Lüttig entwickelte ein neues Konzept, Leistungen im Musikunterricht zu bewerten und dabei die Sicht der Schülerinnen und Schüler auf ihr eigenes Lernen einzubeziehen. „Ein so gedachter Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden hat positive Auswirkungen auf den Umgang mit Leistungen im Unterricht und übergibt den Schülerinnen und Schülern mehr Verantwortung für den eigenen Lernweg“, erklärt Lüttig. Er hat an der MHL „Musik vermitteln“ und an der Uni Lübeck Mathematik studiert und ist der erste Absolvent dieser Fächerkombination, die erst seit kurzer Zeit in Lübeck studiert werden kann. Der zweite Preis ging an Isabell Bringmann-Burleigh für ihr Konzept zum Spracherwerb von Vorschulkindern, die mehrsprachig aufwachsen „Durch Singen zur Sprache“. Den dritten Preis erhielt Elisabeth Horn für die Konzeption eines Kinderkonzertes „Streiche(l)n macht den König glücklich“. Die mit insgesamt mit 2.500 Euro dotierten Preise nahmen die jungen Musikpädagogen beim Stipendiatenkonzert der Imbusch-Stiftung am vergangenen Samstag entgegen.
Die Marie-Luise Imbusch-Stiftung hat den Preis in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgeschrieben und die Preisgelder aufgrund der hohen Qualität der Beiträge beim letztjährigen Wettbewerb erhöht, so dass in diesem Jahr drei Preise vergeben werden konnten. Die MHL will mit der Veranstaltung auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung aufmerksam machen, mit der Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet werden. Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik. Die MHL ist eine der wenigen Musikhochschulen deutschlandweit, die einen solchen Preis regelmäßig vergibt.