
Oliver Korte ist Komponist, Musiktheoretiker und Musikwissenschaftler; seit 2006 ist er MHL-Professor für Musiktheorie, seit 2020 MHL-Vizepräsident. Vor seinem Ruf nach Lübeck lehrte und forschte er an der UdK Berlin, der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin und der Hochschule für Musik und Theater Rostock; eine Gastprofessur führte ihn im WS 2017/18 an die Johannes Gutenberg Universität Mainz. Korte ist Mitbegründer der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) und Herausgeber der Schriften der Musikhochschule Lübeck. Im Jahr 2023 wurde er in die European Academy of Sciences and Arts gewählt. Er studierte Komposition, Musiktheorie und Musikwissenschaft in Hamburg, Wien und Berlin und wurde 2002 bei Helga de la Motte-Haber mit einer Arbeit über Bernd Alois Zimmermann promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Musik des 20. und 21. Jahrhunderts (Publikationen u.a. zu Haas, Mack, Nono, Romitelli, Webern und Zimmermann), Kompositionstechnik um 1500 sowie die Musik von Beethoven und Mahler. Kortes kompositorisches Schaffen ist mehrfach preisgekrönt. Er arbeitet bevorzugt an individuellen Raum- und Sprachkonzepten. Zu seinen größeren Werken zählen das halbstündige Schlagzeugkonzert »Die Elemente« und die abendfüllende Raum-Oper »Copernicus« für Stimmen, großes Orchester und Elektronik, welche 2015 am Europäischen Zentrum der Künste im Festspielhaus Dresden-Hellerau uraufgeführt wurde.