Der Landesmusikrat Schleswig-Holstein veranstaltet am 26. August einen landesübergreifenden Brass-Workshop, der zeitgleich am Syddansk Musikkonservatorium in Odense sowie an der MHL stattfindet. 14- bis 26-jährige Blechbläserinnen und Blechbläser werden den ganzen Tag über von verschiedenen Dozierenden in Odense und Lübeck unterrichtet. In Lübeck wirken Trompeterin Anne Heinemann (Detmold) und Posaunistin Lisa Hochwimmer (Kiel) mit. In Odense unterrichten Trompeter Tobias Füller (Lübeck) und Tubist Carl Boye (Odense).
Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) ist wieder zu Gast in der MHL, die mit internationalem Flair und historischen Räumlichkeiten den idealen Raum für inspirierenden Unterricht und eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre bietet. Seit mehr als 30 Jahren kommen renommierte Künstler und Pädagogen hierher, um ihr Wissen im Rahmen der SHMF-Masterclasses weiterzugeben.
Nach der ersten Masterclass mit Avi Avital (Mandoline) finden drei weitere SHMF-Masterclasses in der MHL statt. Weitere Kurse Anfang August geben: Matthias Racz, Professor für Fagott an der Zürcher Hochschule der Künste, Solofagottist des Orchesters der Tonhalle Zürich (6.8. – 10.8.), Steven Isserlis, Solocellist, Kammermusiker und Pädagoge (6.8. – 9.8.) und François Benda, Soloklarinettist und Professor an der Universität der Künste Berlin (8.8. – 12.8.).
Die durch die Possehl-Stiftung Lübeck großzügig unterstützten SHMF-Masterclasses sind öffentlich, die Unterrichtszeiten der Kurse sowie Gasthörertickets erhalten Interessierte im Organisationsbüro in der MHL (Eingang: Große Petersgrube 21). Am Ende jeder Masterclass steht ein Konzert, in dem die Teilnehmenden ihre Ergebnisse der intensiven Unterrichtstage präsentieren. Die Programme ergeben sich kurzfristig aus der Arbeit der Kurse. Weitere Infos unter www.shmf.de.
Die Ergebnisse einer fach- und hochschulübergreifenden Zusammenarbeit der MHL und der Technischen Hochschule (TH) sind im Nachmittags-Programm des Classical Beat Festivals vom 26. bis 30. Juli auf dem Priwall zu erleben: Nicola L. Hein, MHL-Professor für Digitale Kreation und Isabella Beyer, Professorin für Immersive Medien und Transmedia an der TH, stellen zusammen mit ihren Studierenden die audiovisuellen Möglichkeiten einer 360-Grad-Projektionskuppel vor.
Das Projekt basiert auf der X-ARTS Konferenz, die im März an der TH stattgefunden hat: Nun werden die Intermedialen Projekte aus Musik und Film kombiniert mit modernster Technologie und Künstlicher Intelligenz vorgeführt. Ab 26. Juli können die Fulldome-Projektionen ab 13 Uhr kostenlos besucht werden. Das Projekt konnte mit Unterstützung von Erasmus+, der Lübecker Possehl-Stiftung und der Stiftung Neue Musik-Impulse SH realisiert werden. Das von Nicola Hein kuratierte Abendprogramm am Donnerstag, 27. Juli und Freitag 28. Juli zeigt international renommierte Musik- und Videokunst-Schaffende in intermedialen Performances.
Das vollständige Programm findet sich auf www.classicalbeat.de
Zu einem „Farewell Concert“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 15. Juli um 18 Uhr in den Großen Saal ein. Zahlreiche Dozierende, Studierende und Alumni der MHL verabschieden Prof. Diethelm Jonas mit einem weiten Gang durch die Oboenliteratur in den Ruhestand.
Das Konzert bietet Gelegenheit, die geballte künstlerische Kompetenz der jungen Oboistinnen und Oboisten aus der Lübecker Ausbildung an einem einzigen Abend zu erleben. Viele Höhepunkte der Oboenliteratur aus fünf Jahrhunderten stehen auf dem Programm. Im ersten Konzertteil ist Jonas selbst als Interpret zu hören. Er eröffnet den Abend mit Isang Yuns virtuosem Solostück „Piri“ und spielt sich durch die Jahrhunderte. Auch bringt Jonas den ihm gewidmeten „Late Song“ von Dieter Mack zur Uraufführung und Robert Suters für Heinz Holliger geschriebenes Charakterstück „Oh Boe“ für Oboe und Sprecher zu Gehör. Zum Abschluss des ersten Konzertteils wird er auch das Wort ergreifen, um mit den „Anmerkungen eines ‚alten weißen Mannes‘“ über vier Jahrzehnte Tätigkeit als Oboenprofessor in Trossingen und Lübeck zu reflektieren. Weitere Mitwirkende sind Reiner Wehle (Sprecher), Angela Firkins (Flöte), und Sergej Tcherepanov (Hammerflügel).
Den zweiten Teil des Konzerts gestalten dann Studierende und Ehemalige der Lübecker Oboenklasse, aus der zahlreiche renommierte Musikerinnen und Musiker hervorgegangen sind. Zu ihnen gehört auch Sergio Sánchez, der gerade designierte Nachfolger für die Oboenprofessur an der MHL. Er wird in einer Rede unter dem Motto „Diethelm Jonas: Facetten eines halben Jahrhunderts“, zusammen mit den ehemaligen Studierenden Viola Wilmsen (Berlin) und Nick Deutsch (Leipzig), die jahrzehntelange Tätigkeit seines Professors würdigen. Zu hören sind unter anderem Werke von Händel, Brahms, Wagner, Berio und Mack, der 2017 das Stück „Double Reed“ eigens für die Lübecker Oboenklasse geschrieben hat. Zum Abschluss präsentieren 46 Mitwirkende, darunter 42 Studierende und Ehemalige aus der Oboenklasse von Diethelm Jonas, Ausschnitte aus Händels Feuerwerksmusik. Das ursprünglich für 19.30 Uhr angekündigte Farewell Concert beginnt bereits um 18 Uhr im Großen Saal der MHL. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag erhalten über 70 Absolventinnen und Absolventen der MHL ihre Zeugnisse, erstmalig auch aus dem Weiterbildungsstudium „Elementare Musikalische Bildung“ (EMB). Martin Hundelt (MHL-Vizepräsident für Lehre) und Christian von Streit (Alumni-Verein) richten Grußworte an die neuen Alumni und überrreichen im Anschluss die Abschlusszeugnisse.
Musikalisch erweitert wird die Veranstaltung mit Saint-Saëns‘ Fagottsonate op. 168, gespielt von Simay Gönültas und Yoko Yamada (Klavier). Der Cellist Aaron Schroer, jüngst Gewinner des Publikumspreises des 2. Peter-Ronnefeld-Wettbewerbs, bringt das zweisätzige „Gramata cellam“ von Peteris Vasks zu Gehör. Zum Abschluss präsentiert das Trio „Junaït“ drei Klezmerstücke, zwei davon selbst arrangiert. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.
Saki Tozawa gewinnt zweiten Peter Ronnefeld-Wettbewerb
Die junge Violinistin Saki Tozawa ist Gewinnerin des zweiten Peter-Ronnefeld-Wettbewerbs, der durch das Philharmonische Orchester Kiel und die MHL Ende Juni ausgetragen wurde. Am 24. November wird sie im Audimax der Universität Kiel in einem Solokonzert mit dem Philharmonischen Orchester Kiel zu hören sein.
Saki Tozawa setzte sich im Finale, das in der Petruskirche Kiel ausgetragen wurde, gegen fünf weitere Finalisten durch und überzeugte die Jury mit Werken von Franz Schubert und Pierre Boulez. Die 22-jährige Japanerin studierte an der Universität der Künste in Tokio und ist seit Oktober 2021 in der Klasse von Prof. Daniel Sepec an der MHL.
Tozawa begann mit sechs Jahren Geige zu spielen und wurde bereits als Jugendliche mit nationalen und internationalen Auszeichnungen bedacht: 2015 war sie jüngste Preisträgerin beim „Music Competition of Japan”, 2017 gewann sie den zweiten Preis beim Tibor Varga International Violin Competition in Sion (Schweiz), 2022 wurde sie erste Preisträgerin beim Possehl-Wettbewerb Lübeck. 2022 veröffentlichte die leidenschaftliche Kammermusikerin ihre Debüt-CD mit Sonaten von Mozart, Saint-Saëns und Prokofiev.
Neben künstlerischen Vorträgen flossen auch die Programmgestaltung sowie die Präsentation im Interview oder mit eigener Moderation in die Bewertung ein. Der Publikumspreis, der ein Rezital in der Konzertreihe „Klassisch beflügelt“ der Musikfreunde Kiel für die Spielzeit 2024/25 beinhaltet, ging an den jungen Cellisten Aaron Schröer, der mit seinem innovativen Programm zum Thema „Zukunft“ überzeugte. Zur Jury gehörten in der Finalrunde MHL-Vizepräsident Oliver Korte, GMD Benjamin Reiners, Prof. Konstanze Eickhorst (Klavier), Prof. Troels Svane (Violoncello), die Vorsitzende der Musikfreunde Kiel Selke Harten-Strehk sowie als externes Mitglied die Pianistin Prof. Annika Treutler.
Der Peter-Ronnefeld-Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgetragen, benannt nach Peter Ronnefeld, Kieler Kulturpreisträger und von 1935 bis 1965 Generalmusikdirektor. Der Boris Blacher-Schüler, Assistent von Karajan an der Wiener Staatsoper und Cembalist in Harnoncourts Ensemble „Concentus Musicus Wien“ galt als Jahrhunderttalent, verstarb aber früh mit 30 Jahren an Krebs. Er setzte sich besonders für zeitgenössische Musik und die Förderung junger Musikschaffender ein. Details und Termine zu den Preisträgerkonzerten werden über die Websites www.theater-kiel.de und www.mh-luebeck.de bekannt gegeben.
Der Senat der MHL hat Prof. Dr. Bernd Redmann zum neuen Präsidenten der MHL gewählt. Der 58-jährige Münchner setzte sich im ersten Wahlgang gegen zwei Kandidaten durch. Insgesamt hatten sich 28 Personen um das Amt beworben.
Mit Bernd Redmann kommt ein profunder Kenner der Hochschullandschaft nach Lübeck. Der Komponist, Musikwissenschaftler und Musiktheoretiker leitete acht Jahre lang die Hochschule für Musik und Theater München. Dort entwickelte er die Hochschule weiter, unter anderem durch die Erschließung und Inbetriebnahme neuer Hochschulgebäude, den Ausbau der Digitalisierung, die Neugliederung der Hochschule in Institute und neue Richtlinien für verbesserte Studien- und Arbeitsbedingungen. Er richtete ein Career Center, ein Digital Arts Center, das Innovations- und Gründerzentrum Wavelab sowie das Paul-Ben-Haim-Forschungszentrum für jüdische Musik und NS-Verfolgte Musikschaffende ein. Er führte die Münchner Hochschule durch schwierige Zeiten und sorgte mit umfangreichen Maßnahmen für einen grundlegenden Kulturwandel.
Als erste Aufgaben warten auf ihn an der MHL, den Struktur- und Entwicklungsplan 2024 bis 2029 zu finalisieren, die Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium zu verhandeln und die räumliche Erweiterung der MHL sicherzustellen, der gerade ein zusätzlicher Flächenbedarf von 5.600 Quadratmetern bescheinigt wurde.
Bernd Redmann wurde 1965 in Bamberg geboren. Er studierte 1985 an der Münchener Musikhochschule Schulmusik, Komposition (Prof. Dieter Acker) und Musiktheorie sowie Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Universität Salzburg. Er promovierte über Heinrich Schenker und die Methodologie der Musikanalyse. Von 1999 bis 2005 war er Professor für Tonsatz und Improvisation an der Kölner Hochschule. An der Hochschule für Musik und Theater München übernahm er 2005 eine Professur für Musiktheorie und Gehörbildung. Seit 2011 vertrat er als Vizepräsident die Bereiche Studium und Lehre und war von Oktober 2014 bis September 2022 Präsident der Hochschule für Musik und Theater München. Bernd Redmanns vielfältiges kompositorisches Oeuvre reicht von Solostücken über Kammermusik und Werke für große Ensembles bis zu Solokonzerten und Orchesterwerken. Sein Musiktheater "Die Gehetzten" wurde 2010 am Theater Bremen uraufgeführt.
Rund 70 Studierende der MHL sind am Samstag, 8. Juli und Sonntag, 9. Juli in der traditionellen Pop-Revue zum Semesterabschluss zu erleben. Mit "Don Giovi und der goldene Käfig" präsentieren sie einen parodistischen Ritt durch die Operngeschichte.
In der fulminanten Show trifft auf die Bühne im Großen Saa diesmal Oper auf Pop. Mitwirkende sind neben vielen Solistinnen und Solisten der MHL-Popschor und das MHL-PopsOrchestra. Die bekannten "Opernzutaten" Eifersucht, Leidenschaft und Intrigen verbergen sich diesmal im Gewand bekannter Hits aus Filmmusik, Pop, Rock, Jazz, Metal und Musicalmit vielen Anspielungen auf die Opernliteratur.
"Don Giovi und der Goldene Käfig" wurde, betreut von Popularmusikprofessor Bernd Ruf, von sechs Studierenden aus den Studiengängen "Musik Vermitteln" konzipiert. Seit November 2022 arbeitet die Kerngruppe bestehend aus Rebekka Hoppermann, Leah Klussmann, Friederike Künne, Tjorven Liebig, Lisa Scheffler und Chris Wagner an Geschichte, Tanz, Arrangements, Lichtkonzept und Inszenierung.
Die drei Aufführungen im Großen Saal der MHL finden am Samstag, 8. Juli um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 9. Juli um 15 Uhr und 19.30 Uhr statt. Restkarten für "Don Giovi und der Goldene Käfig" gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Tageskasse (An der Obertrave). Eine weitere konzertante Vorstellung findet am Mittwoch, 12. Juli um 20 Uhr Open-Air auf dem Timmendorfer Platz in Timmendorfer Strand statt.
Unter dem Motto „Kreativ und vielseitig“ hat Deutschlandfunk Kultur eine Sendung der Kirchenmusikausbildung gewidmet.
In der Reihe „Einstand“ ging es am Montag 3. Juli am 21.30 Uhr um neue Impulse für das Studium der Kirchenmusik. Autorin Ulrike Henningsen war dafür auch in Lübeck und hat die MHL-Kirchenmusikstudierenden Karin Lorenz und Chiara Perneker sowie Franz Danksagmüller, Professor für Orgel und Improvisation interviewt. Dabei geht es um die Herausforderungen im Berufsalltag und die Weiterentwicklung des Studiums und Berufgsbildes, das künftigen Anforderungen gerecht werden kann. Das Lübecker Studium mit seinem neuen Profil "Improvisation, Komposition, Neue Medien" will für die Studierenden hier zukunftsfähige Grundlagen legen und den Boden für eine Neuausrichtung der Kirchenmusikausbildung bereiten. Die Sendung ist unter folgendem Link nachzuhören.
Das von der MHL koordinierte Netzwerk "Musik in Schulen" (MusiS) bereichert das Musikleben an 22 schleswig-holsteinischen Partnerschulen mit Projekten, Konzerten und Informationsaustausch. Am 9. Juli findet in Lübeck ein MusiS-Netzwerktreffen statt − erstmals unter Leitung des neuen Koordinators Carl Philipp Drese.
Das Projekt "MusiS" soll zusätzliche Musikprojekte außerhalb des schulischen Musikunterrichts an schleswig-holsteinischen Schulen ermöglichen und Musikstudierende auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten. 2010 gestartet, sind mittlerweile 22 Schulen mit rund 10.000 Schülerinnen und Schülern MusiS-Kooperationspartner. Zu einem MusiS-Netzwerktreffen lädt die MHL am Sonntag, 9. Juli nach Lübeck ein. Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsschulen kommen dann zu Erfahrungsaustausch und Workshops zusammen. Neue Mitgliedsschulen stellen sich vor und Interessierte erhalten Einblick in das MusiS-Netzwerk. Weiterhin steht der gemeinsame Besuch der MHL-Pop-Revue "Don Giovi und der Goldene Käfig" auf dem Programm. Über 50 Studierende aller Studiengänge geben mit den MHL-PopSingers und dem MHL-PopsOrchestra Einblick in ihre Ausbildung mit einer fulminanten Show, in der klassische Oper auf Pop trifft.
Carl Philipp Drese, neuer Koordinator des Netzwerkes als Nachfolger von Jan-Taken de Vries und Musiklehrer an der Ernestinenschule in Lübeck, plant eine Erweiterung des Angebots: Er möchte neue Schulen als Kooperationspartner gewinnen und die Angebote inhaltlich erweitern. An den beteiligten Schulen gibt es zusätzlich zum regulären Musikunterricht studentisch geleitete Angebote wie etwa einen Band-Workshop, Musicalprojekte oder Neue-Musik-Projekte. Die Studierenden der MHL erhalten dabei nachhaltige pädagogische Einblicke und bereiten sich auf ihre spätere Berufspraxis vor. Stärker ausweiten will Drese künftig kostenfreie Konzertangebote für Schülerinnen und Schüler zu MHL-Veranstaltungen.
Im Rahmen des Projekts "MusiS" schließt die MHL seit 2010 landesweit Kooperationsverträge mit schleswig-holsteinischen Schulen. "MusiS" ermöglicht Studierenden ein hohes Maß an Praxiserfahrung und Schulen zusätzliche Angebote für musisch interessierte Schülerinnen und Schüler machen zu können, die der reguläre Musikunterricht nicht abdecken kann. Wer eine Schule vertritt und Interesse am Netzwerk "MusiS" hat oder beim Netzwerktreffen am 9. Juli dabei sein möchte, kann Carl Philipp Drese per Mail kontaktieren.
Der Dom zu Lübeck feiert in diesem Jahr den 850 Geburtstag. In der Festwoche vom 23. Juni bis 2. Juli finden viele verschiedenen Veranstaltungen statt. Dabei sind auch Studierende der MHL auf der Domwiese zu erleben.
Von der MHL steuern VOX MANDALA (27. Juni, 20.30 Uhr), Carola Mariß (28. Juni, 15 Uhr), das Klezmer Ensemble Junaït (28. Juni, 18.15 Uhr), das Duo Vocellize (29. Juni, 20 Uhr), Alex & The Mojo Pins (19. Juni 21 Uhr), das Duo BonBon (1. Juli, 16 Uhr) sowie das Jazz-Quintett Jazz@five (1. Juli, 18 Uhr) musikalische Beiträge bei. Weitre Informationne zum Programm auf der Website des Doms zu Lübeck und auf der MHL-Website unter "MHL-empfielht".
Online-Infoveranstaltung für Weiterbildungsstudium EMB
Um Inhalte, Ziele und berufliche Perspektiven des Weiterbildungsstudiums „Elementare Musikalische Bildung“ (EMB) geht es in einer Online-Infoveranstaltung am Mittwoch, 28. Juni um 19 Uhr. EMB gehört zu den beiden innovative akademische Weiterbildungen, die die MHL im Rahmen des Kompetenzzentrums für Musikalische Bildung Schleswig-Holstein (KMB.SH) ins Leben gerufen hat.
Das dreisemestrige nebenberufliche Weiterbildungsstudium ermöglicht es, musikpädagogische Angebote für Kindergruppen zu entwickeln − hauptsächlich im Bereich der musikalischen Früherziehung. Zu den Ausbildungsinhalten zählen neben Musikpädagogik und -didaktik auch Instrumentalunterricht, Singen und Liedbegleitung, Percussion, Improvisation und Tanz. Mit einem „Diploma of Advanced Studies“ führt das Weiterbildungsstudium zu einer vom Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein anerkannten Lehrbefähigung. Das Studium ist modularisiert, kann individuell und zeitlich flexibel organisiert werden und ist so speziell auf die Bedürfnisse berufstätiger Studierender zugeschnitten. Zwölf Studierende, die am ersten Durchlauf teilgenommen haben, sind mittlerweile in verschiedenen pädagogischen und musikalischen Einrichtungen in Schleswig-Holstein tätig.
Am Samstag, 9. September ab 11 Uhr bietet die MHL zudem einen Informationstag rund um das Weiterbildungsstudium an, ein Orientierungswochenende an der MHL am Samstag, 23. und Sonntag 24. September, an dem sich das Dozierendenteam vorstellen wird, soll allen Interessierten bei der Entscheidungsfindung helfen. Das erste Studienwochenende startet dann am 27. Oktober in der MHL. Interessierte können sich über die E-Mail weiterbildung.emb@mh-luebeck.de anmelden und erhalten dann einen Link zur Infoveranstaltung.
Finalrunde beim "Peter-Ronnefeld-Wettbewerb in Kiel
Die MHL und das Philharmonische Orchester Kiel (POK) haben zum zweiten Mal den "Peter-Ronnefeld-Wettbewerb" ausgeschrieben. Am Samstag, 24. Juni wetteifern in der Petruskirche Kiel sechs Studierende der MHL ab 14 Uhr um den Preis, der ein Solokonzert mit dem POK (1. Preis) und ein Rezital in der Kieler Konzertreihe »klassisch beflügelt« der Musikfreunde Kiel (Publikumspreis) beinhaltet.
Drei Streicher, zwei Klavierstudierende und eine Oboistin sind am Samstag, 24. Juni in der Petruskirche Kiel mit selbst zusammengestellten Rezitalprogrammen im öffentlichen Finale zu erleben. Sie hatten sich Anfang des Monats bereits in der ersten, hochschulinternen Runde des Wettbewerbs mit insgesamt 15 Teilnehmenden durch ihren gelungenen Vortrag eines kompletten Solokonzerts durchgesetzt. In der zweiten Runde fließt nun in die Bewertung der halbstündigen Rezitalprogramme nicht nur der musikalische Vortrag ein: Zusätzlich werden die Werkauswahl und ein von den Teilnehmenden selbst gestaltetes Programmheft berücksichtigt. Workshops des MHL-Career Centers haben die jungen Musikerinnen und Musiker in Zusammenarbeit mit der Dramaturgie des POK auf diese zusätzlichen Herausforderungen vorbereitet.
Der Preis wird von einer hochkarätigen Jury, bestehend aus dem Kieler Generalmusikdirektor Benjamin Reiners, MHL-Vizepräsident Prof. Oliver Korte, Prof. Troels Svane, Prof. Konstanze Eickhorst, Selke Harten Strehk, Vorsitzende der Musikfreunde Kiel e. V., sowie der Pianistin Annika Treutler vergeben. Der Publikumspreis wird von den Musikfreunden Kiel e. V. gestiftet und umfasst ein Rezital in der Konzertreihe "Klassisch beflügelt" für die Spielzeit 2023/24.
Benannt ist der 2022 zum ersten Mal durchgeführte Wettbewerb nach dem Dirigenten und Komponisten Peter Ronnefeld, der 1963 bis zu seinem frühen Tod 1965 als jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands am Opernhaus Kiel tätig war und als einer der herausragenden musikalischen Begabungen im deutschsprachigen Raum galt. Tickets sind zum Preis von 10 Euro für den gesamten Nachmittag an den üblichen Vorverkaufsstellen und online unter www.theater-kiel.de zu erwerben. Das Café Dreimaster in der Petruskirche ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
2008 wurde das Hochschulsportzentrum in Lübeck eingeweiht, seitdem haben rund 50.000 Studierende und Hochschulangehörige an den Sportkursen teilgenommen. Am Samstag, 24. Juni wird das 15-jährige Bestehen des Hochschulsportzentrums an der Wakenitz gefeiert.
Ab 13 Uhr sind Hochschulangehörige und Interessierte zum Sommerfest und zum Tag der offenen Tür herzlich auf das Außengelände des Hochschulsportzentrums an der Falkenstraße 56 eingeladen. Mitmachaktionen bieten Unterhaltung und Spaß für jede Altersgruppe: Es gibt Vorführungen verschiedener Sportarten wie Jugger, K-Pop, Scottish Country Dance, Taido und Akrobatik und Drachenbootfahren auf der Wakenitz. Sommerspiele wie Cornhole, Kubb, Leitergolf, Riesenjenga und Roundnet können ausprobiert werden. Es gibt Musik und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt.
Der Hochschulsport Lübeck ist ein Verbund der vier Lübecker Hochschulen: MHL, Technische Hochschule Lübeck, Universität zu Lübeck und Hochschule des Bundes. Seit Bestehen wurden rund 280 unterschiedste Sportkurse pro Semester angeboten.
Die Sängerin Susanne Gülzow ist am 30. Mai im Alter von 81 Jahren in Hamburg verstorben. Das teilte ihre Familie mit. Als Titularprofessorin für Gesang hat sie die Gesangsausbildung an der MHL über drei Jahrzehnte mitgeprägt.
Susanne Gülzow wurde am 8. April 1942 in eine Musikerfamilie hineingeboren. Ihre Mutter war Pianistin, ihr Vater der Komponist und Geiger Ejvin Andersen. Sie studierte Violoncello am Königlich Dänischen Musikkonservatorin sowie Gesang an der Opernakademie Kopenhagen. In Dänemark feierte sie mit dem Künstlernamen Susanne Ejvin Paltbo große Erfolge als Opernsängerin, unter anderem als "Marie" in Alban Bergs Wozzeck und als "Mercèdes" in Carmen an der Königlich Dänischen Oper Kopenhagen, sowie als Oratoriensängerin. Ihrem Mezzosopran wurde ein großer Stimmumfang, eine breite Stilistik und außergewöhnliche Ausdruckskraft zugeschrieben, viele ihrer Konzerte wurden von skandinavischen Rundfunkanstalten mitgeschnitten. Ab 1970 widmete sie sich neben ihrer Tätigkeit als Konzertsängerin überwiegend der Gesangspädagogik.
An der MHL prägte sie während ihrer Lehrtätigkeit von 1976 bis 2009 viele Generationen von jungen Sängerinnen und Sängern und legte das Fundament für deren spätere Laufbahn. Über viele Jahre wurde sie vom schleswig-holsteinischen Bildungsministerium in das Prüfungsamt für Studienräte an Gymnasien berufen. 1996 wurde ihr vom Land Schleswig-Holstein die akademische Bezeichnung Professorin verliehen. Ihre Schülerinnen und Schüler beschreiben sie als einen besonders warmherzigen Menschen mit einer großen Ausstrahlungskraft und sensiblen Vermittlungsfähigkeit. Die MHL wird ihr als Pädagogin und Sängerin immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Zu einem neuen Projekt der Reihe "Junges Musiktheater" lädt die MHL am 17. und 18. Juni ein. Unter Regie von Christian Carsten und musikalischer Leitung von Robert Roche präsentieren Gesangsstudierende der MHL Szenen aus berühmten Opern, die "Vom Begehren" handeln.
Mit einem Parforceritt durch die Opernliteratur bringen zwölf Gesangsstudierende aus Bachelor- und Masterstudiengängen der MHL ihr Liebesleiden und ihre Liebesfreuden auf die Bühne. Es sind Szenen aus Opern von Gluck, Mozart, Rossini und Humperdinck zu sehen − allen gemeinsam ist das große Thema der Liebe und des Begehrens, das die Protagonisten in unterschiedlichen Handlungsräumen zusammenführt. Das minimalistische Bühnenbild deutet die Schauplätze dabei nur an: Ein Sessel, ein paar Stühle und eine Tür bilden den Rahmen für fünf aufeinanderfolgende Minidramen. Die die Studierenden haben nur wenige Minuten Zeit, den Charakter ihrer Figur zu zeigen, ihre jeweiligen Wünsche und Nöte auf die Bühne zu bringen: Von der Vorfreude auf die Hochzeit in Mozarts "Le nozze di Figaro" und die spielerische Zugeneigtheit der Geschwister in Humperdincks "Hänsel und Gretel" über die Verzweiflung der Trennung in Glucks "Orfeo ed Euridice" bis hin zur rasanten Verwechslungsgeschichte in Mozarts "Così fan tutte". Komödie und Drama, Witz und Verzweiflung liegen dabei eng beieinander.
Am Klavier begleitet Professor Robert Roche die Szenen, der auch die Einstudierung und Korrepetition mit den Gesangsstudierenden übernommen hat. Es singen Merle Groß und Natalie Helgert (Sopran), Monica Mhangwana (Mezzosopran), Sophie Kampa und Aisha Otto (Alt), David Heimbucher und Namkoo Kang (Tenor), Friedrich Hagedorn, Myeongjong Jo und Christian Nungesser (Bariton) sowie Martin Schulz und Kaiwen Zhao (Bass).
Die Aufführungen finden am Samstag, 17. Juni um 19.30 Uhr und am Sonntag, 18. Juni um 17 Uhr im Großen Saal der MHL statt. Karten von 8 Euro bis 19 Euro sind im Vorverkauf unter www.mh-luebeck.de erhältlich, Restkarten gibt es an der Tageskasse der MHL (Konzerteingang: An der Obertrave, 23552 Lübeck).
Die Juni-Folge des Lübeck hoch 3 Podcasts "Gedankensprünge" steht unter dem Motto "Ab ins Grüne!". Ein Umweltingenieur, ein Dirigent und eine Studentin der Medieninformatik machen sich Gedanken darüber, wie wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten können: Wo setzen wir an? Wo hören wir auf? Was kann jeder Einzelne tun und wie ist die Politik gefordert?
Moderiert von Vivian Upmann, Pressesprecherin der Universität zu Lübeck, wurden diese Fragen live auf dem Seebad Kulturfestival in Lübeck-Travemünde diskutiert. Mit dabei: Dr. Norbert Reintjes, Professor für Industrielle Ökologie an der Technischen Hochschule Lübeck. Er setzt sich schon seit Jahren mit der Thematik der Nachhaltigkeit auseinander und berichtet, dass niemand durch teure Produkte und puren Idealismus die Erderwärmung noch stoppen kann. Seine Botschaft: Der Mainstream muss nachhaltig werden. Die kulturelle Dimension darf in der Nachhaltigkeits-Debatte nicht fehlen. Bernd Ruf, Professor für Popularmusik an der MHL geht auf das gemeinsame Musizieren ein, oft auch über Grenzen hinweg. Weiterhin erläutert er die Idee, auch inhaltlich in neuen Songs auf Themen der Nachhaltigkeit einzugehen. Liv Maleski, Medieninformatik-Studentin im zweiten Semester an der Universität zu Lübeck, entwickelte gemeinsam mit weiteren Studentinnen das Vergleichsportal "Greendex". Es soll dabei helfen, beim Kauf von Kleidung nachhaltiger zu handeln. Die Studentin erklärt unter anderem, auf welche Materialen man achten kann oder weist auf nachhaltige An- und Verkaufs-Plattformen hin.
Der Podcast "Gedankensprünge" von Lübeck hoch 3 beleuchtet einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.
ISMA-Studierende erfolgreich bei "Jugend musiziert"
Vom 60. Bundeswettbewerb, der vom 25. Mai bis zum 2. Juni in Zwickau und Umgebung stattfand, haben die Jungstudierenden des ISMA an der MHL (Institut für schulbegleitende Musikausbildung) wieder zahlreiche erste Preise zurückgebracht.
Alle vier Ensembles, die teilgenommen haben, erhielten erste Preise mit Bestpunkten: In der Wertung "Neue Musik" wurde das Trio Jonte Schröder (Klavier, Klasse Catalin Serban), Gero Leander Schmidt (Violoncello, Klasse Imke Frank) und Max Gerke (Saxophon) mit 25 Punkten bewertet und das Duo Nane Schulz (Flöte, Klasse Prof. Angela Firkins) und Ruben Meiler (Violoncello, Klasse Prof. Ulf Tischbirek) mit 24 Punkten. In der Wertung Kammermusik für gleiche Instrumente erhielt das Duo Chiara Martens und Alexander Martens (Fagott, Klasse Vera Fliegauf) 25 Punkte. In der Wertung Kammermusik für gemischte Instrumente gingen 24 Punkte an das Holzbläsertrio mit Nane Schulz, Olivia Wuttke (Klasse Prof. Jens Thoben) und Aljoscha Donderer (Fagott) und in der Klavier-Solowertung erspielte sich Aileen Gong einen ersten Preis mit ebenfalls 24 Punkten und Allen Wu eine zweiten Preis mit 23 Punkten (beide Prof. Konstanze Eickhorst). Nils Behrmann (Klavier, Klasse Barbara Martini) wurde zweiter Preisträger mit 22 Punkten.
Annette Ziegenmeyer, Professorin für Musikpädagogik an der MHL ist im Juni mit ihren Studierenden mit einem neuen Musikprojekt in der Jugendarrestanstalt Moltsfelde bei Neumünster zu Gast. MHL-Studierende arbeiten dort mit Jugendlichen, die zurzeit im Jugendarrest untergebracht sind.
Fünf MHL-Studierende werden im Rahmen ihrer musikpädagogischen Lehrveranstaltungen mit in Moltsfelde arrestierten Jugendlichen arbeiten: Instrumentenkarussell, Songwriting, Samba-Percussion, Improvisation und viele weitere Inhalte strukturieren die bereits bewährte Musikwoche in der JAA Moltsfelde. Ziegenmeyer kann mit dem Projekt auf die guten Erfahrungen aus zwei vorangegangenen Musikwochen aufbauen und hat die hohe identitätsstiftende Wirkung der Musik auf die Jugendlichen erlebt.
Annette Ziegenmeyer beschäftigt sich seit einiger Zeit mit „Musik im Strafvollzug“. Zusammen mit Alicia de Bánffy-Hall und Daniel Mark Eberhard hat sie 2021 einen Sammelband (Waxmann Verlag) mit diesem Titel herausgegeben, der Perspektiven aus Forschung und Praxis zusammenfasst. In einem soeben erschienenen Beitrag des Deutschen Musikinformationszentrums (miz) beleuchtet das Autorenteam den aktuellen Forschungsstand skizziert sowie mögliche Arbeitsfelder und Praxisbeispiele. Im Rahmen des Musikjournals im Deutschlandfunk hat Annette Ziegenmeyer am 5. Juni ein Interview zu Musik im Strafvollzug gegeben. Sie leitet an der MHL auch das Zentrum für Lehrkräftebildung und ist Mitherausgeberin der Zeitschrift „Diskussion Musikpädagogik“.
Die MHL bietet ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur in der Pressestelle an und damit spannende Einblicke in ein vielfältiges journalistisches Berufsfeld und die Zusammenarbeit mit den Medien.
Solides Grundwissen und Interesse an klassischer Musik, Spaß am Schreiben und Feilen von Texten, am Fotografieren sowie an Kommunikation mit unterschiedlichsten Menschen sind Voraussetzungen. Dann können mit diesem FSJ gute Grundlagen für die spätere Berufstätigkeit gelegt werden. Durch Seminarfahrten und freie Bildungstage gibt es zudem viele Anstöße für den eigenen Lebens- und Berufsweg.
Interessierte, die nicht älter als 23 Jahre sind, können sich direkt bei der MHL bewerben über die E-Mail presse@mh-luebeck.de
Prof. Daniel Sebastian Scholz, seit dem Wintersemester 2022/2023 für Musizierendengesundheit an der MHL, sprach am 15. Mai in der BR-Klassik Sendung "Leporello" mit Julia Schölzel zu den Themen mentale Gesundheit und Lampenfieber. Der Link zum Ausschnitt findet sich hier.
Zum Auftakt der Special Olympics World Games 2023 in Berlin gibt es am Sonntag, 4. Juni ab 11 Uhr vor dem Holstentor eine große, inklusive Tanzperformance, an der auch Ensembles der MHL mitwirken.
Über 100 Tänzerinnen und Tänzer zeigen unter der künstlerischen Leitung von "OpusEinhundert" (Bremen) die inklusive Tanzperformance "Auf die Plätze, fertig, LOS!" Das Projekt bildet den Auftakt für die Special Olympics World Games, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin stattfinden. Das große Tanzereignis soll ein weit sichtbares Zeichen für mehr Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen setzen.
Viele Ensembles und Studierende der Studierende der MHL wirken mit: die Schlagzeugklasse von Prof. Johannes Fischer, ein Blechbläser-Ensemble unter der Leitung von Prof. Tobias Füller sowie das Duo "Vocellize" begleiten die Performance. Studierende aus dem musikpädagogischen Bereich, angeleitet von Prof. Corinna Eikmeier und Prof. Marno Schulze musizieren gemeinsam mit Jugendlichen der Geschwister-Prenski-Schule und der Paul-Burwick-Schule. Weiterhin gehören das Geigenduo Cosmo-Broosch, das Trio Lübexstrings, das Duo Vocellize und das Ensemble Vinterfolk bei den Mitwirkenden.
Zusammen mit dem Turn- und Sportbund TSB ist die Hansestadt Lübeck Gastkommune (Host Town) für die Special Olympics World Games 2023, eine der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltungen. Rund 70 der teilnehmenden Althletinnen und Athleten werden im Vorfeld nach Lübeck kommen.
Die MHL hat im Rahmen des Kompetenzzentrums für Musikalische Bildung Schleswig-Holstein (KMB.SH) zwei innovative akademische Weiterbildungen ins Leben gerufen, die im Oktober zum zweiten Mal starten.
Sie qualifizieren Berufstätige im sozialen und pädagogischen Umfeld, musikalische Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Online-Infoveranstaltungen im Mai und Juni geben umfassende Einblicke in die Angebote.
Das dreisemestrige Weiterbildungsstudium „Elementare Musikalische Bildung“ (EMB) ermöglicht es, musikpädagogische Angebote für Kindergruppen zu entwickeln − hauptsächlich im Bereich der musikalischen Früherziehung. Zu den Ausbildungsinhalten zählen neben Musikpädagogik und -didaktik auch Instrumentalunterricht, Singen und Liedbegleitung, Percussion, Improvisation und Tanz. Mit einem „Diploma of Advanced Studies“ führt das Weiterbildungsstudium zu einer vom Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein anerkannten Lehrbefähigung. Zwei Online-Infoveranstaltungen geben am Donnerstag, 1. Juni und am Mittwoch 28. Juni jeweils um 19 Uhr erste Einblicke in das Weiterbildungsstudium „EMB“.
Die akademische Weiterbildung „Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music“ richtet sich sowohl an Berufstätige in der Sozialen Arbeit, die Musik künftig in ihrem eigenen Berufsfeld einsetzen möchten, als auch an interessierte Musikpädagoginnen und Musikpädagogen. Auf dem Lehrplan stehen Community Music in Theorie und Praxis, transkulturelle Musikpraxis, fachwissenschaftliche Grundlagen und Handlungsfelder von Musik in der Sozialen Arbeit. Vielfältige Musikpraxis-Workshops – wahlweise im Bereich Hip-Hop, Singen (Pop und Jazz), Percussion- und Bandpraxis oder Improvisation – ergänzen das Angebot. Die Weiterbildung schließt mit einem „Certificate of Advanced Studies“ ab und qualifiziert die Teilnehmenden dazu, Musikangebote im Feld Sozialer Arbeit anbieten zu können. Zwei Online-Infoveranstaltungen geben am Mittwoch, 31. Mai und am Donnerstag, 22. Juni jeweils um 19 Uhr Einblick in die akademische Weiterbildung.
Für beide weiterbildenden Studienangebote steht ein rund 20-köpfiges Team aus Dozierenden der MHL sowie Gästen zur Verfügung, das eine breite Palette von Kompetenzen in Theorie und Praxis vermittelt. Die akademischen Weiterbildungen sind modular aufgebaut. Mit einer ausgewogenen Kombination aus Präsenzphasen in der MHL, im Nordkolleg Rendsburg sowie synchronen und asynchronen Online-Formaten sind sie flexibel studierbar und damit speziell auf die Bedürfnisse Berufstätiger zugeschnitten. Interessierte können sich unter weiterbildung.emb@mh-luebeck.de sowie weiterbildung.muso@mh-luebeck.de anmelden und erhalten dann einen Link zu den Online-Infoveranstaltungen.
Das 2021 gegründete Kompetenzzentrum für Musikalische Bildung Schleswig- Holstein (KMB.SH) ist ein Zusammenschluss von fünf schleswig-holsteinischen Kultureinrichtungen: Partner sind neben der MHL der Landesmusikrat Schleswig-Holstein, das Nordkolleg Rendsburg, der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH). Weitere Informationen gibt es über die Website unter www.kmb.sh.
MHL-Kompositionsprofessorin Katharina Rosenberger ist mit dem Schweizer Musikpreis 2023 ausgezeichnet worden. Das Schweizer Bundesamt für Kultur verleiht den Preis jährlich an sieben Musikschaffende, die das aktuelle Musikleben der Schweiz repräsentieren.
Die 1971 geborene Zürcherin fordert mit ihrer Klangkunst und ihren Klangskulpturen Hörgewohnheiten heraus und wählt dafür einen interdisziplinären Ansatz und ungewöhnliche Kombinationen: Ihre Arbeiten schließen andere Kunstsparten und Medien wie Video, bildende Künste oder Theater ein. Rosenberger studierte am renommierten Berklee College of Music in Boston, an der Londoner Royal Academy of Music sowie an der Columbia University in New York. Von 2008 bis 2020 war sie Professorin an der University of California in San Diego, wo sie Komposition und Klangkunst unterrichtete. 2019 erhielt Katharina Rosenberger das weltbekannte Guggenheim-Stipendium, 2021 folgte die Professur für Komposition in Lübeck. Rosenbergers Werke sind bei internationalen Festivals zu erleben und vielfach prämiert: Ihr Medienkunstprojekt "Viva Voce" wurde vom Schweizer Bundesamt für Kultur gefördert, und ihr Album "Texturen", interpretiert vom New Yorker Wet Ink Ensemble, erhielt den prestigeträchtigen Copland Recording Grant wie auch den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Preisträgerinnen und Preisträger werden ausgewählt, wenn sie zeitlose Musik schaffen, Impulse setzen in den vielfältigen, global vernetzten Musikszenen und die Schweiz als und eine weltoffene Schweiz im In- und Ausland repräsentieren.
Die MHL-Saxophon Dozentin Asya Fateyeva ist in der 45 minütigen arte-Dokumentation „Asya Fateyeva und das Saxophon“ zu sehen.
Im Mittelpunkt der Sendung steht Johannes Brahms‘ f-Moll Sonate op.120, eigentlich ein Standardwerk für Klarinette beziehungsweise Bratsche und Klavier. Eine Orchestrierung von Luciano Berio interpretiert die Saxophonistin gemeinsam mit dem „ensemble reflektor“ und der Dirigentin Katharina Wincor. Außerdem begleitet die Kamera Asya Fateyeva ins belgische Dinant, wo der Erfinder des Instruments Adolph Sax geboren wurde. Sie wurde zu Beginn ihrer Karriere beim "Concours International de Adolphe Sax“ als erste Frau überhaupt ausgezeichnet. Außerdem trifft sie in Lyon den Komponisten Jean-Denis Michat, der mit ihr das Projekt "Canticas“ ins Leben gerufen hat. Die Dokumentation ist bis zum 4. August 2023 in der arte-Mediathek verfügbar.
Vom 6. bis zum 14. Mai veranstaltete die Musikhochschule Lübeck (MHL) das 31. Brahms-Festival unter dem Motto "Dialoge". Mit rund 4.000 Besuchen in 32 Konzerte an acht verschiedenen Lübecker Spielstätten knüpfte das Brahms-Festival wieder an die Besuchszahlen der Vor-Corona-Zeit an.
Mehr als 200 MHL-Angehörige und Gäste widmeten sich in rund 70 verschiedenen Ensembles den zahlreichen Facetten des musikalischen Dialogs. Neben dem Namensgeber des Festivals wurde dabei insbesondere der Jubilar Max Reger gewürdigt. Der Projektleiter des Festivals, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, zieht eine positive Bilanz: "Es ist großartig, zu was die Musikhochschule im Stande ist! Es war ein musikalisch hochkarätiges Festival mit einem kulturpolitisch und musikalisch aktuellen Motto 'Dialoge'. Von den Morgenkonzerten in St. Jakobi über die Quartettserie im Logenhaus und den Duetten in der Villa Brahms bis zu den fein konzipierten Abendprogrammen mit dem Höhepunkt des MHL-Orchesters in der MuK: Im 31. Jahr ist das Brahms-Festival mit seinen zahlreichen Konzertformaten und moderierten Veranstaltungen aus Lübeck nicht mehr wegzudenken!"
Rund um die Uhr gab es dabei Gelegenheit, musikalische Dialoge zu erleben, die mit der Morgenreihe schon um 8.30 Uhr in St. Jakobi begannen und mit einer Brahms-Night-Session ab 22.30 Uhr im CVJM ausklangen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Dialog zwischen Werken der Klassik und der Moderne. Besonderheiten des Lübecker Brahms-Festivals sind das gemeinsame Auftreten der renommierten Dozierenden mit ihren Studierenden und die fächerübergreifende Zusammenarbeit, die immer wieder neue Formate hervorbringt. Sie verleihen dem Brahms-Festival ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Kultur- und Hochschullandschaft.
Das Lübecker Brahms-Festival findet seit 1992 statt. Nach und nach wurden Spielstätten und Konzertformate erweitert. Beim Brahms-Festival gehen wissenschaftliche Begleitung und künstlerische Umsetzung eine enge Verbindung ein. Das Programm wird in Abstimmung mit dem Brahms-Institut konzipiert, das eine der größten Sammlungen zu Leben und Werk des in Hamburg geborenen Komponisten beherbergt. 2006 wurde das Festival mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Die renommiere Opernsängerin, Hochschullehrerin und Kammersängerin Edda Moser ist zu Gast in der MHL. Im Rahmen der Musizierstunde Gesang gibt sie am Mittwoch, 3. Mai ab 18 Uhr im Kammermusiksaal ein Interview unter dem Motto "Ersungenes Glück". Im Gespräch mit Moderator Hans-Jürgen Mende (NDR Kultur) gibt die Starsängerin Einblick in ihr Leben und ihre Karriere.
Im Gespräch geht es um ihre großen Erfolge auf den Bühnen der Welt, aber auch um Momente des Zweifels und der Sorge, die jeder Gesangsstudierende kennt. Edda Moser spricht über das komplizierte Organ der "Stimme", und über Begegnungen mit berühmt-berüchtigten Dirigenten und Kollegen, ihre kritische Sicht auf die Entwicklung der Opernregie und ihr Engagement für die deutsche Sprache. Das Publikum erfährt auch, warum Außerirdische die Menschheit ausgerechnet mit der Arie "Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen" kennenlernen werden. "Ersungenes Glück" – lautet auch der Titel der 2011 erschienenen Autobiografie von Edda Moser. Zwischen den Buchdeckeln erfährt man, dass ihr Leben keineswegs nur ein steiler Weg an die Weltspitze war.
Im ersten Teil der Musizierstunde, die um 17 Uhr im Kammermusiksaal der MHL beginnt, stellen Studierende aus der Gesangsklasse von Prof. Manuela Uhl Lieder und Arien aus Opern, Operetten und Musicals unter anderem von Lehár, Gershwin, Weill und Bernstein vor.
Edda Moser wird noch bis Samstag, 6. Mai an der MHL unterrichten und Gesangsstudierende auf die Nachmittagskonzerte vorbereiten, die sie beim Brahms-Festival in der Villa Brahms aufführen werden. Unter dem Motto "Im Duett" erklingen im Hansen-Saal der Villa dann am Montag, 8. Mai, Mittwoch, 10. Mai und am Freitag, 12. Mai jeweils um 17 Uhr sämtliche 24 Gesangsduette von Brahms, die nur selten vollständig im Konzertsaal zu hören sind. Der Eintritt zur Musizierstunde und zum Interview ist frei. Karten für die Konzerte des Brahms-Festivals unter www.brahms-festival.de.
MHL-Professor und Vizepräsident Dr. Oliver Korte ist im Februar in die European Academy of Sciences and Arts (EASA) gewählt worden.
Die 1990 als Gelehrtengesellschaft gegründete Institution hat sich der Förderung des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritts verschrieben. Zu den Mitgliedern zählen führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kunstschaffende und Regierungsmitglieder, darunter über 30 Nobelpreisträgerinnen und -preisträger. Sie setzen sich für innovative Forschung, interdisziplinäre und transnationale Zusammenarbeit, den Austausch und die Verbreitung von Wissen ein. Die Akademie wählt ihre neuen Mitglieder aufgrund herausragender Leistungen in Wissenschaft, Kunst und Governance.
Im Rahmen des Online-Kolloquium "Art meets Medicine", das die EASA am Freitag, 21. April um 18 Uhr veranstaltet, hält Oliver Korte einen Vortrag zu seinem Einstand. Darin widmet er sich dem Thema "Why coding? On the purpose, aesthetics, and techniques of cryptography in music". Auderdem spricht der Neurologe Zvezdan Pirtošek über "The brain in gallery and at concert", es schließt sich eine offene Diskussion an. Der Zutritt zum Online-Kolloquium ist für Interessierte möglich über folgenden Link.
NDR Kultur berichtet über Lübecker Kirchenmusikausbildung
NDR Kultur hat die Radiosendung „Welt der Musik“ am 9. April dem Thema Kirchenmusik gewidmet. Unter dem Titel „Weit mehr als kirchliche ‚Beschallungsdienstleistung‘“ ist Autorin Ulrike Henningsen der Frage nachgegangen, wie die Kirchenmusik im 21. Jahrhundert aussehen kann.
Neben dem Berufsalltag eines Kirchenmusikers in Northeim, den die Autorin in seiner Gemeinde besucht hat, geht es im zweiten Teil der Sendung um die Kirchenmusikausbildung in Lübeck. Prof. Franz Danksagmüller gibt Einblick in die neue Struktur der Lübecker Ausbildung und Kirchenmusikstudierende berichten, wie sie im neu geschaffenen Profil des Studiums ihre eigenen Projekte verwirklichen können. Die Sendung ist unter folgendem Link nachzuhören.
An der MHL startet am Montag, 4. April das neue Sommersemester. Mit einer feierlichen Eröffnung heißt die MHL um 18 Uhr im Großen Saal ihre neuen Studierenden willkommen. Vizepräsident Martin Hundelt, Carola Mariß vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und Jakob Rieke vom Studierendenparlament (StuPa) begrüßen die Neuankömmlinge. „Zwischen Eigeninteressen und Gemeinwohl“ heißt der Vortrag, mit dem Gastrednerin Dr. Angela Huang vom Europäischen Hansemuseum (Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes) Einblicke in die Hansezeit gewährt. Heli Vaalamo (Flöte) und Tamami Toda-Schwarz (Klavier), Benjamin Lai (Violoncello) sowie Susanna De Secondi und Elias Opferkuch an zwei Klavieren umrahmen die Veranstaltung mit Werken von Mel Bonis, Sergei Rachmaninow und Gaspar Cassadó.
Bis zum Semesterende Mitte Juli stehen zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen auf dem Programm. Höhepunkt ist das 31. Brahms-Festival unter dem Motto „Dialoge“, das vom 6. bis zum 14. Mai rund 30 Konzerte an verschiedenen Lübecker Spielstätten bietet.
Zum Kammermusik Campus Lübeck lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) vom 27. März bis zum 1. April ein. Im öffentlichen Unterricht ist mitzuerleben, wie die renommierten Gastdozierenden Prof. Angelika Merkle und Prof. Oliver Wille den künstlerischen Nachwuchs an der MHL unterrichten. In zwei Abschlusskonzerten am Samstag, 1. April um 17 Uhr und 19.30 Uhr stellen die zwölf jungen Ensembles ihre Arbeitsergebnisse im Kammermusiksaal der MHL vor.
40 internationale junge Musikerinnern und Musiker feilen im Kammermusik Campus Lübeck an ihrer Interpretation und Technik. In zwölf Ensembles, davon fünf Gastensembles, die unter anderem aus Australien und den Niederlanden nach Lübeck kommen, sind sie täglich ab 10.30 Uhr im Unterricht zu erleben. Auf dem Programm stehen unter anderem Streichquartette von Haydn, Beethoven und Mendelssohn, Klavierkammermusik von Reger und Mozart sowie vom 2022 verstorbenen Alfred Koerppen. Mit den Gastdozierenden konnte die MHL wieder zwei international erfahrene und preisgekrönte Kammermusikschaffende nach Lübeck holen: Prof. Angelika Merkle, international renommierte Pianistin und Professorin in Frankfurt und Prof. Oliver Wille, Kammermusikprofessor in Hannover und Geiger des berühmten Kuss Quartetts, das er bereits mit vierzehn Jahren mitbegründete. Unter anderem sind in der ungewöhnlichen Besetzung für Klarinette, Cello und Akkordeon das Trio „Klangspektrum“ zu hören, 2021 Preisträger beim Deutschen Musikwettbewerb und das „Affinity Quartett“, das gerade als Preisträger aus dem Mozartwettbewerb in Salzburg hervorgegangen ist. In einem Campus-Talk geht Oliver Wille, der auch Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker ist, der Frage nach, was ein gutes Programm ausmacht.
Der öffentliche Unterricht findet täglich von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr in Raum 1a/b und Raum 18 statt (Eingang über die Große Petersgrube 21). Die Arbeitsergebnisse präsentieren die Ensembles dann in zwei Abschlusskonzerten am Samstag, 1. April um 17 Uhr und um 19.30 Uhr im Kammermusiksaal der MHL. Karten für die Konzerte sind für jeweils 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) über www.luebeck-ticket.de, in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder an der Abendkasse erhältlich.
Ein schönes Geburtstagsgeschenk für den 60. Landeswettbewerb "Jugend musiziert": Nach drei Jahren ist es der erste Wettbewerb, der wieder in Präsenz in Lübeck stattfindet.
215 Nachwuchstalente nehmen von Freitag, 17. bis Sonntag, 19. März am Landeswettbewerb teil, auch die MHL gehört zu den Austragungsorten: Mit 70 Teilnehmenden gibt es umfangreiche Wertungen im Fach Klavier Solo (Großer Saal, KMS, Raum 18), weiterhin sind Kammermusik-Blechbläser im KMS zu hören. In der Holstentorhalle finden die Wertungsrunden für Drumset, Gesang, Gitarre und Harfe statt. Alle Wertungsspiele sind öffentlich und beginnen täglich ab 10 Uhr. Weitere Wertungsorte in Lübeck sind die Musik- und Kunstschule sowie die Musikschule der Gemeinnützigen. Detaillierte Zeitpläne sind unter www.jumu.landesmusikrat-sh.de zu finden.
Bereits zum zwölften Mal verlieh der Lions Club Lübeck Liubice einen Förderpreis an Studierende der MHL. Die diesjährigen Preisträger, Flötistin Jana Barenschee und Gitarrist Guilherme Gomes Raminhos, präsentierten sich am Wochenende im ausverkauften Kammermusiksaal der MHL.
Die beiden Preisträger wurden für ihre außergewöhnlichen Leistungen während ihres Studiums an der MHL ausgezeichnet. Jana Barenschee (Klasse Prof. Angela Firkins) und Guilherme Gomes Raminhos (Klasse Prof. Otto Tolonen) präsentierten sich solistisch und als Duo unter anderem mit Werken von Bach, Giuliani und Piazzolla.
Seit mehr als 20 Jahren verleiht der Lions Club Lübeck Liubice zweijährlich seinen Musikförderpreis. Präsidentin Anja Dreesen freute sich über die Verdopplung der Förderpreissumme auf 4.000 Euro, um den Werdegang zwei herausragender junger Künstler zu fördern. Prof. Oliver Korte, Vizepräsident der MHL, verwies auf den essenziellen Beitrag, den eine solche Förderung für die künstlerische Entwicklung junger Talente leistet.
Vom 6. bis zum 14. Mai lädt die Musikhochschule Lübeck zum traditionellen Brahms-Festival in die MHL und andere Lübecker Spielstätten ein. Die rund 30 Konzerte, an denen über 250 MHL-Angehörige mitwirken, stehen diesmal unter dem Motto „Dialoge“.
Das Festival eröffnet in großer Besetzung am 7. Mai um 19.30 Uhr in der Musik- und Kongresshalle Lübeck mit Solohornist Adrián Díaz Martínez und dem MHL-Sinfonieorchester unter Leitung von Gastdirigent Elias Grandy. Auf dem Programm stehen Werke von Lili Boulanger, Krzysztof Penderecki und die erste Sinfonie von Johannes Brahms − ein Dialog über die Zeiten hinweg mit Beethoven, der diese Gattung nachhaltig geprägt hat.
In zahlreichen Konzertformaten wie den tradierten Themenkonzerten am Abend und den Dialogen am Morgen, darunter auch zahlreiche moderierte Konzerte, geht es um das Dialogische in der Musik. In der erfolgreichen Reihe der Lunchtime-Concerts stehen diesmal Quartette von Haydn im Dialog mit zeitgenössischen Kompositionen. In den Nachmittagskonzerten in der Villa Brahms kontrastieren vokale Duette von Brahms mit instrumentalen Duo-Sonaten und Jubilare wie Max Reger oder György Ligeti treten in Dialog mit der Musikgeschichte.
Das Lübecker Brahms-Festival findet seit 1992 und in diesem Jahr zum 31. Mal statt. Nach und nach wurden Spielstätten und Konzertformate erweitert. 2006 wurde das Festival mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Der Kartenvorverkauf startet ab März 23, Informationen zum Programm sind unter www.brahms-festival.de erhältlich.
In der Reihe "Junges Musiktheater" präsentieren Gesangsstudierende der MHL unter musikalischer Leitung von Robert Roche und Regie von Dominik Wilgenbus zwei musikalische Komödien: "Mavra" von Igor Strawinsky und "Die schöne Galathée" von Franz von Suppè. Premiere ist am Freitag, 17. Februar 20 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe, weitere Aufführungen gibt es am 18., 19. in Bad Oldesloe sowie am 22. Februar in Lübeck.
Mit Spiellust, Komik und Satire werden sieben junge Gesangssolisten der MHL in der neuen Produktion "Junges Musiktheater" die beiden Komödien auf die Bühne bringen. Unter Regie von Gastregisseur Dominik Wilgenbus sind Pauline Kringel und Flavia Striquer Lima (Sopran), Iryna Kibartaite, Johanna Thomsen (Mezzosopran), David Heimbucher, Wonjun Kim sowie Yuto Todoroki (Tenor) in den Hauptrollen zu erleben. Luis Leopold König (Flöte), Xiaotong Wang und Maximilian Adler (Klarinette), Rahel Weiler und Franziska Kummer (Violine), Qianru Ma (Kontrabass) und Gunnar Mextorf (Klavier) begleiten unter Leitung von Prof. Robert Roche mit Arrangements für Kammerensemble.
Kritik am bürgerlichen Leben in Form erstklassiger Unterhaltung bietet der einstündige Operetten-Einakter "Die schöne Galathée". Er parodiert den griechischen Mythos vom Bildhauer Pygmalion, der sich in seine eigene Marmorstatue verliebt. Zum Leben erweckt, erweist sich die kapriziöse Dame allerdings als Problemfall. Mit ihrer Schönheit verzaubert sie ihre Umgebung, stellt sich aber als solch eigensinniger und ungestümer Charakter heraus, dass Pygmalion die Göttin Venus um Hilfe bitten muss. Wilgenbus fertigte eine deutsche Neufassung an und lässt seine antike Titelfigur wie durch ein Zeitfenster in das Paris der 1860er Jahre reisen, der Entstehungszeit des Werkes. Liebeswirren und Verwechslungen sowie höchst raffniniert komponierte Musik machen Igor Strawinskys Opera buffa "Mavra" aus. Der halbstündige Einakter in der deutschen Übersetzung von Aleksandr Elukhen, spielt um 1840 in einem russischen Dorf, in dem Parascha und Wassili eine geheime Beziehung führen. Als die Familie von Parascha eine zusätzliche Dienstmagd benötigt, wittert das Liebespaar seine Chance: Wassili wird verkleidet zur neuen Dienstmagd "Mavra" und beschwört damit zahlreiche Verwicklungen herauf. Strawinsky hat sich mit seinem Werk auf die italo-russische Operntradition berufen und eine Hommage erschaffen an Puschkin, Glinka und Tschaikowsky, dem das Werk auch gewidmet ist.
Die Aufführungen "Junges Musiktheater" gibt es im Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe am Freitag, 17. Februar um 20 Uhr (Premiere), am Samstag, 18. Februar 20 Uhr sowie am Sonntag, 19. Februar um 17 Uhr. Eine weitere Aufführung gibt es im Großen Saal der Musikhochschule am Mittwoch, 22. Februar um 19.30 Uhr. Eintrittskarten für Bad Oldesloe sind telefonisch unter T: 04531 - 5041 99 oder oder onlinde über die Webseite des KuB erhältlich. Karten für die Lübecker Aufführung gibt es unter www.mh-luebeck.de. Restkarten sind jeweils eine Stunde vor Beginn an der Abendkasse erhältlich.
Zur musikalischen Abschlussfeier des Wintersemesters laden am Freitag, 10. Februar Studierende der MHL mit Einblicken in ihre Arbeitsergebnisse.
Grigorii Osipov (Schlagzeug), Saki Tozawa und Leonard Melcher (Violine), Beatriz Aragón Carreño (Viola) und Arkhip Sherstennikov (Violoncello) sowie Oleg Shebeta-Dragan (Klarinette) stellen Werke von Haydn, Lutosławski sowie vom Zeitgenossen David Lang vor. Am Klavier begleitet Christian German Ruvolo. Grußworte sprechen Martin Hundelt, MHL-Vizepräsident für Lehre und Darko Bunderla, Vorsitzender des Alumni-Vereins der MHL, bevor die Absolventinnen und Absolventen dann ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen.
Die Semesterabschlussfeier beginnt um 18 Uhr im großen Saal, der Eintritt ist frei.
Zum "Klangtauchen", einer Werkstatt für aktuelle Musik, lädt die MHL erstmals vom 10. bis zum 17. Februar an verschiedene Lübecker Spielorte ein. Dozierende und Studierende präsentieren Installationen, Performances, Uraufführungen und Improvisationen − auch im öffentlichen Raum und machen Lübeck damit selbst zur Werk-Stadt.
Mit einem "Musikexperiment" startet das Klangtauchen am Freitag, 10. Februar um 16 Uhr. Studierende der MHL gehen der Frage nach, inwieweit sich mit Kindern ein Zugang zu improvisierter Musik entwickeln lässt. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten ist hierfür eine Anmeldung erforderlich. Zum "Auftakt" laden junge Musikerinnen und Musiker der MHL am Freitag, 10. Februar um 22 Uhr in die Kunsttankstelle ein. Experimentelle Ensemblemusik, Improvisationen und Solowerke für Gitarre, Saxophon und Schlagzeug stehen auf dem Programm.
Mit einer Performance eröffnen MHL-Studierende am Samstag, 11. Februar um 11 Uhr auf der Rolltreppe im Haerder-Center ihre Klanginstallation "Free Wave". Sie wird dort noch einmal am Mittwoch, 15. Februar, Donnerstag, 16. Februar sowie am Freitag, 17. Februar jeweils von 16 bis 19 Uhr zu erleben sein. Musik zwischen Wachsein, Schlaf und Traum präsentiert das vierköpfige Ensemble "Fortuna" am Samstag, 11. Februar um 14 Uhr im Behnhaus Drägerhaus. Auf dem Programm stehen Stücke von Jolivet, Klebe, Döhl, Crumb sowie freie Improvisationen für Stimme, Flöte, Gitarre, Schlagwerk und Elektronik. Besondere Experimentierlust versprechen die beiden Abendkonzerte am Samstag, 11. Februar: Unter dem Motto "Freistil" präsentieren sich um 19.30 Uhr im Großen Saal das MHL-Ensemble für Neue Musik unter Leitung von Max Riefer, das MHL-Schlagzeugensemble unter Leitung von Johannes Fischer sowie das MHL-Instant-Composing Ensemble, das unter anderen Corinna Eikmeier anleitet. Das rund 20-köpfige Ensemble wird Musik aus dem Moment heraus kreieren. Besonderheit sind drei Stücke, die zu Texten von Gaja von Sychowski, Professorin für Erziehungswissenschaften, entstehen werden. "Open stage" heißt das Motto dann um 22 Uhr im CVJM Lübeck, wenn Dozierende und Studierende in spontan entstehenden Ensemble-Formationen improvisieren.
Einblicke in das Elektronische Studio und ihre Seminare "Einführung in die Sound Art" und "Interactive Music Systems" bei Prof. Nicola Hein bieten Studierende am Sonntag, 12. Februar um 11 Uhr mit einer Listening Lounge. Hierfür ist aufgrund begrenzter Platzkapazitäten eine Anmeldung erforderlich. Unter dem Motto "Vorwärtssprung mit Drehung um eine Achse" stellen MHL-Studierende am Sonntag, 12. Februar um 19.30 Uhr im Großen Saal ihre Arbeitsergebnisse aus dem Wintersemester vor. Die jungen Komponisten Philipp Wallis Nicolai, Raphael Brandstäter, Payman Mansouri und Panagiotis Botzios aus der Klasse von Komponistin Prof. Katharina Rosenberger präsentieren Ensemblewerke sowie die installative Performance "The Silence" für Sologeige und Elektronik. MHL-Studierende, die in der Klasse des Klangkünstlers Prof. Nicola Hein im "Instrument Builders Ensemble" gearbeitet haben, stellen eine Performance mit Klängen ihrer selbstgebauten Instrumente aus akustischen Gegenständen, Klangkörpern und Elektronik vor. Composer-Performer Adrian Thieß präsentiert ein neues Werk, in dem sich ein Dialog zwischen Solotrompete und autonomen Synthesizer entwickelt.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Rahmen des Klangtauchens ist frei. Anmeldung für "Das Musikexperiment" – Improvisation mit Kindern und die "Welcome Listening Lounge" im Elektronischen Studio ist unter anmeldung@mh-luebeck.de erforderlich. Alle Termine finden sich auf www.mh-luebeck.de.
Siebzig Studierende verschiedenster Studiengänge der MHL beschließen mit der traditionellen „Werkstatt Popularmusik“ das Wintersemester. Am Samstag, 4. Februar um 19.30 Uhr und am Sonntag, 5. Februar um 17 Uhr präsentieren sie in zwei Konzerten Stücke aus Pop, Jazz, Brazil, Irish Folk und Klezmer. Dabei gibt es zwei Ensemble-Premieren und auch eine Prüfung.
In zwölf Ensembles, darunter auch Neugründungen, musizieren, singen und dirigieren sie ein facettenreiches Programm, das sie in den vergangenen Monaten unter Anleitung von Patrick Farrant, Ulrich Kringler, Stefan Kuchel, Michael Pabst-Krueger, Bernd Ruf und Oliver Sonntag und erarbeitet haben. Unter anderen sind das Ensemble „Brazilian Beatz“ von Michael Pabst-Krueger, die Popensembles von Ulrich Kringler und Oliver Sonntag sowie die Jazzensembles von Stefan Kuchel und Patrick Farrant zu hören.
Premiere hat am Samstag, 4. Februar um 19.30 Uhr das MHL-Klezmerquartett, das in die Fußstapfen der inzwischen renommierten Vorgängerensembles „Yxalag“ und „Vagabund“ tritt. Erstmals zu hören ist auch das „Vinterfolk-Ensemble“ um Harfenistin Zoë Winter, das mitreißenden Irish Folk präsentiert. Am Sonntag, 5. Februar um 17 Uhr sind die MHL-Bigband und der MHL-PopsChor zu erleben, der die Gelegenheit nutzt, seine Stücke für die anschließende große Konzertreise nach Ecuador schon einmal auf die Bühne im großen Saal zu bringen. Weiterhin spielen verschiedene Jazzensembles und das von MHL-Absolvent Ole Ruge gegründete Popbandprojekt „Lemon Sugar Large Ensemble“. Auf dem vielfältigen Programm stehen A-cappella-Volkslieder, souliger Händel, satter Bigband Sound, Jazz-Standards und aktueller Pop.
Karten für die Konzerte der „Werkstatt Popularmusik“ sind für jeweils 19 Euro (ermäßigt 12 Euro) und 14 Euro (ermäßigt 8 Euro) unter www.mh-luebeck.de erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Am Samstag, 28. Januar lädt das Brahms-Institut an der MHL um 15 Uhr zur Wiedereröffnung der Ausstellung "Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?" ein. Die Schau geht der Frage nach, wie bürgerlich Johannes Brahms, bis heute eine Galionsfigur der bürgerlichen Musikkultur, tatsächlich gewesen ist. In einem von Institutsleiter Prof. Wolfgang Sandberger moderierten Konzert präsentiert Violetta Khachikyan Werke von Brahms, Hensel, Liszt und Mendelssohn.
Die Ausstellung gibt Einblicke in das bürgerliche Musikleben zu Zeiten von Johannes Brahms, ohne die seine Musik kaum vorstellbar ist. Mit seiner Selbstinszenierung steuerte Brahms die öffentliche Wahrnehmung: Fotografien, Zeichnungen und Büsten spiegeln den bürgerlichen Habitus, oft mit Rauschebart, Zigarre und Schleife. Die Schau thematisiert auch die Brüche dieser Lebenswelt. So blieb Brahms – untypisch für bürgerliche Biografien – zeitlebens unverheiratet. Stattdessen pflegt er einen Freundeskreis, der in jungen Jahren Züge eines schwärmerisch-romantischen Freundschaftsbundes trägt. Zentrales Medium der Kommunikation ist damals der Brief. Eindrucksvolle Exponate spiegeln die Briefkultur des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung ist eine Überarbeitung der zuletzt vor 15 Jahren gezeigten Schau mit gleichnamigem Titel.
Die Eröffnung mit Pianistin Violetta Khachikyan findet in der Reihe "Musik im Museum" statt. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger moderiert das Konzert und führt anschließend durch das Museum. "Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?" ist bis einschließlich 16. Dezember 23 jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen und Sondertermine sind auf Anfrage möglich. Weitere Informationen: www.brahms-institut.de.
Professor Daniel Scholz war diese Woche in der SWR2-Sendung „Tandem“ unter dem Titel „Auftreten ohne Angst – Daniel Sebastian Scholz will die mentale Gesundheit von Musizierenden verbessern“ zu Gast.
Im Gespräch mit Moderatorin Carmen Schmalfeldt gibt er Einblicke in sein Arbeits- und Forschungsfeld. Wer die einstündige Sendung nachhören möchte, findet sie unter diesem Link.
Possehl-Wettbewerb Neue musikalische Aufführungskonzepte
Den Possehl-Wettbewerb für Neue musikalische Aufführungskonzepte, der letzte Woche an der MHL ausgetragen wurde, haben Ariadne Dalatsi und ihr Team für sich entschieden. Mit ihrer interdisziplinären Performance „Adistroy“ erhielten sie den mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis.
Die 25-Jährige studiert im Studiengang „Musik Vermitteln“ an der MHL. In ihrer 30-minütigen Performance erforschten Ariadne Dalatsi als Sprecherin, Sophie Kockler an der Klarinette, Jorma Marggraf am Klavier sowie Adrian Thieß an Trompete und Elektronik mit Text, Musik, Bild und Bewegung, wie es dem entfremdeten Individuum in unserer Zeit ergeht. Dabei verbanden die jungen Künstler Werke unter anderem von Debussy, Stockhausen, Reich und Widmann mit freien Improvisationen, Textcollagen, Video und Schattenspiel.
Die hochkarätig besetzte zwölfköpfige Jury unter Vorsitz von Christian Schwandt (Theater Lübeck), zu der neben MHL-Projektleiter Prof. Sascha Lino Lemke auch die Komponisten Katharina Rosenberger (MHL), Annette Schlünz (MHL-Hochschulrat) und Manos Tsangaris (Münchner Biennale) sowie Festival-Intendant Christian Kuhnt (Schleswig-Holstein Musik Festival) gehörten, lobte die gelungene multimediale Umsetzung der gewählten Thematik und die hohe musikalisch-künstlerische Qualität der Darbietung. Zwei dritte Preise mit jeweils 1.500 Euro Preisgeld vergab die Jury für die installative Performance über das Artensterben „A Sound Vault for a Silent Future“ von Philipp Wallis Nicolai und die Performance „The Jar“ über eine absurde postapokalyptische Unterwasserdiktatur des Ensemble Katrof mit Diego De La Fuente Duran, Clara Wigger, Jan Köhler und Olga Wegener. Die Preise verlieh Christian Schwandt im Rahmen des Possehl-Musikpreis-Konzertes am vergangenen Samstag in der MHL.
Der „Possehl-Wettbewerb für Neue musikalische Aufführungskonzepte“ wurde zum dritten Mal ausgetragen. 2018 konzipiert, soll er Kompetenzen für Neue Musik im künstlerischen, pädagogischen und technischen Umgang fördern. Dabei steht nicht der klassische Musikvortrag, sondern kreative Darbietung, neue Medien und elektroakustische Performance im Fokus.
Nicola Leonard Hein neuer Professor für Digitale Kreation
Der international renommierte Klangkünstler, Gitarrist und Komponist Nicola Leonard Hein ist seit dem Wintersemester Professor für „Digitale Kreation“ an der MHL. Der vielfach mit Preisen und Stipendien bedachte gebürtige Düsseldorfer ist als Klangkünstler international tätig. Seinen Studierenden an der MHL wird er künftig vermitteln, wie sie digitale Medien als gestalterisches Mittel interaktiv und intermedial einsetzen können.
Nicola Hein verbindet Klang, Raum, Licht und Bewegung zu neuen intermedialen Kunstwerken. Dabei setzt er unter anderem analoge und elektroakustische Instrumente, Synthesizer, analoge Elektrotechnik wie Motoren und Hubmagnete, interaktive Machine-Learning Systeme, Videoprojektionen und Augmented Reality ein. Ein wichtiges Element seiner Arbeit bildet auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden aus den Bereichen Musik, Videokunst, Tanz, Theater, Literatur und Malerei.
Mit der Schaffung der neuen Professur, die eine Schlüsselposition in der Studienarchitektur der MHL an der Schnittstelle zwischen den Kompositions-, Instrumental- und Vokalklassen und den Studiengängen zur Musikvermittlung einnimmt, will die MHL gesellschaftliche Entwicklungen wie die Digitalisierung visionieren, kommentieren und mitgestalten. Seinen Studierenden möchte Hein Offenheit, kreative Neugierde und gedankliche Zielführung in der Auseinandersetzung mit Klang, Raum und digitaler Musikkultur vermitteln.
Als erste Projekte hat Hein ein „Instrument Builders Ensemble“ in Kooperation mit dem Fablab Lübeck geplant, in dem Studierende eigene elektronische Instrumente konzipieren und bauen sowie ein Seminar zur „Telematic Music Performance“. Erste Arbeitsergebnisse sind auf einem Klassenabend „Digitale Kreation und Komposition“ am 12. Februar im Großen Saal der MHL zu erleben. Weitere Informationen zu Nicola Hein unter www.nicolahein.com.
MHL-Studierende mit Lions-Förderpreis ausgezeichnet
Der Förderpreis 2022 des Lions Club Lübeck Liubice geht an die Flötistin Jana Barenschee aus der Klasse von Prof. Angela Firkins und den Gitarristen Guilherme Gomes Raminhos aus der Klasse von Prof. Otto Tolonen.
Den Preis in Höhe von 2.000 Euro vergibt der Lions Club Lübeck Liubice alle zwei Jahre an besonders talentierte junge Musikerinnen und Musiker. Die Verleihung findet im Rahmen eines Duo-Recitals der beiden prämierten Studierenden am 24. Februar 2023 im Kammermusiksaal der MHL statt.
MHL-Ensemble für Alte Musik präsentiert Meisterwerke
Das Ensemble für Alte Musik der MHL präsentiert am Samstag, 17. Dezember um 19.30 Uhr, geleitet von Pieter-Jan Belder, unter dem Motto "Haydn – Hoffmeister – Rameau" Meisterwerke des 18. Jahrhunderts. Als Solistin ist Bratschistin Gueli Kim zu hören.
Studierende der MHL haben unter Leitung von Pieter-Jan Belder Werke von Haydn, Hoffmeister und Rameau erarbeitet und bieten Gelegenheit, Alte Musik in historischer Aufführungspraxis zu erleben. MHL-Bratschistin Gueli Kim aus der Klasse von Prof. Pauline Sachse interpretiert als Solistin das Konzert für Viola und Orchester in D-Dur von Franz Anton Hoffmeister. Es zählt bis heute zu den entscheidenden Repertoirestücken für Viola und stellt herausfordernde technische Ansprüche an die Interpretin, die den warmen Klang ihres Instruments voll zur Geltung bringen kann. Joseph Haydns 83. Sinfonie g-Moll trägt den Beinamen "La Poule", zu Deutsch "Das Huhn", den sie den rhythmischen Klängen in den Holzbläserstimmen des ersten Satzes verdankt. Sie zeichnet sich zudem durch parodierende Kontraste der musikalischen Themen und drastische Wechsel der Klangfarben aus. Jean-Philippe Rameaus Suite aus seiner ersten Barockoper "Hippolyte et Aricie" präsentiert für damalige Zeit üppige Klangfarben, kontrastreiche Passagen und hochexpressive Harmonien, die den Schatz der griechischen Mythen ebenso offenbaren wie den Zauber des französischen Barock.
Der Eintritt kostet 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro. Restkarten gibt es ab 18.30 Uhr an der Abendkasse der MHL (Konzerteingang: An der Obertrave). Weitere Informationen unter www.mh-luebeck.de.
Paula Breland und Elisa Theres Weber aus der Klarinettenklasse von Professor Jens Thoben haben Erfolge zu verzeichnen.
Paula Breland gewann mit dem Trio [k l aː ŋ ʃ p ɛ k t r ʊ m]: (Klangspektrum) im letzten Jahr den Deutschen Musikwettbewerb (DMW) in der Kategorie „Neue Musik“. Damit verbunden durfte das Trio, zu dem des weiteren Jennifer Aßmus (Cello) und Anna-Katharina Schau (Akkordeon) gehören, seine Debüt-CD aufnehmen. Diese ist jetzt erschienen und wurde vom Deutschlandfunk Kultur und WDR3 besprochen. Darauf ist unter anderem eine Auftragskomposition von René Kuwan zu hören.
Elisa Theres Weber hat es nach erfolgreichen Probespielen in die Junge Deutsche Philharmonie und die Dresdner Philharmonie mit einer Substitutenstelle 22/23 geschafft.
Wir gratulieren!
Das Brahms-Institut an der MHL hat elf bislang unbekannte Briefe von Joseph Joachim erworben. Sie erweitern die wertvolle Institutssammlung mit einem Schwerpunkt um den Geiger, Komponisten und Brahms-Freund.
Zwischen 1875 und 1888 schrieb Joseph Joachim zwanzig Briefseiten in französischer Sprache an Jean-Théodore Radoux, den belgischen Fagottisten und Direktor des Konservatoriums in Liège. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger konnte das Konvolut Mitte November erwerben: „Die Schreiben von Joachim an Radoux legen ein eindrucksvolles Zeugnis davon ab, dass der Violinvirtuose zugleich sein eigener Manager war. Er thematisiert Termine, Auftrittsmöglichkeiten, Besetzungen und Konzertprogramme. Für die Forschungsarbeit am Brahms-Institut, wo zurzeit auch eine Dissertation zu Joseph Joachim entsteht, sind die Briefe eine wahre Fundgrube.“ In den Schreiben klingen auch persönliche Themen aus Joachims Leben an.1831 mit jüdischer Abstammung in Ungarn geboren, verfasste er die Briefe in einer wichtigen Zeit seiner Karriere. 1869 war er durch Kaiser Wilhelm I. von Preußen zum Gründungsrektor der „Königlich Akademischen Hochschule für ausübende Tonkunst“ in Berlin berufen worden. Seine pädagogische Arbeit der kommenden Jahre prägte die spätere Musikhochschule Berlin entscheidend. Joachim avancierte zu einem der einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Mit Johannes Brahms verband ihn seit Jugendjahren eine intensive Künstlerfreundschaft.
Zur Sammlung des Lübecker Brahms-Instituts gehört ein bedeutender Teilnachlass von Joachim mit Musikautografen und -abschriften, zahlreichen Briefen sowie Fotografien, Konzertprogrammen und Zeitungsausschnitten. Das umfangreichste Konvolut umfasst rund 900 Schreiben an seinen älteren Bruder Heinrich und dessen Frau Ellen. Seit 2018 sind die Briefübertragungen und Digitalisate über die Website des Instituts für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Informationen unter www.brahms-institut.de.
Die MHL und die Marie-Luise Imbusch-Stiftung haben zum sechsten Mal den Musikpädagogikwettbewerb "Neue Konzepte" verliehen. Den ersten Preis erhielt das Projekt "Die größte Band der Welt – ein Musical für Kinder".
Marno Schulze, Projektleiter und MHL-Professor für Elementare Musikpädagogik, verlieh im Rahmen des Stipendiatenkonzerts der Marie-Luise Imbusch-Stiftung am 26. November den Musikpädagogikpreis "Neue Konzepte". Vier Finalisten hatten zuvor in knapp 20-minütigen Vorträgen um den mit insgesamt 2.500 Euro dotierten Preis gewetteifert. Mit ihrem selbstgeschriebenen Stück "Die größte Band der Welt – ein Musical für Kinder" errangen Nicole Calderon, Tim Christopher Haas und Lisa-Marie Lill den ersten, mit 1.500 Euro dotierten Preis. Darin widmen sich die drei Lübecker Musikpädagogikstudierenden Musik und menschlichem Zusammenleben und vermitteln gleichzeitig musikalisches Grundwissen. "Eine wunderbare Präsentation, die von Tim Christopher Haas sehr lebendig vorgetragen wurde", urteilte die Jury aus Schulleitern der Region mit Dr. Michael Janneck (Johanneum zu Lübeck), Wulfila Kangastie (Emanuel-Geibel-Schule Lübeck) und Alireza Zare (Musikschule Pinneberg). Gleich zwei Schulleiter geben dem Team die Chance, das Projekt an ihrer Schule durchzuführen.
Den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Benjamin Seeck für seinen Wettbewerbsbeitrag "Rassismuskritischer Musikunterricht", mit dem er für das Thema Alltagsrassismus sensibilisieren will. Die Jury erkannte ihm eine hohe Alltagsrelevanz für den Musikunterricht an schleswig-holsteinischen Schulen zu, der Vortrag könne "sowohl durch Gliederung als auch durch Inhalt als Fortbildung für Lehrkräfte eingesetzt werden". Zwei dritte Preise erhielten Lina Gronemeyer, die sich mit "Klezmermusik als politisches Phänomen in Deutschland" auseinandersetzte und Laetitia Vögtler, die in ihrer Arbeit den "Zusammenhängen von Auftrittsangst und Selbstbild" nachgegangen war.
Mit dem Wettbewerb möchte die MHL auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung hinweisen, mit der Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet werden. Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik-Studierende.
Um gesellschaftliche Verantwortung von Hochschulen und den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft dreht sich ein Abend in den Kammerspielen, zu dem Lübeck hoch 3 am Montag, 12. Dezember ab 18 Uhr einlädt. Schriftstellerin Nora Bossong hält einen Impulsvortrag, im Anschluss diskutieren Vertreter aus Hochschule, Kultur und Kirche über die Frage "Kann ich etwas ändern?"
Der Abend startet mit einer Begrüßung durch die Präsidien der LH³-Hochschulen Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach (Universität zu Lübeck), Dr. Muriel Helbig (Technische Hochschule Lübeck), Prof. Dr. Oliver Korte (MHL) sowie Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Possehl-Stiftung.
Auf dem Podium sitzen die mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin Nora Bossong, Hans-Peter Grobbel (Vorstand und Gründer von Victor e.V., Alumni der Universität zu Lübeck), Prof. Dr. Jürgen Tchorz (Beauftragter Juniorcampus der TH Lübeck), Annika Woydak (Landesjugendpastorin der Nordkirche, Leiterin der Jungen Nordkirche) und Prof. Dr. Annette Ziegenmeyer (Projektleiterin "Musik im Strafvollzug" der MHL). Moderiert wird der Abend von Helena Sattler, musikalisch begleitet von Sara Wortmann, Schauspielerin und Sängerin am Lübecker Theater.
Eine lebendige Verbindung von Hochschulen und Gesellschaft eröffnet den Austausch von Wissen, Ressourcen und Fähigkeiten und ermöglicht es, gemeinsamen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen und Verantwortung zu übernehmen. Der Dialog zwischen Hochschulen und Gesellschaft in Lehre und Forschung ist daher das Anliegen von LH³, dem Verbund der drei Lübecker Hochschulen, die mit insgesamt über 10.000 Studierenden das wissenschaftliche und kulturelle Profil der Hansestadt Lübeck prägen. Der Eintritt ist frei, kostenfreie Einlasstickets sind an der Theaterkasse und unter www.theaterluebeck.de erhältlich.
Die MHL trauert um Prof. KMD Hans Gebhard, der am 5. November mit 93 Jahren in Hamburg verstorben ist. Nachdem er schon ab 1976 als Honorarprofessor an der Vorgängerinstitution der MHL war, wirkte er von 1977 bis 1994 als Professor für Chorleitung an der MHL.
1929 in Schwarzenbach an der Saale geboren, studierte Hans Gebhard Kirchenmusik und Komposition in München, unter anderem bei Joseph Haas sowie Musikwissenschaft bei Walter Wiora in Kiel. Er war Stadtkantor in Hof (Bayern), danach von 1959 bis 1989 Kantor und Organist an der St. Nikolaikirche in Kiel. Gebhard war gern gesehener Gast bei internationalen Orgelfestspielen, er gab Meisterkurse für Literaturspiel und Improvisation und war Jury-Mitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben. 1980 erhielt er den Kulturpreis der Landeshauptstadt Kiel. Gebhard unternahm In- und Auslandskonzertreisen als Dirigent von Oratorien und Neuer Musik mit dem Kammerchor der MHL und mit dem Sankt-Nikolai-Chor Kiel. Es gibt zahlreiche Fernseh- und Rundfunkaufnahmen in- und ausländischer Sender, die ihn als Dirigenten und Organisten zeigen und sein großes Repertoire bezeugen. Hans Gebhard komponierte zudem Orgel- und Chormusik und veröffentliche verschiedene Lehrbücher, unter anderem die "Praxis der Orgelimprovisation" und eine "Praktische Anleitung für die Aufführung der Vokalmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts".
Hans Gebhard hat sein Leben der Kirchenmusik gewidmet, erst ein Jahr vor seinem Tod verabschiedete er sich von der Konzertbühne und beendete seine Tätigkeit als liturgischer Organist. An der MHL hat er die Ausbildung Studierender im Bereich Chor- und Kirchenmusik rund zwei Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. Den spektakulären Neubau der MHL im Altstadtquartier an der Großen Petersgrube gestaltete Gebhard als Baubeauftragter des Präsidiums mit. Auch über sein Pensionsalter hinaus blieb er der MHL weiter verbunden und arbeitete bis 2000 noch sechs Jahre als Lehrbeauftragter. Die MHL wird Hans Gebhard als Menschen und Musiker mit seinem unermüdlichen und ausstrahlungsreichen Wirken stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Professur für Musizierendengesundheit in den Medien
Die Medien haben vielfach über die neue Professur für Musizierendengesundheit berichtet, die die MHL und die Uni zu Lübeck gemeinsam eingerichtet haben.
So gibt es heute um 19.30 Uhr einen Beitrag im NDR-Schleswig-Holstein Magazin unter dem Titel „Wenn MusikstudentInnen unter Lampenfieber leiden“ zu finden unter folgendem Link. Zudem gab der neue Professor Daniel Sebastian Scholz mehrere Interviews für den WDR3, die taz und das Musikmagazin „VAN“.
Daniel Sebastian Scholz unterrichtet seit Oktober Studierende der MHL zum Thema Musizierendengesundheit, gibt Seminare und forscht künftig in enger Verzahnung mit der Neurologie der Universität zu Lübeck auf dem Unicampus im Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM).
Den Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis hat die Violinistin Saki Tozawa für sich entscheiden. Den zweiten Preis errang die Schlagzeugerin Mariia Shmeleva aus der Klasse von Prof. Johannes Fischer und den dritten Preis erhielt das Klavierduo Susanna De Secondi und Elias Opferkuch.
Die 21-jährige Japanerin Saki Tozawa aus der Klasse von Prof. Daniel Sepec setzte sich in der zweiten Runde gegen fünf weitere Finalisten durch und kann sich über den mit 5.000 Euro dotieren ersten Preis freuen. Die Jury überzeugte sie mit Werken von Bach und Boulez sowie mit Ausschnitten aus dem Violinkonzert e-Moll op. 64 vom Mendelssohn Bartholdy. Tozawa begann mit sechs Jahren das Geigenspiel und wurde bereits als Jugendliche mit nationalen und internationalen Auszeichnungen bedacht. Sie studierte an der Universität der Künste in Tokio und ist seit Oktober 2021 Studentin an der MHL. Die 21-jährige Russin
Mariia Shmeleva erspielte sich am Schlagzeug mit Werken von Bach, Wahlund, Kitazume und Cangelosi den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Preis. Sie studiert seit letztem Jahr in der Klasse von Prof. Johannes Fischer. Das Klavierduo mit Susanna De Secondi und Elias Opferkuch aus der Klasse Prof. Konrad Elser präsentierte sich vierhändig und an zwei Klavieren mit Werken von Mozart, Bach, Schubert und Brahms und gewann den dritten, mit 2.000 Euro dotierten Preis. Die beiden 26-jährigen Pianisten haben einen langen gemeinsamen musikalischen Werdegang, spielen aber erst seit drei Monaten als Klavierduo miteinander. In zwei Runden waren 13 Studierende der Fächer Flöte, Horn, Violine, Schlagzeug und Klavier mit rund zwanzigminütigen Beiträgen am 15. und 16. November gegeneinander angetreten. Der Juryvorsitzende Dr. Ole Krönert lobte bei der Preisbekanntgabe im Großen Saal der MHL das künstlerisch hohe Niveau der Teilnehmer.
Beim Possehl-Musikpreis-Konzert am Samstag, 14. Januar 2023 stellen die Preisträgerinnen und Preisträger ihr Können zusammen mit den Preisträgern des Possehl-Wettbewerbs für zeitgenössische Musik und musikalische Aufführungskonzepte, der am 12. und 13. Januar in der MHL ausgetragen wird, vor großem Publikum unter Beweis. Weitere Informationen unter www.mh-lubeck.de.
Neue Folge des Lübeck hoch 3 Podcasts "Gedankensprünge"
"Gehört die Welt den Mächtigen?" Eine Wirtschaftsprofessorin, ein Dirigent, ein Anästhesist und ein Politiker versuchen, moderiert von Theresia Lichtlein, in der neuen Folge des Podcasts "Gedankensprünge" eine Antwort zu finden.
Désirée Ladwig, Wirtschaftsprofessorin an der Technischen Hochschule Lübeck, plädiert dafür, dass Macht, die häufig an starre Hierarchien und Geschlechter geknüpft ist, gleichwertiger verteilt wird. MHL-Professor Johannes Knecht erläutert, welche Eigenschaften und welche Macht es braucht, um ein 120 Personen starkes Orchester als "lebendiges Instrument" zu leiten. Karl-Friedrich Klotz, Anästhesist am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, hat mitunter Macht über seine Patientinnen und Patienten, arbeitet jedoch nie ohne Konsens und Teamabsprache. Einen kurzen Einblick in die mächtige Welt der Politik erlaubt uns Tim Klüssendorf, junger Politiker und Mitglied des Deutschen Bundestages.
Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen. Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.
Gleich zwei Wettbewerbe werden in dieser Woche an der MHL ausgetragen: der 59. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis und der Musikpädagogikpreis "Neue Konzepte" der Marie-Luise Imbusch-Stiftung. Beide Wettbewerbe sind öffentlich und eine Gelegenheit, die begabtesten MHL-Studierenden auf der Bühne im Großen Saal zu erleben.
Der 59. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis wird am Dienstag, 15. und Mittwoch, 16. November jeweils ab 10 Uhr öffentlich in der Musikhochschule Lübeck (MHL) ausgetragen. In zwei Runden treten 13 Studierende der Fächer Flöte, Horn, Violine, Schlagzeug, Klavier und Klavier Duo gegeneinander an. Durch die breite Palette an Fächern ergibt sich ein abwechslungsreiches Programm: Es sind unter anderem Ausschnitte aus Sonaten, virtuosen Etüden und Instrumentalkonzerten aus Klassik und Romantik zu hören sowie moderne und zeitgenössische Werke. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, weitere Preise und Prämien, unter anderem für die beste studentische Klavierbegleitung kann die Jury in Höhe von 6.500 Euro vergeben
Am Donnerstag, 17. November wird dann zum sechsten Mal der Wettbewerb "Neue Konzepte" um den Musikpädagogikpreis der Marie-Luise Imbusch-Stiftung ausgetragen. Vier Finalisten wetteifern ab 17 Uhr um den mit 2.500 Euro dotierten Preis. Ein Musical mit dem Titel "Musik ist überall" hat das Team mit Nicole Calderon, Tim Haas und Lisa-Marie Lill als interdisziplinäres Projekt entwickelt. Lina Gronemeyer hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit "Klezmer als Phänomen in Deutschland" beschäftigt. Benjamin Seeck widmet sich in seiner Bachelorarbeit der "Interkulturalität und Rassismussensibilität im Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen" und Laetitia Vögtler stellt ihre Masterarbeit "Über die Zusammenhänge von Auftrittsangst und Selbstbild" vor. Mit rund zwanzigminütigen Präsentationen werden die Studierenden ihre inhaltsreichen Projekte vorstellen und Einblicke in ihre Studienarbeit ermöglichen.
Der Eintritt zu beiden Wettbewerben ist frei. Programm und Zeitablauf sind auf der MHL-Website unter www.mh-luebeck.de/termine zu finden.
Vom 22. November bis zum 25. November ist die deutsch-britische Musikerin Jean Beers zu Gast an der MHL, um für Studierende Workshops und Seminare zu geben.
Jean Beers ist Professorin für Artistic Research an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK Wien). Sie studierte Klavier und Komposition an der Royal Academy of Music London, am Conservatoire Luxembourg, sowie an den Musikhochschulen in Köln und Hannover. Durch Genre- und Stil- übergreifende künstlerische Projekte befördert sie die enge Zusammenarbeit zwischen Komponisten und Interpreten sowie mit dem Publikum. Zudem widmet sie sich pädagogischen und wissenschaftlichen Ansätzen in der künstlerischen Forschung. Kollaborationen mit Ensembles für zeitgenössische Musik sowie mit Musikschaffenden aus renommierten Orchestern komplettieren ihre künstlerischen Interessen neben der kreativen Subkultur der Echtzeit Komposition und Improvisationsszene in Berlin, Wien und Lübeck.
Für die MHL-Studierenden wird Jean Beers nun in Lübeck zwei Workshops zum Thema Improvisation und angewandtes Klavierspiel geben und einen Vortrag zur künstlerischer Forschung halten. Außerdem lädt sie zusammen mit Corinna Eikmeier und Gaja von Sychowski zu einer offenen Probe ein.
Gemeinsam mit der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO), der Technischen Hochschule (TH) Lübeck sowie der MHL lädt das Europäische Hansemuseum Lübeck (EHM) zu einem öffentlichen Symposium ein. Mit verschiedensten Fachleuten werden Zugänge zur Hanse in Video- und Brettspielen beleuchtet.
Im Fokus steht die Hanse als Ort der Handlung in Video- und Brettspielen. Prof. Dr. Hanemann und Prof. Dr. Zachow von der TH Lübeck stellen erstmalig ein browserbasiertes Spiel über die Hansezeit vor und Prof. Danksagmüller wird mit Studierenden der MHL die musikalischen Klangwelten des Mittelalters präsentieren. Lukas Boch von „Boardgame Historian“ gewährt spannende Einblicke in das junge Forschungsfeld rund um die Brettspielkultur. Abgerundet wird das Programm mit Beiträgen u. a. von Aurelia Brandenburg, Dr. Kilian Baur und Jörg Luibl. In der begleitenden Game Lounge ist es möglich, Zugänge zur Hanse in Form von Brett- und Videospielen selbst auszuprobieren.
Das Symposium "Zugänge zur Hanse" ist ein Projekt von Lübeck hoch 3, das für Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog, neue Ideen und den Austausch der Hochschulen mit der Gesellschaft steht. Das Programm ist auf www.hansemuseum.eu zu finden.
MHL-Studierende präsentieren "Lange Nacht der Holzbläser"
Zum zweiten Mal lädt die MHL am Freitag, 11. November zur "Langen Nacht der Holzbläser" ein. Studierende der MHL präsentieren in drei moderierten Konzerten um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr diesmal die Welt der Klassik, darunter auch einige selten zu hörende Werke.
Rund 50 Studierende der Holzbläserklassen mit Gästen aus den Horn-, Blechbläser- und der Schlagzeugklasse laden in drei Konzerten im Großen Saal zu einer vielfältigen klanglichen Reise durch die Klassik ein. Moderiert von Dozierenden der MHL, stehen Werke von Johann Christian Bach, Beethoven, Clementi, Donizetti, Mozart und Reicha auf dem Programm.
Unter dem Motto "Aufbruch" steht im ersten Teil der Holzbläsernacht ab 18 Uhr der böhmische Komponist Anton Reich, ein alangjähriger und enger Freund Beethovens, im Mittelpunkt. Die Studierenden präsentieren ein Ensemblestück in ungewöhnlicher Besetzung für Bläser, Kontrabässe, Trommeln und Feldkanonen, das Reicha zur Feier der französischen Republik schrieb – auf der Bühne im Großen Saal kommen statt Feldkanonen allerdings Pauken zum Einsatz. Mozarts Klavierquintett KV 452 ist ein kompositorisch experimenteller Aufbruch in ganz neue musikalische Sphären und mit seinen eigenen Worten "das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe".
Den zweiten Teil unter dem Motto "Concerto" leitet um 20 Uhr ein Nonett von Clementi für Bläser und Streicher ein. Auch mit der vierten Bläsersinfonie in B-Dur von Johann Christian Bach und Donizettis Sinfonie in g-Moll für neun Bläser in der italienischen Tradition der Blaskapellen sind unbekanntere Werke zu hören. Die dritte "Grande Symphonie de Salon" von Reicha wurde gar erst 2017 in Frankreich wiederentdeckt.
Unter dem Motto "Nachtmusik" beschließt ab 22 Uhr der dritte Teil die "Lange Nacht der Holzbläser". Hier sind mit Mozarts Adagio für Bassetthörner und seiner Serenade in c-Moll für Bläseroktett besinnlichere Klänge zu hören. Zum Abschluss erklingt Beethovens Rondino in Es-Dur für Bläseroktett mit einem langsamen Rondo, das im Nichts entschwindet und das Publikum zu später Stunde wieder nach Hause entlässt.
Karten können für 17 Euro und 22 Euro (ermäßigt 10 Euro und 14 Euro) online auf der Website der MHL unter www.mh-luebeck.de gebucht werden. Restkarten gibt es ab 17 Uhr an der Abendkasse der MHL.
Neue Folge des Lübeck hoch 3 Podcasts "Gedankensprünge"
"Ohne Sprache sind wir alle nichts" - Mit dieser provokanten These startet der Podcast "Gedankensprünge" in eine neue Reihe. Ob etwas Wahres an ihr dran ist betrachten eine Logopädin, ein Informatiker und eine Musikpädagogin aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.
Anette Baumgärtner ist Professorin für Logopädie an der Universität zu Lübeck, arbeitet hauptsächlich mit Patientinnen und Patienten zusammen, die durch eine Hirnschädigung infolge eines Schlaganfalls das Sprechen wiedererlernen müssen. Programmiersprachen haben weitaus mehr zu bieten als Codes und Quelltexte, so Nane Kratze, Professor für Informatik und betriebliche Informationssysteme an der Technischen Hochschule Lübeck. Die Musikpädagogin Daniela Bartelszeigt auf, dass auch die Musik viel komplexer ist als wir vielleicht zunächst annehmen.
Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen. Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.
Am ersten Novemberwochenende lädt die MHL in Kooperation mit verschiedenen Blechbläserensembles zum achten "Großen Blechbläsertag Schleswig-Holstein" ein. Ensembles, Solisten und Pädagogen geben mit Konzerten, Workshops und Unterricht einen Einblick in die landesweite Blechbläserszene. Zu Gast ist der italienische Solotrompeter Marco Pierobon.
Rund 100 Blechbläserinnen und Blechbläser aller Altersklassen verschiedener norddeutscher Ensembles sind zu Gast in Lübeck und laden dazu ein, die Vielfalt der Blechblasinstrumente zu erkunden. Der achte "Große Blechbläsertag Schleswig-Holstein" knüpft an die erfolgreichen Vorgängerveranstaltungen an und soll erneut Möglichkeiten der Begegnung für Amateure und Profis bieten.
Beim Eröffnungskonzert mit dem Titel "Präludium" am Samstag, 5. November um 19.30 Uhr im Großen Saal ist der preisgekrönte Solist Marco Pierobon zu erleben. Der Trompeter ist musikalischer Kopf des Blechbläserquintetts "Gomalan Brass" und seit 2007 Professor für Trompete am Konservatorium im italienischen Bozen. Zusammen mit einem zehnköpfigen Blechbläserensemble aus Lehrenden der MHL und Gästen verschiedener norddeutscher Orchester präsentiert er einen vielseitigen Mix aus Originalkompositionen, Klassik, Filmmusik, Pop und Jazz unter anderem mit Musik von George Gershwin und Ennio Morricone.
Der achte "Große Blechbläsertag Schleswig-Holstein" bietet dann am Sonntag, 6. November von 11 bis 18 Uhr Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Amateure. Im Stundentakt finden Konzerte im Großen Saal statt, in denen sich die verschiedenen Jugend-Ensembles mit vielseitigen Programmen vorstellen. Mitwirkende sind die Jungen Blechbläser NRW, die Norddeutsche Jugend Brass Band, das Kieler Blechbläser Ensemble, das Blasorchester Ratekau sowie Ensembles der MHL. Es gibt Workshops für Blechblas-Interessierte aller Leistungsstufen sowie eine Masterclass bei Marco Pierobon. Weitere Mitmachangebote, Gesprächsrunden und eine Instrumentenausstellung stellen die vielfältige Welt der Blechbläser vor.
Das Programm ist über die Website des Norddeutschen Blechwerks unter www.norddeutschesblechwerk.de abrufbar. Für Einzelunterricht ist eine Anmeldung per E-Mail an blechtag@norddeutsches-blechwerk.de erforderlich. Interessierte geben dabei bitte ihren Namen, Alter und Leistungsniveau, das gewünschte Instrument, Telefonnummer sowie Wunschzeit für den Unterricht an. Der Eintritt zum Konzert und zu allen Veranstaltungen des Blechbläsertages ist frei.
Im Rahmen der Semestereröffnung verlieh Darko Bunderla, Vorsitzender des Alumni-Vereins der MHL, den diesjährigen Alumni-Preis. In diesem Jahr teilen sich Benjamin Seeck und Sarah Proske den mit 1.000 Euro dotierten Preis.
Sarah Proske erhielt den Preis für ihr Kompositionsprojekt "The dawn leads on another day", ein interkultureller Evensong, den sie im Rahmen ihres Kirchenmusikstudiums komponierte.
Benjamin Seeck wurde für seine vielseitigen politischen und sozialen Leistungen im Hoschulleben ausgezeichnet, unter anderem seine Bachelorarbeit über Rassismus-Sensibilität im Musikunterricht.
Der Alumni-Verein der MHL freut sich stets über neue Mitglieder. Mehr Informationen finden sich hier.
In Lübeck rückt mit einer neuen Professur der MHL und der Uni zu Lübeck (UzL) die Musizierendengesundheit in den Fokus. Daniel Sebastian Scholz besetzt die Stelle seit Semesterbeginn. Mit einem Schwerpunkt auf der mentalen Gesundheit Musizierender ist sie bisher einzigartig in Deutschland.
Die MHL und die UzL möchten mit der neuen Professur für Musizierendengesundheit, die von der Possehl-Stiftung mit 600.000 Euro anschubfinanziert wird, dem steigenden Bedarf an Beratung und Behandlung für Musikschaffende gerecht werden. Bundesweit gibt es bisher rund zehn musiker-medizinische Einrichtungen, Lübeck ist jedoch bislang der einzige Standort mit einer Spezialisierung auf neurologische, psychologische und psychotherapeutische Themen. Forschen wird Scholz in enger Verzahnung mit der Neurologie der UzL auf dem Unicampus im Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM). Hier sind schon erste Forschungsprojekte zu den Themen mentale Belastung und zur neuronalen Plastizität Musikstudierender in Planung. Die neue Professur soll zudem einen oft unterschätzten klinischen Bedarf abdecken und zur weiteren Vernetzung der Lübecker Hochschulen beitragen. Für die Studierenden der MHL und der UzL plant Scholz zunächst Vorlesungen zu den Grundlagen gesunden Musizierens, zu den Neurowissenschaften der Musik sowie ein Lampenfieber-Behandlungs-Seminar. Im neuen Büro der MHL im Lübecker Tesdorpfhaus wird er ab Oktober eine Beratungsstelle für Musikstudierende, Lübecker Musikprofis und Laien einrichten. Dem VAN Online-Magazin für klassische Musik gab Scholz ein Interview, dass hier zu lesen ist: www.van-magazin.de.
Musik und die Ordnung der Welt: Internationale Konferenz
Vom 13. bis zum 15. Oktober veranstaltet die MHL die internationale und interdisziplinäre Konferenz "Musik und die Ordnung der Welt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert". Die Tagung findet in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der University of South Florida statt.
Wie wirken Ordnungssysteme in der Musik mit dem Konzept einer sinnvoll geordneten Welt zusammen? Fast zwanzig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Puerto Rico und den USA präsentieren neue Erkenntnisse zur antiken Vorstellung der Sphärenharmonie, zu Musik und Alchemie im siebten Jahrhundert, zu klösterlicher Gesangspraxis und Rechtstheorie im Hochmittelalter oder der Darstellung von Naturkatastrophen in der Oper des 19. Jahrhunderts. Die Keynote Lecture "Recht harmonisch. Musikalische Ordnungsvorstellungen im Rechtsdenken seit der Antike" hält die Rechtswissenschaftlerin und Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Marietta Auer (Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie Frankfurt am Main und Justus-Liebig-Universität Gießen).
Beim Auftaktkonzert "Von Chaos, Rätselkanons und Bohrmaschinen" am Donnerstag, 13. Oktober um 19.30 Uhr präsentieren MHL-Schlagzeugprofessor Johannes Fischer, MHL-Pianistin Hyerin Hwang und Studierende der MHL unter der Leitung von Pieter-Jan Belder Kompositionen für Schlagzeug, Klavier und Kammerorchester, die die Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf je eigene Weise zu Gehör bringen. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, György Ligeti, Jean-Féry Rebel, Alexander Scriabin und Claus-Steffen Mahnkopf − in Anwesenheit des Komponisten.
Die Tagung wurde konzipiert von der Wissenschaftsphilosophin Prof. Dr. Christine Blättler (Kiel), dem Philosophen Prof. Dr. Mor Segev (Tampa, FL) und der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane Tewinkel (Lübeck). Sie richtet sich an das Fachpublikum ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch, der Eintritt zu Konzert und Vorträgen ist frei. Informationen zum Tagungsprogramm unter www.mh-luebeck.de/forschung/aktuell/.
Einen Kurzbericht zur Konferenz strahlt der Deutschlandfunk am Montag, 17. Oktober um 20.10 Uhr in seinem "Musikjournal" aus:www.deutschlandfunk.de/musikjournal.
Florian Uhlig, Professor für Klavier an der MHL, wird für seine Gesamteinspielung der Klaviersolowerke von Robert Schumann in diesem Jahr mit einem Opus Klassik ausgezeichnet.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, 9. Oktober, im Konzerthaus Berlin statt und wird ab 22.15 Uhr vom ZDF übertragen. Der 47-Jährige, der seit 2019 in Lübeck unterrichtet, erhielt 2021 für diese spektakuläre Einspielung auf 15 CD’s bereits den Preis der deutschen Schallplattenkritik.
Florian Uhlig studierte am Royal College of Music und an der Royal Academy of Music in London, wo er seine Ausbildung mit dem Konzertexamen abschloss. Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn in die bedeutendsten internationalen Konzertsäle, zu internationalen Festivals und mit renommierten Orchestern und Dirigenten zusammen. 2014 zum Professor für Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden ernannt, folgte Florian Uhlig im Oktober 2019 einem Ruf als Professor für Klavier an die MHL. Er gibt Meisterkurse in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Hong Kong, Südkorea, China und in der Schweiz. Im Mai 2015 wurde Florian Uhlig in London die Ehrenmitgliedschaft der Royal Academy of Music verliehen.
Mit einem Sinfoniekonzert eröffnet das MHL-Sinfonieorchester am Samstag, 8. Oktober um 19.30 Uhr im Großen Saal die neue Konzertsaison an der MHL.
Unter Leitung der britischen Gastdirigentin Catherine Larsen-Maguire (Berlin) erklingt ein kontrastreiches Programm mit Bruchs Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester op. 88 mit Jens Thoben (Klarinette) und Pauline Sachse (Viola) als Solisten, „Metastaseis“ von Xenakis und Bartóks Konzert für Orchester. Die in Manchester geborene und mittlerweile in Berlin lebende Dirigentin musizierte als Fagottistin mit zahlreichen renommierten Orchestern, bevor sie sich vollständig dem Dirigat zuwandte.
Das selten aufgeführte Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester e-moll op. 88 schrieb Max Bruch (1838-1920) in seiner späten Lebensphase im Anklang an frühere Schöpfungen und vergangene Musikepochen. Originell wirkt die Kombination der beiden Soloinstrumente Klarinette und Bratsche – in reizvollem Kontrast gespielt von den MHL-Professoren Jens Thoben und Pauline Sachse. Der griechische Komponist Iannis Xenakis (1922-2001) war gelernter Architekt und näherte sich auf naturwissenschaftlichem Wege der Musik. Sein bekanntestes Werk „Metastaseis“ bildet mit brachialen Klangmassen seine Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg ab. Der Komposition liegt eine geometrische Konstruktion zugrunde, mit der Xenakis völlig neuartig strukturierte Klänge erzeugt. Béla Bartók (1881-1944) komponierte das Konzert für Orchester Sz 116 in seinen späten Jahren für die Bostoner Symphoniker. Es ist das letzte Stück für Orchester, das Bartók vor seinem Tod schrieb. Das fünfsätzige Werk gehört zu den meist gespielten Stücken des Komponisten und birgt eine große Bandbreite an Gefühlen und Virtuosität.
Das Konzert wird am Sonntag, 9. Oktober um 17 Uhr wiederholt. Der Eintritt kostet 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro. Karten sind in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Mit der feierlichen Semestereröffnung begrüßt die MHL am Dienstag, 4. Oktober ihre neuen Studierenden. Ab 18 Uhr wird im Großen Saal der MHL dabei auch der DAAD- und der Alumni-Preis verliehen sowie ein Vortrag zum jungen Brahms von MHL-Musikwissenschaftler Wolfgang Sandberger zu hören sein.
MHL-Vizepräsident Martin Hundelt sowie Vertreterinnen Vertreter des AStA und des Studierendenparlaments heißen die Erstsemester willkommen. Prof. Dr. Wolfang Sandberger, MHL-Musikwissenschaftler und Leiter des Brahms-Instituts macht sich unter dem Motto „Der junge Brahms“ Gedanken darüber, inwieweit die musikalische Sozialisation von Brahms für die heutige Musikausbildung modellhaft ist. Tigran Poghossian, französisch-armenischer Pianist, wird mit dem diesjährigen DAAD-Preis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Preisträger internationaler Klavierwettbewerbe und Student im Master of Music bei Prof. Konstanze Eickhorst, stellt sich mit Préludes von Claude Debussy vor. Darko Bunderla, Vorsitzender des Alumni-Vereins, verleiht den mit 1.000 Euro dotierten Alumni-Preis 2021. Für den musikalischen Rahmen sorgen weiterhin das MHL-Sinfonieorchester und die Studierenden Mariam Vardanyan (Violine), Stefan Vskovic (Klavier), Saki Tozawa (Violine) und Yoko Kuwahara (Klavier) mit Werken von Schumann, Debussy, Bartók und Strauss. Gefördert durch das Auswärtige Amt, wird der Preis internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst vergeben. Die ausgezeichneten Studierenden stehen mit ihren individuellen Geschichten und Erfahrungen in besonderem Maße für den kulturellen Austausch an deutschen Hochschulen. Der Eintritt zur Semestereröffnung ist frei.
Beim diesjährigen 6. Internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerb vom 24. bis 30. September in Lübeck konnten sich eine Organistin und zwei Organisten für das Finale in St. Jakobi Lübeck qualifizieren.
Den ersten Preis erspielte sich Sunkyung Noh (Südkorea). Das Preisgeld von 8.000 Euro wurde von der „Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck“ gestiftet. Alexander Little (Großbritannien) erhielt den mit 5.000 Euro dotierten 2. Preis der „Dräger-Stiftung“. Über den dritten Preis der „Oscar und Vera Ritter-Stiftung“ in Höhe von 3.000 Euro durfte sich Frederik Kranemann (Deutschland) freuen. In der Jury unter dem Vorsitz von Jon Laukvik arbeiteten Bine Bryndorf, Edoardo Bellotti, Pieter van Dijk, Arvid Gast, Matthias Neumann, Jean-Baptiste Robin, Krzysztof Urbaniak und der Musikjournalist Claus Fischer mit. Veranstaltet wurde der Wettbewerb von der Musikhochschule Lübeck und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Buxtehude-Orgelwettbewerb ist weltweit der einzige Wettbewerb, der sich dem Thema Alte Musik in Verbindung mit der Norddeutschen Orgelkultur verschrieben hat. Namensgeber Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707) ist ihr wichtigster Vertreter und gehört zu den großen europäischen Musikerpersönlichkeiten des Barock. Der Wettbewerb wird alle drei Jahre ausgetragen und musste pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden. Eine Fortsetzung ist für das Jahr 2025 geplant.
Die fünfte Ausgabe der Hochschulzeitung »GP - Nachrichten aus der Großen Petersgrube« widmet sich der Kreation. MHL-Präsident Prof. Rico Gubler, Dozierende und Studierende gehen darin Fragen zum Leitthema nach und geben Einblicke in ihre Arbeit: zu Improvisation, Komposition sowie Kultur und Technik. In Interviews stellen sich die beiden neuen MHL-Professoren Prof. Nicola L. Hein (Digitale Kreation) und Prof. Dr. Daniel Sebastian Scholz (Musizierendengesundheit) sowie der neue MHL-Kanzler Andreas Nabor vor. Jonathan Masaki Schwarz (Leonkoro Quartet), Oleg Shebeta-Dragan (Klarinette) sowie ihre Mentoren Prof. Heime Müller und Prof. Jens Thoben erklären, wie sich Leistungsstress bei Musikwettbewerben ertragen und in Kraft umformen lässt. Schließlich richten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur, Gesellschaft und Hochschule Worte des Dankes an Prof. Rico Gubler, der Ende Januar 2023 aus dem Präsidentenamt scheiden wird. Zur Ausgabe geht es hier.
Matthias Krebber und Matthias Voget stellen CD vor
Am 3. Oktober präsentieren der MHL-Dozent für Trompete Matthias Krebber und Organist Matthias Voget ihre gemeinsame CD im Rahmen des Konzertes um zum Tag der deutschen Einheit um 17 Uhr in St. Jakobi Lübeck.
Die beiden Musiker verbindet eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Vom 27. bis 29. September 2021 nahmen sie die CD in Oldenburg auf, die technische Leitung hatte Lukas Paulenz. Enthalten sind Werke von Johann Sebastian Bach und anderen Komponisten der Barockzeit. Ferner sind auch die Romantiker F. A. Guilmant und F. Mendelssohn Bartholdy zu hören. Die intensive Beschäftigung mit dieser berührenden Musik zu Beginn der Pandemie ließ diese CD-Produktion zu einer Herzensangelegenheit werden. Der Trompeter Matthias Krebber schloss sein Trompetenstudium in seiner Heimatstadt Berlin mit dem Konzertexamen ab. Seit 1995 ist er stellvertretender Solotrompeter bei den Lübecker Philharmonikern und seit 1998 zusätzlich Dozent an der Musikhochschule Lübeck. Mit dem Organisten Matthias Voget, der seit 2007 an der Oldenburger St.-Johannis-Kirche tätig ist, musizierte Matthias Krebber zum ersten Mal 2007. Bei Vogets Dirigierabschlussprüfung spielte er das Trompetenkonzert von Joseph Haydn.
Zum sechsten Mal lobt die Musikhochschule Lübeck (MHL), in diesem Jahr zusammen mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, den Internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerb aus. Er wird vom 23. September bis zum 1. Oktober an den historischen Orgeln in Lübeck, Hamburg und erstmals auch in Mölln ausgetragen. Konzerte in den drei Städten laden ein, die internationalen Juroren, Finalisten und Preisträger zu erleben.
18 junge Organistinnen und Organisten nehmen am Wettbewerb teil und wetteifern in drei Runden an den wertvollen historischen Orgeln in drei Kirchen miteinander: an der Stellwagen-Orgel in St. Jakobi Lübeck, der Flentrop-Orgel in der Hamburger St. Katharinen Kirche sowie der Scherer-Bünting Orgel in St. Nicolai in Mölln.
In der Finalrunde in der Lübecker St. Jakobikirche ist am Freitag, 30. September ab 16 Uhr der Wettstreit unmittelbar zu erleben: Die am Vorabend in Mölln ausgewählten drei Finalisten konzertieren dann um 16 Uhr, 17 Uhr und 18 Uhr mit jeweils rund 45-minütigen Konzerten. Auf dem Programm stehen Werke von Buxtehude, Bach sowie das von Franz Danksagmüller für den Wettbewerb komponierte „There Is No Free Will“ für Live-Elektronik und Orgel, bei dem Gehirnströme in Klang umgesetzt wurden und mit der Orgel in Dialog treten.
Um 20 Uhr gibt die Jury unter Vorsitz des Norwegers Jon Laukvik dann die Preisträger bekannt. Im Anschluss werden die mit insgesamt 16.000 Euro dotierten Preise vergeben, die von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, der Dräger Stiftung sowie der Gerhard Trede-Stiftung und der Oscar und Vera Ritter-Stiftung in Hamburg zur Verfügung gestellt werden.
Der Buxtehude-Orgelwettbewerb ist weltweit der einzige Wettbewerb, der sich dem Thema Alte Musik in Verbindung mit der Norddeutschen Orgelkultur verschreibt. Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707), Namensgeber des Wettbewerbs, ist ihr wichtigster Vertreter und gehört zu den großen europäischen Musikerpersönlichkeiten des Barock. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.
Klaus Florian Vogt gibt Meisterkurs für MHL-Studierende
Der international renommierte Sänger Klaus Florian Vogt gibt vom 16. bis zum 18. September auf Gut Hasselburg einen öffentlichen Meisterkurs für Studierende der MHL. In einem Abschlusskonzert am Sonntag, 18. September um 16 Uhr präsentieren die Gesangsstudierenden ihre Arbeitsergebnisse, moderiert von NDR Kultur-Moderator Hans-Jürgen Mende.
Klaus Florian Vogt, einer der herausragenden Wagner-Tenöre der Gegenwart, ist seit September 2021 Honorarprofessor an der MHL. Nun gibt er seine Erfahrungen an Gesangsstudierende im Rahmen eines ersten Meisterkurses an der MHL weiter. Mit acht jungen Sängerinnen und Sängern aus allen Gesangsklassen der MHL erarbeitet er Lieder und Arien des Deutschen Repertoires. Beim Unterricht kann man ihm von Donnerstag, 16. September bis Samstag, 18. September über die Schulter schauen. Beim Abschlusskonzert am Sonntag, 18. September um 16 Uhr stehen die Gesangsdarbietungen der Studierenden im Mittelpunkt. Zu Beginn der Veranstaltung führt Hans-Jürgen Mende ein Gespräch mit Klaus Florian Vogt unter anderem über seine Karriere und sein Repertoire.
Klaus Florian Vogt ist nicht nur gefragter Gast an allen großen Opernhäusern, sondern auch bei vielen internationalen Festivals. Seit 2007 singt Vogt bei den Bayreuther Festspielen, 2019 war er auch bei den Salzburger Osterfestspielen zu erleben. Auch als Konzert- und Liedsänger hat Vogt sich einen Namen gemacht. Er arbeitet mit renommierten Orchestern und Dirigenten zusammen. 2019 verlieh ihm der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Ehrentitel „Hamburger Kammersänger“. Der aus Norddeutschland stammende Tenor begann seine Karriere als Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und studierte ab 1994 Gesang an der MHL bei Prof. Günter Binge.
Meisterkurs und Konzert finden auf Kultur Gut Hasselburg (Allee 8, 23730 Hasselburg) statt. Klaus Florian Vogt unterrichtet am Freitag, 16. September und am Samstag, 17. September von jeweils 11 Uhr bis 14 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr, am Sonntag, 18. September von 10 Uhr bis 13.30 Uhr. Der Eintritt zum Meisterkurs ist frei. Konzertkarten (Einlass ab 15 Uhr) sind für 20 Euro und 25 Euro erhältlich bei Opens external link in new windowwww.luebeck-ticket.de.
"Kreativtage Kirchenmusik" – Einblick in neuen Master
Die MHL hat ihren Masterstudiengang Kirchenmusik neu konzipiert. Künftig stehen eine individuelle Profilierung sowie eine Konzentration auf eigenes kreatives Schaffen im Zentrum des Studiums. Interdisziplinär und projektorientiert angelegt, eröffnet es Studierenden als späteren Kirchenmusikschaffenden neue und kreative Wege in ihrer Gemeinde. Einblicke in das Lübecker Studium sind für Studieninteressierte, Studierende und bereits Berufstätige im Rahmen der ersten Lübecker "Kreativtage Kirchenmusik" vom 20. bis zum 23. Oktober möglich.
Es gibt Einzel- und Gruppenunterricht, Studienberatung und projektbezogenes Arbeiten an den historischen Orgeln in den Lübecker Kirchen und in der MHL. Der traditionelle Kirchenmusikstandort Lübeck will sich mit dem neuen Master Kirchenmusik für die Zukunft aufstellen. Kirchenmusikschaffende sollen interdisziplinär ausgebildet werden und vom reinen Reproduzieren historischer Musik hin zum Erschaffen aktueller Musik geführt werden. Diese Ausrichtung ist bisher einmalig in Deutschland. Kirchenmusikstudierende werden dafür in Lübeck von einem Netzwerk Dozierender aus unterschiedlichen Fachrichtungen wie Improvisation, Neue Medien, Popularmusik sowie den klassischen Fächern Orgel, Gesang und Chorleitung betreut und können nach individueller Neigung verschiedene Schwerpunkte wählen. Fächerübergreifendes und projektbezogenes Arbeiten sowie individuell zusammenzustellende Studieninhalte mit Fächern wie Songwriting, Multimediale Musik oder BigBand sollen die Kirchenmusikstudierenden dabei unterstützen, zu eigenständigen und schöpferischen Künstlerpersönlichkeiten heranzureifen. Als Dozierende der verschiedenen Fachrichtungen wirken an den "Kreativtagen Kirchenmusik" unter anderen Franz Danksagmüller und Arvid Gast (Orgel, Improvisation), Andrea Heß (Gesang), Frank Maximilian Hube und Johannes Knecht (Dirigieren, chorische Improvisation), Laurens Patzlaff (Jazzklavier und Angewandtes Klavierspiel), Bernd Ruf (Popchor und Bandleitung), Julie Silvera (Jazz- und Popgesang) sowie Bernd Schwarze (Theologisch-ästhetische Begleitung) mit. Die "Kreativetage Kirchenmusik" sind Bestandteil der Schnupperkurse für Studieninteressierte, die die MHL in verschiedenen Fächern und Studiengängen jedes Jahr anbietet. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.mh-luebeck.de.
Neue Folge des Lübeck hoch 3 Podcasts "Gedankensprünge"
Seit jeher fasziniert und erschrickt die Nacht. Sie beeinflusst unsere Körper, den Alltag, die Strukturen, die uns umgeben und wird häufig in Literatur und Musik thematisiert. Erstmalig als Live-Podcast im Rahmen der Langen Nacht der Museen in Lübeck aufgenommen, tauschen sich ein Violinist, ein Chronobiologe sowie eine Architektin über die vielen Facetten der Nacht aus. Welche Rolle spielt die Nacht in der Musik? Wie bringen wir unsere innere Uhr mit der Tageszeit in Einklang? Wie sorgt man dafür, dass sich eine Stadt nachts sicher anfühlt? Die Folge 17 unseres Podcasts "Gedankensprünge" und damit die letzte der Staffel "Nachgedach".
Theresia Lichtlein, Kommunikationsleiterin der technischen Hochschule Lübeck, moderiert die Folge. Dabei ist auch Daniel Sepec, Professor für Violine an der MHL, der uns direkt in die Speisekammer seiner Wohngemeinschaft in Wien mitnimmt, wo er als Student regelmäßig nachts probte. Henrik Oster von der Universität Lübeck und erforscht die "innere Uhr" und bringt diese mit Kreativität und Erfolg immer wieder in Verbindung. Welche wichtige Funktion dabei das Licht spielt, weiß Lydia Rintz, Professorin für Städtebau an der technischen Hochschule Lübeck. Sie macht uns wiederum darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Angsträume in einer Stadt zu sicheren Orten für alle Menschen zu gestalten.
Der Podcast von Lübeck hoch 3 beleuchtet einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen. Der Podcast steht über alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit, sowie über die Webseite www.gedankenspruenge-podcast.de.
Zum zweiten Mal lädt die MHL am 24. und 25. September zum „Norddeutschen Querflötentag“ mit Unterrichtsangeboten, Workshops, Konzerten sowie einer Noten- und Instrumentenausstellung ein. Die Veranstaltung, die im Rahmen des Kompetenzzentrum für Musikalische Bildung in Schleswig-Holstein (KMB.SH) veranstaltet wird, soll der Vernetzung, Information und Fortbildung dienen und Amateure und Profis zusammenführen.
Damit wird die MHL zum zweiten Mal Treffpunkt der norddeutschen Querflötenszene. Ab sofort können sich Querflötenschülerinnen und –Schüler und Lehrkräfte zur Teilnahme anmelden.
Am Samstag, 24. September stehen von 12 Uhr bis 19 Uhr Austausch und Workshops speziell für Lehrende im Fokus. Themen sind unter anderem Unterrichtsgestaltung, die Präsentation neuer Flöten- und Unterrichtsliteratur sowie Aufgaben und Herausforderungen durch ein sich stetig wandelndes Berufsbild. Am Sonntag, 25. September bietet der Norddeutsche Querflötentag von 10 Uhr bis 17.30 Uhr Inspiration, Motivation und gemeinsames Musizieren für Schülerinnen und Schüler. In verschiedenen Workshops bietet unter anderem der Berliner Jazzflötist Tilmann Dehnhard Einblicke in die Kunst des Beatboxing auf der Querflöte. Die Freisinger Flötistin Theresa Schröttle wird mit ihrer Gruppe unter dem Motto „The Colours of Sound“ auf Schatzsuche nach Klängen, Melodien und Rhythmen gehen. MHL-Professorin und Projektleiterin Angela Firkins sucht unter dem Motto „Üben ist toll!“ nach Motivation für das Üben und zeigt, wie sich Durststrecken überwinden lassen.
Zu den Höhepunkten zählt das Flötentags-Ensemble, in dem alle Teilnehmenden von der Piccolo- bis zur Kontrabass-Flöte miteinander musizieren werden. Eine Flöten- und Notenausstellung lädt zum Stöbern und Ausprobieren ein. Zudem besteht die Gelegenheit, den Flötenbauern bei einem Technik-Check über die Schulter zu schauen. Ein Abschlusskonzert beschließt am Sonntag um 16.30 Uhr den zweiten Norddeutschen Flötentag: Die Teilnehmenden präsentieren dann ihre Ergebnisse aus den Workshops und haben im Flötentags-Ensemble ihren Auftritt auf der Konzertbühne im Großen Saal der MHL.
Zur Teilnahme an den Workshops ist eine Anmeldung noch bis zum 5. September möglich. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular gibt es auf der MHL-Homepage unter wwww.norddeutscher-querfloetentag.de.
Am Wochenende 17. und 18. September lädt die MHL erstmals zu den Lübecker Harfen- und Gitarrentagen ein. Schülerinnen und Schüler, Studieninteressierte, Lehrende und an den beiden beliebten Saiteninstrumenten Interessierte sind eingeladen, in die Welt der Harfe und Gitarre einzutauchen.
Auf dem Programm stehen Meisterkurse bei Prof. Otto Tolonen (Gitarre) und Prof. Gesine Dreyer (Harfe), verschiedene Konzertpodien für Anfänger, Fortgeschrittene und Studierende. Die Harfenistin Monika Stadler (Wien) und der Gitarrist Andrzej Wilkus (Helsinki) werden als Gastdozierende erwartet. Es gibt Mitmach- und Ensemblekonzerte sowie verschiedene Workshops und Schnupperstunden für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Für Lehrende halten die beiden Tage Vorträge und Podiumsdiskussionen zu pädagogischen Themen wie Üben, Lernen und Methodik bereit. Sie bieten darüber hinaus Raum für Austausch und Inspiration für Lehrende und Lernende.
Im Konzert am Samstag, 17. September um 19.30 Uhr sind Gastgitarrist Andrzej Wilkus und Dozierende der MHL mit einem abwechslungsreichen Programm zu hören, in einer Matinée am Sonntag, 18. September um 11 Uhr musiziert Gastharfenistin Monika Stadler zusammen mit Studierenden der MHL. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.
Eine Harfen- und Gitarrenausstellung im Foyer der MHL rundet das Angebot ab und bietet auch Teilnehmenden ohne ein eigenes Instrument die Möglichkeit, sich an der Harfe oder Gitarre auszuprobieren. 15 verschiedene Hör- und Mitmach-Angebote halten die ersten Lübecker Harfen- und Gitarrentage bereit, für die Interessierte sich per E-Mail unter info@luebecker-harfen-und-gitarrentage.de bis zum 15. August anmelden müssen. Danach richtet sich der genaue Zeitplan, der bis zum 1. September versandt wird. Mit der Teilnahmebestätigung wird eine Anmeldegebühr von 50 Euro (ermäßigt 25 Euro) erhoben. Weitere Infos unter www.luebecker-harfen-und-gitarrentage.de.
Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) ist wieder zu Gast in der MHL, die mit internationalem Flair und historischen Räumlichkeiten den idealen Raum für inspirierenden Unterricht und eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre bietet. Seit mehr als 30 Jahren kommen renommierte Künstler und Pädagogen hierher, um ihr Wissen an Studierende im Rahmen der SHMF-Masterclasses weiterzugeben.
Als Gastdozierende unterrichten in diesem Jahr der international renommierte Cellist Jens Peter Maintz, der bei David Geringas selbst an der MHL studiert hat und jetzt Professur an der Universität der Künste Berlin ist (23. bis 28. Juli). Mit Brigitte Fassbaender kehrt nach sehr langer Zeit die Grande Dame des Musiktheaters zu den Masterclasses zurück, der der sängerische Nachwuchs besonders am Herzen liegt. Sie hat an allen führenden Opernhäusern der Welt gastiert und widmet sich schon lange selbst der Operninszenierung (24. bis 28. Juli). Weiterhin unterrichten Amihai Grosz, erster Solo-Bratschist der Berliner Philharmoniker und international renommierter Solist und Kammermusiker (25. bis 29. Juli) sowie Donald Weilerstein, Pädagoge, Solist und Kammermusiker u.a. als erster Geiger des renommierten Cleveland Quartets (ebenfalls 25. bis 29. Juli). Schließlich ist mit den King Singers erneut eines der weltbekanntesten A-cappella-Ensembles zu Gast in der MHL, das seine am Freude am Ensemblesingen an internationale junge Ensembles weitergeben wird (30. Juli bis 3. August).
Die durch die Possehl-Stiftung Lübeck großzügig unterstützten SHMF-Masterclasses sind öffentlich, die Unterrichtszeiten der Kurse sowie Gasthörertickets erhalten Interessierte im Organisationsbüro in der MHL (Eingang: Große Petersgrube 21). Am Ende jeder Masterclass steht ein Konzert, in dem die Teilnehmenden ihre Ergebnisse der intensiven Unterrichtstage präsentieren. Die Programme ergeben sich kurzfristig aus der Arbeit der Kurse. Weitere Infos unter www.shmf.de.
Mit dem nahenden Ende des Sommersemesters endet für über sechzig Studierende der verschiedenen Studiengänge auch das Studium an der MHL. Der erfolgreiche Abschluss ihrer intensiven und lehrreichen Studienzeit soll am Freitag, 15. Juli um 18 Uhr im Großen Saal der MHL mit der Zeugnisübergabe feierlich begangen werden.
Neben Grußworten von MHL-Präsident Prof. Rico Gubler und vom Vorsitzenden des Alumnmi-Vereins, Darko Bunderla werden Studierende der MHL die Feier musikalisch begleiten. Es erklingen Ausschnitte aus Beethovens berühmtem „Gassenhauer-Trio“ B-Dur op. 11 mit Lina Kukulina an der Klarinette, Arkhip Sherstennikov am Violoncello und Garam Park am Klavier. Anna Tanaka wird einen Satz aus Bachs Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004 präsentieren. Die 25-jährige Japanerin, die seit 2021 in Lübeck bei Prof. Heime Müller studiert, hat im April den Peter Ronnefeld-Preis für sich entschieden, den die MHL erstmals in Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester Kiel ausgeschrieben hat. Olga Wegener, am Kontrabass und Mikkel Møller Sørensen am Klavier werden Bottesinis „Grande Allegro alla Mendelssohn“ zu Gehör bringen und Jana Barenschee musiziert das 1982 komponierte „Laconisme de l'aile“ für Flöte solo der finnischen Zeitgenossin Kaija Saarihao. Der Eintritt zur Absolventenfeier ist frei.
Wolfgang Sandberger Mitglied der Academia Europaea
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck, ist Anfang Juli zum Mitglied der Academia Europaea gewählt worden – eine europäische regierungsunabhängige Gesellschaft, die 1988 in London gegründet wurde.
Zu den rund 5.000 Mitgliedern, darunter mehr als 70 Nobelpreisträger, gehören bedeutende Wissenschaftler und Gelehrte in Europa, die die ganze Bandbreite akademischer Disziplinen vertreten. Die Mitgliedschaft, durch Einladung an europäische Wissenschaftler nach Vorschlag einer Gutachterkommission erworben, wird als große Ehre betrachtet. Der Rat der Gesellschaft bestätigt die Wahl. Die Akademie veranstaltet jährliche Treffen und Workshops, bietet wissenschaftliche Beratung an, vergibt Preise und Stipendien und veröffentlicht das internationale Magazin "European Review".
Wolfgang Sandberger (60) ist seit 1999 Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Seine Promotion mit einer Arbeit über "Das Bach-Bild Philipp Spittas" wurde mit dem Preis der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften ausgezeichnet. Sandberger publiziert zur Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts. Seine Hauptarbeitsgebiete sind neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Aktuell ist der Ausstellungskatalog "Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie" bei der edition text + kritik erschienen. Weitere Infos unter folgendem Link.
"Einstand" im Deutschlandfunk Kultur zum Brahms-Festival
"Zehn Tage Ausnahmezustand" heißt die Sendung in der Reihe "Einstand" im Deutschlandfunk Kultur zum diesjährigen Brahms-Festival.
Autorin Ulrike Henningsen ermöglicht Einblicke in die Entstehung und Ausgestaltung eines Festivals, das die MHL jährlich in einen kreativen Ausnahmezustand versetzt. In Musikausschnitten und Interviews wird deutlich, wie sich die Studierenden nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen, als Dramaturgen oder Konzertveranstalter einbringen können. Im Jubiläumsjahr 2022 widmeten sie sich vom 6. bis zum 15. Mai dem "Fantastischen" im musikalischen und literarischen Schaffen der großen Romantiker. Die Sendung ist noch eine Woche nach Ausstrahlung als Podcast abrufbar unter www.deutschlandfunkkultur.de.
ISMA-Studierende erfolgreich bei "Jugend musiziert"
Jungstudierende der MHL haben vom 59. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" wieder erste Preise mit nach Hause gebracht. Der Wettbewerb wurde vom 2. Juni bis zum 9. Juni nach zwei Jahren erstmals wieder live im niedersächsischen Oldenburg ausgetragen. Die jungen Talente, die am Institut für schulbegleitende Musikausbildung der Musikhochschule Lübeck (MHL) studieren, errangen zwei erste und vier zweite Plätze.
Der 15-jährige Cellist Gero Leander Schmidt aus der Klasse von Prof. Imke Frank erspielte sich in der Wertung "Violoncello solo" den ersten Preis seiner Altersgruppe mit der Höchstpunktzahl von 25 Punkten. Die Jury überzeugte er mit Sätzen aus der dritten Suite von Bach und der Suite italienne von Strawinsky sowie dem "Kol nidrei" von Bruch. Ebenfalls einen ersten Preis erhielt mit 24 Punkten der junge Posaunist Pedro Unkart aus der Klasse von Joachim Preu im Duo mit Klavier.
Zweite Preise erspielten sich die Geiger Arshan Arasteh aus der Klasse von Prof. Elisabeth Weber und Jonte Schröder aus der Klasse von Prof. Maria Egelhof. Weitere zweite Preise gingen an Carl Silberbach am Violoncello, ebenfalls aus der Klasse von Prof. Imke Frank und an Dorian Saad aus der Klasse von Prof. Manfred Aust für seine Klavierbegleitung. Alle zweiten Preisträger erzielten 23 Punkte.
Am ISMA unterrichten Professorinnen, Professoren und Dozierende der MHL hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker und bereiten sie während der Schulzeit auf ein Musikstudium vor. Renommierte Künstlerpersönlichkeiten sind aus dem ISMA hervorgegangen, zu denen unter anderem Claudio Bohórquez, David Garrett, Matthias Höfs, Daishin Kashimoto, Sebastian Manz, Heime Müller Natalia Prischepenko und Christian Tetzlaff gehören. Neben Unterricht im Hauptfach gehören auch Unterricht in Musiktheorie und Gehörbildung zur Ausbildung, einen Schwerpunkt legt die MHL auf Förderung des instrumentalen Ensemblespiels. Weitere Informationen unter www.mh-luebeck.de oder per E-Mail isma@mh-luebeck.de.
Neue Weiterbildung für Berufstätige in der Sozialen Arbeit
Eine neue akademische Weiterbildung "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music" startet im Oktober 2022 an der MHL. Sie richtet sich an Berufstätige in der Sozialen Arbeit, die Musik künftig in ihrem eigenen Berufsfeld einsetzen möchten. Am Mittwoch, 29. Juni und Mittwoch, 13. Juli bietet die MHL für Interessierte jeweils eine Online-Infoveranstaltung dazu an.
Die Teilnehmenden an der akademischen Weiterbildung "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music" erlernen auf Hochschulniveau, wie sie Musik in ihrem Berufsfeld einsetzen können. 20 Dozierende, darunter Professorinnen und Professoren unterschiedlicher Hochschulen, werden die dafür notwendigen Kompetenzen in der Weiterbildung "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music" in Lübeck, Rendsburg und online vermitteln.
Im Nordkolleg Rendsburg werden Grundlagen der Musizierpraxis innerhalb einer Präsenzwoche erarbeitet, weiterer Unterricht findet zu zwei Dritteln digital und zu einem Drittel in Präsenz an der MHL statt. Er ermöglicht den Teilnehmenden zeitliche und räumliche Flexibilität, um die zweisemestrige Weiterbildung berufsbegleitend absolvieren zu können. Dabei stehen unter anderem Themen wie Percussion, Bandpraxis, Singen, Musik erfinden, digitale Musikproduktion, Hip-Hop Kultur, Songwriting und Gruppenimprovisation auf dem Lehrplan.
Die Weiterbildung schließt im Juli 2023 mit dem international anerkannten "Certificate of Advanced Studies" (CAS, 15 ECTS) ab und qualifiziert die Teilnehmenden dazu, Musikangebote im Feld Sozialer Arbeit zu entwickeln und durchzuführen.
Über die vielfältigen Möglichkeiten informiert die MHL in zwei Online-Informationsveranstaltungen am Mittwoch, 29. Juni und Mittwoch, 13. Juli jeweils um 19 Uhr. Interessierte können sich unter weiterbildung.muso@mh-luebeck.de anmelden und erhalten dann einen kostenfreien Link.
Das Angebot "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music" findet in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für musikalische Bildung in Schleswig-Holstein statt. Ihm gehören neben der Musikhochschule Lübeck und dem Nordkolleg Rendsburg der Landesmusikrat, das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein sowie der Landesverband der Musikschulen an. Weitere Informationen gibt es über die Website unter www.kmb.sh.
Das Brahms-Institut an der MHL bringt zu seiner aktuellen Ausstellung "Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie" nun auch einen Katalog heraus, der einen neuen Blick auf den Komponisten eröffnet.
"Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie" bereichert die gängige Brahms-Rezeption, die vom bärtigen, alternden Komponisten geprägt ist, um neue Facetten. Im Fokus steht hier der noch junge Norddeutsche, der blonde "Hans aus Hamburg": Er ist ein romantischer Feuerkopf und begeistert sich für die Werke E.T.A. Hoffmanns und Joseph von Eichendorffs. Zahlreiche Spuren seiner Literatur- und Naturbegeisterung lassen sich in Brahms' Frühwerk entdecken.
Ausstellung und Katalog zeigen die Inspirationsquellen des jungen Komponisten aus der wertvollen Sammlung des Instituts, ergänzt durch Reproduktionen aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Staatsbibliothek Berlin. Dazu gehören Briefe, Fotografien, Noten und Bücher aus der Bibliothek von Johannes Brahms. Der Katalog legt anhand der kostbaren Exponate das faszinierende Beziehungsgeflecht des jungen Brahms offen und verortet ihn zudem im Umfeld seiner Heimatstadt Hamburg und seiner Familie.
Der Katalog erscheint bei der edition text + kritik und ist mit 112 Seiten und 116 Abbildungen ab 1. Juli zum Preis von 19,90 Euro im Buchhandel (ISBN 978-3-96707-775-9) sowie zu den Museums-Öffnungszeiten im Brahms-Institut erhältlich. Die Ausstellung "Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie" ist bis zum 17. Dezember mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms zu sehen (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck). Weitere Informationen unter www.brahms-institut.de.
Das Kammerorchester der MHL gastiert am Dienstag, 21. Juni ab 20 Uhr beim Schönberger Musiksommer. Unter Leitung von Pieter Jan Belder und Elisabeth Weber verzaubern in der in Kerzenschein getauchten St. Laurentiuskirche zwanzig Studierende der MHL mit einem beschwingten Programm und Werken von Purcell, Boccherini, Bach und Gade die Mittsommernacht.
In Purcells Suite zur Oper „Fairy Queen“ wird Shakespeares Sommernachtstraum lebendig und erklingt dank Einsatz der Bläser als ein farbenreiches, munteres Treiben. Nächtliche Atmosphäre auf den Straßen von Madrid fängt Boccherinis Quintettino für Saiteninstrumente ein und ist mit verschiedenen Szenen - vom nächtlichen Tanz und Gesang, dem Läuten des Angelus bis zum Ausrufen der mitternächtlichen Ausgangssperre – ein abwechslungsreiches Hörvergnügen. Bachs sechstes Brandenburgischen Konzert aus seiner Köthener Zeit feiert ein Fest der tiefen Streicher mit zwei Solobratschen und einem Solocello. Der dänische Musiker und Komponist Nils Gade entführt in seiner von Volksmusikelementen inspirierten Streichernovelette op. 53 mit einer außergewöhnlichen sechsstimmigen Streicherbesetzung in Richtung Mitternachtssonne.
Eintrittskarten sind für 20 Euro, 15 Euro und 11 Euro erhältlich. Tickets über www.schoenberger-musiksommer.de.
Vierzehn Studierende der MHL-Gesangsklassen und das MHL-Kammerorchester bringen Händels selten zu hörende Oper "Radamisto" auf die Opernbühne. Am Samstag, 25. Juni und am Sonntag, 26. Juni sind sie unter musikalischer Leitung von Pieter-Jan Belder und der Regie von Christian Carsten Premiere im Großen Saal der MHL zu erleben.
Christian Carsten, seit Herbst 2021 Regisseur an der MHL, siedelt die Handlung im Heute an, die Bühnenausstattung ist bis zum Äußersten reduziert: Mit fünfzehn Stühlen auf der Bühne und Lichteffekten inszeniert er das Drama um Liebe und Krieg, das eine Dynastie beinahe zersprengt, dann aber doch noch zu einem guten Ende findet. Unter Leitung des MHL-Spezialisten für Alte Musik Pieter-Jan Belder stellt das MHL-Ensemble für Alte Musik Händels vor Klangfarben sprühende, expressive Musik vor.
Die Oper war zu Händels Zeiten überaus erfolgreich, verschwand dann aber in der Versenkung und wird auch heute selten in die Spielpläne gehoben. Sie wurde von Händel selber mehrmals überarbeitet, die MHL zeigt die Urfassung, die in ihrer Ursprünglichkeit und Direktheit am besten für die Inszenierung mit Studierenden geeignet ist. Für die jungen Interpreten ist die Oper ideal, um viele verschiedene Stimmfächer zum Einsatz zu bringen und sich in italienischer Diktion zu üben. Alle Rollen sind doppelt besetzt. Es singen unter anderen: Hannah Gabor und Theresa Nitzsche (Radamisto), Johanna Thomsen (Zenobia), Natalie Helgert und Pauline Kringel (Polissena), Marco Mondragon und Yuto Todoroki (Tiridate), Hilko Engberts und Kazushi Yamada (Farasmane), Merle Groß und Lisa Marie Scheffler (Fraarte) sowie Xuanrong An und Ann-Kathrin Strauch (Tigrane).
Eine Werkeinführung mit dem Regisseur gibt es am am Samstag, 25. Juni um 19.15 Uhr im Oberen Foyer. Radamisto wird in einer rund 1,5 stündigen Fassung ohne Pause gezeigt. Die Aufführungen finden am Samstag, 25. Juni um 19.30 Uhr und am Sonntag, 26. Juni um 17 Uhr im Großen Saal der MHL (An der Obertrave, 23552 Lübeck) statt. Karten gibt es bei den Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket sowie an der Tages- bzw. Abendkasse.
Am Samstag, 11. Juni um 20 Uhr wird in der Hochschulkirche St. Petri Wissenswertes gehirnfreundlich serviert: Wie bei seinem Vorbild, dem Poetry Slam, ist der Science Slam ein Wettbewerb der kreativen Köpfe, diesmal unter wissenschaftlichem Vorzeichen.
Sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen ihre Forschungsergebnisse aus Natur - und Geisteswissenschaft, Technik und Medizin vor und wollen ihr neugieriges und wissensdurstiges Publikum begeistern: Maria-Elena Vorrath, Geowissenschaftlerin am Alfred Wegener Institut Helmholtz Zentrum für Polar-und Meeresforschung stellt das Thema „Olivin – Lösung gegen den Klimawandel? Nein, nur eine Hilfe“ vor. Paul M. Denkhaus aus Berlin slammt über „Hip-Hop als Medium nachhaltiger Ernährungsbildung“ und Janine Moyer, Biologin am Universitätsklinikum Essen, fragt: „Wie kämpft man gegen Endometriose?“ Die Ehre und den guten Ruf der Lübecker Hochschulen verteidigen Gaja von Sychowski, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Musikhochschule Lübeck mit dem Beitrag „Alt-Kant, Neu-Kant und die Post“ sowie Tim Schrills, Kognitionswissenschaftler am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck mit seiner Präsentation „Organ defekt, bitte patchen! Wenn KI Teil des Stoffwechsels wird”. Kai Seger, Professor für Lasertechnik an der TH Lübeck, spricht über „Laser - Das bekannte Unbekannte“.
Musikalisch führen „Dr. Sven und die Selektiven Serotoninwiederaufnahme-hämmer“ in der Besetzung Max Zeidler (e-drums), Andreas Lukas Glaser (e-git) und Sven Alexander Rieper (musikalische Leitung und e-piano) durch den Abend. Tilo Strauß und Dr. Bernd Schwarze moderieren.
Der Science Slam Lübeck ist eine Veranstaltung von „Lübeck hoch 3“, Gemeinschaftsprojekt der Lübecker Hochschulen, in Kooperation mit St. Petri (Petrikirchhof 4, 23552 Lübeck) und Slam A Rama. Eintrittskarten gibt es für 12 Euro, ermäßigt (Schüler/Studierende) 10 Euro, Tickets gibt es am St. Petri Turmshop, über www.luebeck-ticket.de, www.st-petri-luebeck.de sowie an der Abendkasse, der Einlass beginnt um 19 Uhr.
MHL-Komponistin Katharina Rosenberger stellt neue CD vor
Katharina Rosenberger, vielfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnete Komponistin und Kompositionsprofessorin an der MHL, hat eine CD mit neuen Vokalwerken vorgelegt. „tempi agitati“ ist eine choreographierte ortsspezifische Performance, die sich auf die klingende Architektur des Raumes bezieht.
In enger Zusammenarbeit mit dem Bühnenregisseur Ludger Engels und den „Neuen Vocalsolisten Stuttgart“ hat sie eine Aufführungsstrategie entwickelt, in der vokale Klänge, Verräumlichung und Körperbewegung mit der zugrundeliegenden Erzählung des Renaissance-Dichters Francesco Petrarca verschmelzen, die seinen beschwerlichen Aufstieg zum Berg Ventoux beschreibt. Seit 2014 sind so dreizehn Kompositionen für Stimme entstanden. Petrarcas Lyrik bietet dabei mit ihrer klanglichen Sinnlichkeit Raum für einen hochexpressiven Madrigalismus. Zahlreiche Komponistinnen und Komponisten vertonten seine Gedichte, so auch die großen Meister der Renaissance Adrian Willaert und sein Schüler Cipriano de Rore. Eingebettet in ausgewählte Madrigale finden sich Rosenbergers zeitgenössische Kompositionen wieder. Kompositionstechnik, Erzählweise, Kontext und Aufführungssituation umspielen einander auf vielfältige Weise: „tempi agitati“ beinhaltet tatsächlich bewegte Zeiten, Zeitformen und Tempi auf mehreren Ebenen. Die durch und durch zeitgenössischen Passagen dokumentieren mit Glissandi, Glottisschlägen, Quasi-Doppler-Effekten und geräuschhaften Tönen die vokalen Möglichkeiten der „Neuen Vocalsolisten Stuttgart“.
Rosenberger entfernt sich mit ihrer Konzeption unter Einsatz wortloser Linien und skulpturähnlicher Formen von ihren Vorläufern und findet ihre eigenen Antworten auf das historische Material. „tempi agitati“ ist Mode Records erschienen und ist im Fachhandel erhältlich. Eine Rezension der CD ist unter folgendem Link zu finden.
"MHL forscht!" präsentiert drei neue Publikationen der MHL
Zu einer moderierten Buchpräsentation unter dem Motto "MHL forscht!" lädt die MHL am Freitag, 3. Juni um 19.30 Uhr ein. Forschende an der MHL stellen im Großen Saal ihre neuen Publikationen mit Moderationen und Einblicken in ihre Arbeit vor. Ensembles der MHL machen diese Reflexion über Musik mit Werken von Mahler, Mack und Buus sinnlich erfahrbar.
Drei frisch gedruckte MHL-Publikationen stehen im Fokus der Veranstaltung "MHL forscht!" Wieviel Spannendes wissenschaftliche Arbeit an der MHL zu bieten hat, berichten Moderator Oliver Korte, MHL-Vizepräsident und Musiktheorieprofessor sowie die Autoren der neuen Bände. Ensembles der MHL illustrieren mit Musikbeispielen und verschränken die wissenschaftlichen Inhalte mit der zugrundeliegenden Musik. Es musizieren Yoogeon Hyeon (Bariton), Ayaka Shimizu (Klavier), das MHL-Ensemble für Neue Musik unter Leitung von Max Riefer sowie der MHL-Kammerchor unter Leitung von Johannes Knecht.
Dr. Michael Jakumeit, inzwischen Vertretungsprofessor an der Dresdener Musikhochschule, stellt seine musiktheoretische Dissertation über Harmonik bei Gustav Mahler vor, die im Promotionsprogramm der MHL entstanden ist. Ausgehend von Mahlers berühmtem Liederzyklus "Lieder eines fahrenden Gesellen" entwickelt er seine Thesen und schaut Mahler dabei quasi beim Komponieren über die Schulter. Zudem gibt er Einblicke in die normalerweise nicht öffentliche Arbeit des MHL-Doktorandenkolloquiums.
Mit der zweiten Publikation würdigt die MHL ihren langjährigen Kompositionsprofessor Dieter Mack, der bis zu seiner Emeritierung 2021 die Neue Musik in Lübeck geprägt und inspiriert hat. Nun erscheint ein voluminöser Sammelband mit seinen Schriften zur Musik, der ihm an diesem Abend überreicht wird. Er berichtet über seine kompositorische, pädagogische und kulturpolitische Arbeit und erzählt von seiner Arbeit mit der Lübecker Komponistenklasse und in Indonesien, seiner zweiten musikalischen Heimat.
Prof. Dr. Christoph Flamm stellt schließlich seine Neuedition vor: eine Sammlung von Canzonen des Renaissance-Komponisten Jacques Buus. Eines der letzten Exemplare des fast 500 Jahre alten Originaldrucks befindet sich in der Stadtbibliothek Lübeck. Sie wurden nun durch Flamms Neuedition erstmals wieder zugänglich gemacht und werden vom Kammerchor der MHL zum Klingen gebracht.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Am Himmelfahrtswochenende findet die 18. Bundesbegegnung "Jugend jazzt" in Lübeck statt. Als eine Mischung aus Wettbewerb, Festival, Workshop und Netzwerkplattform bringt sie jedes Jahr junge Jazzmusikerinnen und -musiker aus allen Bundesländern zusammen und findet nun erstmals in Schleswig-Holstein statt. Die Bundesbegegnung startet am Donnerstag, 26. Mai mit einem Eröffnungskonzert auf der Open-Air-Bühne neben der Holstentorhalle.
Zwanzig Studierende der Bigband der MHL präsentieren dort ab 20 Uhr unter Leitung von Popularmusikprofessor Bernd Ruf einen kraftvollen Mix aus Goodman-Swing, Latin-Groove und Songs unter anderem von Chaka Khan, Paul McCartney und Frank Sinatra. Dreizehn deutsche Nachwuchs Jazz-Combos wetteifern dann am Himmelfahrtswochenende in Lübeck in zahlreichen Wertungsspielen um die begehrten Preise. Die Jury ist mit Nils Landgren, Marko Lackner, Heidi Bayer, Eva Klesse und Odilo Clausnitzer hochkarätig besetzt.
Weitere Konzerte, Workshops sowie ein Instrumentenkarussell für Kinder sind Bausteine des umfangreichen Programms der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“. Sie endet am Samstag, 28. Mai mit der "Jugend jazzt Night" in der MHL. Auf der Bühne im Großen Saal Zum Abschluss präsentiert das LandesJugendJazzOrchester (LJJO) Schleswig-Holstein auf der Bühne im Großen Saal unter Leitung von Jens Köhler ein eigens für diesen Abend zusammengestelltes Programm. Preisträgerinnen und Preisträger der 18. Bundesbegegnung "Jugend jazzt" erhalten die Möglichkeit, als Solisten mit dem LJJO auf der Bühne zu stehen. Alle Wertungsspiele und Konzerte sind öffentlich und kostenfrei.
Für die "Jugend jazzt Night" ist eine kostenfreie Einlasskarte erforderlich, die unter www.mh-luebeck.de gebucht werden kann.
Das Kompetenzzentrum für musikalische Bildung Schleswig- Holstein (KMB.SH) bietet ab Oktober das neue zweisemestrige, akademische Weiterbildungsprogramm für Berufstätige in der Sozialen Arbeit und interessierte Musikpädagoginnen und Musikpädagogen „Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music“ an.
Es schließt mit einem international anerkannten Certificate of Advanced Studies (CAS) ab und qualifiziert die Teilnehmenden, Musikangebote im Feld Sozialer Arbeit diversitäts- und kontextsensibel zu entwickeln, durchzuführen und zu reflektieren.
Musik spielt als soziale Praxis in den unterschiedlichsten Lebenswelten und kulturellen Kontexten eine bedeutende Rolle. Im gemeinsamen Umgang mit Musik liegen besondere kommunikative Potenziale, die sich für viele Handlungs- und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit gewinnbringend erschließen und nutzen lassen. Eine ausgewogene Kombination von digitalen Formaten und Präsenzphasen bietet ein hohes Maß an zeitlicher wie räumlicher Flexibilität für eine berufsbegleitende Weiterqualifikation auf Hochschulniveau.
Über die vielfältigen Möglichkeiten der akademischen Weiterbildung „Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music“ informiert die MHL mit zwei Online-Informationsveranstaltungen am 1. und 29. Juni jeweils um 19 Uhr. Interessierte können sich unter weiterbildung.muso@mh-luebeck.de anmelden und erhalten dann einen kostenfreien Link. Weitere Informationen unter www.kmb.sh.
Die MHL veranstaltet in diesem Jahr – zusammen mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg wieder den renommierten Internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerb, der damit zum sechsten Mal stattfindet. Vom 23. September bis zum 1. Oktober kommen internationale Orgelstudierende in den Norden, um an historischen Orgeln in Lübeck, Hamburg und Mölln zu wetteifern.
Maximal 20 junge Organistinnen und Organisten, die 1990 oder später geboren sind, können am Wettbewerb teilnehmen, um ihr Können an den traditionsreichen Orgeln in drei Kirchen zu beweisen: St. Jakobi Lübeck (Stellwagen-Orgel und Richborn-Positiv), St. Katharinen Hamburg (Flentrop-Orgel) und St. Nicolai Mölln (Scherer-Bünting-Orgel). Der Wettbewerb wird in drei Runden in Lübeck und Hamburg ausgetragen. Es winken Preisgelder in der Höhe von insgesamt 16.000 Euro. In der internationalen Jury unter Vorsitz des Norwegers Jon Laukvik sitzen namenhafte Organistinnen und Organisten aus ganz Europa. Der Wettbewerb wird unterstützt von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, der Dräger-Stiftung und der Familie-Junge-Stiftung in Lübeck.
Der Buxtehude-Orgelwettbewerb ist weltweit der einzige Wettbewerb, der sich dem Thema Alte Musik in Verbindung mit der Norddeutschen Orgelkultur verschreibt. Namensgeber des Wettbewerbs, Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707), ist ihr wichtigste Vertreter und gehört zu den großen europäischen Musikerpersönlichkeiten des Barock. Noch bis zum 1. Juni ist eine Bewerbung möglich. Weitere Informationen und einen Link zur Anmeldung gibt es unter www.buxtehude-orgelwettbewerb.de.
Leonkoro-Quartett erneut international erfolgreich
Das Leonkoro Quartett mit Jonathan Schwarz (Violine), Amelie Wallner (Violine), Mayu Konoe (Viola) und Lukas Schwarz (Violoncello) aus der Klasse von Professor Heime Müller hat sich erneut einen international renommierten Preis erspielt.
Nach ihrem Wettbewerbsgewinn bei der „Wigmore Hall International String Quartet Competition“ im April waren sie jetzt auch bei der „Bordeaux International String Quartet Competition“ erfolgreich: Am 14. Mai wurde das Quartett mit dem ersten Preis (Le Premier Grand Prix), dem Publikumspreis und dem Young Public Sonderpreis ausgezeichnet. Neben dem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro dürfen sich die Musiktalente über vier Bögen des französischem Bogenbauers Edwin Clément, Meilleur Ouvrier de France im Wert von 35.000 Euro freuen.
Außerdem gewinnen sie eine über zwei Jahre organisierte Konzerttournee unter anderem durch Japan, Italien, Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Quartett gründete sich 2019 und spielt in der jetzigen Besetzung seit 2020 zusammen. Jonathan und Lukas Schwarz wurden bereits als ISMA-Studierende am Institut für schulbegleitende Musikausbildung in den Klassen der Professoren Heime Müller und Troels Svane unterrichtet. Hier gibt es weitere Informationen zum Leonkoro-Quartett.
Zum Possehl-Musikpreis-Konzert lädt die MHL am Samstag, 21. Mai um 18 Uhr ein. Die Preisträgerinnen und Preisträger des 58. Possehl-Wettbewerbs, der im November letzten Jahres in der MHL ausgetragen wurde, stellen sich dann mit Solo- und Duowerken von Beethoven bis Bernstein im Großen Saal vor.
Augustinas Eidukonis, Masterstudent aus der Klavierklasse von Prof. Konrad Elser, hat sich den ersten, mit 5.000 Euro dotierten Preis erspielt. Im Konzert stellt er sein Können mit Beethovens berühmter Klaviersonate op. 13 „Pathétique“ und mit Préludes von Debussy unter Beweis. Der 25-jährige Litauer studierte in Lübeck, Amsterdam und Paris und wurde bereits mit Preisen und Stipendien bedacht, unter anderem ist er Stipendiat der Weiland Kulturstiftung Henning Hamkens und der Ad Infinitum Foundation.
Klavierstudent Yusuke Morita, ebenfalls aus der Klavierklasse von Prof. Konrad Elser, erhielt den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Preis. Er präsentiert sich mit Alban Bergs Klaviersonate h-Moll op. 1. Die Oboistin Kana Kobayashi aus der Klasse von Prof. Diethelm Jonas, die sich den dritten, mit 1.500 Euro dotierten Preis erspielt hat, präsentiert sich mit den „Drei Romanzen für Oboe und Klavier“ op. 22 von Clara Schumann. Prämienträger Strahinja Pavlovic schließlich aus der Klasse von Prof. Jens Thoben stellt sich mit Leonard Bernsteins früher, formal komponierter Klarinettensonate vor.
Der Juryvorsitzende Dr. Ole Krönert, der das hohe Niveau des diesjährigen Wettbewerbs lobte, wird den Studierenden ihre Preise überreichen. Dreizehn MHL-Studierende verschiedener Instrumentalfächer wetteiferten im November vergangenen Jahres in zwei Runden um den traditionellen Possehl-Musikpreis, für das Finale qualifizierten sich sechs der Kandidatinnen und Kandidaten. Zu den Juroren gehörten auch Prof. Inge-Susann Römhild als Vertreterin der Possehl-Stiftung sowie Professor Gerd Uecker (Vorsitz Hochschulrat) und Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten) als externe Juroren. Angela Firkins, Johannes Fischer, Rico Gubler und Elisabeth Weber vertraten die MHL-Professorenschaft.
Der Eintritt zum Possehl-Musikpreis-Konzert kostet 6 Euro (keine Ermäßigung), Karten sind unter www.mh-luebeck.de oder an der Abendkasse erhältlich.
NDR "Welt der Musik" über 30 Jahre Brahms-Festival
Eine "Welt der Musik" ist am Sonntag, 15. Mai von 18 Uhr bis 19 Uhr dem Jubiläum des Brahms-Festivals gewidmet. In ihrer Sendung begibt sich die Redakteurin Ulrike Henningsen auf die Spuren des Festivals, das am 25. April 1992 mit zwei Klavierquartetten von Johannes Brahms und zwölf Veranstaltungen begann.
Im Jubiläumsjahr verzeichnet die Statistik seit Beginn 428 Konzerte in 17 Spielstätten in der Hansestadt und über ihre Grenzen hinaus. Längst stehen auch andere Komponisten auf dem Programm, sind die Festivalprogramme in jedem Jahr von einem anderen Motto inspiriert – wie in diesem Jahr von E.T.A. Hoffmann. Geblieben ist der Anspruch, das Motto eines jeden Festivals von Brahms und seinem Schaffen aus zu denken. Da das Brahms-Festival eine Hochschulveranstaltung ist, bekommen Studierende in vielen unterschiedlichen Formaten die Bühne und den künstlerischen Freiraum, sich auszuprobieren.
Ulrike Henningsen ist der Frage nachgegangen, was dieses Festival über die drei Jahrzehnte so populär gemacht hat – in Gesprächen mit dem Leiter des Brahms-Instituts, Professor Wolfgang Sandberger, dem Präsidenten der MHL Professor Rico Gubler, dem Geiger Heime Müller, Professor für Kammermusik sowie Studierenden, die 2022 auf oder hinter der Bühne mitwirken
Die Sendung wird am Sonntag, 15. Mai um 18 Uhr auf NDR-Kultur ausgestrahlt und ist im Anschluss eine Woche nachzuhören.
Studierende der Studiengänge „Musik vermitteln“ setzen ihre Konzertreihe "Wir im Haus Hansestadt Danzig" fort. Das Haus Hansestadt Danzig, das tagsüber als Museum das kulturelle Erbe Danzigs vermittelt, wird an vier Abenden zum Konzertpodium verschiedener Studierenden-Ensembles: Mit Moderationen begleiten die Studierenden ihre Konzertprogramme und geben Einblick in musikalische und biografische Hintergründe.
Am Montag, 16. Mai stellen Studierende der Klasse Prof. Laurens Patzlaff und Gäste anderer Instrumental- und Gesangsklassen unter dem Motto „Musik für den Frieden“ ein abwechslungsreiches Kammermusikprogramm bis hin zum Quartett unter anderem von Dowland, Beethoven, Paganini und Brahms vor. Am Dienstag, 24. Mai präsentieren Gesangsstudierende der Klasse Prof. Manuela Uhl unter dem Motto „Frühlingszauber“ frühlingshafte Werke für Stimme und Instrumentalbegleitung. „A Midsummer Night´s Dream“ heißt das Konzert am Dienstag, 7. Juni mit Studierenden der Violinklasse Anna Melkonyan. „Ist Klang der Sinn?“ fragen schließlich am Freitag, 1. Juli Studierende der Klasse von Imke Frank und präsentieren die facettenreichen Klänge des Violoncellos.
Die Konzerte beginnen um 19 Uhr im Haus Hansestadt Danzig (Engelsgrube 66, 23552 Lübeck), der Eintritt ist frei.
„Sternenflow“ heißt die Veranstaltung, die im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Lübeck hoch 3 am Dienstag, 17. Mai um 19 Uhr im Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck stattfindet.
Initiatorin und Künstlerin Bettina Thierig lädt in der neuen Reihe „Literatur trifft Wissen“ bekannte Autorinnen und Autoren zu einer Lesung aus einem ihrer Werke ein. Im Anschluss daran gibt es ein moderiertes Gespräch mit Forschenden der Lübecker Hochschulen, die das literarische Thema aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten.
Im „Sternflow“ diskutieren die Schriftstellerin Pippa Goldschmidt, promovierte Astronomin und Literaturpreisgewinnerin und Corinna Pfeifer, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie am Institut für Psychologie I der Universität zu Lübeck.
Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3, ein Gemeinschaftsprojekt der MHL, der TH Lübeck und der Uni Lübeck.
Einlass ist ab 18.30 Uhr im Scharbausaal der Stadtbibliothek (Hundestraße 5-17, 23552 Lübeck). Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 (zuzüglich Vorverkaufsgebühr). Tickets sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter https://miadi.net.
Der spanische Hornist Adrián Díaz Martínez, seit 2021 Professor für Horn an der MHL, hat zusammen mit seiner japanisches Klavierpartnerin Ikuko Odai eine neue CD herausgebracht.
Mit „Manu Scriptum“ (lateinisch: mit der Hand geschrieben) legt das Duo ein spannendes neues Konzeptalbum vor. Inspiriert ist es von den Manuskripten verschiedener Komponisten und ihren ersten Skizzen und Ideen für ihre Werke.
„Derart erste musikalische Einfälle zu interpretieren ist eine besonders spannende Aufgabe, weil man so der ursprünglichen Idee dieser Klänge nachspürt,“ sagt Díaz Martínez. Impulsgebend war dabei für ihn die Originalfassung von Schumanns Adagio und Allegro op. 70 für Horn und Klavier. Weiterhin sind Charles Gounods „Sechs Melodien für Horn und Klavier“ zu hören, die - in einer Pariser Buchhandlung entdeckt - für die Geschichte des Horns von besonderer Bedeutung waren sowie das erste Manuskript des zweiten Hornkonzerts von Richard Strauss, das in Privatbesitz und bis heute weitgehend unbekannt geblieben ist. Schließlich erklingt „Tre Poemi für Horn und Klavier“ des 2020 verstorbenen Volker David Kirchner, der neue Effekte, Klänge, Farben und Techniken für Horn und Klavier geschaffen hat.
Um dieser ersten Entstehungsstufe von Musik so nahe wie möglich zu kommen, suchten Odai und Martínez auf in alten Briefen, Büchern und Dokumenten. „Die erste Konzeption ist immer die natürlichste und beste. Der Verstand irrt, das Gefühl nicht“, resümiert Martínez. Die CD ist am 20. Mai beim Label Es-Dur erschienen und ist im Fachhandel erhältlich.
Neue Podcastfolge der Gedankensprünge ist "Nachhaltig"
Folge 13 des Lübeck hoch 3-Podcasts "Gedankensprünge" beschäftigt sich mit der Nachhaltigkeit: Wie nachhaltig lassen sich Musikstücke und Erinnerungen an ein vermeintlich einmaliges Konzerterlebnis am Leben halten, was trägt die Technologie zu einer nachhaltigen Umwelt bei und wie kann der Mensch in seinen kognitiven Fähigkeiten zu mehr Energieeffizienz im Sinne einer nachhaltigen Nutzer-Technik-Interaktion beitragen?
Darüber sprechen in der zweiten Folge der Staffel "Nachgedacht" im Podcast von Lübeck hoch 3 ein Umweltingenieur, ein Konzertpianist und ein Ingenieurpsychologe. Zu Gast bei Moderatorin Theresia Lichtlein sind diesmal wieder drei Professoren der MHL, der TH Lübeck und der Uni Lübeck. MHL-Professor und Pianist Florian Uhlig kennt das Für und Wider von Ton- und Videoaufzeichnungen, mit denen sich Konzertereignisse nachhaltig haltbar machen lassen und die auch in der Lehre ein wertvolles Unterrichtsmaterial sein können. Professor Maximilian Schüler von der TH Lübeck lehrt und forscht zum Thema Ökobilanzierung und hinterfragt, wie sich die Produktumweltbilanz verbessern lässt und Thomas Franke trägt als Professor für Ingenieurpsychologie und Kognitive Ergonomie an der Uni Lübeck mit seiner Forschung zu mehr Energieeffizienz im Sinne einer positiven Mensch-Technik-Interaktion bei.
Der Podcast von Lübeck hoch 3 beleuchtet einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.
30. Brahms-Festival bietet zahlreiche Konzertformate
Vom 6. bis zum bis zum 15. Mai feiert die MHL ihr Jubiläums-Festival mit 33 Konzerten, die zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann unter dem Motto „Fantastisch“ stehen. Es gibt zahlreiche Konzertformate, die dazu einladen, neben der MHL weitere Konzertorte in Lübeck zu erkunden.
In der Festivalwoche laden Studierende der Lübecker Orgelklassen mit der Reihe "Morgengrauen" um 8.30 Uhr nach St. Jakobi ein, wo sie Orgelwerke, eigene Improvisationen und Texte passend zum Motto „Fantastisch“ vorstellen (9.5. bis 13.3.). Jeweils um 12.30 Uhr präsentieren Kammermusik-Ensembles mit Mozartes Haydn-Quartetten ein moderiertes Lunch-Time-Concert im Museum Behnhaus Drägerhaus (10.5. bis 15.5.). Die Nachmittagskonzerte locken um 17 Uhr mit vielen Querbezügen zu E.T.A. Hoffmann entweder in die Villa Brahms (9.5., 11.5., 13.5.) oder mit Performances und Uraufführungen der Kompositionsstudierenden ins Günter Grass Haus (10.5., 12.5.).
Herzstück des Brahms-Festivals sind die programmatischen Kammermusikkonzerte am Abend. In diesem Jahr kommen sie von Dienstag, 10. Mai bis Sonntag, 15. Mai mit den Titeln „Verführerisch“, „Verzaubernd“, „Verschattet“, „Verträumt“ und „Verwoben“ in romantischem Gewand daher. Sie konkretisieren das Festival-Motto mit vielen Querbezügen zwischen Themen und Komponisten und laden ein, tiefer in die Zauberwelt der Romantik einzutauchen. Die Programme sind dem Geist Hoffmanns, dem Dialog von Literatur und Musik verpflichtet. Nach den Abendkonzerten endet der Festivaltag mit der "Brahms-Night-Session": Ab 22.30 Uhr improvieren gemischte Ensembles im LiveCV des CVJM Lübeck über Brahms und die Themen des Tages (6.5., 10.5., 12.5., 13.5.).
Die neue Ausstellung im Brahms-Institut „Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie“, die den jungen Norddeutschen in den Blick nimmt und dabei andere Seiten des Musikers als die gängige Brahms-Rezeption entdeckt, ist während des Festivals vom 7. bis 15. Mai täglich von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms zu sehen, der Eintritt ist frei.
In über 50 verschiedenen Ensembles musizieren Studierende und Dozierende gemeinsam. Mit neun Konzerten auf drei Bühnen begann das Brahms-Festival Anfang der 90er Jahre, heute sind über 200 Mitwirkende auf acht Bühnen in Lübeck und Flensburg zu erleben. Weitere Informationen unter www.mh-luebeck.de.
Vom 6. bis zum 15. Mai veranstaltet die MHL zum 30. Mal ihr Brahms-Festival, das zum 200. Todestag des Literaten und Komponisten E.T.A. Hoffmann unter dem Motto „Fantastisch“ ganz im Zeichen der Romantik steht. Die MHL eröffnet ihr Jubiläums-Festival mit drei der Ukraine gewidmeten „Friedenskonzerten“.
Im Jubiläumsjahr ist das Brahms-Festival erstmals wieder in Präsenz zu erleben und beginnt in Lübeck und im Deutschen Haus Flensburg gleich in großer Besetzung mit 80 Studierenden unter Leitung von Clemens Schuldt, Chefdirigent des Münchener Kammerorchesters und international gefragter Dirigent. MHL-Pianist Florian Uhlig und das MHL-Sinfonieorchester präsentieren unter seiner Leitung Werke von Schumann, Mahler und Silvestrov sowie eine Uraufführung des Kompositionsstudenten Philipp Wallis Nicolai. Die Lübecker Konzerte finden am Samstag, 7. Mai um 19.30 Uhr und am Sonntag, 8. Mai um 17 Uhr im Großen Saal der MHL statt. Am Montag, 9. Mai um 19 Uhr ist das Friedenskonzert in Kooperation mit der Europa-Universität Flensburg im Deutschen Haus Flensburg zu Gast.
Das Konzert beginnt mit dem „Gebet für die Ukraine“ des bekannten ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov, das derzeit in vielen Konzertsälen der Welt gespielt wird – hier in einer Fassung für Kammerorchester von Eduard Resatsch. Silvestrov schrieb es 2014 ursprünglich für Chor und als Teil eines Werkzyklus, der seinen Protest gegen die russische Besetzung der Krim ausdrücken sollte.Klavierprofessor Florian Uhlig stellt sich nach seinem Antritt als Professor für Klavier an der MHL erstmals als Solist vor und präsentiert passend zum Festivalmotto „Fantastisch“ Schumanns Klavierkonzert a-Moll – der Inbegriff des romantischen Klavierkonzerts. Im tänzerischen Schwung und der rhythmischen Finesse des Opus 54 wird Uhlig seine Schumann-Expertise unter Beweis stellen – er wurde gerade im vergangenen Jahr mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik für die Einspielung sämtlicher Schumannschen Klavierwerke ausgezeichnet. Im Alter von 28 Jahren wagte sich Gustav Mahler mit seiner ersten Sinfonie „Titan“ an die Königsdisziplin der Komposition heran. Innere Zerrissenheit und starke Kontraste sind charakteristische Merkmale seiner Musik und sind auch in seiner ersten Sinfonie, die einige Querbezüge zu E.T.A. Hoffmann aufweist, nicht zu überhören. Erst in den 1960er Jahren wurden Mahlers Sinfonien als geniale Klangschöpfungen wiederentdeckt.
Weiterhin steht mit „THAW“ eine Uraufführung des Kompositionsstudenten Philipp Wallis Nicolai auf dem Programm. Mit seinem rund zehnminütigen Orchesterwerk hat der Erstsemester-Student aus der Klasse von Professorin Katharina Rosenberger den ersten Preis eines hochschulinternen Kompositionswettbewerbs gewonnen. Im Gespräch mit dem jungen Komponisten geben Musikstudierende der Europa-Universität Flensburg aus der Klasse von Professor Karsten Mackensen am Montag, 9. Mai ab 18 Uhr im Deutschen Haus Flensburg eine rund halbstündige Einführung in das Werk.
Das Flensburger Friedenskonzert "Gebet für die Ukraine" eröffnet gleichzeitig eine neue Kooperation der MHL mit der Europa-Universität Flensburg. Mit gemeinsamen Vorhaben und Projekten wollen beide Hochschulen gemeinsam die Relevanz der Musikpädagogik stärken und eine Allianz zur Lehrkräftebildung im Fach Musik bilden.
Karten für die Lübecker Friedenskonzerte sind in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt zum Flensburger Friedenskonzert ist frei, es gibt aber die Möglichkeit zu spenden. Weitere Informationen unter www.brahms-festival.de
Nachwuchspianist Marcus Zhai, der am Institut für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst studiert, hat sich beim Wettbewerb „Merci Maestro“, International Competition for Young Pianists in Brussels, den zweiten Preis in der Kategorie bis 21 Jahre erspielt.
Der Wettbewerb ging über drei Runden: Die Vorrunde entschied die Jury über eine Videoaufnahme, Semifinale und Finale fanden dagegen in Präsenz in Brüssel vor Publikum satt. Marcus Zhai präsentierte sich dort auch im „Gala Konzert“ der Preisträgerinnen und Preisträger.
Baltic Olympiad in Informatics - Konzert im Kolosseum
„Baltic Olympiad in Informatics“ (BOI), einer der bekanntesten internationalen Informatikwettbewerbe findet zur Zeit in Lübeck statt. Schülerinnen und Schüler aus den Ostsee-Anrainerstaaten tüfteln noch bis zum 3. Mai an Informatik-Problemstellungen. BOI findet im Rahmen der Hochschulkooperation „Lübeck hoch 3“ und der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) in Lübeck statt.
Die „Baltic Olympiad in Informatics“ (BOI) ist ein Schülerwettbewerb für Informatik-Spitzentalente des Ostseeraums, in diesem Jahr kommen insgesamt 130 Personen aus zwölf verschiedenen Ländern nach Lübeck. Das Niveau ist hoch: Die fachliche Leistung der Teilnehmenden ist auf dem Niveau universitärer Master-Studiengänge angesetzt.
Auch Kultur und Wissenschaft finden ihren Raum während der BOI: Der Spitzennachwuchs des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) der MHL präsentiert sich unter dem Motto „Talents meet Talents" beim Konzert im Kolosseum am Samstag, 30. April um 20 Uhr. Sechs junge Musikerinnen und Musiker stellen ihre künstlerischen Fähigkeiten mit Solo- und Duowerken aus verschiedenen Epochen unter Beweis, die mit festlichen und frühlingshaften Beiträgen einen würdigen Rahmen für die BOI bilden. Unter anderem sind Werke für Trompete, Horn, Violine und Klavier von Johannes Brahms, Claude Debussy, Niels Gade und Bernhard Krol zu hören. Die jungen Interpreten sind Jurek Lehmkühler, Emil Ribbentrop, Dorian Saad, Jonte Schröder, Nane Schulz und Marcus Zhai, die am ISMA der MHL in verschiedenen Instrumentalklassen bereits während ihrer Schulausbildung unterrichtet werden. Der Eintritt zum Konzert „Talents meet Talents“ ist frei.
Am Sonntag, 1. Mai geben Professoren der drei Lübecker Hochschulen um 16.30 Uhr im Hörsaal V1 der Universität Einblicke in das Thema „Computer Science and Art“. Unter anderem ist MHL-Professor Nicola Hein, Klangkünstler, Gitarrist, Komponist und Forscher im Bereich der Musikästhetik und Kybernetik dabei. Er wird sich aus New York zuschalten und Gitarrenmusik vorstellen, die er mithilfe von KI erstellt hat. Till Tantau, Uni-Professor und selbst ehemaliger Bundessieger Informatik beim BWINF, spricht über die Monetarisierung der Kunst mittels Non-Fungible Token, kurz NFT. Und Prof. Andreas Hanemann von der TH Lübeck gibt einen Einblick in sein aktuelles Softwaretechnik-Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Hansemuseum erarbeitet wird. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Weitere Informationen unter: www.boi2022.de
Rico Gubler verlässt die MHL nach über achtjähriger Leitungstätigkeit, um sich neuen Aufgaben in Bern zu widmen. Das gab der 50-Jährige dem Senat der MHL in seiner heutigen Sitzung bekannt. Der gelernte Jurist, Saxophonist und Komponist hatte sein Amt im März 2014 angetreten.
Bis Ende Juli wird Präsident Prof. Rico Gubler seine Amtsgeschäfte an der MHL weiterführen. Ab Februar 2023 übernimmt er die Leitung des Fachbereichs Musik an der Hochschule der Künste Bern. Bereits bei seiner Wiederwahl im November 2018 kündigte er an, die erreichten Ziele nun konsolidieren und für eine Nachfolge vorbereiten zu wollen.
Dem gebürtigen Züricher gelang es in seiner Amtszeit, die MHL durch zahlreiche Maßnahmen weiterzuentwickeln. Er baute die Praxismöglichkeiten für MHL-Studierende in Lübeck und Region massiv aus und förderte dabei insbesondere experimentelle Aufführungsformate. Es entstanden viele neue Kooperationen mit Kulturveranstaltern, Studios, Akademien und Wettbewerben. Dabei lag Gubler sowohl die Begabtenförderung als auch die Breitenförderung am Herzen, die sich unter anderem im neugeschaffenen „Kompetenzzentrum für Musikalische Bildung Schleswig-Holstein“ (KMB.SH) spiegelt. Gubler verbesserte die Personalstruktur und das Lehrangebot. Er konnte zusätzliche Mittelbaustellen und Professuren wie Trompete, Bratsche, Klavier, Gitarre und Instrumental- und Gesangspädagogik an der MHL verankern und damit den Anteil des durch Lehrbeauftragte abgedeckten Lehrangebots verringern. Mit den neuen Professuren „Musizierendengesundheit“ und „Digitale Kreation“ gelang es ihm zudem, zukunftsträchtige Themen an der MHL zu etablieren. Unter seiner Ägide wurde das Brahms-Festival weiterentwickelt und zahlreiche interne Prozesse wie das Prüfungssystem und das Campusmanagement optimiert. Die Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem Land wurden erstmals durch einen in breitem Konsens erarbeiteten Struktur- und Hochschulentwicklungsplan vorbereitet.
Auch in Zeiten der Pandemie konnte das Lehrangebot nahezu ohne Einbußen aufrechterhalten und den MHL-Studierenden mit immer wieder angepassten Hygienemaßnahmen der in der Musikausbildung unentbehrliche Präsenzunterricht ermöglicht werden. Neben Ämtern auf Landes- und Bundesebene war Gubler von 2018 bis 2020 Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der schleswig-holsteinischen Hochschulen und ab 2020 Mitglied im Council der „Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen“ (AEC). Er unterrichtete zudem eine internationale Saxophonklasse, mit der er bei Konzerten vielfach in Erscheinung trat.
An seiner künftigen Tätigkeit reizt Gubler, an einer weitaus größeren Hochschule als der MHL die Zusammenarbeit des Fachbereichs Musik mit anderen Sparten weiterzuentwickeln. Weiterhin wird er die Überführung in einen neu zu bauenden Campus begleiten. „Die Unterstützung, die ich und meine Präsidiumsmitglieder erhalten haben, um das Schiff MHL auf Kurs zu bringen und für die Zukunft in Schleswig-Holstein, in Deutschland und in der internationalen Kooperationslandschaft zu positionieren, war einzigartig“, sagte Gubler rückblickend. Den Mitgliedern des Senates legte er ans Herz, die offene Kommunikation und den fruchtbaren Austausch weiterhin zu pflegen, eine Hochschule sei „eine Demokratie unter dem Brennglas“. Als nächste, besonders wichtige Aufgaben benannte er den Hochschulentwicklungsplan, der die Ziele für die Zukunft der MHL festlegt. Weiterhin sei die Verstetigung finanzieller Mittel wichtig, um das schleswig-holsteinische Hochschulsystem, das im Vergleich immer noch zurückstünde, an andere Bundesländer anzuschließen.
Sensationelle Wettbewerbserfolge für MHL-Studierende
Das Leonkoro Quartett mit Jonathan Schwarz (Violine), Amelie Wallner (Violine), Mayu Konoe (Viola) und Lukas Schwarz (Violoncello) hat sich einen sensationellen Erfolg beim renommierten "Wigmore Hall International String Quartet Competition" erspielt, der vom 5. bis zum 10. April in London ausgetragen wurde.
Die vier jungen Musiker studieren an der MHL im Master 'Kammermusik' in der Klasse von Prof. Heime Müller. Neben dem ersten, mit 12.000 Euro dotierten Preis räumte das Quartett alle sieben Sonderpreise ab – was in der Geschichte des Wettbewerbs erstmals vorgekommen ist – und gewann Konzertauftritte in London und Region. In der Finalrunde setzte es sich mit einem Streichquartett von Beethoven gegen die internationalen Konkurrenten durch. Das Quartett gründete sich 2019 und spielt in der jetzigen Besetzung seit 2020 zusammen. Jonathan und Lukas Schwarz wurden bereits als ISMA-Studierende am Institut für schulbegleitende Musikausbildung in den Klassen der Professoren Heime Müller und Troels Svane unterrichtet.
MHL-Klarinettenstudent Oleg Shebeta-Dragan aus der Klasse von Prof. Jens Thoben hat sich beim renommierten Carl Nielsen-Wettbewerb ebenfalls mehrere Preise erspielt. Er gewann in der Finalrunde am vergangenen Wochenende in Odense (Dänemark) den ersten Preis im Fach Klarinette, den Orchesterpreis sowie den "Junior Jury Prize". Neben einem Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro kann sich der 27-jährige Ukrainer auf eine CD-Produktion mit Orchester im Wert von 13.000 Euro freuen. Zudem winken ihm Soloauftritte mit skandinavischen Orchestern.
"Wigmore Hall International String Quartet Competition" und "Carl Nielsen International Competition" gehören zu den großen, international renommierten Wettbewerben, die jungen Solisten und Ensembles eine internationale Karriere ebnen.
Der 17-jährige ISMA-Student Jonte Schröder aus der Klasse von Maria Egelhof hat mit seiner Komposition "Dialog" beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" den ersten Preis gewonnen.
Das Werk für Schlagzeug und Klavier entstand 2021 und ist die erste vollendete Komposition des jungen Geigers. "Das Duo ist unter anderem inspiriert durch die Arbeit im Landesjugendensemble für Neue Musik SH, in dem ich mitspiele", sagt Schröder. Der Förderpreis ermöglicht ihm die Teilnahme an einem Kompositionskurs auf Schloß Weikersheim, wo sein Werk uraufgeführt und professionell aufgenommen wird.
Die Masterstudentin Nataliya Abryutina aus der Klasse von Prof. Arvid Gast hat sich beim 13. Internationalen Orgelwettbewerb Korschenbroich den zweiten Preis erspielt.
Mit dem Stück "Nacht auf dem kahlen Berge" von Modest Mussorgsky beeindruckte sie die Jury und konnte sich gegen acht weitere Teilnehmende in der Finalrunde durchsetzen. "Mit der Musik von Modest Mussorgsky sind meine ersten tiefsten Musikerlebnisse verbunden. 'Nacht auf dem kahlen Berge' ist wie die meisten Werke Mussorgskys sehr eng mit russischen und ukrainischen Tänzen verknüpft. Für mich bekommt das heute eine besondere Bedeutung als Gebet für den Frieden." Die 29-Jährige wird das Stück im Rahmen des Brahms-Festivals am Freitag, 13. Mai ab 8.30 Uhr in St. Jakobi noch einmal aufführen.
Die MHL lädt am Dienstag, 5. April zum Stipendiatenkonzert der Ad Infinitum Foundation ein. Ab 19.30 Uhr präsentieren sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten der MHL im Kammermusiksaal.
Neun internationale Studierende aus verschiedenen Instrumental- und Gesangsklassen präsentieren ihre künstlerischen Fähigkeiten mit einem facettenreichen Programm und Werken aus drei Jahrhunderten. Neben Stücken aus großen Opern von Mozart und Verdi sind unter anderem Solostücke und Sonaten von Haydn, Schumann, Beethoven, Dvořák und Widmann zu hören.
Es singen und spielen die diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten: Yoogeon Hyeon (Bariton) und Antonio Miranda Dajome (Bass), Lina Kukulina und Elisa Theres Weber (Klarinette), Aaron Schröer und Yesong Lee (Violoncello) sowie Jian Kim, Seunghwan Severino Kim und Alvin Song (Klavier). Am Klavier begleiten Yoko Kuwahara, Tamami Toda-Schwarz und Jason Ponce.
Der Eintritt zu dem Stipendiatenkonzert ist kostenfrei.
Die MHL eröffnet am Montag, 4. April das Sommersemester mit einer Feierstunde im Großen Saal. Um 18 Uhr begrüßen MHL-Präsident Rico Gubler und Vertreter der Studierendenschaft. Vier Ensembles mit MHL-Studierenden präsentieren Werke unter anderem von Mozart und Schostakowitsch. Andreas Nabor, seit kurzem Kanzler der MHL, wird sich vorstellen und das Publikum an seinen Gedanken zur neuen Aufgabe teilhaben lassen.
Die MHL plant das Sommersemester in Präsenz.Es beginnt mit einem vollen Konzertkalender: Musizierstunden und Klassenabende, die in den vergangenen Semestern coronabedingt intern stattfinden mussten, sind nun wieder für Publikum geöffnet. Mehr als 80 Veranstaltungen stehen alleine im April und Mai auf dem Programm. Dazu gehört auch vom 6. bis zum 15. Mai das 30. Brahms-Festival, das unter dem Motto „Fantastisch“ mit allein 33 Konzerten in Lübeck und Region stattfindet.
Für den Lehrbetrieb als auch für den Veranstaltungsbetrieb gibt aktuell keine Zugangsbeschränkungen mehr - kurzfristige Änderungen sind jedoch nicht ausgeschlossen. Die MHL empfiehlt nach wie vor das Maskentragen. Einen Überblick über alle Veranstaltungen gibt es auf der MHL-Website.
Am 3. April jährt sich der Todestag von Johannes Brahms (1833–1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der MHL hat zu diesem Anlass Minivideos unter dem Motto „Brahms in 125 Sekunden“ vorbereitet, die besondere Momente aus Leben und Werk des berühmten Komponisten vorstellen.
Sieben Kurzvideos spiegeln in je 125 Sekunden die Persönlichkeit von Johannes Brahms. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag: „‚Brahms in 125 Sekunden‘ stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.“
Die Beiträge werfen Schlaglichter unter anderem auf den jungen Norddeutschen, auf die verlegerische Auseinandersetzung um das „Wiegenlied“ und das „Deutsche Requiem“ sowie auf die kritisch-humorvolle Selbstinszenierung des alternden Musikers.
Die Videoreihe ist gleichzeitig der Countdown zum diesjährigen Brahms-Festival an der MHL, das unter dem Motto „Fantastisch“ vom 6. bis zum 15. Mai mit einem Themenschwerpunkt zu E.T.A. Hoffmann stattfindet. 33 Konzerte laden an verschiedenen Spielstätten in Lübeck und Region ein, in die Zauberwelt der Romantik einzutauchen. Zum Festivalauftakt eröffnet das Brahms-Institut am Samstag, 7. Mai um 15 Uhr seine neue Ausstellung „Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie“. Die Schau in der Villa Brahms nimmt den jungen romantischen ‚Feuerkopf‘ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von seiner großen Liebe zur Natur.
Die Videoreihe „Brahms in 125 Sekunden“ startet am Sonntag, 3. April um 12 Uhr. An den folgenden Sonntagen geht jeweils um 12 Uhr ein neuer Beitrag online, der über die Institutswebsite www.brahms-institut.de oder im MHL-Streaming www.mh-luebeck.de abrufbar ist.
Zum Todestag von Johannes Brahms ist Wolfgang Sandberger auch im WDR ZeitZeichen vom 3. April zu hören, das unter folgendem Link abrufbar ist.
Auf Opernarien dürfen sich Besucher der MHL am Samstag, 19. März um 19.30 Uhr freuen, wenn MHL-Gesangsstudierende und das Lübecker Kammerorchester (LKO) Arien aus Schlüsselwerken der Operngeschichte präsentieren.
Unter anderem werden die Studierende aus verschiedenen Gesangsklassen und Ausbildungsstufen mit Stücken aus berühmten Opern wie "Don Giovanni" von Mozart oder "Attila" von Verdi auf der Bühne im Großen Saal stehen. MHL-Gesangsdozentin Birgit Calm sagt zu der Zusammenarbeit von MHL und LKO: "Die Stimme über die große Bühne zu bringen, ist eine hohe Anforderung für junge Stimmen, die eine besondere Technik braucht. Da ist es wichtig dies mit einem großen Orchester zu trainieren."
Das LKO spielt zudem unter Leitung von Bruno Merse in besonders großer Bläserbesetzung Ouvertüren aus verschiedenen Opern. Darunter "Die Stumme von Portici", eine selten aufgeführte Oper des französischen Komponisten Daniel-François-Esprit Auber, deren Uraufführung in Brüssel 1930 zur Besetzung des Justizpalastes und damit zum Ausgangspunkt der belgischen Revolution führte.
Karten für die Operngala sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder über www.mh-luebeck.de sowie an der Abendkasse erhältlich. Es gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht auf allen Plätzen.
Lübecker Brahms-Festival erstmals wieder in Präsenz
"Fantastisch" heißt das Motto des 30. Brahms-Festivals, das die MHL vom 6. bis zum 15. Mai veranstaltet. Anlässlich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann stehen romantische Werke im Fokus der 33 geplanten Veranstaltungen.
Zum Auftakt präsentieren MHL-Pianist Florian Uhlig und das MHL-Sinfonieorchester unter Leitung des Gastdirigenten Clemens Schuldt Werke von Schumann und Mahler sowie eine Uraufführung des jungen Komponisten Philipp Wallis Nicolai. Erstmals seit Beginn der Pandemie ist das Brahms-Festival im Jubiläumsjahr wieder in Präsenz zu erleben.
Über 200 Dozierende und Studierende der MHL entführen das Publikum anlässlich des 200. Todestages des Dichters und Komponisten E.T.A. Hoffmann unter dem Motto "Fantastisch" in "Geisterreiche" und "himmlische Sphären". Verschiedenste Formate locken nicht nur in die MHL, sondern auch in die Villa Brahms, in Kirchen und Museen sowie ins Deutsche Haus nach Flensburg in Kooperation mit der Europa-Universität Flensburg. Die begleitende Ausstellung "Der junge Brahms" nimmt im Brahms-Institut an der MHL den noch jungen Komponisten in den Blick und untersucht, inwieweit sich seine Lese- und Naturerfahrungen in seinem Frühwerk spiegeln.
Die Konzertprogramme sind dem Geist Hoffmanns verpflichtet: Von den grotesken Orgelstücken der frühmorgendlichen Konzerte "Morgengrauen" (St. Jakobi) über die hoffmanneske Mozart- und Haydn-Liebe in den mittäglichen Lunchtime-Concerts (Museum Behnhaus Drägerhaus) bis hin zu den Zwischenwelten, Märchen und Karikaturen in den Nachmittagskonzerten (Villa Brahms). Herzstück des Festivals aber sind die programmatischen Kammermusikkonzerte am Abend: "Verführerisch", "Verzaubernd", "Verschattet", "Verträumt" und "Verwoben", die das Festival-Motto konkretisieren und zum Eintauchen in die Zauberwelt der Romantik einladen. Die studentischen Projekte spielen im Günter Grass-Haus mit "Illusionen(?)" und mit der bei Hoffmann so präsenten Thematik des Spiegelbildes. Neu sind "Brahms Night Sessions" mit Improvisationen aus dem Bereich Popularmusik (CVJM Lübeck).
Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.mh-luebeck.de und unter www.brahms-institut.de.
Kongress "Kulturelle Bildung – Bildung der Zukunft"
In der MHL findet am 8. und 9. März der digitale Kongress "Forum Kreativpotentiale 2022" statt. Er lädt Akteurinnen und Akteure aus ganz Deutschland dazu ein, sich zum Thema "Kulturelle Bildung – Bildung der Zukunft" auszutauschen. Pandemiebedingt findet die Veranstaltung als Abschluss des zehnjährigen, bundesweiten Kreativpotentiale-Projekts, das sich die Förderung der kulturellen Bildung im deutschen Bildungssystem zur Aufgabe gemacht hat, digital statt.
Gastgeber des jährlichen Forums sind neben Wider Sense TraFo, Trägerin des Programms "Kreativpotentiale im Dialog", dieses Mal auch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und die Stiftung Mercator. Zahlreiche Workshops und Paneltalks richten während der Tagung den Blick auf erprobte Methoden und Beispiele guter Praxis in der kulturellen Bildung. 15 Projekte aus 15 Bundesländern haben gezeigt, welche außerordentliche Bedeutung der kulturellen Bildung für individuelle Persönlichkeitsentwicklung und Gestaltung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse zukommt, seit das von der Stiftung Mercator geförderte Programm "Kreativpotentiale im Dialog" vor über zehn Jahren an den Start gegangen ist.
Neben zahlreichen Akteurinnen und Akteuren der kulturellen Bildung, Lehrkräften und Verbänden, nehmen auch Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft vor Ort an der Veranstaltung teil: Bildungsministerin Karin Prien, zugleich Präsidentin der Kultusministerkonferenz, stellt ihre Vision für die Zukunft kultureller Bildung vor. Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Inhaber des Lehrstuhls für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück und Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin und Geschäftsführerin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel sind jeweils mit einer Keynote vertreten.
Auch MHL-Professorinnen und Professoren stellen ihre Projekte zur musikalischen Bildung vor: Prof. Corinna Eikmeier präsentiert am 9. März den Workshop "Kreativität und Improvisation als Kernkompetenzen in der kulturellen Bildung der Zukunft". Musikpädagogik-Professorin Annette Ziegenmeyer gibt Einblick in ihre beiden Projekte "Future Songwriting" und "Die Perspektive wechseln – Musikpädagogisches Projekt in der Jugendarrestanstalt Moltsfelde". Professor Marno Schulze stellt den Weiterbildungsstudiengang "Elementare Musikalische Bildung" (EMB) vor, der im November im Rahmen des Kompetenzzentrums für Musikalische Bildung in Schleswig-Holstein (KMB.SH) mit 15 Berufstätigen an der MHL gestartet ist.
Ausgehend von den zentralen Erkenntnissen der Veranstaltung werden abschließend die Zukunftsperspektiven und Entwicklungspotentiale kultureller Bildung aufgezeigt. Weitere Informationen unter diesem Link.
Solidarität mit der Ukraine und den ukrainischen Hochschulen
Als Teil der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erklärt die MHL ihre Solidarität mit der Ukraine und den ukrainischen Hochschulen.
In einer Stellungnahme verurteilte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Peter-André Alt, den russischen Überfall auf die Ukraine scharf. "Dies ist ein zutiefst bedrückender Tag. Unsere Solidarität gilt der gesamten ukrainischen Bevölkerung und vor allem unseren hochschulischen Partnern. Wir sind in großer Sorge um das Leben und Wohlergehen der ukrainischen Wissenschaftler und Wissenschaflerinnen und Studierenden. Die deutschen Hochschulen werden ihnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten beistehen."
Die Pressemeldung der HRK ist hier zu finden.
Kiloh Lee hat beim Felix Mendelssohn-Bartholdy Hochschulwettbewerb den zweiten, mit 2.500 Euro dotierten Preis im Fach Komposition gewonnen.
Für den 25-jährigen Südkoreaner ist es der erste Wettbewerbserfolg, den er mit seiner gesellschaftskritischen Komposition "AUS-lachen" errang. Ihm fiel auf, dass Kunstschaffende auf der Bühne manchmal vom Publikum ausgelacht werden und so kam er auf die Idee, die Rollen zu tauschen. In seinem Stück lässt er die Interpretinnen und Interpreten mit verschiedenen Gesichtsausdrücken spielen: Vom ausdruckslosen Gesicht bis zum höhnischen Gelächter gibt Lee allerhand Gesichtsausdrücke und mit Instrumenten passende Geräusche in seiner Komposition vor. "Das Stück soll ein Hinweis sein, dass Lachen nicht nur ein Ausdruck der Freude sein, sondern auch als Waffe verstanden werden kann", so der Student. Der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb wird jährlich von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) und der Universität der Künste Berlin veranstaltet. Er fand vom 12. bis 16. Januar in Berlin statt.
Der südkoreanische Cellist Yeong-Kwang Lee aus der Klasse von Professor Troels Svane hat sich beim sechsten „Unisa International Strings“ Wettbewerb den zweiten, mit 8.000 Euro dotierten Preis erspielt.
Der Wettbewerb fand vom 24. Januar bis zum 5. Februar in Pretoria (Südafrika) statt. Lee überzeugte die Juy mit seinem Solopart im Cellokonzert von Robert Schumann op. 129. 14 internationale junge Cellisten wurden zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt, drei von ihnen kamen ins Finale.
Der 26-jährige ist im Kontaktstudium an der MHL eingeschrieben, wo er zuvor bereits sein Konzertexamen abgelegt hat.
Zur Abschlussfeier ihrer Absolventinnen und Absolventen lädt die MHL am Dienstag, 15. Februar um 18 Uhr ein. 54 Studierende haben ihre Abschlussprüfung bestanden und werden dann im Großen Saal ihre Zeugnisse aus der Hand des MHL-Präsidenten Prof. Rico Gubler entgegennehmen.
Zwölf MHL-Studierende tragen mit Ensemble- und Solodarbietungen zum musikalischen Abschied bei: Kana Kobayashi, Takashi Iwamoto und Rei Naito präsentieren das Trio für Oboe, Fagott und Klavier von Francis Poulenc, in dem sich Romantik, Moderne und französischer Charme die Hand reichen. Teils lyrisch, teils spritzig und humoristisch hält der Komponist die drei Kammermusikpartner in einer perfekten Balance. Gitarrist Alexander Vergara Gimenez stellt zusammen mit Sergio Fernández Alvarado die fünf Humoresken "Mundus Canis" des gerade verstorbenen Komponisten George Crumb vor. In der ungewöhnlichen Besetzung für Gitarre und Schlagzeug widmete der Komponist die fünf mit "Tammy", "Fritzi", "Heide", "Emma-Jean" und "Yoda" überschriebenen Stücke seinen Hunden und erzeugt für jede der fünf kleinen Tierpersönlichkeiten eine ganz eigene Klangwelt. Die Klavierstundentin Yuika Matsudo interpretiert den ersten Satz aus Franz Schuberts kontrastreicher, später Klaviersonate c-moll und Karina Chalenko, Leah Klussmann, Clara Schmid, Miguel Millanao, Joscha Hartmann und Holger Roese stellen zum Abschluss "One word. Three syllables." in der reizvollen Besetzung für Saxophon, Stimme, Viola, Violoncello, Kontrabass und Percussion der philippinischen, mehrfach preisgekrönten Zeitgenossin Feliz Ann Reyes Macahis vor.
Der Eintritt ist frei, es gilt die 2G-Regelung und Maskenpflicht auf allen Plätzen.
Die Violinistin und MHL-Absolventin Dorothea Schupelius und ihre Klavierpartnerin Jelizaveta Vasiljeva haben sich den diesjährigen Fanny Mendelssohn Förderpreis erspielt.
Das Duo, das seit 2018 zusammenspielt, überzeugte die Jury nicht nur mit seiner musikalischen Virtuosität, sondern auch mit seinem innovativen Konzept und seinem kreativen Potential. Unter dem Titel "#Wunderkammer" decken die beiden Musikerinnen mehrere Epochen von Musik- und Mediengeschichte und ihren Einfluss aufeinander auf, darunter Radio und Live-Übertragung. Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro werden die beiden Musikerkinnen nun ihr Debütalbum herausbringen. Weitere Auftritte bei großen Festivals, in der Frauenkirche in Dresden und in der Elbphilharmonie stehen auf der Agenda des Duos.
Dorothea Schupelius, 1996 in Berlin geboren, studierte Violine bei Prof. Daniel Sepec an der MHL, Jelizaveta Vasiljeva 1995 in Riga geboren, studierte an der MHL in der Klasse von Prof. Konrad Elser, derzeit bei Christian Ruvolo. Beide wurden bereits bei Wettbewerben und von Stiftungen ausgezeichnet.
Die 15 Sängerinnen der MHL-Vocalband Vox Mandala geben auf ihrer neuen CD mit dem Titel „Mandala“ ihre ganz persönliche und stilistisch vielfältige Antwort auf die Frage, wie aktuelle Vokalmusik klingen kann.
Facettenreich fließen Pop, Weltmusik, Elektro und Jazz im neuen Weltmusikalbum zusammen: A-cappella und mit Band, ohne oder mit Text in verschiedenen Sprachen. Nach den beiden Bigband Alben „Timeless Changes“ und „Changing Times“ der Reihe ‚LübeckSounds‘ präsentiert Crossover-Spezialist und Dirigent Bernd Ruf eine Stimmen-Bigband, die gemeinsam mit einer Rhythm Section zu einer seltenen Besetzung zusammengewachsen ist. Inspirationen für die klangstarken Vokalkompositionen und Arrangements stammen aus Geschichten, Landschaften, Mythen und fremden Kulturen. Die im Hauptfach Pop und Jazzgesang solistisch ausgebildeten Sängerinnen lassen in Vox Mandala eine unmittelbare Kraft hörbar werden. Es singen Adeline Block, Ida-Marie Brandt, Finja Claußen, Verena Enkemeier, Katharina Horst de Cuestas, Ariane Jahn, Nora-Elisa Kahl, Hanna Laackmann, Anja Liedtke, Yiman Liu, Miriam Müller (bis 2019), Iga Osowska, Yasmin Piwko, Josefine Reichert, Katharina Schwerk, Sarah Sieprath und Nadine Turbanisch.
Die CD mit rund 60 Minuten Spielzeit ist im Fachhandel und im Hochschulshop bei Veranstaltungen der MHL erhältlich und auf allen Streamingportalen verfügbar.
Zum Wintersemester 2021 einem Ruf nach Lübeck gefolgt, ist die Musikpädagogik-Professorin Christiane Tewinkel bereits in Fernsehen, Radio und Print präsent:
Neben einem Beitrag im Schleswig-Holstein Magazin gab es auch einen Artikel in den Lübecker Nachrichten und NDR Kultur berichtete über sie und ihre Arbeit. Von der Harvard University wurde sie für ihre Lehre ausgezeichnet, als Wissenschaftlerin durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den DAAD, die Deutsch-Amerikanische Fulbright-Kommission, die Gerda Henkel Stiftung, die Fritz-Thyssen-Stiftung und das Institute for Advanced Study Budapest gefördert. Ab 2022 wird unter ihrer Leitung an der MHL ein Forschungsprojekt zu transatlantischen Musikbeziehungen um 1900 durchgeführt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.
Der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Volker Scherliess ist am 5. Januar im Alter von 76 Jahren in Lübeck gestorben. 1991 als Professor berufen, prägte er über zwei Jahrzehnte die musikwissenschaftliche Forschung und Lehre an der MHL und das Musikleben der Hansestadt.
Volker Scherliess begeisterte nicht nur in seinen Vorlesungen, sondern auch in seiner legendären öffentlichen Vorlesungsreihe „Werkstatt Musikgeschichte“ Generationen von Studierenden und Konzertbesuchern mit seinen profunden und humorvollen Einblicken in die Welt der Musik. Man erlebte ihn als glänzenden Redner mit einer tiefen kulturellen Bildung, der seinen Zuhörern ungeahnte Türen in das Reich der Musik zu öffnen vermochte.
1945 in Osterode (Harz) geboren, studierte Scherliess in Hamburg Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. So verwundert es nicht, dass er sich in seinen Forschungen und Publikationen immer wieder den Beziehungen zwischen Musik und Literatur und Musik und bildender Kunst widmete. 2009 erschien sein Buch über „Nolde und Erdmann“, zwei Persönlichkeiten, die ihn besonders fasziniert und geprägt haben. Mit großer Leidenschaft engagierte er sich von 1996 bis 2020 im Kuratorium der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, die ihm dafür die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Seit 2007 war Scherliess zudem assoziiertes Mitglied der Max-Planck-Research-Group „Das wissende Bild“ am Kunsthistorischen Institut des Max-Planck-Instituts in Florenz, wo er zu Darstellungen von Musikinstrumenten bei Georg Philipp Harsdörffer forschte.
Scherliess war fasziniert von italienischer Kultur. Fünf Jahre widmete er sich als Stipendiat in Rom der italienischen Musik, später arbeitete er am dortigen Deutschen Historischen Institut. Nach einer Assistenz in Tübingen wurde er 1979 als Professor an die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen berufen, Gastdozenturen führten ihn auch an die Universitäten Freiburg und Basel. Sein Hauptinteresse galt der Musik des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts. Unter den zahlreichen Publikationen, die Scherliess vorlegte und die von seinem weiten Forschungsspektrum zeugen, ragen Monographien über Gioacchino Rossini, Alban Berg und Igor Strawinsky sowie der Band über „Neoklassizismus – Dialog mit der Geschichte“ heraus. Darüber hinaus publizierte er unter anderem auch über Fragen der Aufführungspraxis bei Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Mahler und Strawinsky.
Von besonderer Bedeutung für sein musikalisches Verständnis und seine Arbeit war die Beschäftigung mit dem Leben und Schaffen des Pianisten und Komponisten Eduard Erdmann – einige seiner Werke brachte Scherliess mit Studierenden erstmals oder wieder zur Aufführung. Auch Lübecker Themen griff er in seinen Veröffentlichungen auf wie die „Geschichte der Lübecker Abendmusiken“ und „Thomas Mann und die Musik“. Noch zu seinem 75. Geburtstag erschien im vergangenen Jahr sein letztes Buch „,Werkstatt Musikgeschichte‘ – Annäherungen an Musik und Musiker“, ein Sammelband mit Reden, Vorträge und Einführungen, die er in seinen Jahren in Lübeck gehalten hat.
Die Musikwelt hat einen eigenwilligen, höchst originellen Musikforscher verloren. Seinen Studierenden wird Volker Scherliess als prägender Lehrer in Erinnerung bleiben, der mit außerordentlichem Wissen, Witz und Humor inspirierte und begeisterte und mit Warmherzigkeit förderte. Die Musikhochschule Lübeck wird ihm als herausragendem Menschen, Forscher und Pädagogen stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Klavierstudent Leander Brune aus der Klasse von Professor Konrad Elser hat bei der César Franck International Piano Competition den zweiten Preis seiner Altersklasse errungen.
Der Wettbewerb wurde in zwei Runden online ausgetragen, ursprünglich sollte das Finale in Brüssel stattfinden. Für den 19-Jährigen war dies der bisher größte internationale Wettbewerb. Brune nahm mit einem Programm teil, das er im Kammermusiksaal der MHL aufgenommen hatte und überzeugte die Jury mit Werken von Debussy, Chopin, Bach, Rachmaninov und Jongen.
Andreas Nabor wird der neue Kanzler an der MHL. Der Senat der MHL wählte den 49-Jährigen mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Jochen Kirchner, der im vergangenen Jahr aus der MHL ausgeschieden ist.
Andreas Nabor bringt internationale Erfahrung als Führungskraft für Hochschulentwicklung, Finanzmanagement und Digitalisierung mit an die MHL. Der gebürtige Bremer studierte Japanologie in Hamburg und Tokio mit den Nebenfächern Sinologie, Politikwissenschaften und Volkswirtschaft. Nach seiner Ausbildung arbeitete er in Forschung, Lehre und Consulting in Universitäten Großbritanniens, Deutschlands und Japans. An der Coventry University London leitete er in führender Funktion die Entwicklung und Umsetzung des Hochschulentwicklungsplanes, reorganisierte die Fachbereiche für weiteres Wachstum, und stärkte die Digitalisierung in Lehre und Verwaltung. Seit 2017 führte er das Qualitätsmanagement und akademische Controlling der Jacobs University in Bremen, wo er unter anderem Strategieprozesse moderierte sowie die erstmalige Akkreditierung zahlreicher Studiengänge leitete.
Nabor wird sein Amt zu Beginn des nächsten Sommersemesters antreten. Als Kanzler ist er dann Teil des vierköpfigen Leitungsgremiums der MHL, zu dem neben dem Präsidenten Prof. Rico Gubler die Vizepräsidenten Martin Hundelt und Prof. Oliver Korte gehören.
Zuzanna Sosnowska und Aaron Schröer aus der Klasse von MHL-Celloprofessor Troels Svane haben sich vordere Preise beim „International Bach Solo Competition“ und beim „David Popper IX. International Cello Competition" erspielt.
In der Kategorie Violoncello erhielt Zuzanna Sosnowska beim „International Bach Solo Competition“ einen ersten Preis. 14 Cellisten konkurrierten in zwei Runden miteinander, die online und in Präsenz in Polen stattfanden. Die 28-Jährige, die "Konzertexamen" an der MHL studiert, überzeugte die Jury mit der zweiten und dritten Solosuite von Bach: "Es ist immer eine spezielle Herausforderung, ganze Auftritte solo zu spielen, besonders bei der Musik von Bach, vor der ich großen Respekt habe. Meiner Meinung nach verlangt sie eine besondere Balance zwischen Kreativität und Einfachheit, Selbstvertrauen und Demut sowie Stillkenntnisse und Möglichkeiten der modernen Instrumente." Der Preis wurde in Posen in zwei Altersgruppen für die Kategorien Violine, Viola und Cello vergeben.
Beim „David Popper IX. International Cello Competition", der in Várpalota (Ungarn) ausgetragen wurde, erspielte sich der 20-jährige Bachelor-Student Aaron Schröer den zweiten Preis. Gespielt wurden Werke von Popper und Bach, aber auch selbst ausgewählte Stücke. Insgesamt 70 junge Musikerinnen und Musiker traten in fünf verschiedenen Altersgruppen und in zwei Runden gegeneinander an. Der Präsident der Jury Csaba Onczay erklärte: "Die Jury hatte es nicht leicht, denn wir lernten 70 sehr gut vorbereitete, sehr entschlossene und gleichzeitig unendlich begeisterte junge Talente kennen."
Das neu konzipierte, berufsbegleitende Weiterbildungsstudium "Elementare Musikalische Bildung" (EMB) ist im November an der MHL gestartet. Das vom Kompetenzzentrum für Musikalische Bildung in Schleswig-Holstein (KMB.SH) im Verbund mit der MHL und weiteren schleswig-holsteinischen Kulturinstitutionen erstmals angebotene Weiterbildungsstudium EMB befähigt zur musikpädagogischen Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen.
15 Berufstätige aus verschiedenen pädagogischen und musischen Berufen zwischen 29 und 60 Jahren konnten aufgenommen werden. Nach einem Propädeutikum ab November 2021 beginnt ihr erster Studienabschnitt im März 2022. Unter Leitung von Professor Marno Schulze verknüpfte bereits das Einführungswochenende musikpädagogische Inhalte in Theorie und Praxis auf neue Weise: Unter anderem standen Gehörbildung, Bewegung nach Musik, rhythmische Übungen, Ensemblespiel, wissenschaftliches Arbeiten und eine Bibliotheksführung auf dem Programm. 24 Dozierende verschiedener Fachbereiche unterrichten im Laufe der gut eineinhalb Jahre und stellen das Weiterbildungsstudium auf ein breites Fundament. Neben Studiengangsleiter Marno Schulze (Elementare Musikpädagogik) zählen unter anderem Prof. Dr. Corinna Eikmeier (Musikpädagogik), Lars Opfermann (Musik hören, verstehen und gestalten), Torsten Senkbeil (Wissenschaftliches Arbeiten) und Prof. Elisabeth Pelz (Bewegung und Musik) zum Dozierendenteam.
Mit dem Weiterbildungsstudium hat die MHL im Rahmen des KMB.SH ein modernes und praxisnahes Angebot im Bereich der Elementaren Musikpädagogik entwickelt, das speziell auf die Bedürfnisse berufstätiger Studierender zugeschnitten ist. Das Studium ist modularisiert und kann individuell und zeitlich flexibel organisiert werden. Die Teilnehmenden studieren in Onlineseminaren, Präsenztagen und Intensivwochen an der MHL und am Nordkolleg Rendsburg. Mit dem "Diploma of Advanced Studies" führt es zu einer vom Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein anerkannten Lehrbefähigung, ein Master ist in Vorbereitung − ein bundesweit einmaliges Konzept.
Das KMB.SH ist ein Zusammenschluss von fünf schleswig-holsteinischen Kultureinrichtungen: Partner sind neben der MHL der Landesmusikrat Schleswig-Holstein, das Nordkolleg Rendsburg, der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH).
Am Sonntag, 5. Dezember dreht sich in der Villa Brahms unter dem Motto "Un, Deux, Trois" alles um Camille Saint-Saëns. Anlässlich seines 100. Todestages haben zwanzig Studierende der MHL Werke des französischen Komponisten erarbeitet. In drei moderierten Kammermusik-Konzerten um 11 Uhr, 15 Uhr und 19 Uhr geben sie Einblick in sein umfangreiches Schaffen, auch einige Raritäten sind zu hören.
Das kammermusikalische Schaffen von Camille Saint-Saëns (1835-1921) steht im Mittelpunkt der drei Konzerte, zu denen das Brahms-Institut an der MHL zum 100. Todestag des Komponisten in die Villa Brahms einlädt. Studierende der MHL präsentieren in abwechslungsreicher Besetzung Werke des Franzosen − vom Streichquartett bis zur Barcarolle mit Violine, Violoncello, Klavier und Harmonium. Die MHL-Professores Konstanze Eickhorst (Klavier), Heime Müller (Violine) und Ulf Tischbirek (Violoncello) haben die Programme federführend zusammengestellt und mit ihren Klassen einstudiert. Es moderieren Studierende aus dem Seminar "Sprechen über Musik", das der Leiter des Brahms-Instituts Prof. Dr. Wolfgang Sandberger an der MHL hält.
Camille Saint-Saëns hat ein umfangreiches Werk geschaffen, zu dem neben seinem berühmten "Karneval der Tiere" unter anderem auch fünf Sinfonien und elf Opern gehören, die bekannteste davon ist "Samson et Dalila". 1835 in Paris geboren, starb Saint-Saëns am 16. Dezember 1921 auf einer Reise in Algier. In den 1880er Jahren galt der Brahms-Zeitgenosse als größter Musiker Frankreichs. Zwischen den beiden großen Komponisten herrschte aufgrund gegensätzlicher ästhetischer Ansichten ein eher distanziertes Verhältnis. In seinem einzigen überlieferten Brief an Johannes Brahms sprach Saint-Saens von seiner eigenen "vivacité gauloise" (gallischen Lebendigkeit), die sich mit Brahms‘ "calme olympien" (olympischer Ruhe) nicht vertrage.
Karten sind für 10 und 7 Euro je Konzert erhältlich, es gibt keine Ermäßigung. Vorverkauf macht "Die Konzertkasse" (im Hause Hugendubel, Königstr. 67 a, 23552 Lübeck, 0451/702320). Restkarten gibt es in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck) jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Für den Eintritt ist ein 2G -Nachweis erforderlich. Tagesaktuelle Hygieneauflagen sind unter www.brahms-institut.de abrufbar.
Die MHL, zahlreiche Kirchengemeinden und Museen sowie das UKSH beteiligen sich mit der Aktion "Lübeck wird Organge" am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der jährlich am 25. November mit zahlreichen Aktionen stattfindet.
1999 von den Vereinten Nationen offiziell eingeführt, soll die Farbe Orange dabei eine Zukunft ohne Gewalt symbolisieren, in der Frauen und Mädchen unterstützt und geschützt werden. Bei der Aktion "Lübeck wird Orange", die bis zum 10. Dezember läuft, setzen darum viele Lübecker Institutionen an und in ihren Gebäuden orangefarbenes Licht ein. In der MHL wird in diesem Zeitraum das Konzertfoyer in Orange leuchten.
Weitere Informationen und Fotos von der Lübecker Aktion werden im Facebook- und Instagram-Kanal am 10. Dezember veröffentlicht.
Zum achten Mal hat die MHHL am 25. und 26. November ihren Inklusionscampus veranstaltet, diesmal in rein digitalem Format. Die Veranstaltung vermittelt den Studierenden der Studiengänge „Musik vermitteln“ an der MHL Kompetenzen für einen inklusiven Musikunterricht – eine Querschnittsaufgabe in der Lehrkräftebildung.
Seit 2014 ist der Inklusionscampus eng mit der Lehre an der MHL verzahnt und eröffnet theoretische und praktische Einblicke zu verschiedenen mit Inklusion verbundenen Themen. Emotionalität und Soziabilität hieß der Schwerpunkt in diesem Jahr, der von Dr. Björn Tischler und Micaela Grohé theoretisch und praktisch beleuchtet wurde. Die Teilnehmenden wurden dabei in Aktionen einbezogen, so konnten Studierende Beispiele von Fehlverhalten und Störungen rollenspielartig erproben und reflektieren. Eingeladen waren auch Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Jugendstrafrechtspflege.
Projektleiterin und MHL-Musikpädagogikprofessorin Annette Ziegenmeyer erläutert: „Es geht um einen Perspektivwechsel. Wir möchten unsere Studierenden mit dem Inklusionscampus in die Lage versetzen zu verstehen, was eigentlich mit jungen Menschen passiert, die durch ihr herausforderndes oder abweichendes Sozialverhalten mit ihrem Umfeld in Konflikt geraten sind“. Die Bedeutung und Chance gelingender Kooperation zwischen Schule und Kinder- und Jugendhilfe stellte Dominik Spaltofski (Sprungtuch e.V.) mit einem Impulsreferat und realen Fallbeispielen anschaulich dar. Am zweiten Tag des Inklusionscampus stand die Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Dr. Björn Tischler und die Jugendstrafrechtspflege mit Prof. Dr. Philipp Walkenhorst im Mittelpunkt.
Die abschließende Reflexionsrunde verdeutlichte das große Potenzial von Musik und Musikunterricht, um Kinder und Jugendliche in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung zu fördern. Kinder und Jugendliche mit Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung (ESE) brauchen darüber hinaus die gemeinsame Anstrengung vieler Institutionen und Beteiligten und eine multiperspektivische Betrachtungsweise.
Um die vielen theoretischen Spuren, die der diesjährige Inklusionscampus gelegt hat, praktisch zu erfahren und zu vertiefen, bietet die MHL für ihre Studierenden im nächsten Semester ergänzend Workshops an, in denen es unter anderem auch um musiktherapeutische Perspektiven gehen wird.
Maximilian Busch gewinnt Wettbewerb "Neue Konzepte"
Der Musikpädagogikpreis der Marie-Luise Imbusch-Stiftung geht in diesem Jahr an Maximilian Busch für seine Masterarbeit. Darin hat er untersucht, ob die Lehrinhalte in der schleswig-holsteinischen Musiklehrerausbildung ausreichend auf die schulische Realität abgestimmt sind.
Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Sebastian Schmidt, der sich mit Achtsamkeit in Schulen beschäftigt hat und Martin Janßen mit seiner Interviewstudie über das Verhältnis von Theorie und Praxis in der Musikalischen Bildung. Die Entscheidung begründet Dr. Michael Janneck, Jury-Mitglied und Schulleiter des Johanneums so: "Maximilian Busch hat methodisch fundiert untersucht, inwieweit das Curriculum des 'Schulpraktischen Klavierspiels' in der Unterrichtspraxis relevant ist. Damit liefert er ganz konkrete Hinweise zur Weiterentwicklung des Musikunterrichts in der Schule. Seine Präsentation war sehr prägnant und gut nachvollziehbar."
Die Wettbewerbsjury besteht bewusst nicht aus internen Fachexperten, sondern aus Schulleitern der Region, in diesem Jahr Dr. Michael Janneck (Johanneum zu Lübeck), Wulfila Kangastie (Emanuel Geibel Schule Lübeck) und Alireza Zare (Musikschule Pinneberg).
Der mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Wettbewerb "Neue Konzepte" wurde zum fünften Mal an der MHL ausgetragen. Damit soll auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung verwiesen werden, mit der Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet werden. Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik-Studierende.
Deutsch-polnisches Konzertprojekt zum Kniefall abgesagt
Die MHL hat das Konzert „7. Dezember 1970 – Ein Polnisch-Deutsches Requiem“ abgesagt. Das große Konzertprojekt sollte in Erinnerung an den Kniefall von Willy Brandt am 10. Dezember im Dom zu Lübeck stattfinden.
Mit Studierenden aus Polen und Deutschland wollten die MHL und die Fryderyk-Chopin-Universität für Musik Warschau (FCUM) an den Kniefall Willy Brandts vor dem Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos vor über 50 Jahren erinnern. Mit Stücken aus den berühmten Requiemvertonungen von Krzystof Pendereckis und Johannes Brahms hatte der Musikwissenschaftler Prof. Christoph Flamm eigens für diesen Anlass ein 90-minütiges Werk zusammengestellt, das Musikstudierende und Solisten aus Polen und Deutschland unter Leitung von Łukasz Borowicz erstmals aufführen und damit zu einem der größten MHL-Projekte der vergangenen Jahre machen wollten. Projektleiter Prof. Jörg Linowitzki begründet die Entscheidung: „Mit 84 Mitgliedern im Chor und laut Partitur 81 Orchestermitgliedern sowie sechs Solistinnen und Solisten ist das Projekt in der derzeitigen pandemischen Situation zu groß, um die künstlerische und musikalische Umsetzung verantwortungsvoll zu gewährleisten“.
Teile der im Rahmen von Proben bereits geleisteten Studienarbeit könnten den Studierenden dennoch testiert werden. Das Streamingkonzert, mit dem Studierende der MHL am 7. Dezember 2020 mit Werken von Penderecki und Brahms bereits an den Kniefall von Willy Brandt erinnert haben, ist auf dem MHL Youtube-Kanal weiterhin abrufbar.
Die Pianistin und Hochschullehrerin Evelinde Trenkner-Boie ist am Montag, 22. November im Alter von 88 Jahren in Lübeck gestorben. Als herausragende Pianistin und Pädagogin prägte sie die Lübecker Klavierausbildung über fast vier Jahrzehnte mit und brachte viele Generationen erfolgreicher Pianistinnen und Pianisten hervor.
Seit 1970 im Angestelltenverhältnis an der Schleswig-Holsteinischen Musikakademie und Norddeutschen Orgelschule tätig, begleitete sie den Aufbau der MHL zur vollakademischen Hochschule, an der sie 1985 auf eine Professur berufen wurde. Sie engagierte sich auch auf Landesebene für die Ausbildung von Schulpädagogen, so war sie unter anderem Mitglied des Prüfungsamtes im schleswig-holsteinischen Bildungsministerium. Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand 1998 blieb sie der MHL bis 2007 durch einen Lehrauftrag weiter eng verbunden.
Geboren in Weimar, studierte die Tochter des Komponisten und Dirigenten Werner Trenkner unter anderem bei Walter Gieseking und Wilhelm Kempff. Ihre Auftritte als Konzertpianistin führten sie auf viele internationale Bühnen und fast alle Kontinente. Ihr pianistisches Schaffen, bei dem die Werke unter anderem von Max Reger, Felix Draeseke und Ferruccio Busoni sowie Arrangements der Symphonien Gustav Mahlers im Mittelpunkt standen, ist auf vielen Tonträgern und bei Rundfunkanstalten im In- und Ausland dokumentiert.
Zusammen mit ihrem Ehemann Hermann Boie gründete sie 1988 die Xaver & Philip Scharwenka-Gesellschaft e.V. in Lübeck. Sie sammelte Dokumente über Werk und Leben der Brüder Scharwenka und ihre Epoche und begründete zudem das jährlich stattfindende Internationale Lübecker Kammermusikfest. In den über dreißig Jahren des Bestehens förderte sie als künstlerische Direktorin viele junge Musikerinnen und Musiker. Mit dem „Klavierduo Sontraud Speidel & Evelinde Trenkner“ bereicherte sie das Konzertleben und erweiterte das Klavierrepertoire um zahlreiche Transkriptionen großer, vor allem sinfonischer Werke, wofür beide 2019 mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurden. 2013 erhielt sie für ihr musikalisches Wirken das Bundesverdienstkreuz.
Die MHL wird die Erinnerung an Evelinde Trenkner-Boie als herausragende Musikerin, Pianistin und Hochschulprofessorin bewahren. Ihren Klavierschülern bleibt sie als beeindruckende Persönlichkeit und prägende Lehrerin mit einem großen Herzen in Erinnerung.
2G-Regelung für öffentliche Veranstaltungen der MHL
Auch die MHL setzt die 2G-Regelung für ihre Veranstaltungen und Konzerte um: Ab Montag, 22. November erhalten nur noch geimpfte oder genesene Personen Zugang zu den Veranstaltungen und Konzerten der MHL.
Für den Zutritt zur MHL muss ein tagesaktueller 2G-Nachweis (geimpft oder genesen) vorgelegt werden. Davon ausgenommen sind Kinder und Jugendliche, die nachweisen können, dass sie in der Schule regelmäßig getestet werden sowie Personen, die sich aus medizinischen und gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Diese Personengruppen müssen einen tagesaktuellen Testnachweis sowie ein ärztliches Attest vorlegen. Zudem gilt ab sofort wieder eine Maskenpflicht für das Publikum auch am Sitzplaz. Um Kontakte im Konzertfoyer zu minimieren, finden die Veranstaltungen nun ohne Pause und Catering statt.
Nach derzeitiger Planung können die für November angekündigten Veranstaltungen stattfinden bis auf das Preisträgerkonzert der Imbusch-Stiftung am 27. November: Es findet als ausschließlich interne Veranstaltungen statt.
Am Samstag, 20. November ist das Lübecker Kammerorchester (LKO) wieder zu Gast in der MHL um Studierende in Solistenrollen zu begleiten. Unter der Leitung von Bruno Merse erklingen ab 19.30 Uhr das „Grand Duo Concertant“ für Violine, Kontrabass und Orchester von Bottesini und von Webers „Andante e Rondo ungarese“ für Fagott und Orchester. Das LKO präsentiert weiterhin zwei Ouvertüren von Tschaikowski.
Die Kooperation zwischen der MHL und dem LKO bietet Studierenden erneut Gelegenheit, solistisch mit Orchesterbegleitung aufzutreten. Drei Studierende sind nun in Solistenrollen auf der Bühne im Großen Saal zu erleben: die Violinistin Carla Winter (Klasse Prof. Elisabeth Weber), die Kontrabassistin Karina Tschirner (Klasse Prof. Jörg Linowitzki) und der Fagottist Aaron Schuirmann (Klasse Prof. Pierre Martens).
Giovanni Bottesini war der „Paganini des Kontrabasses“ und hat sein „Gran Duo Concertant“ ursprünglich für zwei Kontrabässe und Orchester komponiert. Carla Winter, die sich bereits bei verschiedenen Wettbewerben Preise erspielt hat und Karina Tschirner stellen ihre Vielseitigkeit und Virtuosität mit einer für Violine, Kontrabass und Orchester bearbeiteten Fassung unter Beweis, eine der raren Kompositionen für diese Besetzung. Aaron Schuirmann präsentiert Carl Maria von Webers „Andante e Rondo ungarese“ für Fagott und Orchester, bis heute eines der Bravourstücke für Fagottisten. Das Orchester spielt weiterhin zwei Ouvertüren von Tschaikowski: die 1888 in Petersburg unter Leitung des Komponisten uraufgeführte „Hamlet-Ouvertüre“, die er Edvard Grieg gewidmet hat und die effektvolle Ouvertüre „Francesca da Rimini“, inspiriert von Dantes „Göttlicher Komödie“.
Karten sind für 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse (An der Obertrave). Ein tagesaktueller 3G-Nachweis ist Voraussetzung für den Einlass.
Der Pianist Augustinas Eidukonis hat den Wettbewerb um den 58. Possehl-Musikpreis für sich entschieden, der am 17. und 18. November in der MHL ausgetragen wurde. Den zweiten Platz konnte sich der Klavierstudent Yusuke Morita sichern, den dritten Platz erhielt Oboenstudentin Kana Kobayashi.
Der 25-jährige Litauer Augustinas Eidukonis, Masterstudent der Klavierklasse von Prof. Konrad Elser, erspielte sich mit Werken von Beethoven, Barkauskas und Mussorgsky den ersten Preis beim diesjährigen Musikwettbewerb der Possehl-Stiftung Lübeck. Er studierte in Lübeck, Amsterdam, und Paris und wurde bereits mit Preisen und Stipendien bedacht, unter anderem ist er Stipendiat der Weiland Kulturstiftung Henning Hamkens und der Ad Infinitum Foundation.
Der Juryvorsitzende Dr. Ole Krönert gab nach der Beratung der achtköpfigen Jury gestern Nachmittag im Großen Saal die Preisträger bekannt und lobte das hohe Niveau des Wettbewerbs. "Mit Augustinas Eidukonis wird einstimmig ein überzeugender, ernsthafter und uneitler Preisträger gekürt, der durch seine innige und überlegte Gestaltung zu begeistern wusste", begründete Krönert die Wahl der Jury.
13 MHL-Studierende verschiedener Instrumentalfächer wetteiferten in zwei Runden um den traditionellen Possehl-Musikpreis. Für das Finale am Donnerstag qualifizierten sich sechs der Kandidatinnen und Kandidaten. Klavierstudent Yusuke Morita, ebenfalls aus der Klavierklasse von Prof. Konrad Elser, erhielt den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Preis, die Oboistin Kana Kobayashi aus der Klasse von Prof. Diethelm Jonas sicherte sich den dritten, mit 1.500 Euro dotierten Preis. Zudem gab es Prämien in Höhe von jeweils 1.000 Euro für den Klarinettisten Strahinja Pavlovic aus der Klasse von Prof. Jens Thoben sowie für Rodolfo Focarelli aus der Klasse von Christian German Ruvolo für die beste studentische Klavierbegleitung.
Am Samstag, 15. Januar um 18 Uhr stellen sich die Preisträgerinnen und Preisträger in einem Konzert im Großen Saal der MHL gemeinsam dem Publikum vor.
Zum 58. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis lädt die MHL am 17. und 18. November ein. An beiden Tagen bietet der Wettbewerb ab 10 Uhr im Großen Saal die Möglichkeit, die aktuell besten Studierenden der MHL im musikalischen Wettstreit zu erleben.
Dreizehn Studierende aus den Bereichen Streicher, Bläser, Klavier und Orgel haben sich beworben und treten in zwei Runden gegeneinander an. In der ersten Runde am Mittwoch, 17. November ab 10 Uhr präsentieren die Teilnehmenden zwanzigminütige Programme. Durch die breite Palette an Fächern ergibt sich ein abwechslungsreiches Programm, das die jungen Interpreten auf höchstem künstlerischen Niveau darbieten. Es sind unter anderem Ausschnitte aus Sonaten, virtuosen Etüden und Instrumentalkonzerten von Telemann, Mozart, Bach, Chopin und Bartók zu hören.
Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, weitere Preise und Prämien in der gleichen Höhe können von der Jury vergeben werden. Zu den Juroren gehören in diesem Jahr als Vorsitzender Dr. Ole Krönert (Präsident a.D. Landgericht Lübeck) und Prof. Inge-Susann Römhild, die die Possehl-Stiftung vertreten. Als externe Juroren wirken Professor Gerd Uecker (Vorsitz Hochschulrat) und Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten) mit. Angela Firkins, Johannes Fischer, Rico Gubler und Elisabeth Weber vertreten die MHL-Professorenschaft. Das Finale findet am Donnerstag, 18. November ab 10 Uhr statt. Am selben Nachmittag wird bekannt gegeben, wer den Possehl-Musikpreis 2021 gewonnen hat.
Der Possehl-Musikpreis wird seit 1962 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. 2020 wurde der Wettbewerb im Streaming ausgetragen. Es gab keinen ersten Gewinner, zwei zweite Preise gingen an die Fagottistin Ariane Bresch und die Bratschistin Gueli Kim.
Der Zeitablauf wird aktuell vor jeder Runde erstellt und unter www.mh-luebeck.de bekannt gegeben. Der Eintritt ist frei.
Konzertprojekt "Krieg?! – Musik wider das Vergessen"
Am Donnerstag, 11. November um 19 Uhr findet in St. Jakobi ein Konzert mit Vernissage "Krieg?! – Musik wider das Vergessen" statt. Unter Leitung von Gregor Früh, Orgelstudent an der MHL, präsentieren Studierende von Früh komponierte Musik für Solisten, Vokal- und Instrumentalensemble sowie Live-Elektronik. Dazu sind historische Fotos und Projektionen von Gemälden zu sehen, die Carolina Feistl nach der Musik gemalt hat.
MHL-Orgel und Kirchenmusikstudent Gregor Früh hat im Rahmen seines Studien-Profils "Improvisation, Komposition, Neue Medien" ein von MHL-Professor Franz Danksagmüller betreutes, interdisziplinäres Konzertprojekt konzipiert. "Krieg?! – Musik wider das Vergessen" besteht aus acht Musikstücken, denen Texte des berühmten Lyrikers Wilfred Owen zugrunde liegen. Ergänzt durch Dichtungen von Ina Batz und Gregor Früh befassen sich die acht Stücke für Solisten, Vokal- und Instrumentalensemble sowie Live-Elektronik mit der Ursache von Krieg und bewaffneten Konflikten. Ausführende sind Studierende der MHL: Merle Groß (Sopran), Jakob Rieke (Sprecher), Lukas Dorfmüller (Flöte), Nataliya Abryutina (Orgel), Taewoo Kim (Cembalo) und Fabian Ernst (Percussion).
Das Konzert ist gleichzeitig eine Vernissage der Künstlerin und Architekturstudentin Carolina Feistl. Sie eröffnet in St. Jakobi eine Ausstellung mit Gemälden, die sie gemeinsam mit Gregor Früh konzipiert und unter dem Eindruck seiner Kompositionen gemalt hat. Die acht Gemälde in Aquarell- und Acryltechnik spiegeln die Vielschichtigkeit der Musik wider.
Die Ausstellung ist voraussichtlich bis zum 27. November während der Kirchen-Öffnungszeiten zu sehen. Bei Konzert und Vernissage gilt die 3G-Regelung, der Eintritt ist frei.
Schwedischer Stummfilm mit musikalischer Interpretation
Die 63. Nordischen Filmtage haben begonnen. Im Rahmen der langjährigen Kooperation mit der MHL gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Stummfilmprojekt, das am Donnerstagabend aufgeführt wurde.
In diesem Jahr wählten die Nordischen Filmtage den schwedischen Stummfilm "Die Wallfahrt nach Kevlaar" von Ivan Hedqvist aus – einen Film aus dem Jahr 1921, welcher auf dem gleichamigen Gedicht von Heinrich Heine basiert. Das Gedicht wurde zwischen den Filmsequenzen wiedergegeben und strukturierte so den Film. Die musikalische Interpretation wurde von Studierenden der MHL realisiert und live zum Film in verschiedenen Besetzungen improvisiert. Das musikalische Konzept erstellte MHL-Studentin Sarah Proske als Semesterprojekt im Profil "Improvisation, Komposition, Neue Medien" im Bereich Kirchenmusik unter Leitung von Prof. Franz Danksagmüller. Eine Besonderheit in St. Jakobi stellen die im Raum verteilten vier historischen Orgeln dar sowie die Möglichkeit, die Instrumentalisten auf die Emporen zu verteilen, was ein außergewöhnliches Klangerlebnis garantiert. Studierende im Fach Orgel, Schlagzeug, Kontrabass und Gesang brachten auf vielfältige Weise die historischen Bilder zum Klingen. Die Wanderung der Pilger nach Kevlaar wurde durch eine kleine Schola eindrücklich nachempfunden; immer wieder erklangen die im Film angedeuteten Marienlieder und Psalmen. Elektronische Instrumente verstärkten, verfremdeten und modifizierten die analogen Improvisationen und eröffneten so weitere Klangsphären. Bei besonderen Höhepunkten ertönten alle vier Orgeln zusammen und sich zu einer gewaltigen Klangskulptur zusammenfinden.
Am ersten Novemberwochenende laden die MHL und das Norddeutsche Blechwerk zum siebten "Großen Blechbläsertag Schleswig-Holstein" ein. Zahlreiche junge Ensembles, Solisten und Pädagogen geben mit Konzerten, Workshops und Unterricht einen Einblick in die landesweite Blechbläserszene. Zu Gast ist der renommierte deutsche Trompeter Christoph Moschberger.
Das Eröffnungskonzert am Samstag, 6. November um 19.30 Uhr im Großen Saal gibt Christoph Moschberger zusammen mit einem zehnköpfigen Blechbläser-Ensemble aus MHL-Lehrenden und Mitgliedern verschiedener norddeutscher Orchester. Auf dem Programm steht ein vielseitiger Mix aus Originalkompositionen, Klassik, Filmmusik, Pop und Jazz.
Der siebte Große Blechbläsertag Schleswig-Holstein bietet dann am Sonntag, 7. November im Stundentakt Konzerte, Workshops und Unterricht für Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Amateure. Von 11 Uhr bis 16 Uhr finden Konzerte im Großen Saal statt, in denen sich die verschiedenen Jugend-Ensembles mit vielseitigen Programmen vorstellen. Gasttrompeter Christoph Moschberger ergänzt das Programm mit einer offenen Masterclass um 14 Uhr. Zeitgleich gibt es von 12 bis 17 Uhr Workshops, in denen Blasinstrumente vorgestellt und technische Grundlagen vermittelt werden und zum Abschluss mit allen Teilnehmenden das Stück "In C" von Terry Riley erarbeitet und aufgeführt wird.
Wer darüber hinaus Interesse am Einzelunterricht hat, kann sich dort mit persönlicher Technik und Interpretation beschäftigen. Hierzu ist eine Anmeldung per E-Mail an blechtag@norddeutsches-blechwerk.de erforderlich. Interessierte geben dabei bitte ihren Namen, ihr Alter und Leistungsniveau, das gewünschte Instrument, eine Telefonnummer sowie eine Wunschzeit für den Unterricht an.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Blechbläsertages ist frei. Karten für das Eröffnungskonzert am Samstag, 6. November sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder online unter www.mh-luebeck.de erhältlich. Restkarten gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse. Für alle Veranstaltungen des Blechbläsertages ist ein tagesaktueller 3G-Nachweis Voraussetzung.
Die Musikhochschule Lübeck, die Technische Hochschule und die Universität zu Lübeck setzen sich für eine plurale und weltoffene Gesellschaft ein. Mit prominenten Gästen veranstalten sie deshalb im Rahmen von Lübeck hoch 3 in diesem Jahr wieder den Abend der Vielfalt. Am Dienstag, 9. November erwartet Moderator Max Schön um 18 Uhr als Gäste: Deidre Berger, Vorstandsvorsitzende der Jewish Digital Cultural Recovery Project Stiftung und Aminata Touré, Grünen-Politikerin und Vize-Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Weitere Gäste sind der Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, der die Podiumsdiskussion mit einem Impulsvortrag eröffnet. Der Abend steht unter dem Motto "Vielstimmig gegen Hass" und wird umrahmt von Klezmer-Musik des MHL-Ensembles "Vagabund" und einem Slam-Beitrag von Lars Ruppel.
Workshop "Improvisation im Instrumentalunterricht"
Am Montag, 15. November gibt die Cellistin, Cellopädagogin und Spezialistin für Improvisationsdidaktik Dr. Sera Smolen (New York) in der MHL einen Workshop zur "Improvisation im Instrumentalunterricht". Als Gastdozierende wird sie Studierenden der MHL von 10 bis 18 Uhr Methoden der Improvisation vermitteln.
Anhand von Stücken aus "Improvising String quartets" und "Off the Page", die Smolen gemeinsam mit anderen Autoren veröffentlicht hat, werden die Teilnehmenden ihre improvisatorischen Fähigkeiten erproben. Am Nachmittag gibt Smolen eine Einführung in das Werk "Creative ability devellopment" (CAD), das aufzeigt wie sich Improvisation auch für Anfänger in den Instrumentalunterricht integrieren lässt. Im dritten Teil des Workshops sind Schülerinnen und Schüler der Musikschule dabei, die den Transfer auf diese Zielgruppe erlebbar machen. Der Workshop findet in englischer Sprache statt, bei Bedarf kann übersetzt werden. Um 19 Uhr schließt der Workshop mit einem kleinen Konzert: Sera Smolen wird zunächst als Solistin mit Ensemble zu hören sein und anschließend eine "open stage" für alle Teilnehmenden eröffnen.
Workshop und Konzert finden in Raum 18 statt. Neben MHL-Studierenden ist auch eine begrenzte Anzahl externer Gäste wie Musikschullehrende zugelassen. Der Workshop ist kostenfrei, Teilnehmende und Gäste werden gebeten sich unter benjamin.seek@mh-luebeck.de anzumelden. Der Hochschulzutritt für Gäste ist nur über einen 3G-Nachweis möglich.
Der Kiwanis Club Lübeck-Hanse und die MHL luden am Freitag, 24. September zur Verleihung des 28. Kiwanis-Preises mit einem Konzert der Preisträgerinnen. Die insgesamt 2.100 Euro wurden an drei MHL-Violinistinnen vergeben: Je 700 Euro erhielten Beatriz Filipe Moura, Iora Kama und Marie-Luise Zenker am vergangenen Freitag.
Die jungen Musikerinnen bedankten sich im Konzert mit Werken von Bach, Camille Saint-Saëns und Maurice Ravel. Die Preise überreichte Michael Rakete, Präsident des Kiwanis Club Lübeck-Hanse zusammen mit Jochen Hoffmann, Kiwanis-Mitglied und Organisator des Förderpreises. Seit 1993 wird der Preis vergeben, über 69.000 Euro Fördergelder sind seither an ausgewählte Studierende der MHL geflossen.
Zu einem moderierten Gedenkkonzert in der Veranstaltungsreihe "plötzlich weg" lädt die MHL am Samstag, 30. Oktober um 19.30 Uhr in den Großen Saal ein. Das MHL-Ensemble für Neue Musik präsentiert sich dabei erstmals unter Leitung seines neuen Leiters Maximilian Riefer. Auf dem Programm stehen Werke von Hartmann und Schulhoff mit historischen Bezügen sowie eine Uraufführung.
Die Reihe "plötzlich weg" erinnert an die Deportation und Ermordung von über 600 Menschen aus den Lübecker Heilstätten vor 80 Jahren. Der Medizinhistoriker Prof. Dr. Cornelius Borck (Universität zu Lübeck) moderiert das Konzert. Er blickt auf das historische Geschehen und fragt nach dem Potenzial von Kunst in "ver-rückten" Zeiten. Das musikalische Programm spiegelt die künstlerische Auseinandersetzung im Spannungsfeld zwischen Weltkriegsgräuel und dadaistischer Verrücktheit. Mit Werken von Erwin Schulhoff und Karl Amadeus Hartmann erklingen Kompositionen der 1920er- und 40er Jahre. Als Gast übernimmt Michael Müller-Kasztelan aus dem Ensemble des Kieler Theaters die Bariton-Partie in Schulhoffs Ensemblestück "Die Wolkenpumpe". MHL-Student Raphael Brandstäter hat eigens für diesen Anlass das Ensemblestück "Prementi" komponiert. Uraufgeführt wird es von den neun Mitgliedern des Neue Musikensemble der MHL, das unter seinem neuen Leiter Maximilian Riefer erstmals öffentlich auftritt.
Im Konzert findet die Auseinandersetzung mit den grausamen Geschehnissen durch Kompositionen aus verschiedenen historischen Blickwinkeln einen kontrastreichen Ausdruck. Das Konzert findet im Rahmen des Projekts "Lübeck hoch 3" (LH³) und in Kooperation mit verschiedenen Gedenk-Initiativen statt. Vom 23. September bis zum 30. November erinnert das Projekt "plötzlich weg" mit zahlreichen Veranstaltungen wie Filmreihen, Vorträgen, Konzerten, Lesungen und Ausstellungen an die Deportationen in den Jahren 1940 und 1941. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Projektes "plötzlich weg".
Der Eintritt zum Gedenkkonzert ist frei, ein 3G-Nachweis und eine Eintrittskarte, die unter www.mh-luebeck.de gebucht werden kann, sind Voraussetzung für den Einlass.
Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik für Florian Uhlig
Florian Uhlig erhält den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik für das Einspielen aller Solo-Klavierstücke von Robert Schumann auf 15 CDs, die er in einem Zeitraum von zwölf Jahren bei Hänssler Classic veröffentlichte.
Zur Preisverleihung am Samstag, 23. Oktober im Theater Schwerin gibt Uhlig einen Klavierabend, mit dem er als Artist-in-Residence die aktuelle Spielzeit der Staatskapelle Schwerin eröffnet. Die Deutsche Schallplattenkritik schreibt: "Gespielt werden […] meist nur die letztveröffentlichten Druckfassungen, auch wenn sie nicht unbedingt immer die beste Version darstellen. Dass sich das endlich ändern kann, dafür sorgt jetzt der Pianist Florian Uhlig mit der Vollendung der ersten vollständigen, kritischen Gesamteinspielung aller Schumannschen Solo-Klavierstücke." Florian Uhlig ist seit 2019 ist Professor für Klavier an der MHL. Neben Schumann spielte er bereits das Gesamtwerk für Klavier und Orchester von Dmitri Schostakowitsch sowie alle Klavierwerke von Maurice Ravel ein.
Am 9. und 10. Oktober bringen MHL-Studierende Mozarts "Zauberflöte" auf die Bühne im Großen Saal. Damit führt die MHL erstmals wieder eine komplette Oper auf.
In zwei öffentlichen Aufführungen präsentieren Gesangsstudierende und das MHL-Hochschulorchester unter Leitung von Gastregisseur Søren Schuhmacher (Staatstheater Darmstadt) und Gastdirigent Mark Rohde (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin) Mozarts "Zauberflöte" nach dem Libretto von Emanuel Schikaneder. Schuhmacher siedelt die märchenhafte Liebesgeschichte zwischen Pamina, Tochter der Königin der Nacht und dem Prinzen Tamino in der heutigen Zeit an: Inszeniert als "Coming-of-Age"- Geschichte geht es um das Heranreifen zweier junger Menschen, die das ihnen anerzogene Wertesystem zunächst überwinden müssen, um zueinander zu finden. Die Märchenwelt der Oper spiegelt dabei eine Parallelwelt der Videospiele und Fantasy-Geschichten wider, in die sich die Liebenden flüchten.
Die zweiaktige Oper bietet großen, mittleren und kleinen Partien aller Stimmfächer Einsatz: "Eine Musikhochschule kann in der "Zauberflöte" einen Großteil ihres Ensembles und ihrer Studierenden in einer Produktion besetzen", erläutert Schuhmacher. "Die Mischung aus musikalischen Nummern und gesprochenen Texten ist für junge Künstler, die aus vielen Sprachräumen der Welt stammen, eine ausgesprochene Herausforderung, aber eben auch eine unheimlich gewinnbringende Etüde." Auf der Bühne stehen Bachelor- und Master-Studierende aus nahezu allen Fachsemestern. Es singen Lang Lang Zhang (Königin der Nacht), Lea Bublitz und Celina Denden (Pamina), Marius Pallesen und Zixing Zhang (Tamino), Pauline Kringel und Rafaela Otto (Papagena), Yoogeon Hyeon (Papageno), Jhansson Miranda und Changhyun Yun (Sarastro) und David Heimbucher (Monostatos), Rocio Reyes, Xiaofang Zhao, Meiyan Han, Hannah Gabor, Sophie Kampa und Johanna Thomsen (Damen), Merle Groß, Ann-Kathrin Strauch und Theresa Nitzsche (Knaben), Yuto Todoroki (Priester und 1. Geharnischter Mann) sowie Carl Kanowsky (2. Geharnischter Mann).
Eintrittskarten für die Premiere am Samstag, 9. Oktober um 17 Uhr und die Vorstellung am Sonntag, 10. Oktober um 11 Uhr können für 14 und 19 Euro (ermäßigt 8 und 12 Euro) ausschließlich online über https://www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/termine/ gebucht und ausgedruckt werden. Neben der Eintrittskarte ist ein 3-G-Nachweis (getestet, geimpft oder genesen) Voraussetzung für den Einlass.
An der MHL startet das neue Wintersemester in Präsenz. Die Hochschule hat auf Basis der schleswig-holsteinischen Landesverordnung ein Konzept zur Umsetzung der 3G-Regeln entwickelt, das Lehrveranstaltungen in Präsenz und Konzerte mit Publikum wieder ermöglicht.
Es gilt eine Testpflicht, von der sich alle befreien können, die geimpft oder genesen sind. Hochschulangehörige müssen ihr Testergebnis alle 72 Stunden erneuern, für Konzerte gilt allerdings ein tagesaktueller Nachweis. Die MHL hat für ihre Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden ein internes Kontroll- und Testzentrum eingerichtet und nutzt zur Kontaktnachverfolgung die Luca-App und Laufzettel. Sie passt ihre Regelungen laufend den neuen Landesverordnungen an, weshalb es bis zum Semesterbeginn noch Änderungen geben kann.
Auch konkrete Konzerte und Veranstaltungen sind wieder geplant: Am Montag, 4. Oktober um 18 Uhr findet die feierliche Semestereröffnung im Großen Saal statt, am 9. und 10. Oktober folgen zwei Aufführungen von Mozarts "Zauberflöte". Neben einem 3G-Nachweis ist ein Einlassticket erforderlich, das online unter www.mh-luebeck.de gebucht werden kann.
Videoreihe zeigt "Lieblingsstücke" aus dem Brahms-Institut
Ab Freitag, 27. August stellen die Mitglieder des Brahms-Instituts an der MHL ihre "Lieblingsstücke" aus der Lübecker Sammlung in kurzen Videos vor.
Jeden Freitag um 10 Uhr erscheint ein Video, in dem ein Mitglied des Instituts eine Besonderheit aus der Sammlung präsentiert. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Den Auftakt der Reihe macht der Beitrag von Professor Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts. Er blickt Johannes Brahms quasi beim Komponieren über die Schulter. Weitere Videos lösen das Rätsel eines Kanons, zeigen persönliche Briefe oder betrachten Leinwandhelden im Nachlass von Johannes Brahms genauer.
"Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen der Sammlung und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke", sagt Wolfgang Sandberger. Die Videoreihe begleitet die Ausstellung "Beziehungszauber", die sowohl digital auf der Website des Brahms-Instituts (www.brahms-institut.de) als auch bis zum 3. Oktober in der Villa Brahms zu erleben ist.
Die Videos zu den "Lieblingsstücken" sind unter folgendem Link abrufbar.
Das Kompetenzzentrum für musikalische Bildung in S-H (KMB.SH) lädt am Samstag, 28. August zu einem Informationstag über das berufsbegleitende Weiterbildungsstudium "Elementare Musikalische Bildung" ein.
Interessierte, die ihre musikalischen und pädagogischen Kompetenzen erweitern, sich beruflich weiterentwickeln und musikpädagogisch arbeiten wollen, können sich von 10 bis 16 Uhr in der Musikhochschule Lübeck (MHL) über die Studienstruktur, Inhalte, Ziele und berufliche Perspektiven des Weiterbildungsstudiengangs informieren. Darüber hinaus bietet der Infotag die Möglichkeit, den Großteil der Dozierenden persönlich kennenzulernen und sich individuell beraten zu lassen. Kurze Schnupperkurse geben außerdem einen ersten Eindruck vom Studium, das im November beginnt. Anmeldungen für den Informationstag sind unter weiterbildung.emb@mh-luebeck.de möglich.
Mit diesem Weiterbildungsstudium hat die MHL im Rahmen des KMB.SH ein modernes und praxisnahes Angebot im Bereich der Elementaren Musikpädagogik entwickelt, das speziell auf die Bedürfnisse berufstätiger Studierender zugeschnitten ist. Das Studium ist modularisiert und kann individuell und zeitlich flexibel organisiert werden. Mit dem "Diploma of Advanced Studies" kann es zu einer vom Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein anerkannten Lehrbefähigung führen. Das KMB.SH ist ein Zusammenschluss von fünf schleswig-holsteinischen Kultureinrichtungen: Partner sind neben der MHL der Landesmusikrat Schleswig-Holstein e.V., das Nordkolleg Rendsburg, der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein e.V. und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) mit der Lehrkräftebildung.
Internationaler Wettbewerbserfolg für MHL-Organisten
Der MHL-Student Minjun Lee konnte den internationalen Orgelwettbewerb „Concours international de l'orgue St-Maurice“ für sich entscheiden.
Der 23-jährige gewann gleich doppelt: Er erhielt sowohl den ersten Preis als auch den Publikumspreis. Der Wettbewerb wurde bereits zum zehnten Mal ausgetragen und fand vom 10. August bis zum 15. August statt. Die Teilnehmenden, die aus insgesamt 10 Ländern kamen, traten in drei Runden gegeneinander an. Minjun Lee spielte Werke von J.S.Bach, Alain, Rossi, Sweelinck, Widor, Händel, Liszt, Ropartz und Escaich. Mit dem ersten Preis gewinnt er 10.000 CHF und erhält Einladungen zu Konzerten in der Schweiz und Italien. „Das war mein erster Wettbewerb und ich freue mich sehr über den Erfolg“, sagt Minju. „Ich kann die Konzerte, die ich in den vielen schönen Kirchen spielen darf, kaum erwarten.“ Der gebürtige Südkoreaner studiert seit April 2021 an der MHL in der Klasse von Professor Arvid Gast.
Die MHL-Klarinettistin Paula Breland hat sich mit ihrem Trio "[k l a ː ŋ ʃp ɛ k t r ʊ m]" den ersten Preis beim Deutschen Musikwettbewerb in der Kategorie "Kammerensemble Neue Musik" erspielt.
Das Trio, dessen Name "Klangspektrum" sich in Lautschrift schreibt, kann sich auf eine umfassende und langfristige Förderung freuen. Neben Einladungen zu Workshops und Konzerten im In- und Ausland wird dem Trio auch die Produktion einer Debut-CD beim Leipziger Label GENUIN ermöglicht.
Die erste Runde des Deutschen Musikwettbewerbs wurde in diesem Jahr mit 209 Teilnehmenden digital ausgetragen, die zweite und dritte Runde fanden vom 6. bis zum 13. August in Freiburg statt. [k l a ː ŋ ʃp ɛ k t r ʊ m] spielte sich mit einem Programm aus Jukka Tiensuu und Friedrich Goldmann sowie einer Uraufführung von René Kuwan vor einer kategoriespezifischen Jury in das Finale. Dort stellte sich das Trio einer insgesamt 20-köpfigen Jury mit Werken von Uroš Rojko, Juliane Klein und Georg Katzer vor.
Für Breland und ihre Triopartnerinnen Jennifer Aßmus (Violoncello, Detmold) und Anna-Katharina Schau (Akkordeon, Hannover) bietet sich damit ein Karrieresprungbrett. "Mit diesem Erfolg ist ein Traum für uns in Erfüllung gegangen", sagt MHL-Klarinettistin Paula Breland. "Da wir aus drei verschiedenen Bundesländern kommen, war die Wettbewerbsvorbereitung nicht immer einfach. Umso mehr freuen wir uns, dass sich all die Stunden des Übens und Probens, die vielen Zugfahrten und die harte Arbeit ausgezahlt haben." Breland studiert seit 2020 im Masterstudiengang bei Jens Thoben, Professor für Klarinette an der MHL.
Der Deutsche Musikwettbewerb (DMW) wird jährlich in wechselnden Kategorien ausgetragen und bietet ein umfassendes Förderprojekt für Musikerinnen und Musiker an der Schwelle von Ausbildung zu Beruf. Die verschiedenen Fördermaßnahmen im Anschluss an den Wettbewerb bieten den beim DMW erfolgreichen Künstlern praktische Orientierungshilfen, finanzielle wie ideelle Unterstützung und kompetente Beratung auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere im In- und Ausland.
Einen Abschlussbericht des SWR2 zum Wettbewerb gibt es hier zu sehen. Die nächste Gelegenheit, Klangspektrum live zu hören, gibt es am 18. Oktober bei der Eröffnung des 47. Festivals für Neue Musik Lüneburg im Glockenhaus Lüneburg.
MHL-Studentin Paula Breland hat sich mit ihrem Trio „Klangspektrum“ einen ersten Preis beim jährlich stattfindenden Internationalen Musikwettbewerb Val Tidone in Italien erspielt.
Das Trio mit der 24-Jährigen und ihren Triopartnerinnen Jennifer Aßmus (Violoncello, Detmold) und Anna-Katharina Schau, (Akkordeon, Hannover) überzeugte die Jury mit zeitgenössischen Werken von Sebastian Fagerlund und Friedrich Goldmann. Breland studiert seit 2020 im Masterstudiengang in der Klasse von Prof. Jens Thoben an der MHL.
Die nächste Möglichkeit „Klangspektrum“ zu hören, gibt es am 18. Oktober: Dann spielen die drei jungen Musikerinnen zur Eröffnung des 47. Festivals für Neue Musik Lüneburg im Glockenhaus Lüneburg.
Einblicke ins Lübecker Studium beim Schnupperkurs "Musik studieren"
Am 1. und 2. Oktober lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) wieder zu einem "Schnupperkurs Musik studieren" ein. Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Musikstudium in Lübeck interessieren, erhalten mit Probeunterricht, Workshops und kleinen Ensembleproben zwei Tage lang Einblick in das Studium an der MHL. Anmeldungen sind noch bis zum 15. August möglich.
Seit zehn Jahren lädt die MHL zum jährlichen Schnupperkurs ein und ermöglicht Studieninteressierten damit einen vertieften und individuellen Einblick in das Lübecker Musikstudium. 35 renommierte Dozierende der MHL, unter ihnen auch Konstanze Eickhorst (Klavier), Manuela Uhl (Gesang), Otto Tolonen (Gitarre), Troels Svane (Violoncello) und Arvid Gast (Orgel), unterrichten am Freitag, 1. Oktober und Samstag, 2. Oktober von 9 bis 16 Uhr an der MHL und an den historischen Orgeln der Lübecker Jakobikirche. Neben Probeunterricht für Klavier, Bläser, Streicher, Gesang, Harfe, Gitarre und Orgel können Teilnehmende Fragen rund um ihren Berufswunsch und ihre Berufsperspektive klären.
Sowohl Interessierte an einem künstlerisch-praktischen Studiengang als auch an einer pädagogischen Ausbildung kommen dabei auf ihre Kosten. Bei den pädagogischen Fächern stehen die Jazz- und Popinstrumente im Mittelpunkt. Workshops zu verschiedenen Themen wie unter anderem "Ensemble Alte Musik", "Improvisation", "Computer und Musik" und "Elementare Musikpädagogik" ergänzen das Angebot. Auch Bühnenauftritte sind geplant: Der Schnupperkurs im Fach Orgel endet mit einer Orgel- und Chorvesper in St. Jakobi, die von den Kursteilnehmenden spielend, dirigierend und sängerisch selbst gestaltet wird.
Der Schnupperkurs wird unter geltenden Corona-Regelungen durchgeführt. Es können Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren mit fortgeschrittenen musikalischen Fähigkeiten teilnehmen. Der Unterricht ist kostenfrei, die MHL erhebt jedoch eine Anmeldegebühr in Höhe von 50 Euro. Ein Online-Formular zur Anmeldung ist auf der MHL-Webseite www.mh-luebeck.de zu finden.
Studien-Abschluss-Preis für Absolvierende der LH³-Hochschulen
Die E.W. Kuhlmann-Stiftung unterstützt Absolvierende der LH³-Hochschulen künftig in der Zeit nach ihrem Studium mit einer exklusiven Förderung: Insgesamt 5.000 Euro stehen für Studierende der MHL, der Technischen Hochschule Lübeck und der Universität zu Lübeck zur Verfügung. Wer dort innerhalb des zweiten Halbjahres 2021 das Bachelor- oder Masterstudium erfolgreich abgeschlossen hat, kann sich unkompliziert um die Förderung bewerben.
Nach dem Abschluss eines Studiums beginnt für Absolventinnen und Absolventen häufig eine schwierige Phase: Die BAFöG-Förderung, Stipendien und Mietvereinbarungen mit den Studierendenwohnheimen laufen aus. In dieser Phase können die Graduierten jede finanzielle Unterstützung gebrauchen – sei es für eine Orientierungsphase, einen Umzug oder für Freiraum, um sich für weiterführende Studien oder eine akademische Laufbahn zu bewerben.
Hier setzt die Studien-Abschluss-Hilfe der E.W. Kuhlmann-Stiftung an. Mit 500 Euro für einen Bachelor- und 1.000 Euro für einen Masterabschluss können Absolventinnen und Absolventen eine Anerkennung ihrer Leistungen und eine Unterstützung beim Übergang in ihre nächste Lebensphase erhalten. Mit der Auslobung der Studien-Abschluss-Hilfe für Absolvierende Lübecker Hochschulen unterstützt die E.W. Kuhlmann-Stiftung gezielt die Initiative „Lübeck hoch 3“ (LH³). Darin haben sich die MHL, die Technische Hochschule Lübeck und die Universität zu Lübeck zusammengetan, um die Bedeutung von Wissenschaft und Kultur für die Gesellschaft sichtbar zu machen und zu stärken.
Die E.W. Kuhlmann-Stiftung wurde 1997 in Hamburg gegründet. Sie versteht die Unterstützung als ein soziales Investment, als „Hilfe zur Selbsthilfe für eine erfolgreiche Zukunft“, wie die Stiftung informiert. Antragsformular und Informationen finden sich unter www.studien-abschluss-preis.de.
MHL-Studentin Jasmin Delfs ist als Preisträgerin aus dem „Portofino International Opera Singing Competition“ in der Gruppe der unter 25-Jährigen hervorgegangen. Sie studiert seit 2017 Gesang in der Klasse von Prof. Manuela Uhl.
Der 2015 erstmals initiierte Wettbewerb fand nach einer Online-Vorauswahl vom 21. bis zum 25. Juli an verschiedenen Orten im italienischen Küstenort Portofino statt. Die 23-Jährige überzeugte die hochkarätige Jury, besetzt unter anderem mit Dominique Meyer, Intendant der Mailänder Scala und Caroline Wielpütz, Castingdirektorin des Theaters an der Wien, mit einem anspruchsvollen Programm überwiegend italienischer Opernarien.
Mit Werken von Mozart (Königin der Nacht aus „Die Zauberflöte“), Verdi (Gilda aus „Rigoletto“), Delibés (Lakmé aus „Lakmé“), Puccini (Lauretta aus „Gianni Schicchi“), Händel (Cleopatra aus „Giulio Cesare“) und Bellini (Amina aus „La Sonnambula“) setzte sie sich in vier Runden gegen über 100 Mitbewerberinnen und Bewerber durch. Im Orchesterfinale sang sie mit dem Orchester des berühmten „Theatre Carlo Felice“ in Genua unter Leitung von Sesto Quatrini und erhielt den mit 3.000 Euro dotieren Preis. Die Finalrunde mit Klavierbegleitung wurde vom italienischen Fernsehen aufgezeichnet und ist unterfolgendem Link nachzuhören.
An der Bayerischen Staatsoper wird Jasmin Delfs ab der nächsten Spielzeit als Mitglied im Opernstudio mitwirken, unter anderem im Freischütz und als „Papagena“ in Mozarts Zauberflöte. Als „Königin der Nacht“ steht sie im Wintersemester in Lübeck auf der Bühne: Vom 8. bis zum 10. Oktober steht Mozarts berühmte Märchenoper unter der Leitung von Mark Rohde und der Regie von Sören Schumacher an der MHL auf dem Programm.
MHL-Student auf Bestenliste der Schallplattenkritik
MHL-Student Ilja Ruf steht mit seinem ersten Album „Ilja 19“ auf der Bestenliste für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie „Folk und Singer/Songwriter“.
Das Album beinhaltet Songs, in denen der 20-Jährige Pop und Jazz sowie Anklänge an Klezmer und Tango kombiniert. Ilja Ruf hat als Vorschüler am Institut für Schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) der MHL Jazzklavier studiert und bereitet sich zurzeit im Kontaktstudium an der MHL auf sein Musikstudium vor.
Er wurde schon vielfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem kann er auf vier Opus Klassik Nominierungen 2020 mit dem Trio ClariNoir, den Jazz-Förder-Preis des Kulturforums Schleswig-Holstein 2019, den Steinway Förderpreis Jazz Hamburg und den ersten Preis bei den Norddeutschen Klarinettentagen Bremen, ebenfalls mit dem Trio ClariNoir (beide 2017) zurückblicken. Außerdem gewann er 2014 bis 2016 im Duo mit seinem Bruder Ivo Ruf und mit dem Trio ClariNoir erste Bundespreise bei „Jugend musiziert“.
Eine Podcast-Serie mit acht Folgen über den Komponisten Franz Schubert strahlt das SHMF im Rahmen seiner Komponisten-Retrospektive aus. MHL-Musikwissenschaftsprofessor Wolfgang Sandberger spricht darin mit wechselnden Gästen über Leben und Werk des facettenreichen Wiener Komponisten.
Expertise, Unterhaltung und neue Blickwinkel auf Franz Schubert versprechen die Gespräche mit Koryphäen wie unter anderen Prof. Dr. Dr. Otto Biba, Direktor von Archiv und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Christine Lemke-Matwey, stellvertretende Feuilleton-Chefin der Wochenzeitung „Die Zeit“ und Prof. Dr. Michael Stegemann vom Institut für Musik und Musikwissenschaft der TU Dortmund. Welche Rolle spielt der Komponist zu Lebzeiten in Wien? Welche neuen Wege geht der „Romantiker“ Schubert im Vergleich zum „Klassiker“ Beethoven? Und worin gründet die Faszination, die Schuberts Musik bis heute auf Musik-Fans ausübt? Diesen Fragen gehen Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Musikwissenschaftler, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL und Moderator im ARD-Hörfunk und seine Gesprächspartner auf den Grund.
Aufgenommen im Studio 1 der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie, sind die vier Folgen „Für immer Wien – Franz Schubert und die Donaumetropole“ (Folge 1), „Franz Schubert, der Liederfürst“ (Folge 2), „Franz Schubert in der Krise? Die Fragmente“ (Folge 3) und „Das Jahr ohne Sommer: Die ‚Tragische‘ und die Jugendsinfonien“ (Folge 4) bereits online. Weitere vier folgen unter den Titeln "Unglückliche Liebe: Das Musiktheater" (Folge 5), "Franz Schubert und der Weg zur großen Sinfonie" (Folge 6), "'Himmlische Länge': Die große C-Dur-Sinfonie" (Folge 7) und "Franz Schubert, der 'Weibliche'“? (Folge 8). Zu hören unter www.shmf.de.
Die MHL gibt in den Semesterferien wieder Raum für die traditionellen öffentlichen Masterclasses im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF): Mit dem Tenor Christoph Prégardien (26. bis 29. Juli), dem Cellisten David Geringas (30. Juli bis 3. August) und der Pianistin Elisabeth Leonskaja (31. Juli bis 4. August) sind wieder international renommierte Interpreten und Pädagogen zu Gast in Lübeck.
Studierende aus der ganzen Welt, aber auch Studierende der MHL, nutzen die Möglichkeit intensiver Einzelstunden bei den hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern. Seit 30 Jahren vermitteln sie ihr Wissen bei den SHMF-Masterclasses an den musikalischen Nachwuchs und finden dafür im wunderschönen Ambiente der MHL ideale Bedingungen.
Gasthörerinnen und Gasthörer können den Unterricht jeweils von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr im Kammermusiksaal oder Großen Saal der MHL erleben, Elisabeth Leonskaja unterrichtet durchgehend von 9 bis 17 Uhr (Änderungen vorbehalten). Gasthörertickets sind ausschließlich im Büro der Masterclasses in der MHL (Eingang: Große Petersgrube 21) erhältlich. Büro-Öffnungszeiten sind vom 15. Juli bis zum 5. August, täglich von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr. Die Tageskarte kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Weitere Infos unter www.shmf.de.
Yiman Liu, Absolventin im Master of Education an der MHL, hat mit ihrer Masterarbeit „Musik und Sprache“ den ersten Preis beim Hochschulwettbewerb Musikpädagogik 2021 errungen. In der Finalrunde setzte sich die 29-Jährige gegen fünf Mitbewerberinnen aus anderen deutschen Musikhochschulen durch.
Der Wettbewerb wird von der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) jährlich in Kooperation mit dem Bundesverband Musikunterricht (BMU) und dem Verband deutscher Musikschulen (VdM) ausgerichtet, die die Preise stiften. Er wurde in diesem Jahr zum elften Mal ausgetragen. Für ihre Arbeit erhielt sie im November 2020 bereits den Musikpädagogikpreis der Marie-Luise Imbusch-Stiftung. Im Zentrum steht das von ihr entwickelte Gesprächskonzept „Listen and Tell“: Mit Jugendlichen einer Lübecker Gemeinschaftsschule sprach sie regelmäßig über deren Erlebnisse beim Musikhören. Dabei standen die Emotionen der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Ein „Gefühlslexikon“ entwickeln, nennt Liu dabei die sich dabei entwickelnde Fähigkeit, Worte für bisher Ungesagtes zu finden. Die einzelnen Stücke, Songs oder Melodien brachten die Schülerinnen und Schüler passend zu vorgegebenen Themen selber ein. Bedeutsam ist für Liu dabei das Zitat von Ludwig Wittgenstein „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“. Sie konnte eindrücklich zeigen, wie die Jugendlichen durch Sprache ihre eigenen emotionalen Grenzen erweitern konnten.
Nach den Sommerferien wird sie ihr Projekt an der Lübecker Geibelschule wiederaufnehmen. Schulleiter Wulfila Kangasti, Juror beim Imbusch-Musikpädagogik-Preis, war so begeistert von Lius Erfolgen, dass er „Listen and Tell“ nun in sein Schulangebot integrieren will.
Beide Wettbewerbe machen auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung aufmerksam und sollen zeigen, wo Musikpädagogik-Studierende aktuell bedeutende Erfolge verzeichnen. Nach vorderen Preisen bei vergangenen Bundeswettbewerben für die MHL-Studentinnen Sophia Friedmann und Sandra Vockrodt, stellte Liu damit nun schon zum dritten Mal die Exzellenz musikpädagogischen Lehrens und Lernens an der MHL unter Beweis.
Das Klezmer-Ensemble „Vagabund“, das sich an der MHL gegründet hat, hat jüngst in Lübeck sein Debutalbum „Klezmer Tales – Wandering Steps“ vorgestellt
Mit zarten Streicher-, krächzenden Klarinetten- und tänzerischen Akkordeonklängen, begleitet von knackigem Kontrabass- und Bassklarinettensound und fetzigen Tanzrhythmen stellen die acht jungen Musiker die vielfältigen Klangfarben des Klezmer vor.
"Vagabund" das sind: Sophie Kockler und Lina Gronemeyer (Klarinette), Johanna Bechtel und Svenja Lippert (Violine), Sophie Rasmussen (Viola), Joshua Schlegel (Akkordeon), Sophie Corves (Kontrabass) und Hannes Pries (Percussion). Sie interessieren sich schon seit ihrer Kindheit für die traditionell jüdische, von der Vielfalt ihrer Herkunftsländer geprägte Musik. Ihre Debut-CD stellen sie auf einer Konzerttournee in verschiedenen deutschen Städten vor: www.vagabund-klezmerband.de.
MHL-Professor Bernd Ruf ist gleich in mehreren Kategorie für den Opus Klassik 2021 nominiert worden: In den Kategorien „Dirigent des Jahres“, „Welt-Ersteinspielung“ und "Klassik ohne Grenzen" − für das Album „East West Symphony Hiwar“ − steht er jeweils auf der Nominierungsliste.
Das Album, das er zusammen mit der Jenaer Philharmonie und der Band Masaa eingespielt hat, verbindet west-östliche Klangwelten. Es wären nicht die ersten hochrangigen Auszeichnungen für den Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz, Pop und Weltmusik: 2016 erhielt Bernd Ruf für seine CD-Einspielung „Winter Endless“, die er zusammen mit dem GermanPops Orchestra und Sodagreen einspielte, den taiwanesischen „Golden Melody Award“.
Der Opus Klassik ist der Nachfolger des 2017 eingestellten Echo Klassik.
Feierlich verabschiedet die MHL zum Semesterabschluss ihre Absolvierenden am Freitag, 17. Juli um 18 Uhr. Rund 60 Studierende beenden mit diesem Sommersemester ihr Studium, davon 48 in den künstlerischen, neun in den pädagogischen Studiengängen und vier im Zusatzstudium „Konzertexamen“.
Prof. Johannes Fischer, Vorsitzender des Senats der MHL, begrüßt und verabschiedet die Studierenden, MHL-Präsident Rico Gubler überreicht ihnen die Urkunden.
Studierende der MHL rahmen die Feierstunde mit Musik: Die Klavierstudenten Leander Gosch und Moritz Heinrich präsentieren eine Auswahl aus Brahms Walzern op. 39 zu vier Händen, Lucille Laguian (Englischhorn) und Jeanne Degos (Oboe) das Stück „Oiseaux“ aus „Airs, sept poèmes“ von Heinz Holliger und Alvin Song (Klavier) und Lisa Wegmann (Klarinette) stellen zwei Sätze aus der zweiten Sonate für Klarinette und Klavier op. 120 von Johannes Brahms vor. Fabian Luchterhand an der Orgel, Demian Martin am Klavier und Jan Köhler am Schlagzeug schließlich verabschieden die Absolvierenden mit Improvisationen.
In Präsenz sind im Großen Saal nur Hochschulmitglieder zugelassen, für externe MHL-Fans wird die Veranstaltung im MHL-Streaming-Kanal unter www.mh-luebeck.de live übertragen.
Mut zur Muse – Abschlusskonzert und Start in neue Projektphase
Musikalische Nachwuchstalente können sich ab sofort für das Talentförderungsprojekt „Mut zur Muse“ der MHL, der Musikschule der Gemeinnützigen sowie der Musik- und Kunstschule Lübeck bewerben. Im Herbst startet es mit zusätzlichen Unterrichtsfächern in eine neue Projektphase. Einblicke in das Projekt gibt das Abschlusskonzert der aktuellen Saison, das am Donnerstag, 15. Juli um 18 Uhr online ausgestrahlt wird.
„Mut zur Muse“ soll Nachwuchstalente gezielter fördern und auf ein Musikstudium vorbereiten. In Arbeitsphasen kommen die jungen Musikerinnen und Musiker zusammen, um ihr solistisches und kammermusikalisches Spiel zu verbessern und erhalten mit verschiedenen Unterrichtangeboten an der MHL Einblick in die Musikausbildung. 17 Professorinnen und Professoren der MHL sind als Lehrende Teil des von der Possehl-Stiftung geförderten Kooperationsprojekts. Zu den bisherigen Fächern sind neue hinzugekommen, wie unter anderem Harfe und Schlagzeug.
„Mut zur Muse“ hat in den letzten sechs Jahren rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrem musikalischen Weg begleitet. Über siebzig Prozent von ihnen entwickelten Interesse an einem Musikstudium oder befinden sich mittlerweile in einem Musikstudium. Am Projekt kann man mehrmals teilnehmen. 14 Teilnehmende am Projekt stellen ihre Fortschritte beim Online-Abschlusskonzert unter Beweis, das am 15. Juli um 18 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen gestreamt wird (https://youtu.be/8gnAkR41pZs). Zu hören sind Werke von verschiedenen Soloinstrumenten bis hin zum Saxophon-Ensemble.
Bis zum 5. September können sich Nachwuchstalente zwischen neun und achtzehn Jahren, die in und um Lübeck an Musikschulen oder bei privaten Instrumentallehrkräften Unterricht erhalten, bei der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen zur Teilnahme an der neuen Projektphase bewerben. Weitere Infos und Anmeldung über die Website der Lübecker Musikschule unter www.luebeckermusikschule.de.
Der junge Tenor Marius Palllesen erhält mit der Spielzeit 2021/22 ein Engagement als lyrischer Tenor am Staatstheater Schwerin. Der 26-Jährige studiert seit 2017 in der Klasse von Prof. Franz-Josef Einhaus an der MHL.
In Schwerin wird er in der Rolle des „Tamino“ debütieren, ein Prüfstein für jeden Tenor. Als „Tamino“ ist er im Oktober auch in der MHL-Aufführung der „Zauberflöte“ unter Regie von Sören Schuhmacher und der musikalischen Leitung von Mark Rohde zu hören.
Ferner hat Pallesen sich für die Finalrunde des internationalen Belvedere Wettbewerbes qualifiziert - einer der renommierten internationalen Gesangswettbewerbe.
MHL-Pianist Seunghwan Severino Kim hat sich beim vierten internationalen Klavierwettbewerb „Nouvelles étoiles de musique“ einen ersten Preis erspielt.
Der Wettbewerb wurde in diesem Jahr online ausgetragen. In seinem Bewerbungsvideo spielte Kim Werke von Mozart und Ravel und setzte sich damit gegen seine Mitbewerber in der Kategorie bis 26 Jahre durch. Der 25-jährige Südkoreaner studiert im Masterstudiengang in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst an der MHL.
Zum zweiten Possehl-Wettbewerb in der Kategorie "Neue musikalische Aufführungskonzepte" lädt die MHL am 8. und 9. Juli ein. Der Wettbewerb wird öffentlich ausgetragen: Im Großen Saal wetteifern Studierende der MHL mit zeitgenössischen Kompositionen und innovativen Aufführungskonzepten vor Jury und Publikum um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis.
Solisten, Ensembles und Komponisten der MHL haben sich in fünf verschiedenen Projekten zur Teilnahme am diesjährigen Possehl-Wettbewerb für neue musikalische Aufführungskonzepte beworben. Am Donnerstag, 8. Juli und Freitag, 9. Juli werden sie mit rund 30-minütigen Projektpräsentationen im Großen Saal der MHL gegeneinander antreten. Die Teilnehmenden wurden in der ersten Wettbewerbsrunde auf der Basis von Projektskizzen ausgewählt. In der Finalrunde präsentieren die MHL-Studierenden dann vor Publikum und der zehnköpfigen Jury unter Vorsitz von Christian Schwandt im Großen Saal die von ihnen erdachten neuen Darbietungsformen und multimedialen Installationen.
Vom Solo über Duo bis hin zum Musiktheaterensemble und fünfzehnköpfigen Tripelstreichquintett lassen ungewöhnliche Besetzungen neue Klangwelten entstehen. Dabei verweben sich Klänge neuer und traditioneller Kompositionen mit Elektronik, Video und Performance zu Gesamtkunstwerken. Die thematische Bandbreite reicht von der Reflektion über Rassismus und Konsequenzen künstlicher Intelligenz bis hin zur Beschäftigung mit Naturphänomenen und der kritischen Auseinandersetzung mit der Klimakrise.
Der Possehl-Wettbewerb für neue musikalische Aufführungskonzepte ist öffentlich. Die rund 30-minütigen Präsentationen starten am Donnerstag, 8. Juli um 12.30 Uhr und 15 Uhr sowie am Freitag, 9. Juli um 11 Uhr, 12.30 Uhr und 15 Uhr. Zwischen den Präsentationen liegen aufgrund des technischen Aufwandes größere Umbaupausen. Der Eintritt zum Wettbewerb ist kostenfrei, jedoch nur mit einem Ticket möglich, das online unter www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/termine/ gebucht werden kann und jeweils für einen Wettbewerbstag gültig ist. Das Possehl-Preisträgerkonzert am Samstag, 10. Juli um 18 Uhr findet in diesem Jahr aufgrund der Abstandsregelungen nicht öffentlich, sondern vor geladenen Gästen der Possehl-Stiftung Lübeck statt.
MHL zeigt Popmusik-Revuefilm "Das MHL-Sportstudio"
Zu einem Pop-Festival mit Filmpremiere des "MHL-Sportstudio" und fünf Live-Konzerten laden Popmusik-Studierende der MHL vom 2. bis zum 4. Juli ein. Mehr als 70 Studierende geben damit zum Semesterabschluss als Solisten und in verschiedenen Ensembles Einblick in die Popularmusikausbildung an der MHL.
Den Auftakt des Pop-Festivals macht die Filmpremiere der diesjährigen großen Pop-Revue "Das MHL-Sportstudio", die am Freitag, 2. Juli um 20 Uhr im Streaming-Kanal der MHL ausgestrahlt wird. Mit zwei Jahren Vorbereitung ist mit "Das MHL-Sportstudio" der längste und aufwändigste Konzertfilm in der Geschichte der MHL entstanden. Das Moderationsteam Hilko Engberts und Sarah Sieprath führen dabei augenzwinkernd durch das große Sportjahr 2021 mit der Fußball-EM und zahlreichen olympischen Disziplinen. Zahlreiche Sportereignisse liefern dabei Stoff für musikalische Berichterstattung und Interpretation legendärer Sport-Songs. ass dabei die Satire nicht zu kurz kommt, zeigen unter anderem Interviews mit illustren Studiogästen wie Dr. Dr. Fuß Ball vom Internationalen Sportwissenschaftlichen Institut "AbSeits".
Die Dreharbeiten in der Gollan Kulturwerft begannen schon im März und waren durch Lichteffekte, Ton- und Videoaufnahmen mit hohem technischen Aufwand verbunden. Nach vielen Stunden Arbeit im MHL-Tonstudio und an den Videoschnittplätzen liegt die traditionelle, jährliche Revue nun aufführungsreif vor, coronabedingt in diesem Jahr nicht live, sondern als Film-Revue. Die jährliche MHL-Pop-Revue ist als interdisziplinäres Projekt ein wesentlicher Bestandteil des Studiums in den Studiengängen "Musik Vermitteln". Eine Gruppe aus sechs Studierenden hat für das „MHL-Sportstudio“, betreut von Bernd Ruf, zwei Jahre an Vorbereitung, Skript, Regie und Produktion gearbeitet.
Der Film "Das MHL-Sportstudio" wird am Freitag, 2. Juli ab 20 Uhr unter MHL-Streaming ausgestrahlt. In Zusammenarbeit mit der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH wird der Revuefilm am Samstag, 31. Juli ab 19 Uhr auch im Strandkino Niendorf gezeigt. Weitere Informationen unter www.timmendorfer-strand.de
Für die Lübecker 1:1concerts, die Studierende der MHL seit einem Jahr veranstaltet haben heißt es nun: Endspurt! Bis zum 16. Juli gibt es noch 40 Mini-Konzerte. Dann wird die von der Possehl-Stiftung Lübeck geförderte Konzertreihe vorerst eingestellt.
Im Juni 2020 starteten die Studierenden der MHL die Lübecker 1:1concerts, die seitdem 560 persönliche musikalische eins-zu-eins Begegnungen an zwanzig ungewöhnlichen Orten in Lübeck ermöglichten. 25 Studierende verschiedenster Instrumentengruppen und Studiengänge der MHL haben sich von diesem besonderen Konzertformat begeistern lassen und laden noch einmal dazu ein, die einzigartige und berührende Erfahrung eines persönlichen Konzertes zu machen. „Ein Moment der noch lange in Erinnerung bleiben wird! Unter meiner Maske war ich die ganze Zeit nur am strahlen", schreibt eine begeisterte Zuhörerin.
Die 1:1concerts werden in 16 deutschen Städten angeboten, einzig in Lübeck wurden alle Konzerte von Musikstudierenden gespielt. Noch verfügbare Termine können über die Website www.1to1concerts.de/luebeck/ gebucht werden. Das Projekt wird ermöglicht durch die Aktion „Kulturfunke“- des Kulturtreibhauses, eine Förderung der Possehl-Stiftung Lübeck. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden an die Förderergesellschaft der MHL unter dem Stichwort „1to1Concerts“ sind jedoch willkommen. Die Spenden werden direkt an bedürftige Studierende weitergereicht.
Brahms-Koryphäe Otto Biba aus Wien "Zu Gast bei Brahms"
Das Brahms-Institut an der MHL setzt am Freitag, 2. Juli seine beliebte Reihe "Zu Gast bei Brahms" fort. Um 19 Uhr nimmt der renommierte Musikwissenschaftler und Brahms-Spezialist Otto Biba aus Wien Platz auf dem weißen Interview-Sessel im frisch restaurierten Hansen-Saal. Die Veranstaltung wird im Livestream ausgestrahlt, eine begrenzte Anzahl Gäste sind in Präsenz zugelassen.
Im Gespräch mit Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger berichtet Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba von überraschenden Forschungserkenntnissen, interessanten Begegnungen und vergnüglichen Anekdoten. Dabei geht es nicht nur um seinen Forschungsschwerpunkt Johannes Brahms, sondern auch um Franz Schubert, über den beide Musikwissenschaftler einen gemeinsamen Podcast für das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival produzieren. Die jungen MHL-Pianisten Moritz Heinrich und Leander Gosch präsentieren Walzer von Johannes Brahms und Ländler von Franz Schubert zu vier Händen. "Zu Gast bei Brahms" gehört zu einer Veranstaltungsreihe, mit der die Villa Brahms erstmals nach über einem halben Jahr Schließungszeit frisch restauriert wieder ihre Türen für Publikum öffnet.
Als Direktor des Archivs, der Bibliothek und der Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien hat Otto Biba kostbarste Schätze gehütet wie originale Handschriften aus der Feder von Haydn, Mozart, Beethoven und Brahms. Der international renommierte Musikwissenschaftler kuratierte große Musikausstellungen in Europa, Japan und den USA. Er verfasste zahlreiche Publikationen zur Musikgeschichte der 17. bis 20. Jahrhunderts und editierte mehr als 120 musikalische Werke aus Barock, Klassik und Romantik. Im Gespräch lässt Biba das Publikum auf unterhaltsame Weise an seinem über vier Jahrzehnte gewachsenen Fundus an Erfahrungen teilhaben. 2016 gestartet, setzt das Brahms-Institut in loser Folge seine Gesprächsreihe "Zu Gast bei Brahms" fort. Wolfgang Sandberger, langjähriger Moderator im ARD-Hörfunk, entlockt seinen Gästen stets spannende Blicke hinter die Kulissen ihres Musiker- und Musikerinnenlebens.
"Zu Gast bei Brahms" wird am 2. Juli ab 19 Uhr unter www.brahms-institut.de im Live-Stream ausgestrahlt. Eine begrenzte Anzahl Gäste sind in Präsenz zugelassen. Voraussetzung ist eine Anmeldung unter tickets.brahms-institut@mh-luebeck.de, ein Mund-Nasen-Schutz sowie der sogenannte "3G-Nachweis" (geimpft, getestet oder genesen). Weitere Informationen zu den aktuellen Hygieneauflagen sind zu finden unter www.brahms-institut.de.
In neuem Glanz − Villa Brahms präsentiert "Sommergäste"
Die Villa Brahms auf dem Jerusalemsberg strahlt nach monatelanger Restaurierung in neuem Glanz. Am Wochenende 26. und 27. Juni öffnet das Brahms-Institut an der MHL mit einer moderierten Kammermusikreihe unter dem Motto "Sommergäste" nun erstmals wieder seine Türen für die Öffentlichkeit.
Studierende der MHL präsentieren in drei moderierten Konzerten Kammermusik von Beethoven, Schumann, Brahms und Saint-Saëns. Sie sind den Professores Renate und Kurt Hofmann gewidmet, die das Institut in den Zeiten seiner Gründung ab 1990 geleitet haben.
Solistisch und in reizvollen Kammermusikbesetzungen vom Duo bis hin zum Quartett präsentieren 15 MHL-Studierende in drei Konzerten am Samstag, 26. Juni um 15 Uhr sowie am Sonntag, 27. Juni um 11 Uhr und 15 Uhr Werke von Beethoven, Schumann, Brahms und Saint-Saëns. Unter anderem stehen Camille Saint-Saëns‘ klanglich raffinierte Harfenfantasie op. 124 und sein eher selten zu hörendes Klavierquartett B-Dur op. 41 auf dem Programm (Sommergäste I am 26.6 um 15 Uhr). Weiterhin sind das Klaviertrio H-Dur von Brahms und Schumanns humoristisch angelegter "Carnaval" (Sommergäste II am So, 27.6. um 11 Uhr) sowie Schumanns von Liebesschmerz erfüllte Fantasie C-Dur op. 17 zu hören (Sommergäste III am So, 27.6. um 15 Uhr). Stefan Weymar, Lea Kollath und Teresa Cäcilia Ramming beleuchten mit ihren Moderationen den musikwissenschaftlichen Kontext der Werke.
Die drei Konzerte "Sommergäste I bis III" und "Zu Gast bei Brahms" in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) sind unter Hygieneauflagen für jeweils bis zu 35 Gäste geöffnet. Voraussetzung für den Konzertbesuch ist eine Anmeldung unter tickets.brahms-institut@mh-luebeck.de, ein Mund-Nasen-Schutz sowie der sogenannte "3G-Nachweis" (geimpft, getestet oder genesen). Jeweils eine Stunde vor und nach den Konzerten ist das Museum der Villa Brahms mit seiner Ausstellung "Johannes Brahms – Beziehungszauber" für Konzertbesucherinnen und -besucher geöffnet.
Aktuelle Informationen zum Konzertbesuch finden Sie unter www.brahms-institut.de.
Erstmals findet am Samstag, 26. Juni an der MHL die "Lange Nacht der Holzbläser" statt. Sie ist das erste große Projekt nach dem Lockdown, bei dem MHL-Studierende in drei Konzerten um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr wieder vor Publikum auf der Bühne im Großen Saal zu erleben sind. Moderiert von Oboenprofessor Diethelm Jonas, laden die Studierenden der Holzbläserklassen zu einer vielfältigen klanglichen Reise durch den Barock ein.
Rund 40 Studierende präsentieren in der "Langen Nacht der Holzbläser" barocke Werke aus Italien, Frankreich und Deutschland. Es gibt drei einstündige Konzerte: Der erste Konzertteil stellt von 18 bis 19 Uhr mit Werken von Monteverdi und Vivaldi Barockmusik aus Italien vor, hier insbesondere aus Venedig. Der zweite Konzertteil entführt von 20 bis 21 Uhr mit Musik von Couperin und Boismortier nach Frankreich. Im dritten Konzertteil repräsentieren Schütz, Telemann, Zelenka und Bach von 22 bis 23 Uhr den deutschen Barock.
Unter anderem erklingen das Konzert von Vivaldi für zwei Klarinetten und zwei Oboen, das erste Konzert aus den "Concerts Royaux" von Couperin sowie eine Bearbeitung für Bläseroktett von Bachs "Partite diverse" BWV 768. Die Studierenden haben sich dafür ausgiebig mit barocken Spieltechniken beschäftigt und sind bei der Vorbereitung unter anderem von den Gastdozierenden Laure Mourot (Traversflöte), Rhoda Patrick (Barockfagott) und Markus Möllenbeck (Barockcello) angeleitet worden. Die MHL-Dozierenden Pieter-Jan Belder und Sergej Tcherepanov begleiten in den Konzerten am Cembalo.
Die drei Konzerte um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr müssen jeweils mit einem online-Ticket einzeln gebucht werden. Voraussetzung ist ein Nachweis über 3G (getestet, geimpft, genesen) und eine Identitätsbescheinigung. Weitere Bedingungen und Tickets unter www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/.
"Miró und Musik" – MHL-Studierende gestalten Konzertfilm
Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) gestalten einen Konzertfilm, in dem sich die Kunst Mirós mit zeitgenössischen Werken Kompositionsstudierender vereint. Der Film, der am 20. Juni im Streaming-Kanal der MHL ausgestrahlt wird, dokumentiert ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt, das Studierende im Rahmen ihrer Ausbildung an der MHL konzipiert und umgesetzt haben.
Schülerinnen und Schüler der Grund- und Gemeinschaftsschule (GGS) St. Jürgen und Studierende der MHL haben dafür eigene, von Mirós Kunst inspirierte Kompositionen, Improvisationen und Kunstwerke geschaffen, die sie am 16. und 17. Juni im Rahmen von Projekttagen im Schuppen 6 aufführen und zeigen werden. Während der beiden Tage sind die Arbeiten einer Kunstklasse der GGS St. Jürgen zu sehen, die wiederum von den Kompositionen der MHL-Studierenden inspiriert wurden. Der Film mit Einblicken in diese Ausstellungs- und Konzerttage im Schuppen 6 wird dann am Sonntag, 20. Juni um 16 Uhr über den YouTube-Kanal der Musikhochschule Lübeck gestreamt und so auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Film dokumentiert 26 Kunstwerke und sieben von Miró inspirierte neue Kompositionen, die Tim Haas, Orestis Papaioannou und Leon Wolff, Studierende der Kompositionsklasse Prof. Katharina Rosenberger sowie Martin Schley geschrieben haben. Sie spiegeln mit ihren Klangbildern die facettenreiche Kunst Mirós wider.
Der Film ist am Sonntag, 20. Juni um 16 Uhr unter www.mh-luebeck.de abrufbar.
Viktor Soos ist als Preisträger aus dem Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs in Zwickau hervorgegangen. Der 25-Jährige studiert in der Klasse von Prof. Konrad Elser im Master of Music.
Der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb gilt als einer der traditionsreichsten Musikwettbewerbe weltweit und findet alle vier Jahre in den Kategorien Klavier und Gesang statt. Obwohl bereits um ein Jahr verschoben, wurde er auch in diesem Jahr nicht in Präsenz, sondern nur digital ausgetragen. Die Jury prüfte auf der Basis von Videos, die die Wettbewerbsteilnehmenden eingesendet hatten. Viktor Soos setzte sich mit Mendelssohn-Variationen und Schumanns Davidsbündlertänzen gegen 19 weitere Teilnehmende in der Wertung Klavier durch. Er erhält ein Preisgeld von 2.000 Euro sowie Einladungen zu Auftritten in Zwickau und bei anderen Festivals.
Wer Viktor Soos im Finale hören möchte, hat unter folgendem Link die Gelegenheit dazu.
Berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang am KMB.SH
Das Kompetenzzentrum für musikalische Bildung Schleswig-Holstein (KMB.SH) und die MHL bieten ab November 2021 das berufsbegleitende Weiterbildungsstudium "Elementare Musikalische Bildung" an. Das akademische Weiterbildungsangebot richtet sich an Berufstätige, die ihre musikalischen und pädagogischen Kompetenzen erweitern, sich beruflich weiterentwickeln und musikpädagogisch arbeiten wollen.
Das modularisierte Studium kann zeitlich flexibel gestaltet, individuell organisiert werden und mit dem „Diploma of Advanced Studies“ zu einer vom Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein anerkannten Lehrbefähigung führen.
In einer Online-Infoveranstaltung am Samstag, 12. Juni oder am Samstag, 7. August kann man sich über die Rahmenbedingungen informieren. Anmeldungen sind unter weiterbildung.emb@mh-luebeck.de möglich. Weiterhin ist ein Informationstag am Samstag, 28. August in der MHL geplant. Nach einem Propädeutikum ab 1. November 2021 beginnt der erste Studienabschnitt am 1. März 2022.
„Mit Menschen zu arbeiten − seien es Kinder, Jugendliche oder Erwachsene −, die ihre Potenziale musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten erst noch entdecken und erforschen wollen, erfordert gut ausgebildete, künstlerisch sensible und pädagogisch professionelle Lehrkräfte. Die vielfältigen Kompetenzen hierfür soll unser neuer berufsbegleitender Studiengang vermitteln“, sagt Thomas Flömer, Referent für akademische Weiterbildung im KMB.SH.
Das KMB.SH ist ein Zusammenschluss von fünf schleswig-holsteinischen Kultureinrichtungen. Partner sind neben der MHL der Landesmusikrat, das Nordkolleg Rendsburg, der Landesverband der Musikschulen sowie das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Weitere Informationen unter www.kmb-sh.de.
Die MHL bietet laut neuester Corona-Verordnung erstmals wieder Veranstaltungen für Publikum an. Bis zum Semesterende Mitte Juli ermöglichen "Musizierstunden am Mittag", Projekte wie die "Lange Nacht der Holzbläser" und Konzerte in Städten der Region erneut einen Einblick in die Ausbildung und den MHL-Studierenden, ihr Können vor Publikum zu präsentieren.
Am Sonntag, 13. Juni gehen die MHL-Studierende der Bratschenklasse Prof. Lena Eckels mit "Wir in Itzehoe" erstmals wieder auf Tournee. Ab 17 Uhr präsentieren sie im Kulturhof Itzehoe große Werke der romantischen Bratschenliteratur von Schumann, Bartók, Prokofiev und Brahms. Im Großen Saal der MHL startet am Mittwoch, 16. Juni um 12.30 Uhr erstmals wieder die "Musizierstunde am Mittag" mit Gesangsstudierenden der MHL. Die "Lange Nacht der Holzbläser" ist am Samstag, 26. Juni das erste große Projekt, bei dem MHL-Studierende in drei einstündigen Konzerten um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr vor Publikum auf der Bühne im Großen Saal zu erleben sind. Mit Werken unter anderem von Monteverdi, Scarlatti, Couperin, Telemann und Bach geben sie Einblick in den italienischen, französischen und deutschen Barock. Weitere große Projekte folgen wie die Pop-Werkstatt mit fünf einstündigen Konzerten am 3. und 4. Juli und der Possehl-Wettbewerb am 8. und 9. Juli, bei dem Studierende um "Neue musikalische Aufführungskonzepte" miteinander wetteifern.
Die Villa Brahms erstrahlt nach aufwändiger Restaurierung in neuem Glanz und öffnet erstmals wieder ihre Türen für eine Kammermusikreihe mit Publikum: Am 26. und 27. Juni präsentieren Studierende der MHL in drei moderierten Konzerten unter dem Motto "Sommergäste" Kammermusik von Beethoven, Brahms, Saint-Saëns und Schumann. Die Ausstellung "Johannes Brahms – Beziehungszauber" ist jeweils eine Stunde vor und nach jeder Veranstaltung für Konzertbesucher geöffnet. Ab 30. Juni ist sie dann regelmäßig mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.
Weitere Termine und organisatorischen Hinweise zum Konzertbesuch finden Sie hier.
Der Cellist Rafael Menges hat einen der begehrten Stipendiatenplätze der Stiftung „Villa Musica“ Rheinland-Pfalz gewonnen. Der 24-jährige Wiesbadener studiert im Master-Studiengang in der Klasse von Prof. Troels Svane.
Mehr als 500 Bewerbungen gehen alljährlich zum Probespiel der „Villa Musica“ für rund sechzig zur Verfügung stehende Stipendiatenplätze ein. Aufgrund der Corona-Maßnahmen wurden die Stipendiaten in diesem Jahr ausschließlich über eingesendete Videos ausgewählt. Menges präsentierte ein rund halbstündiges Programm mit dem Adagio und Allegro von Schumann und Ausschnitten aus Haydns Cellokonzert D-Dur. Er kann sich nun auf eine dreijährige kammermusikalische Zusatzausbildung freuen, zu der zahlreiche Projekte in der Akademie für Kammermusik im Rokokoschloss Engers in Neuwied am Rhein und Konzerte in historischen Spielstätten gehören.
Das Stipendium der „Villa Musica“ steht seit 1986 für die weltweite Spitzenförderung in der Kammermusik. Die Kammermusikwerke erarbeiten die jungen Musikerinnen und Musiker zusammen mit international renommierten Dozierenden, die dabei als Teil der jungen Kammermusik-Ensembles agieren. Insgesamt veranstaltet die Stiftung pro Saison mehr als 150 Konzerte.
ISMA-Studierende erfolgreich bei "Jugend musiziert"
Zehn Studierende des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) der MHL haben sich beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" hervorragende Plätze erspielt. Alle Nachwuchstalente erhielten höchste Punktzahlen. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr aufgrund der Coronapandemie erstmals ausschließlich online statt.
140 Juroren bewerteten vom 20. bis zum 26. Mai 1730 eingesandte Musikvideos der Kategorien Solo und Duo von insgesamt 2250 Kindern und Jugendlichen.
Erste Preise gewannen das Duo Oscar Meier (Cello, Klasse Prof. Ulf Tischbirek) und Markus Zhai (Klavier, Klasse Prof. Konstanze Eickhorst), der Posaunist Pedro Unkart (Klasse Joachim Preu), Chiara Martens (Fagott, Klasse Prof. Pierre Martens) sowie die Flötistin Nane Schulz (Klasse Prof. Angela Firkins), die auch den Hans Sikorski-Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes erhielt. Zweite Preise wurden an Lilli Hermes (Oboe, Klasse Johannes Brüggemann) und das Duo Gero Leander Schmidt (Cello, Klasse Prof. Imke Frank) und Victor Maria Schmidt (Klavier, Klasse Prof. Konstanze Eickhorst) verliehen. Die Violinistin Helin Ünlü (Klasse Prof. Elisabeth Weber) hat sich im Duo mit Klavier einen dritten Platz erspielt.
Am ISMA bereiten Dozierende der MHL Nachwuchstalente während der Schulzeit auf ein Musikstudium vor. Namhafte Künstlerpersönlichkeiten sind aus dem ISMA hervorgegangen, zu denen unter anderem Christian Tetzlaff, David Garrett, Natalia Prischepenko, Daishin Kashimoto, Claudio Bohórquez, Matthias Höfs, Heime Müller und Sebastian Manz gehören. Weitere Information sind unter www.mh-luebeck.de zu finden.
Podiumsgespräch - Berufsfeld Freie Ensembles und Orchester
Junge Musikerinnen und Musiker aufgepasst: Zu einem Online-Podiumsgespräch über das Berufsfeld freier Ensembles und Orchester laden die Career Center der MHL und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg am 2. Juni Uhr ein. Renommierte Profis aus dem Bereich Musik und Ensembleleitung geben im Podiumsgespräch am Mittwoch, 2. Juni um 18.30 Uhr Einblick in ihre spannende Berufswelt und erzählen von ihrer Passion, für freie Musikensembles zu arbeiten.
Sie stehen für Innovation und sind neben den deutschen Kulturorchestern längst tonangebend als Klangkörper von herausragender Qualität, spezifischem Profil und großer Reichweite. Zu Gast sind die Sopranistin Susanne Leitz-Lorey (Neue Vocalsolisten Stuttgart), Alexander Scherf (Cellist und künstlerischer Leiter von Concerto Köln), die Flötistin Bettina Lange (Kammerakademie Potsdam), Markus Rindt (Intendant der Dresdner Sinfoniker) und Lena Krause, Geschäftsführerin des Vereins „FREO“, der Interessen der Freien Ensembles und Orches¬ter in Deutschland vertritt. Moderiert von Prof. Martina Kurth und Jens Bracher, Leitung der Career Center in Hamburg und Lübeck, berichten sie über Chancen und Herausforderungen der freien Projektarbeit und erzählen von Konzerten, die besondere Aufmerksamkeit erregt haben sowie von ihren Strategien Menschen unterschiedlichster Zielgruppen zu erreichen.
Das Podiumsgespräch ist insbesondere für angehende Musikprofis gedacht, die sich im Berufsfeld Musik orientieren wollen, alle Interessierten sind jedoch willkommen teilzunehmen. Es findet über die Videokonferenz-Software „Zoom“ statt. Unter Meeting Meeting-ID 850 8901 6086 und Kenncode 690996 oder über folgenden Zoom-Link kann man sich kostenfrei und ohne Voranmeldung zur Teilnahme einloggen.
MHL-Studierende komponieren für Stiftung Travebogen
Die Musikervermittlung der MHL läuft auch in Pandemiezeiten weiter und beschränkt sich nicht nur auf die reine Vermittlung von Musizierenden: Das Palliativnetz Stiftung Travebogen war auf der Suche nach einer neuen Musik für ihre Telefonwarteschleife. In Zusammenarbeit mit dem MHL-Career Center wurde über eine hochschulinterne Ausschreibung kurzerhand ein Mini-Wettbewerb für MHL-Studierende ausgerufen
Zahlreiche Vorschläge gingen ein und wurden der Stiftung zur Auswahl unterbreitet. Überzeugt haben schließlich die Kurzkompositionen, die der angehende Musikpädagoge und Gitarrist Tim Haas und das Duo „Marli & The Room“ mit Luise Schwinning und Malte Langenbeck, beide ebenfalls Studenten im MHL-Studiengang ‚Musik Vermitteln‘ mit dem Hauptfach Gesang vorgelegt haben. Sie erhalten für Ihre Kompositionen ein Preisgeld, zudem ermöglichte die Stiftung die Auszahlung einer Aufwandsentschädigung für alle Studierenden, die eine Bewerbungen eingereicht haben. Der Dank gilt auch Prof. Sabine Meyer und Prof. Reiner Wehle, die diese Aktion als Patin des Projektes „Ein Haus für Lübeck“ und als Stiftungsrat unterstützt haben.
Dieter Mack hat über zwei Jahrzehnte die Kompositionsausbildung an der MHL geprägt und ist Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen. Mehrere Veranstaltungen würdigen nun sein Werk. Zu einem Porträtkonzert laden das Ensemble "Klangrauschen" und die MHL am 29. Mai ein. Die Ensemblemitglieder geben im MHL-Streaming live einen Einblick in das umfangreiche Schaffen des Komponisten. Weiterhin strahlen NDR Kultur und Deutschlandfunk einstündige Porträt-Sendungen zu Dieter Macks Leben und Werk aus.
Im Konzert "Klangrauschen − Hommage à Dieter Mack" geben am Samstag, 29. Mai um 19.30 Uhr die Mitglieder des Ensembles Klangrauschen mit Werken von Dieter Mack Einblick in sein umfangreiches Schaffen. Sie stellen Stücke von Dieter Mack für verschiedene Besetzungen vor, darunter auch ein Frühwerk von 1980, sowie die Uraufführung eines Quartetts, das Mack für das Ensemble Klangrauschen geschrieben hat. Auch zwei neue Stücke stehen auf dem Programm, die Macks Studenten Kaspar Querfurth und Benjamin Janisch eigens für das Porträtkonzert komponiert haben. Während der Pause und zwischen den Stücken kommentiert der Komponist die aufgeführten Werke und ist im Gespräch mit den Ensemblemitgliedern zu erleben. Er berichtet unterhaltsam und spannend über seine Lebenserfahrungen, seine Kompositionsweise und seine Arbeit Die Veranstaltung ist ausschließlich im Livestream zu erleben und ab Samstag, 29. Mai um 19.30 Uhr unter MHL-Streaming abrufbar.
Weitere Einblicke in Leben und Werk des Komponisten bietet das Porträt von Margarete Zander in der Reihe "Neue Musik", das am Dienstag, 1. Juni von 21 bis 22 Uhr auf NDR Kultur zu hören ist. Unter dem Motto "Abenteuer Komponieren: Abschied von Dieter Mack aus Lübeck" gibt der Komponist Einblicke in seine facettenreiche Laufbahn und blickt auf seine Lübecker Zeit zurück. Weiterhin ist ihm ein "Musik-Panorama" im Deutschlandfunk gewidmet, das am Montag, 11. Oktober von 21 bis 22 Uhr ausgestrahlt wird.
Zum Abschied von Dieter Mack hat die MHL das Album "Klingende Fäden & sprechende Rhythmen" mit Musik des Komponisten auf drei CDs veröffentlicht. Die CD (Bestellnummer: MHL P 203 I-III CD1: Kammermusik, CD2: Orgelmusik, CD3: Orchestermusik) kann für 19 Euro plus Versandkosten über die E-Mail: marketing@mh-luebeck.de bezogen werden. Für 2022 ist in der MHL-Schriftenreihe der Band "Gesammelte Schriften von Dieter Mack" geplant, den MHL-Professor Oliver Korte kritisch ediert und herausgibt.
Die MHL-Trompetenklasse kann neue Erfolge verbuchen: zwei Studenten, die im dritten Semester an der MHL studieren, haben sich bereits feste Stellen in deutschen Kulturorchestern erspielt.
Simon Erpenbeck ist nun Mitglied in der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, Justus Schuster in der Philharmonie des Mittelsächsischen Theaters in Freiberg. Die 21-jährigen Trompeter entstammen der MHL-Trompetenklasse von Prof. Tobias Füller und wurden bereits als Schüler von ihm unterrichtet.
Unter dem Titel "Gedankensprünge" geht ab Mittwoch, 19. Mai der erste Podcast von Lübeck hoch 3 (LH³) online. Einmal im Monat wird er zukünftig Lübecker Themen aus Forschung, Kultur und Gesellschaft beleuchten. In den ersten Folgen beschäftigen sich Vertreterinnen und Vertreter der drei am Projekt beteiligten Hochschulen Musikhochschule Lübeck (MHL), Technische Hochschule Lübeck (THL) und Universität zu Lübeck (UzL) sowie ein externer Gast mit den menschlichen Sinnen.
"Ganz Ohr für Forschung, Kultur und Gesellschaft" – unter diesem Motto startet der neue Podcast der Hochschul-Initiative LH³. Vivian Upmann, Pressesprecherin der Universität zu Lübeck, moderiert und diskutiert mit einer interdisziplinär besetzten Gesprächsrunde über das Thema Hören. Zu Gast sind am 19. Mai der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Jonas Obleser (UzL), die Komponistin Prof. Katharina Rosenberger (MHL), der Akustiker Prof. Dr. Jürgen Tchorz (THL) sowie Dr. Martin Kinkel, Leiter Forschung und Entwicklung beim Hörgerätehersteller Kind. "Was hören wir (nicht)?", "Was hören wir gern?", "Wie hören wir besser?" sind nur einige der Fragen, die von den Gästen beantwortet werden.
LH³, die gemeinsame Initiative von Musikhochschule Lübeck, Technischer Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck, steht für Wissenstransfer, wechselseitigen Dialog und neue Ideen. Der eigene Podcast soll ein wichtiger Baustein werden, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen. Er greift Lübecker Themen auf, die auch über die Stadtgrenzen hinaus ausstrahlen. Die 45-minütigen Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte um 12 Uhr online. Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit.
Klaus Florian Vogt neuer Honorarprofessor in Lübeck
Der international renommierte Sänger Klaus Florian Vogt ist neuer Honorarprofessor an der MHL. Vogt gilt als einer der erfolgreichsten Sänger seiner Generation und zählt zu den herausragendsten Wagner-Tenören der Gegenwart.
Durch die Honorarprofessur wird Vogt regelmäßig zu Gast in Lübeck sein, um seine Erfahrungen an Gesangsstudierende der MHL weiterzugeben. MHL-Präsident Prof. Rico Gubler hat Klaus Florian Vogt zum Auftakt des Streaming-Konzerts „Nachtigall“ am Freitag, 7. Mai im Rahmen des Brahms-Festivals die Ernennungsurkunde überreicht: „Klaus Florian Vogt ist an allen großen Häusern der Welt in bedeutenden Rollen zu erleben, herausgehoben seien die Partien des Lohengrin oder des Paul in „Die tote Stadt“ von Korngold. Aufgrund seiner Erfahrungen ist er eine wertvolle Bereicherung für unsere Hochschule und für die internationale Ausstrahlung unserer Gesangsabteilung.“
Klaus Florian Vogt ist nicht nur gefragter Gast an allen großen Opernhäusern, sondern auch bei vielen internationalen Festivals. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Lohengrin, Tannhäuser, Parsifal, Stolzing und Siegmund, aber auch Rollen wie Florestan („Fidelio“) und Prinz („Rusalka“). Seit 2007 singt Vogt bei den Bayreuther Festspielen, 2019 war er auch bei den Salzburger Osterfestspielen zu erleben. Auch als Konzert- und Liedsänger hat Vogt sich einen Namen gemacht. Er arbeitet mit renommierten Orchestern und Dirigenten zusammen, unter anderem mit Daniel Barenboim, Andris Nelsons, Christian Thielemann und Simone Young. 2019 verbuchte er in der Hamburger Elbphilharmonie mit Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ in einer kammermusikalischen Fassung einen großen Erfolg. Zahlreiche Einspielungen dokumentieren sein breites Repertoire, darunter seine drei Solo-Alben „Helden“, „Wagner“ und „Favorites“. 2019 verlieh ihm der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Ehrentitel „Hamburger Kammersänger“.
Der aus Norddeutschland stammende Tenor begann seine musikalische Karriere als Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. 1994 nahm er parallel ein Gesangsstudium an der MHL bei Prof. Günter Binge auf. Mit der Lübecker Honorarprofessur schlägt er nun auch eine pädagogische Laufbahn ein.
Es ist das sechste Mal, dass die MHL eine Honorarprofessur vergibt. Weitere MHL-Honorarprofessuren erhielten Bernd Weikl (1988), Siegfried Palm (1994, † 2005), Kurt und Renate Hofmann (1998), Lynn Harrell (2004, † 2020) und Ton Koopman (2016). Die Überreichung der Ehrenurkunde an Klaus Florian Vogt ist im MHL-Streaming zum Brahms-Festival am Freitag, 7. Mai um 19.30 Uhr kann unter unter www.mh-luebeck.de noch nachgeschaut werden.
Frühlingserwachen beim 29. Lübecker Brahms-Festival
"Frühlingserwachen!" verheißt die MHL für ihr 29. Brahms-Festival, das vom 30. April bis zum 9. Mai stattfindet. Das Brahms-Institut an der MHL eröffnet das Festival mit seiner ersten digitalen Ausstellung "Johannes Brahms – Beziehungszauber". Sie widmet sich den vielfältigen Beziehungen, die der Komponist zu engen Vertrauten, nahestehenden Künstlerpersönlichkeiten und nicht zuletzt zu seinen Verehrerinnen und von ihm bewunderten Frauen gepflegt hat.
Über 60 kostbare Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts sind in der virtuellen Schau interaktiv erlebbar: So können Besucherinnen und Besucher digital im Adressbüchlein von Brahms blättern, Notizen auf den Rückseiten von Fotografien entdecken oder Musik zu gezeigten Noten hören.
Ab Samstag, 1. Mai folgen dann die Konzerte: Das Motto "Frühlingserwachen!" steht dabei nicht nur für die programmatische Auswahl der Werke, sondern dokumentiert auch die Hoffnung der Festival-Macher, im Mai wieder gemeinsam Musik zu erleben. Vorausschauend hat die MHL in diesem Jahr zahlreiche digitale Konzerte geplant: Höhepunkte sind wie in jedem Jahr die Themenabende, die jeweils um 19.30 Uhr live aus dem Großen Saal übertragen werden. 75 MHL-Interpretinnen und -Interpreten beleuchten mit programmatisch gewählter Kammermusik verschiedene Aspekte des Erwachens und Aufbruchs − angefangen bei Gesualdo über Beethoven und Brahms bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Der Themenabend unter dem Motto "Nachtigall" startet am Freitag, 7. Mai mit einem herausragenden Ereignis: MHL-Präsident Prof. Rico Gubler wird dem international renommierten Sänger Klaus Florian Vogt, der zu den erfolgreichsten Sängern seiner Generation und zu den herausragendsten Wagner-Tenören der Gegenwart zählt, zum Honorarprofessor der MHL ernennen.
Projektleiter Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL, erläutert das Motto des Festivals: "Etwas trotzig haben wir hinter das diesjährige Motto ein Ausrufungszeichen gesetzt, das zeigt, wie groß unsere Sehnsucht nach einem musikalischen Frühling ist, nach dem Erwachen aus dem pandemiebedingten kulturellen Winterschlaf. Die Musikerinnen und Musiker der MHL brennen alle darauf, endlich wieder für Sie zu spielen."
Nicht alle Konzertplanungen können − trotz bereits pandemiegerechter Formate − realisiert werden, dennoch sind auch persönliche Konzerterlebnisse möglich: Die Reihe "Aufgeweckt" mit Morgenandachten in St. Jakobi ist aktuell für Publikum in Präsenz zugelassen und entführt mit Musik und Texten in die Vogelwelt. 1:1 Concerts an neuen Spielorten in der Lübecker Altstadt ermöglichen passend zu den Themen des Festivals private musikalische 1:1-Begegnungen. Formate, für die keine Öffentlichkeit zugelassen ist sollen als Lehrveranstaltungen mit Erfahrungsgewinn für die Studierenden durchgeführt werden. Besonders große und aufwändig geplante Konzepte wie das Fensterkonzert und der Studierendenabend sollen in den Sommermonaten nachgeholt werden.
Alle Abendveranstaltungen werden unter www.mhl-streaming.de live aus dem Großen Saal übertragen. Die digitale Ausstellung "Johannes Brahms – Beziehungszauber" ist ab Freitag, 30. April um 12 Uhr über die Website www.brahms-institut.de zugänglich. Der Zutritt zu den Morgenandachten ist ebenfalls kostenfrei, eine Registrierung ist in St. Jakobi erforderlich. Die 1:1 Concerts können über die Webseite www.1to1concerts.de kostenfrei gebucht werden. Weitere Informationen zum Brahms-Festival unter www.brahms-festival.de.
Fünf schleswig-holsteine Kultureinrichtungen haben ein "Kompetenzentrum für musikalische Bildung" (KMB.SH) gegründet.
Partner sind neben der MHL der Landesmusikrat, das Nordkolleg Rendsburg, der Landesverband der Musikschulen sowie das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) mit der Lehrkräftebildung.
"Das Projekt hat eine herausragende und übergeordnete Bedeutung für die Musikszene Schleswig-Holsteins. Es soll im Musikbereich für alle Phasen des musikalischen Lebens, alle Grade der Professionalität und alle musikalischen Genres bedeutende Impulse geben. Das hat einen bundesweiten Modellcharakter", sagte Kulturministerin Karin Prien.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre befristet, es soll Netzwerke zwischen bislang getrennten Zielgruppen fördern - wie beispielsweise dem begabten Jazz-Nachwuchs und Lehrkräften, die Jazzangebote in ihrer Schule implementieren wollen. Das Land fördert das KMB.SH mit jährlich 200.000 Euro, die den Kooperationspartnern anteilig zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen unter www.kmb-sh.de.
Internationales Symposium zur Musik von Fausto Romitelli vom 17. bis 18. April 2021 mit Vorträgen von internationalen Experten und mit Konzerten, live übertragen auf www.mhl-streaming.de.
Mit seinen rauschhaften, dystopischen Klangphantasien wurde der 1963 geborene italienische Komponist Fausto Romitelli zu einem Shooting-Star der Neue-Musik-Szene. Die steile Karriere wurde jedoch durch seinen viel zu frühen Tod im Jahr 2004 abgebrochen. Seine künstlerische Ausbildung hatte Romitelli bei Franco Donatoni in Italien und Hugues Dufourt und Gérard Grisey in Frankreich erhalten – Ausgangspunkt zur Entwicklung einer eigenen, unverwechselbaren Musiksprache, die er »obsessiv, repetitiv und visionär« nannte. Seine reifen Kompositionen gehören heute zum unbestrittenen Kernrepertoire der Neuen Musik. Mit Besessenheit suchte er erweiterte und verzerrte Bewusstseinszustände, wandelte musikalisch am Abgrund oder über diesen hinaus. »The Sound-Lab of Professor Bad Trip« ist der erste Kongress in Deutschland, der ausschließlich der Musik Romitellis gewidmet ist. Internationale Expertinnen und Experten widmen sich zwei Tage lang zusammen mit Lübecker Forscherinnen und Forschern Romitellis Kritik der Moderne, seiner Ästhetik und seiner Kompositionstechnik. Zwei Konzerte spannen den Bogen von der Uraufführung eines Frühwerks für sieben Flöten bis hin zu Romitellis legendärem Triptychon Professor Bad Trip: Lesson I-III. Zum Programmablauf und den Live-Übertragungen geht es hier.
Am Montag, 12. April, richtet sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einer Rede an alle Studierenden. Nachdem er im Januar mit Studentinnen und Studenten über ihre Lage in der Corona-Pandemie gesprochen hatte, möchte er ihnen nun mit seiner Ansprache Mut zusprechen und ihnen bewusst machen, dass die derzeitige, schwierige Lage nicht unüberwindbar sei.
Die dreißigminütige Rede des Bundespräsidenten wird ab 11 Uhr unter www.bundespraesident.de/sommersemester2021 im Livestream übertragen und kann auch nachträglich abgerufen werden.
MHL eröffnet Sommersemester mit Hybridveranstaltung
Die MHL startet am Dienstag, 6. April um 18 Uhr mit einer Hybridveranstaltung in das neue Sommersemester. MHL-Präsident Prof. Rico Gubler begrüßt 64 neue Studierende, die in einer Mischung aus Präsenz und Online-Veranstaltungen in ihr Studium starten.
Insgesamt sind dann 360 Studierende aus über 40 Nationen an der MHL eingeschrieben. Die Hybridstruktur mit einer Verbindung aus Präsenz und digitalen Veranstaltungen wird voraussichtlich das ganze Sommersemester an der MHL prägen.
Gastredner ist Prof. Dr. Cornelius Borck, Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL). In seiner Rede wird er „Musik als Kultur weiterdenken“ und die Frage stellen, ob die Musikhochschule ein Studium Generale braucht. MHL-Studierende liefern die musikalischen Beiträge, so ist Kammermusik aus dem aktuellen Kammermusikcampus an der MHL zu hören. Oliver Tjabben und Ella Rosenberg spielen in der selten zu hörenden Besetzung für Orgel und Klavier die „Fantasie“ von Clifford Demarest sowie das Allegro aus der „Diptyque“ von Jean Langlais. Außerdem geben Studierende kurze Voreinblicke in die Poprevue „MHL-Sportstudio“, die zurzeit in verschiedenen Räumen, unter anderem auch in der Kulturwerft Gollan geprobt wird.
Die Semestereröffnung ist am Dienstag, 6. April ab 18 Uhr im Streaming-Kanal auf der MHL-Website unter www.mhl-streaming.de abrufbar.
Neun Studierende des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung der MHL (ISMA) haben sich bei den Landeswettbewerben „Jugend musiziert“ vorgestellt und sich durch hervorragende Platzierungen für den Bundeswettbewerb qualifiziert.
Beim Posaunisten Pedro Unkart, der Flötistin Nane Schultz sowie beim Duo Marcus Zhai (Klavier) und Oskar Meier (Violoncello) griff die Jury sogar zur Höchstpunktzahl und vergab 25 Punkte. Ebenfalls mit ersten Preisen wurden ausgezeichnet: Ruben Meiler (Violoncello) im Duo mit Edward Rundberg (Klavier), Victor Maria Schmidt (Klavier) im Duo mit seinem Bruder Gero Leander (Violoncello), Emil Ribbentropp (Horn), Lilli Hermes (Oboe) und Chiara Martens (Fagott).
Der Bundeswettbewerb wird über Pfingsten in Bremen und Bremerhaven stattfinden - inwieweit digital oder in Präsenz, wird je nach Pandemielage entschieden.
Komponistin Katharina Rosenberger neue Professorin in Lübeck
Die Komponistin Katharina Rosenberger ist auf die Professur für Komposition an der MHL berufen worden. Die Schweizerin folgt damit Prof. Dieter Mack nach, der nach 18-jähriger Tätigkeit an der MHL in den Ruhestand geht.
Katharina Rosenberger, die zu den führenden Komponistinnen ihrer Generation zählt, übernimmt zum Sommersemester die internationale Kompositionsklasse an der MHL. Ihre Werke sind interdisziplinär angelegt und beziehen bildende Kunst, Video und Theater ein. In ihren überwiegend kammermusikalischen Werken setzt sie ungewöhnliche Instrumentenkombinationen ein, oft mit einer Hauptrolle für die menschliche Stimme und unter Mitwirkung von Tanz, Licht und Elektronik. Am liebsten entwickelt sie ihre Arbeiten in der Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern. Sie lockt ihr Publikum gerne an ungewöhnliche Orte und wirft traditionelle Erwartungen zur Aufführungspraxis dabei über den Haufen.
Die 1971 in Zürich geborene Klangkünstlerin studierte am Berklee College of Music in Boston, an der Londoner Royal Academy of Music sowie an der Columbia Universität New York bei Tristan Murail, wo sie ihren "Doctor of Musical Art" erwarb. Zwölf Jahre unterrichtete sie Komposition und Klangkunst an der University of California in San Diego und wurde dort 2018 zur Professorin ernannt.
Rosenbergers Kompositionen, Musiktheater und Installationsarbeiten waren und sind auf vielen zeitgenössischen deutschen und internationalen Bühnen zu erleben, wie unter anderem beim Warschauer Herbst, den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, Heroines of Sound (Berlin) und ZeitRäume Basel sowie in Konzerten in der Schweiz, in Österreich, Deutschland und in den USA.
Rosenberger wurde für ihre Klangkunst vielfach prämiert: 2019 wurde sie mit dem "Guggenheim Fellowship" New York ausgezeichnet. Ihre Installationskunstwerke "Room V" (2007) und "Viva Voce" (2013) erhielten den "Mediaprojects Award" des schweizerischen Bundesamtes für Kultur. Sie ist Preisträgerin des Sony Scholar Awards und des Hellman Fellowships (San Francisco) und erhielt verschiedene Kompositionsaufträge der Ernst von Siemens Musikstiftung in München. Ihre Portrait-CD "Texturen" (Hat Hut Records) wurde mit dem namhaften "Aaron Copeland Recording Grant" New York ausgezeichnet und 2012 in die Bestenliste zum Preis der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.
Ihre Komposition "Blur" ist beim Brahms-Festival, das vom 1. bis zum 9. Mai unter dem Motto "Frühlingserwachen!" stattfindet, am 4. Mai um 19.30 Uhr im Großen Saal der MHL, alternativ im Streaming-Kanal der MHL zu hören. Weitere Informationen unter www.krosenberger.ch und https://soundcloud.com/chrrroseberger.
MHL-Präsident Prof. Rico Gubler zu Strategien für den Neustart
Der Deutschlandfunk beschäftigt sich in seinem Klassik-Magazin „Musikjournal“ zurzeit mit Strategien für den Neustart des Musiklebens nach der Coronapandemie. In der Gesprächsreihe unter dem Motto „Fanget an!“ sprach Moderatorin Marie König mit MHL-Präsident Prof. Rico Gubler.
Im Interview geht es unter anderem um die Diversifizierung im Musikerberuf. Gubler berichtet auch über Strategien der MHL, zu denen das neue Career-Center gehört und seine Einschätzung zum Neustart der Musikkultur.
Weiterhin berichtet die Sendung, die jeweils am Montag um 20.10 Uhr im Deutschlandfunk ausgestrahlt wird, über Strategien der Berliner Philharmoniker und die Musikforschung in der Coronakrise.
Die Sendung sowie die einzelnen Beiträge sind unter www.deutschlandfunk.de nachzuhören.
Neue Impulse für Lübecker Joseph Joachim-Forschung
Joseph Joachim, einem der bedeutendsten Musiker des 19. Jahrhunderts, ist am Brahms-Institut der MHL ein Teil der Forschung und Sammlung gewidmet. Dieser Schwerpunkt erhält nun durch kostbare Neuerwerbungen und ein Dissertationsprojekt neue Impulse. Passend dazu gibt die SWR2-Musikstunde vom 22. bis zum 26. März, die Institutsleiter Wolfgang Sandberger moderiert, Einblicke in Werk und Leben des berühmten Geigers, Komponisten und Brahms-Freundes.
Die Lübecker Musikwissenschaftler leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Vermittlung des Schaffens von Joseph Joachim (1831–1921). Neben Brahms haben Robert Schumann, Max Bruch und Antonín Dvořák dem Geiger Violinkonzerte gewidmet. Eine kostbare Bildskulptur und ein Konvolut von 18 Briefen und Albumblättern bereichern nun die Sammlung des Brahms-Instituts an der MHL.
Passend zum Joachim-Schwerpunkt des Instituts widmet Wolfgang Sandberger, langjähriger Moderator im ARD-Hörfunk, Joseph Joachim unter dem Motto „Geiger. Komponist. Brahms-Freund“ vom 22. bis zum 26. März eine ganze Themenwoche der SWR2 „Musikstunde“. Als besondere Rarität sind dabei Tonaufnahmen mit Joachim von 1903 zu hören. Die fünf Folgen der Musikstunde werden von Montag bis Freitag zwischen 9 und 10 Uhr live auf SWR2 ausgestrahlt und sind im Anschluss in der Mediathek des Senders nachzuhören.
Auch das Dissertationsprojekt von Christoph Arta bereichert die Joachim-Forschung. Der 24-jährige Schweizer Musikwissenschaftler hat über das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) im Rahmen des ›Lübecker Modells‹ gerade seine Tätigkeit als Volontär und Doktorand am Brahms-Institut aufgenommen. Er wird Joachims Wirken an der Schnittstelle von Hochschulwesen, Konzertorganisation, Komposition und Interpretation erforschen mit einem Schlaglicht auf die bis heute nachwirkenden Strukturen des damaligen Musiklebens.
Der Sammlungsschwerpunkt ‚Joachim‘ am Brahms-Institut der MHL umfasst wertvolle Musikhandschriften, Fotografien und unzählige Briefe, darunter die etwa 900-teilige Korrespondenz Joachims an seinen ältesten Bruder Heinrich und dessen Frau. Der Teilnachlass Joseph Joachims wurde mit Förderung der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG von 2016 bis 2018 bibliothekarisch erschlossen und digitalisiert. Die Digitalisate und Briefübertragungen sind über die Website www.brahms-institut.de der Öffentlichkeit zugänglich.
"Inside Out Project − WIR SEHEN UNS" erobert Lübeck
Die internationale Fotoausstellung "Inside Out Project − WIR SEHEN UNS" ist im Rahmen der Kooperation "Lübeck hoch 3" (LH³) nun auch an der Holstentorhalle der MHL zu sehen.
Die Lübecker Fotokünstlerin Anja Doehring hat das internationale Kunstprojekt "Inside Out Project" nach Lübeck geholt und dafür über 250 Hochschulangehörige und Musikausübende portraitiert. Die MHL, die Technische Hochschule (TH) Lübeck, die Universität zu Lübeck (UzL) und die BioMedTec Management GmbH wollen mit der Ausstellung gemeinsam zeigen, dass sie auch im Lockdown präsent sind und Forschung und Lehre an den Hochschulen weitergehen.
Nun ist die Ausstellung an der Fassade der Holstentorhalle mit über 116 neuen Portraits angekommen, die auf vier Meter langen und zwei Meter breiten Bannern zu sehen sind. In kurzen, nur einige Minuten dauernden Fotoshootings hat Anja Doehring den persönlichen Ausdruck der verschiedenen Hochschulmitglieder und vielfach auch ihre Beziehung zum Instrument eingefangen. Jedes Foto wird nach New York geschickt, wo der Ausschnitt des Bildes festgelegt und das Bild gerastert sowie mit einem Projektlabel versehen wird, bevor es nach Lübeck zurückkehrt und seinen Platz an der Fassade findet. Es wird damit Teil eines internationalen Kunstprojektes, zu dem mittlerweile mehr als 360.000 Portraits aus weltweit 142 Ländern gehören.
Im November vergangenen Jahres wurde die Ausstellung "Inside Out Project - WIR SEHEN UNS" auf dem BioMedTec-Wissenschaftscampus am Mönkhofer Weg im Rahmen der Kooperation LH³ eröffnet. 150 Portraits von Lehrenden, Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden hängen seitdem an der zentralen Fassade des Audimax und signalisieren Sichtbarkeit trotz Pandemie. Auch die Portraits an der Fassade der Musik- und Kongresshalle Lübeck, die Mitglieder des Philharmonischen Orchesters zeigen, sind Teil des Projekts "INSIDE OUT PROJECT", das der in New York lebende französische StreetArtKünstler und Fotograf JR initiiert hat.
Das "Inside Out Project − WIR SEHEN UNS" ist das dritte realisierte Projekt im Rahmen der Kooperation LH³ der Lübecker Hochschulen. Weitere Informationen unter www.luebeckhoch3.de.
Das Nachwuchsförderungsprojekt "Mut zur Muse" der MHL, der Musikschule der Gemeinnützigen und der Musik- und Kunstschule Lübeck startet mit dem Sommersemester in eine neue Runde. Nachwuchstalente, die in Lübeck und Region an Musikschulen oder bei privaten Instrumentallehrkräften Unterricht haben und an solistischer oder kammermusikalischer Ausbildung interessiert sind, können sich bis zum 14. März zur Teilnahme bewerben.
Das durch die Possehl-Stiftung Lübeck unterstützte Projekt "Mut zur Muse" soll Nachwuchstalente fördern und auf ein Musikstudium vorbereiten. Dafür bietet es ein ganzes Paket aufeinander aufbauender Maßnahmen an: Bis zum Sonntag, 14. März können sich interessierte junge Musikerinnen und Musiker bewerben, die zwischen 9 und 18 Jahre alt sind und in Lübeck und Region an einer Musikschule oder bei privaten Instrumentallehrkräften Unterricht erhalten. Die Teilnehmenden werden am 20. März bei einem rund 15-minütigen Auswahlvorspiel vor einer Jury ausgewählt, das je nach Situation auch online stattfinden kann. Es folgt eine intensive Vorbereitungsphase vom 1. April bis zum 27. Mai mit fünf zusätzlichen Unterrichtsstunden bei der eigenen Instrumentallehrkraft. Das ganze Semester erhalten die Teilnehmer Musiktheorie-, Gehörbildungs- und Werkanalyseunterricht an der MHL. Auch ein Workshop zum Thema "Auftrittstraining und Auftrittsängste" gehört zum Unterrichtsangebot.
Am Wochenende vom 28. bis zum 30. Mai heißt es schließlich: Hochschulluft schnuppern. Nun unterrichten die Professorinnen und Professoren der MHL den Nachwuchs, der seine Arbeitsergebnisse am 10. Juni in einem Abschlusskonzert noch einmal öffentlich präsentieren darf. Es unterrichten die MHL-Professorinnen und Professoren Manuela Uhl (Gesang), Angela Firkins (Flöte), Jens Thoben (Klarinette), Rico Gubler (Saxophon), Maria Egelhof (Violine), Ulf Tischbirek (Violoncello), Manfred Aust (Klavier) und Otto Tolonen (Gitarre).
Weitere Informationen unter www.luebecker-musikschule.de oder info@luebeckermusikschule.de.
Das letzte Konzert aus dem Wintersemester der Reihe "MHL-Studios", mit dem die MHL Einblicke in ihre Ausbildung gewährt, wird am Freitag, 26. Februar ab 18 Uhr ausgestrahlt. Diesmal präsentieren sich vier Studierende der internationalen Violinklasse von Prof. Elisabeth Weber mit Schlüsselwerken aus drei Jahrhunderten.
Die junge Geigerin Mariko Miwa stellt sich mit der Sonate für Violine und Klavier von Francis Poulenc vor, mit der sie gerade ihre Masterprüfung an der MHL mit Bestnote abgelegt hat. Eher als witziger, heiter parodierender Komponist bekannt, zeigt sich Poulenc hier von seiner ernsthaften Seite. Die Sonate für Violine und Klavier schrieb er im Andenken an den im Nationalsozialismus ermordeten spanischen Lyriker Federico García Lorca. Typisch für Poulencs Kompositionsstil sind die sich mit ihren verschiedenen Charakteren überraschend ablösenden Stile und Tempi. Die Solistin, die zurzeit auch die Ferenc-Fricsay-Akademie beim Deutschen Sinfonierorchester Berlin absolviert, wird von Yoko Kuwahara am Klavier begleitet.
Anna Bernardini, kurz vor ihrem Bachelor-Abschluss stehend, spielt den ersten Satz aus César Francks hochromantischer Sonate in A-Dur. Mit Unterstützung von Hinrich Alpers, der an der MHL in diesem Semester als Gastdozent für Kammermusik unterrichtet hat, gelingt ihr eine sehr stimmige Annäherung an dieses große Werk. Am Klavier wird sie begleitet von David Voncken aus der Klavierklasse von Prof. Florian Uhlig.
Yukino Takehara, die im sechsten Semester an der MHL studiert, hat ihren Studienschwerpunkt gerade auf Franz Schubert gelegt. So präsentiert sie sein "Rondo brillant" in h-Moll D 895 aus dem Jahre 1826, das ihr eine unglaubliche Virtuosität und Vielfalt an Emotionen, Klangfarben und Tempi abverlangt. Am Klavier begleitet sie Stefan Veskovic.
Elisabeth Schneider schließlich stellt, begleitet von Christian Ruvolo am Klavier, das einzige Solokonzert vor, das der Finne Jean Sibelius geschrieben hat: das Violinkonzert d-Moll, op. 47. Das Werk verlangt von der Solistin einerseits Virtuosität und Spielfreude, andererseits Durchsichtigkeit und Klarheit in Ton und Phrasierung. Sie hat Anfang Februar ihren Bachelor-Abschluss mit diesem Werk gegeben, das zum Probespielrepertoire jedes Violinisten gehört und wird im kommenden Semester ihr Masterstudium an der MHL fortsetzen.
Das Konzert in der Reihe "MHL-Studios" ist am Freitag, 26. Februar ab 18 Uhr unter www.mhl-streaming.de abrufbar.
Adrian Diaz Martinez neuer Professor für Horn an der MHL
Der 29-jährige Spanier gilt als einer der führenden Hornisten seiner Generation. Die Professur in der Nachfolge von Christoph Eß startet zum Wintersemester 2021/22, Diaz Martinez unterrichtet Hornstudierende der MHL jedoch bereits ab April im Lehrauftrag.
Adrian Diaz Martinez wurde in Madrid geboren und erhielt seine musikalische Grundausbildung in seiner Heimatstadt. 2017 schloss er sein Musikstudium bei Marie-Luise Neunecker an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin mit dem Master ab. Der mehrfach preisgekrönte junge Hornist kann bereits auf eine internationale Orchesterkarriere blicken. Bereits als 16-Jähriger wurde er ins Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester und ins Gustav Mahler Jugendorchester aufgenommen und spielte während seiner Studienzeit im Konzerthausorchester Berlin. Als tiefer Hornist ist er seit 2014 festes Mitglied im NDR Elbphilharmonie Orchester und seit 2019 im Bayreuther Festspielorchester. Diaz Martinez arbeitete mit weiteren renommierten Orchestern wie unter anderen den Berliner Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra und der Capella Andrea Barca. Er trat bei renommierten Festivals auf wie dem Zermatt Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Auch als Pädagoge ist Diaz Martinez erfahren: Seit 2017 unterrichtet er als Dozent für Horn an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und seit 2020 an der Brass Academy Alicante. Zudem gibt er Meisterkurse an Hochschulen in ganz Europa und doziert gelegentlich auch in Korea und Japan.
2018 veröffentlichte Diaz Martinez seine erste CD mit dem Titel "Avantgarde". Zusammen mit der Pianistin Ikuko Odai präsentiert er darauf selten zu hörende Werke für Horn und Klavier von Hermann Neuling, Francis Poulenc, Jan Koetsier und Jane Vignery. In diesem Jahr will das Duo ein weiteres Album mit dem Titel "Manu Scriptum" vorlegen.
Diaz Martinez freut sich auf seine neue Aufgabe an der MHL: "Ich kann es kaum erwarten, in diesem wunderschönen Gebäude mit seinem sehr familiären und hilfreichen Betrieb zu unterrichten. Mein größter Wunsch ist es, eine Hornklasse aufzubauen, mit der ich meine Begeisterung und meine Bewunderung für die Musik teilen kann. Obwohl die technische Arbeit eine der wichtigsten Grundlagen ist, gilt mein Fokus dem Selbstvertrauen der Studierenden. Sie sollen ihr Instrument so beherrschen, dass sie in der Lage sind, alles auszudrücken, was ihnen am Herzen liegt. Für mich ist die Musik – insbesondere in diesen schwierigen Zeiten – eine wunderbar menschliche Kunstform mit starker Wirkung für ein besseres Leben."
Die MHL und die Universität zu Lübeck (UzL) schreiben erstmals eine gemeinsame Professur für Musikergesundheit aus. Durch Vernetzung mit anderen Institutionen wie den Lübecker Musikschulen und dem Theater Lübeck soll durch diese Stiftungsprofessur, die zunächst von der Possehl-Stiftung Lübeck finanziert wird, ein „Lübecker Modell zur Musikergesundheit“ entstehen.
Es soll nicht nur Studierenden und Hochschulangehörigen, sondern auch anderen Musikprofis und musikausübenden Laien zugutekommen und einen umfassenden Beitrag zur vielfältigen regionalen Musikkultur leisten. Viele Musikausübende leiden unter gesundheitlichen Problemen. Dazu gehören schmerzhafte Verspannungen, eingeschränkte Bewegung, Tinnitus, Lampenfieber und Versagensängste. Sie können gravierende Folgen für das Musizieren haben und im schlimmsten Fall das Ende einer Karriere bedeuten. Gründe sind in Fehlhaltungen oder Überbelastung zu suchen, vielfach auch in psychischem Stress und Leistungsdruck, dem Musikausübende oftmals ausgesetzt sind.
Das „Lübecker Modell zur Musikergesundheit“ umfasst mehrere Bausteine, die hier Hilfestellung und Prophylaxe anbieten wollen: An der UzL soll eine öffentliche Sprechstunde mit dem Ziel etabliert werden, diesen Beschwerden mit Lernstrategien und Schulungen zum Thema Körperwahrnehmung zu begegnen. Betroffen von gesundheitlichen Problemen sind dabei nicht nur Profi-Musiker und -Musikerinnen, sondern auch Kinder und Jugendliche, für die Prävention und Aufklärung im Fokus stehen sollen. An der MHL wird ein theoretisches und praktisches Lehrangebot zur Musikergesundheit und Musikmedizin aufgebaut. Die Professur bietet dort außerdem Beratung und Weiterbildung nicht nur für Studierende und Dozierende an, sondern auch für die Öffentlichkeit. Weiterhin soll an beiden Hochschulen zu Musikmedizin und Musikphysiologie geforscht werden. Das Lübecker Modell zeichnet aus, dass es sich nicht nur an Hochschulangehörige richtet, sondern mit Weiterbildungsangeboten und Beratung auch an Lehrkräfte der Musikschulen, freischaffende Musikunterrichtende, Orchestermusikerinnen und -musiker sowie singende und musizierende Laien. Es fußt auf einer engen Kooperation der MHL, der UzL und dem UKSH mit seinen Kliniken. Andere Lübecker Kulturinstitutionen sind Kooperationspartner wie die Lübecker Musikschulen und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck.
Zur Professur für Musikergesundheit, die voraussichtlich ab Wintersemester 2021 an der MHL verankert wird, gibt es auch eine Stelle für wissenschaftliche Mitarbeit, die den Aufbau einer Einrichtung für Musikmedizin an der UzL unterstützen soll. Die Anschubfinanzierung für das Lübecker Modell leistet mit rund 600.000 Euro die Possehl-Stiftung Lübeck für zunächst fünf Jahre, nach einer Evaluation soll die Professur dann verstetigt und von der MHL und Uzl weiterfinanziert werden.
In der Reihe "MHL-Studios" präsentieren sich im Streaming-Kanal der MHL am Freitag, 19. Februar um 18 Uhr Studierende der Klarinettenklassen von Prof. Sabine Meyer und Prof. Jens Thoben.
Sechs Studierende der Lübecker Klarinettenklassen präsentieren im vorletzten Konzert der Reihe herausragende Werke des 20. Jahrhunderts. Mit virtuosen Rhapsodien und Sonatinen unter anderem von Debussy, Martinů, Horovitz und Poulenc spannen sie einen Bogen vom französischen Impressionismus über tschechischen Neoklassizismus und von Jazz beeinflusster britischer Musik bis hin zur reduzierten Klarheit der "Group de Six".
Interpreten sind Studierende der Klasse von Prof. Sabine Meyer und erstmals auch der Klasse des neuen Klarinettenprofessors Jens Thoben. Es spielen Lina-Maren Gronemeyer, Lina Kukulina, Sophie Kockler, Oleg Shebeta-Dragan, Elisa Theres Weber und Lisa Wegmann. Sie sind als Sieger aus nationalen und internationalen Wettbewerben hervorgegangen und bereits mehrfach mit Stipendien ausgezeichnet. Am Klavier begleiten Christian Ruvolo und Tamami Toda-Schwarz.
Debussys "Première Rhapsodie" für Klarinette und Klavier entstand 1909 als Wettbewerbsstück für die Klarinettisten des Pariser Conservatoire. Das ebenso träumerische wie technisch brillante Stück gehört zum Raffiniertesten, was die Literatur für Klarinette zu bieten hat und fordert dem Interpreten Oleg Shebeta-Dragan größte Virtuosität ab. Von der Klangwelt Debussys beeinflusst ist auch die Sonatina für Klarinette und Klavier aus dem Spätwerk von Bohuslav Martinů, der viele Jahre in Paris war. Zu hören sind jedoch auch die Einflüsse der Volksmusik seiner tschechischen Heimat. Elisa Theres Weber stellt das tänzerische, rhythmisch komplexe und abwechslungsreiche Stück vor. Im schnellen Wechsel zwischen lyrischen Passagen und virtuosen Ausbrüchen interpretiert Lina-Maren Gronemeyer die "Rhapsody" für Klarinette solo des US-Amerikaners Willson Osborne. Das wie eine freie, melancholisch-leidenschaftliche Improvisation anmutende Stück erfordert von der Interpretin Kraft und eine perfekte Atemtechnik. Weiterhin steht die charmante und melodiöse Sonatina für Klarinette und Klavier des Briten Joseph Horovitz auf dem Programm, in seiner Harmonik und Klangsprache von Jazz, Blues und französischem Chanson beeinflusst. Interpretin Sophie Kockler kann hier bei vielen Charakter- und Tempowechseln die gesamte klangliche Palette vom klassischen Stil bis hin zur Popularmusik ausreizen. Lina Kukulina stellt sich mit der Sonate für Klarinette solo von 1963 des Rumänen Tiberiu Olah vor, das "modernste" Werk des Konzertprogramms. Rhythmisch komplex und hochvirtuos, ist dieses Stück eine echte Tour de Force für die Interpretin, die Spezialeffekte wie Glissando, Flatterzunge und Slap Tongue bei einer beinahe mehrstimmigen Kompositionsweise zu meistern hat. Lisa Wegmann schließlich spielt die berühmte Sonate für Klarinette und Klavier von Francis Poulenc, ein Spätwerk, entstanden 1962 im Jahr vor seinem Tod. Uraufgeführt wurde sie vom Auftraggeber Benny Goodman zusammen mit Leonard Bernstein am Klavier. Der Komponist gehörte zur "Group de Six", die Klarheit und reduzierte Mittel in der Musik forderten und sich auch populären Musikstilen wie dem Jazz zuwandten. Auch dieses Stück ist in seiner satztechnischen Kargheit mit seinen extremen Farben und Charakteren für die Interpretin technisch wie künstlerisch höchst anspruchsvoll.
Das vorerst letzte Konzert der Reihe "MHL-Studios" wird am Freitag, 26. Februar um 18 Uhr ausgestrahlt. Dann konzertieren Studierende der Geigenklasse von Prof. Elisabeth Weber. Alle MHL-Studio-Konzerte sind unter www.mhl-streaming.de rund um die Uhr abrufbar.
Zur traditionellen Abschlussfeier mit der Verabschiedung ihrer Absolventinnen und Absolventen lädt die MHL am Freitag 12. Februar ein. Die Feier findet online statt und wird mit einem abwechslungsreichen Programm im MHL-Streaming-Kanal ab 18 Uhr übertragen.
Zum wiederholten Mal muss die traditionelle Feier zum Semesterabschluss online stattfinden. 61 Studierende haben ihr Studium an der MHL zum Wintersemester erfolgreich abgeschlossen und erhalten symbolisch ihre Zeugnisse. Die Veranstaltung bindet Videosequenzen in Wort und Ton sowie Live-Anteile zu einem abwechslungsreichen Programm zusammen.
Studierende der MHL begleiten die Feier musikalisch und haben kurze Beiträge in Form von Videos und Grußbotschaften erstellt. Einen Live-Auftritt auf der Bühne im Großen Saal hat MHL-Präsident Prof. Rico Gubler, der – wie gewohnt überraschend – mit einem ernsten, humorvollen oder gewagten Blick auf das von der Pandemie geprägte Wintersemester zurückschaut. Es erklingen Arien aus Monteverdis Opern „L'Orfeo“ und „L'Arianna“, gesungen von Johanna Thomsen (Alt) und Celina Denden (Sopran), an der Theorbe begleitet von Ulf Dressler als Gast. Der junge Pianist Mert Yesilmenderes präsentiert einen Ausschnitt aus Schönbergs Suite für Klavier op. 25 und ein Kammermusik-Ensemble mit Xiaofang Zhao (Sopran), Julia Real (Oboe), Jason Ponce (Klavier) und Swantje Wittenhagen (Harfe) musiziert die Arie der Herzogin von Parma „Er ruft mich ... zieht mich“ aus Ferrucio Busonis Oper „Doktor Faustus“. Thomas Manns berühmtem, gleichnamigem Musikerroman war im Wintersemester eine ganze Vorlesungsreihe gewidmet. Schließlich sorgt das Klezmer-Ensemble „Vagabund“ mit einem Stück aus seinem neuen Programm für einen schwungvollen Abschluss.
Ein weiteres herausragendes Konzert bietet der MHL-Streaming-Kanal ab 18 Uhr: Es musizieren Jungstudierende des Instituts für schulbegleitende Musikerziehung (ISMA), die den diesjährigen Musikpreis der Stähler-Stiftung Stade gewonnen haben (siehe unter „Neuigkeiten“). Beide Konzerte sind am Freitag, 12. Februar ab 18 Uhr auf dem MHL-Streaming-Kanal unter www.mhl-streaming.de abrufbar.
ISMA-Preisträger spielen in der Reihe "MHL-Studios"
Am Freitag, 12. Februar zeigt die MHL in ihrem Streaming-Kanal unter "MHL-Studios" ab 18 Uhr ein Konzert mit Studierenden des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA). Im Fokus stehen die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs um den Musikpreis der Stähler-Stiftung Stade, den die MHL zum zweiten Mal ausgelobt hat.
Im Konzertprogramm spiegeln Werke aus drei Jahrhunderten unter anderem von Schumann, Beethoven, von Weber, Debussy und Schostakowitsch wider, dass bereits im ISMA die kammermusikalische Arbeit ein wichtiger Baustein der Ausbildung ist. Erster Preisträger ist der sechzehnjährige Pianist Dorian Saad. Er studiert in der Klasse von Professor Manfred Aust und ist als mehrfacher Preisträger aus dem Wettbewerb "Jugend musiziert" auf Landes- und Bundesebene hervorgegangen. Er überzeugte die Jury mit der Präsenz und Kompetenz, sowohl seiner Interpretation als auch seiner Moderation, die als Bestandteil des Wettbewerbs gefordert ist. In Duo-Besetzung ist er gleich zweimal im Konzert zu hören: Zusammen mit Förderpreisträger Carl Silberbach am Violoncello spielt er Schumanns Fantasiestücke op. 73, mit der jungen Violinistin Alwine Friedenstab einen Satz aus Beethovens Sonate für Klavier und Violine D-Dur op. 12/1.
Weitere Förderpreisträger sind Gero Schmidt (Violoncello) und Victor Schmidt (Klavier), die als Duo Werke von Wölfl, Webern und Granados präsentieren. Der junge Pianist Marcus Zhai, ebenfalls Förderpreisträger, spielt zusammen mit dem Cellisten Oskar Meier die Sonate für Violoncello und Klavier op. 40 von Schostakowitsch. Als weitere ISMA-Studierende sind Pedro Unkart (Posaune), Caja Wohlfeil (Violoncello) und Jonte Nagel (Klavier) zu hören.Dorian Saad erhält 1.500 Euro Preisgeld, für die beiden jungen Pianisten Victor Schmidt und Marcus Zhai (beide Klasse Prof. Konstanze Eickhorst) sowie die beiden Cellisten Gero Schmidt und Carl Silberbach (beide Klasse Imke Frank) vergab die Jury je einen Förderpreis in Höhe von 500 Euro.
Noch zwei weitere Konzerte gibt es in der Reihe "MHL-Studios" im Rahmen des Wintersemesters: Am Freitag, 19. Februar präsentieren sich Studierende der Klarinettenklassen von Prof. Sabine Meyer und Prof. Jens Thoben und am Freitag, 26. Februar sind beim vorerst letzten Konzert der Reihe Studierende der Klasse Prof. Elisabeth Weber zu hören. Alle MHL-Studio-Konzerte sind unter www.mhl-streaming.de jeweils freitags um 18 Uhr abrufbar.
Der Kompositionsstudent Benjamin Janisch ist Sieger des diesjährigen MHL-Orchesterwettbewerbs. Damit gewinnt er eine Uraufführung seines Werks „Zyklus“ beim Brahms-Festival im Mai.
Benjamin Janisch hat Komposition in der Klasse von Professor Dieter Mack studiert. Sein zehnminütiges Werk für großes Orchester wird zusammen mit Schumanns erster Sinfonie und mit Bruchs Doppelkonzert für Viola und Klarinette uraufgeführt.
Zu seinem Werk sagt der 23-Jährige: „Mit dem Titel `Zyklus`beziehe ich mich auf meine Kompositionsidee: sich wiederholende musikalische Gesten, die sich im Verlauf des Werkes allmählich transformieren und in die Länge ziehen. Die Möglichkeit, ein Orchesterwerk noch im Studium uraufzuführen, ist rar. Deswegen bin ich der MHL umso dankbarer, dass sie uns Kompositionsstudierenden diese Chance bietet.“
Das Sinfoniekonzert mit dem MHL-Hochschulorchester unter Leitung von Gastdirigent Stefan Geiger ist im Rahmen des Brahms-Festivals für den 2. Mai in der Musik- und Kongresshalle Lübeck geplant.
Gotlinde Sudau, bis 2005 Professorin für Klavier an der MHL, ist am 19. Januar im Alter von 81 Jahren in Lübeck gestorben. 1939 in Mönkeberg bei Kiel geboren, gehörte Gotlinde Sudau über drei Jahrzehnte zum Lehrkörper der MHL.
In der Vorgängerinstitution der MHL, der Schleswig-Holsteinischen Musikakademie und Norddeutschen Orgelschule hatte sie in der Klavierklasse von Wilhelm Rau studiert. Dort unterrichtete sie bereits, während sie sich selber noch in der künstlerischen Ausbildung befand. 1966 gewann sie als erste Pianistin den 1963 ins Leben gerufenen Possehl-Musikpreis und wurde 1967 zur Meisterstudierenden ernannt. In Rezensionen zu Konzerten, die sie in der Region gab, wurde sie immer wieder als Ausnahmepianistin mit besonderer Strahlkraft herausgehoben.
1985 wurde Gotlinde Sudau unter dem damaligen Rektor Professor Manfred Tessmer zur Professorin auf Lebenszeit berufen. Sie bildete zahlreiche Pianisten und Pädagogen aus, in späteren Jahren übernahm sie die Leitung des neu entstandenen Instituts für Musikerziehung und verankerte es neben der künstlerischen Ausbildung als wesentlichen Ausbildungszweig der MHL, was als Vorbild für die Ausbildung von Musikerziehern in ganz Deutschland galt. Bis zu ihrem Ausscheiden im Jahr 2005 blieb sie dieser Aufgabe verpflichtet und kämpfte, auch auf Verbandsebene, für die Bedeutung der Musikerziehung in der Hochschulausbildung.
Mit ihren Konzepten war sie ihrer Zeit oft voraus und schaffte es dennoch, sie gegen alle Widerstände durchzusetzen wie beispielsweise bei der Einführung des Faches Improvisation. Als besonders prägende Persönlichkeit, beharrliche Visionärin, unerbittliche Kritikerin in fachlichen Fragen und warmherzigen, humorvollen Menschen: So beschreiben sie ihre Weggefährten und ehemaligen Schülerinnen und Schüler. Dass die MHL einen der künstlerischen Ausbildung gleichwertigen pädagogischen Zweig vorweisen kann, ist auch ihrem jahrzehntelangen unermüdlichen Engagement zu verdanken. Die MHL wird ihr als Vordenkerin und Kämpferin für eine zukunftsfähige Ausbildung von Musikpädagogen bleibend dankbar sein.
Der junge Pianist Dorian Saad hat den diesjährigen Musikpreis der Stähler-Stiftung Stade gewonnen, den die MHL zum zweiten Mal für Schülerinnen und Schüler des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) ausgelobt hat.
Der Sechzehnjährige aus der Klasse von Professor Manfred Aust, der bereits als mehrfacher Preisträger aus dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene hervorgegangen ist, überzeugte die Jury mit der Präsenz und Kompetenz, mit der er sich Rachmaninows zweite Klaviersonate angeeignet hatte. Mit seiner Moderation führte er souverän in dieses große Werk des Klavierrepertoires ein, stellte interessante Querbezüge her und zeigte insgesamt ein beeindruckendes Entwicklungspotenzial.
Aufgrund der Corona-Vorschriften fand der Wettbewerb diesmal online statt. Die Jury unter Vorsitz von MHL-Präsident Rico Gubler mit Prof. Stephan Imorde (Rostock), Constance Vogel (Leck), Prof. Jens Thoben und Prof. Troels Svane (beide Lübeck) bewertete Videos, die die ISMA-Studierenden im Kammermusiksaal der MHL selbst aufgenommen hatten. Insgesamt äußerte sich die Jury erfreut über das hohe Niveau der musikalischen Darbietungen und der einleitenden Moderationen. Der junge Pianist sagt dazu: „Der Wettbewerb der Stähler-Stiftung ist besonders, da vor dem eigentlichen Spielen noch eine Moderation vorzutragen ist. Wenn man von dem Stück, das man spielt, begeistert ist, wie ich von Rachmaninov, ist dies eine interessante Erfahrung: ein Werk nicht nur einfach zu spielen, sondern sich auch theoretisch damit auseinanderzusetzen und beides in einem Vortrag zu kombinieren.“
Saad erhält 1.500 Euro Preisgeld, für die beiden jungen Pianisten Victor Schmidt und Marcus Zhai (beide Klasse Prof. Konstanze Eickhorst) sowie die beiden Cellisten Gero Schmidt und Carl Silberbach (beide Klasse Imke Frank) vergab die Jury je einen Förderpreis in Höhe von 500 Euro.
Rätselaufgabe zur musikalischen Kryptografie gelöst
Im zweiten Teil der Ringvorlesung zu Thomas Manns Musikerroman „Doktor Faustus“ gab MHL-Professor für Musiktheorie Oliver Korte seinen Zuhörern eine Rätselaufgabe auf. Die Vorlesung widmete sich der musikalischen Kryptografie, die im „Doktor Faustus“ eine bedeutende Rolle einnimmt.
Zu hören waren Werke von Hollandt, Bach, Fesca, Schumann, Gade und Korte. Rätselaufgabe war es, eine in der Komposition „Kryptogramm für einen sprechenden Trommler“ von Oliver Korte verborgene Botschaft zu entschlüsseln. Als Erster sandte der MHL-Student Jakob Rieke die richtige Lösung ein: Er erkannte im Rhythmus einen Morsecode. Die ermittelte Buchstabenfolge unterzog er einer Vigenère-Decodierung, wobei das vom Trommler gesprochene Gedicht „Zwölf“ von Kurt Schwitters als Schlüssel diente. Jakob Rieke gewinnt ein hochwertiges Faksimile der Handschrift von Beethovens siebter Sinfonie. Kurz nach der ersten Einsendung folgte die ebenfalls korrekte Lösung von Johanna Ludwig und Maximilian Busch. Der dritte Preis geht an das Team Raphael Brandstäter und Tillman Böttcher. Allen Gewinnern eine herzliche Gratulation!
Drei weitere Vorlesungen sind in der Ringvorlesung "Dr. Faustus" noch zu hören: am 19. Januar nimmt Prof. Hans Wißkirchen (Lübeck) Manns Verhältnis zur Musik und zur Politik in den Blick, am 26. Januar untersucht Prof. Friedhelm Marx (Bamberg) wie der Roman die mythische Geschichte des Teufelsbündlers Faust mit der prekären Gegenwart Deutschlands im Nationalsozialismus verbindet und am 2. Februar geht Prof. Irmela von der Lühe (Berlin) den Umdeutungen und Aktualisierungen nach, die „Faust“ als historischer Stoff und zentrale Figur der Literaturgeschichte in Manns Meisterwerk erfährt. Alle Vorlesungen begleiten Studierende der MHL musikalisch mit passenden Werken.
Die Vorlesungen werden jeweils am Dienstag um 18 Uhr im MHL-Streaming-Kanal unter www.mhl-streaming.de erstmalig ausgestrahlt.
Der Bandoneon-Virtuose Raul Jaurena ist mit 79 Jahren in New Jersey gestorben. Seit 2004 war er immer wieder an der MHL zu Gast, um seine Begeisterung für den Tango an Studierende der MHL weiterzugeben.
Für Herbst 2021 war eine große Tango-Gala in der MHL anlässlich seines 80. Geburtstages und "100 Jahre Piazzolla" geplant, mit dem Jaurena selbst noch zusammengespielt hatte. Raul Jaurena, geboren 1941, wuchs als Kind in den goldenen Zeiten des Tangos am Río de la Plata mit dem Tango Argentino auf. Er galt als einer der renommiertesten Vertreter des von Piazolla begründeten "Tango Nuevo". In New York war er zudem musikalischer Leiter des Thalia Theatre in Queens, wo er eine Reihe erfolgreicher Tango-Musicals auf die Bühne brachte. Raul Jaurena spielte als Solist weltweit mit verschiedensten Sinfonieorchestern, arrangierte für und begleitete mit seinem Bandoneon YoYo-Ma und Giora Feidman auf ihren Tango-Tourneen.
MHL-Popularmusikprofessor Bernd Ruf war mit Jaurena eng befreundet und spielte mit ihm seit 1998 in Rufs Ensemble "Tango Five" und seit 2009 gemeinsam im "Jaurena Ruf Project". Er war es auch, der Jaurena 2004 zur ersten intensiven Tangowoche an die MHL holte. Bernd Ruf: "Raul Jaurena war für mich Vorbild, Mentor, bester Freund und ein großer Lehrer, der beseelt war von dem Wunsch, den Tango an junge Menschen weiterzugeben. Seine Leidenschaft für die Musik und seine Ausstrahlung auf der Bühne haben sich uns tief eingeprägt."
Jaurenas Repertoire war breit gefächert: Neben Tango brachte er auch Klezmer, Gipsy und Weltmusik auf die internationalen Bühnen. In Lübeck war Jaurena zum letzten Mal im Oktober 2019 im Kolosseum zu Gast, der für November 2020 geplante Tango-Workshop in der MHL konnte aufgrund des Lockdown nicht mehr stattfinden. Auch dort war er wieder als großer Künstler zu erleben, den die Musikwelt nun leider verloren hat.
Erstes Konzert im neuen Jahr der Reihe "MHL-Studios"
Am Freitag, 8. Januar ab 18 Uhr geben Studierende der Klavierklasse von Prof. Manfred Aust das erste Konzert im neuen Jahr der Reihe "MHL-Studios" mit einem besonders abwechslungsreichen Programm: Vom Solo, über Duo mit Klarinette bis hin zum Klavierkonzert mit einem zweiten Klavier präsentieren die Studierenden aus dem Kammermusiksaal der MHL Werke von Mozart, Schubert, Chopin, Brahms und Rachmaninov.
Unter anderem stellt sich Moritz Heinrich mit Mozarts atmosphärisch dichtem Klavierkonzert d-Moll KV 466 vor. Die Kadenz im ersten Satz hat Heinrich mit vollgriffigen Klängen als sehr persönliche Perspektive auf Mozart selbst komponiert. Den Orchesterpart übernimmt am zweiten Klavier Koki Nishida. Mit dem Prelude h-Moll op. 32 von Rachmaninov eröffnet das Studiokonzert einen kleinen Schwerpunkt zum russischen Pianisten, den Barbara Dietrich mit seinen Études-Tableaux, op. 33 und Dorian Saad mit der groß angelegten zweiten Sonate op. 36 in b-Moll fortsetzen. Das Programm schließt mit Chopins virtuoser Polonaise As-Dur op. 53, auch die "Heroische" genannt, interpretiert von Momcilo Radojevic und der ersten Sonate f-Moll op. 120 für Klarinette und Klavier aus dem Spätwerk von Johannes Brahms, die Lisa Wegmann an der Klarinette und Alvin Song am Klavier vorstellen.
Weitere Konzerte in der Reihe MHL-Studios folgen, dann sind Studierende der Professorinnen und Professoren Pierre Martens (Fagott), Konrad Elser (Klavier), Lena Eckels (Bratsche) und Angela Firkins (Flöte) zu hören. Die Konzerte sind über den MHL-Streaming-Kanal jeweils am Freitag um 18 Uhr unter www.mhl-streaming.de abrufbar.
Thomas Manns "Doktor Faustus" steht im Mittelpunkt einer Ringvorlesung, die am Dienstag, 5. Januar im Rahmen des Projekts "Lübeck hoch 3" gestartet ist. Fachreferenten der MHL, der Universität zu Lübeck sowie gastreferierende Thomas-Mann-Experten und Expertinnen erschließen an fünf aufeinanderfolgenden Dienstagen das Meisterwerk des Lübecker Schriftstellers in Wort und Ton.
Thomas Manns "Doktor Faustus" gehört zu den vielschichtigsten und meistdiskutierten Werken des Lübecker Nobelpreisträgers. Den historischen Faust-Stoff präsentiert er in seinem letzten großen Werk in neuem Gewand: Hauptfigur ist der geniale Komponist Adrian Leverkühn, der einen Pakt mit dem Teufel schließt, um sich kompositorische Inspiration und Erfolg zu sichern. In Kooperation der MHL mit der Universität und der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie nimmt die Ringvorlesung "Doktor Faustus" verschiedene Aspekte des bedeutenden Musikerromans aus musik- und literaturwissenschaftlicher Perspektive in den Blick. Es referieren Professorinnen und Professoren aus ganz Deutschland: Wolfgang Sandberger (Lübeck, 5. Januar), Oliver Korte (Lübeck, 12. Januar), Hans Wißkirchen (Lübeck, 19. Januar), Friedhelm Marx (Bamberg, 26. Januar) und Irmela von der Lühe (Berlin, 2. Februar). Alle Vorlesungen werden von Studierenden der MHL mit passenden Werken musikalisch begleitet.
Am Dienstag, 2. Februar geht Prof. Dr. Irmela von der Lühe (Berlin) in ihrem Vortrag den Umdeutungen und Aktualisierungen nach, die „Faust“ als historischer Stoff und zentrale Figur der Literaturgeschichte in „Doktor Faustus“ erfährt. Als Scharlatan, Hochstapler und Teufelsbündler hat Heinrich Faust, eine Figur aus dem 16. Jahrhundert, in der deutschen Literatur-und Kulturgeschichte schon eine steile Karriere hinter sich, ehe er als „Doktor Faustus“ alias Adrian Leverkühn von Thomas Mann zur Allegorie Deutschlands gemacht wird. Als „gewaltsame Parallele“ und „anachronistische Symbolik“ wurde Thomas Manns literarische Arbeit am Faust-Mythos kritisiert. Pauline Kringel, Xiaofang Zhao (Sopran), Lea Kollath, Jason Ponce und Ninon Gloger (Klavier), Swantje Wittenhagen (Harfe) und Aaron Biebuyck (Violine) präsentieren Werke, die exemplarisch für drei unterschiedliche Fassungen des Faust-Stoffes stehen: ein Kunstlied von Bettine von Arnim nach Goethes „Faust“, eine Arie aus Ferruccio Busonis Oper „Doktor Faust“ und schließlich ein Satz aus einem Violinkonzert von Hans Werner Henze nach Manns „Doktor Faustus“.
Mit Unterstützung der Possehl-Stiftung wurden die Vorlesungen im Großen Saal der MHL aufgenommen und von der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie postproduziert. Vom 5. Januar bis zum 2. Februar werden die fünf Veranstaltungen jeweils am Dienstag um 18 Uhr im MHL-Streaming-Kanal unter www.mhl-streaming.de erstmalig ausgestrahlt. Eine anschließende Liveschaltung bietet Raum für Diskussionen.
Mit einer Erklärung haben sich die Hochschulmitglieder zur aktuellen Lage der Kultur positioniert mit dem Leitsatz: Kultur ist nicht nur systemrelevant, sie ist lebensrelevant!
Die MHL-Erklärung gibt es jetzt auch als Video.
Wir Mitglieder der Musikhochschule Lübeck machen mit dieser Erklärung auf die entstandene Notlage der Kulturbranche durch die Corona-Pandemie aufmerksam. Die vielfältige Kulturlandschaft wird insbesondere von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern sowie von Klein- und Kleinstbetrieben geprägt, deren Existenz aktuell stark bedroht ist. Mehr als 258.790 Unternehmen und über 1,2 Millionen Kernerwerbstätige sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Die Selbständigen-Quote ist mit 20,9 Prozent besonders hoch. Im Jahr 2019 erzielte die stetig wachsende Kulturbranche eine Bruttowertschöpfung von gut 106,4 Milliarden Euro (+ 3, 5 Prozent gegenüber 2018) und einen Umsatz von 174,1 Milliarden Euro (+1,77 Prozent gegenüber 2018). Mit ihrem Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung übertrifft die Kultur- und Kreativwirtschaft im Bereich Wertschöpfung inzwischen andere wichtige Branchen wie die Chemische Industrie, die Energieversorger und die Finanzdienstleister.
Momentan werden Kulturinstitutionen und vor allem alle selbstständigen Kultur- und Kreativschaffenden im Vergleich zu anderen Branchen nicht ausreichend unterstützt. Deutlich erkennbar wird dies, wenn Profi-Sportlerinnen und Profi-Sportler weiter ihre Arbeit ausüben dürfen, Profi-Kulturschaffende dagegen nicht. Eine Steigerung der Streaming-Nachfrage führt nicht unmittelbar dazu, dass die Künstler wirtschaftlich profitieren können. Eine Verlagerung des kulturellen Angebots in die digitale Welt kann dem ungebrochenen Bedürfnis nach Präsenzveranstaltungen und Live-Erlebnissen vor Ort nicht gerecht werden. Denn erst im gemeinsamen Erleben entsteht der differenzierte und inklusive Dialog, der die Gesellschaft prägt und zusammenhält.
Kultur ist existentiell. Sie regt an zum Nach- und Mitdenken. Sie öffnet Horizonte. Sie schafft ein Bewusstsein für aktuelle Fragestellungen, zeigt kritisch gesellschaftliche Herausforderungen auf und bietet Perspektiven für die Zukunft. Wir Mitglieder der Musikhochschule Lübeck setzen ein Zeichen. Wir unterstützen regionale und bundesweite Initiativen. Gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen müssen schnell und unbürokratisch Wege aus der Krise gefunden werden, damit Deutschland auch morgen noch von seiner kulturellen Vielfalt profitiert.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Monitoringbericht Kultur- und Kreativwirtschaft 2020.
Absichtserklärung unterzeichnet: Um das Wohnen für Lübecker Studierende zu verbessern, plant die Hansestadt Lübeck ein neues Wohnheim für 200 bis 300 Studierende, das im Quartier "Bornkamp" entstehen soll.
Die Präsidien der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und der MHL begrüßen diese Initiative und haben vergangene Woche mit dem Bürgermeister der Hansestadt eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Hochschulen wollen dabei auch prüfen, ob sie Flächen auf dem Campusgelände umplanen und für weiteren Wohnraum zur Verfügung stellen können.
Aktuell studieren über 11.000 junge Menschen an den staatlichen und privaten Hochschulen in Lübeck. Mit dem neuen Wohnheim soll in Campusnähe mehr bezahlbarer Wohnraum für sie entstehen – so wie es vom Studentenwerk Schleswig-Holstein und den ASten der Lübecker Hochschulen schon seit geraumer Zeit gefordert wird.
MHL-Präsident Rico Gubler: "Die Studierenden der MHL kommen aus allen Himmelsrichtungen, aus Deutschland, aus Europa, aus der ganzen Welt. Sie finden hier in Lübeck für einige Jahre ein Zuhause und das wollen wir Ihnen weiterhin geben durch die Initiative für mehr studentische Wohnraum. Die Studierenden beleben die Hansestadt Lübeck und tragen zur Weiterentwicklung dieser wunderschönen Stadt bei."
„MHL-Studios“ Weihnachtskonzert: Programm geändert
Am Freitag, 18. Dezember um 18 Uhr strahlt die MHL in ihrer Reihe „MHL-Studios“ als letztes Konzert des Jahres wie angekündigt ein Weihnachtskonzert aus. Das Programm dafür hat sich jedoch geändert:
Statt des MHL-Blechblasensembles spielt das MHL-Ensemble für Alte Musik unter Leitung von Ton Koopman festliche Werke von Telemann, Bach und Haydn. Zu hören sind Telemanns Orchestersuite in B-Dur für zwei Oboen, Fagott, Streicher und basso continuo, Bachs vierte Orchestersuite D-Dur, BWV 1069 sowie Haydns Londoner Symphonie B-Dur.
Das Weihnachtskonzert ist ab 18 Uhr über die Website der MHL unter www.mhl-streaming.de abrufbar.
Die MHL-Studentin Juliana Alejandra Diaz Chico erhält den diesjährigen DAAD-Preis. Er wurde in diesem Jahr nicht öffentlich, sondern im Rahmen einer hochschulinternen Musizierstunde am 4. Dezember verliehen.
Auf dem Programm standen Werke von Weber, Taffanel, Denisov, Brahms und Schulhoff. Die 23-jährige Flötistin Juliana Diaz Chico präsentierte gemeinsam mit der Klavierstudentin Sarah Quitt die virtuose „Grande Fantaisie de Mignon“ für Flöte und Klavier von Claude-Paul Taffanel, der darin Themen und Melodien aus Ambroise Thomas Oper „Mignon“ verarbeitet hat.
Diaz Chico stammt aus Kolumbien und studiert seit 2016 an der MHL in der Flötenklasse von Professorin Angela Firkins. Sie ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und Stipendiatin mehrerer Förderprogramme. Mit der Harfenistin Cecilia Pacheco zusammen spielt sie im „Lüminas Duo“. Die Preisträgerin sagt: „Durch mein Studium in Lübeck bin ich nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich gewachsen. Ich durfte viele Menschen, Musikerpersönlichkeiten, Orte, Geschichten, Realitäten und Kulturen sowie andere Sprachen kennenlernen. Mit diesen Erlebnissen konnte ich reifen und habe festgestellt: Musik ist überall, eine universelle Sprache. Man muss nur aufmerksam sein, um sie zu hören. Es war ein sehr schönes Erlebnis für die Preisverleihung wieder auf der Bühne zu stehen, weil Bühnenauftritte in diesem Jahr so rar waren."
Der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis wird einmal im Jahr an ausländische Studierende vergeben. Voraussetzung ist unter anderem gesellschaftlich-soziales Engagement der Studierenden. Diaz Chico hat in Kolumbien Kindern und Erwachsenen Musikunterricht gegeben. Seit sie in Deutschland lebt, unterstützt sie Senioren in ihrem Alltag.
Das Kooperationsprojekt "Mut zur Muse" der MHL, der Musikschule der Gemeinnützigen und der Musik- und Kunstschule Lübeck präsentiert am Samstag, 12. Dezember in einem digitalen Abschlusskonzert die Ergebnisse der 13 Nachwuchstalente des aktuellen Projektzeitraums 2020.
Mit dem Abschlusskonzert beschließt "Mut zur Muse" das aktuelle Projektjahr 2020. Eine Ton- und Videoaufnahme im historischen Hansen-Saal der Villa Brahms ermöglichte nun die Auftritte der jungen Musikerinnen und Musiker, die im vergangenen Jahr immer wieder abgesagt werden mussten und die Nachwuchstalente auf eine harte Geduldsprobe gestellt hatten.
Projektkoordinator Philipp Drese zieht positive Bilanz: "Ich bin sehr dankbar, dass wir auf Grund der toll organisierten Hygieneregelungen innerhalb der MHL die Unterrichtsstunden bei den Professorinnen und Professoren durchführen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit der Ton- und Videoaufnahme eine neue Konzerterfahrung ermöglichen konnten." Felicitas Klein, Projektteilnehmerin im Unterrichtsfach Gesang schwärmt: "Es hat richtig Spaß gemacht mit dieser großartigen Akustik!".
Das durch die Possehl-Stiftung geförderte Projekt "Mut zur Muse" soll Nachwuchstalente gezielt fördern und auf ein Musikstudium vorbereiten. In Arbeitsphasen kommen die jungen Musikerinnen und Musiker zusammen, um ihr solistisches und kammermusikalisches Spiel zu verbessern. Dabei werden sie von ihren eigenen Lehrern auf Wochenendworkshops vorbereitet, die von Dozierenden der MHL gegeben werden. Begleitend erhalten die Teilnehmenden an der MHL Unterricht in Gehörbildung, Musiktheorie und Werkanalyse.
Das digitale Abschlusskonzert wird ab Samstag, 12. Dezember um 18 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Lübecker Musikschule der GEMEINNÜTZIGEN für interessierte Online-Konzertbesucher unter dem Titel "Abschlusskonzert Mut zur Muse 2020" veröffentlicht.
MHL-Studios präsentieren "Teufelsgeigerinnen und Teufelsgeiger"
Jeweils am Freitag um 18 Uhr stellen sich Studierende der MHL mit einem Konzert im Streaming-Kanal der MHL vor. Am Freitag, 4. Dezember präsentieren sie sich als "Teufelsgeigerinnen und Teufelsgeiger" mit den technisch höchst anspruchsvollen Solo-Capricen für Violine von Paganini. Im Jahr der Geige haben die Geigenstudierenden der MHL alle 24 Solo-Capricen auf die Bühne gebracht.
In ganz Europa feierte Niccolò Paganini Erfolge und er beherrschte seine Geige so virtuos, dass ihm nachgesagt wurde, mit dem Teufel im Bunde zu sein. 38-jährig gab er mit den 24 Capricen sein erstes Werk in Druck. "Dedicati agli artisti" – "den Künstlern gewidmet" schrieb der Komponist auf das Deckblatt seines Opus 1, was nicht anderes bedeutet als: Wer diese Stücke spielen will, muss ein Meister seines künstlerischen Handwerkes sein. Projektleiter Prof. Heime Müller erläutert: "Die Paganini-Capricen sind mit das Schwerste, was je für Geige solo komponiert wurde. Da werden jedem Interpretierenden technische Grenzen aufgezeigt. Ob Paganini seine Werke selbst jemals aufgeführt hat, ist jedoch nicht belegt." 23 Studierende der Lübecker Geigenklassen von Maria Egelhof, Elisabeth Weber, Daniel Sepec und Heime Müller stellen die technisch herausfordernden Werke vor. Die 24. Caprice spielen die jungen Interpreten – in einem Arrangement von Heime Müller – dann sogar gemeinsam.
Auch die nächsten MHL-Studiotermine sind schon geplant: Am 11. Dezember präsentieren sich Studierende der Bratschenklasse von Professorin Pauline Sachse und am 18. Dezember gibt es ein Weihnachtskonzert mit den Blechbläser-Studierenden unter Leitung des MHL-Posaunisten Michael Ranzenberger.
Alle MHL-Studios-Konzerte sind unter www.mhl-streaming.de jeweils freitags um 18 Uhr abrufbar.
50 Jahre Kniefall von Warschau – Gedenkkonzerte im Stream
Zum 50. Jahrestag des Kniefalls von Willy Brandt in Warschau lädt die "Stiftung zum 7. Dezember 1970" am Montag, 7. Dezember zu einem Gedenkkonzert mit Studierenden der MHL ein. Das Konzert wird ab 20 Uhr im MHL-Streaming-Kanal und im Offenen Kanal Lübeck ausgestrahlt.
Zum fünften Mal veranstaltet die "Stiftung zum 7. Dezember 1970" ihr jährliches Konzert in Erinnerung an den Kniefall Willy Brandts vor dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos. In diesem Jahr sind es Studierende der MHL, die mit Werken von Johannes Brahms und Krzysztof Penderecki an diesen bewegenden Moment in der Geschichte der Bundesrepublik erinnern: 25 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bat Willy Brandt als damaliger Bundeskanzler mit seiner stillen Demutsgeste um Vergebung für die Verbrechen der deutschen Besatzer in Osteuropa und insbesondere in Polen. Er ebnete damit den Weg für einen innereuropäischen Aussöhnungsprozess und für die innerdeutsche Auseinandersetzung mit einer verbrecherischen Vergangenheit.
Partner der "Stiftung zum 7. Dezember 1970" ist in diesem Jahr die MHL, die das Online-Konzert mit Unterstützung der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie realisiert hat. "Dank dieser wunderbaren Zusammenarbeit", so Stiftungsratsvorsitzender Henning Scheve, "können wir trotz der Corona-Pandemie an den 50. Jahrestag des Kniefalls erinnern. Und wir können gemeinsam auf das große Konzertereignis in Danzig, Warschau und Lübeck aufmerksam machen, das die MHL aus Anlass des Jahrestages für dieses Jahr geplant hatte, wegen der Pandemie aber erst im kommenden Jahr realisieren kann."
Auf dem Programm steht das Stück "Per Slava" von Krzysztof Penderecki, das Giljae Lee aus der Cello-Klasse von Troels Svane vorstellt. Von Johannes Brahms erklingt das Klaviertrio op. 8 in H-Dur, interpretiert von Alexandra Suhr (Violine), Florian Schmidt (Violoncello) und Jakob Linowitzki (Klavier). Henning Scheve, Stiftungsratsvorsitzender der "Stiftung 7. Dezember 1970", führt in die Veranstaltung ein. Bettina Greiner vom Willy-Brandt-Haus liest aus den "Erinnerungen" von Willy Brandt. Jörg Linowitzki von der MHL gibt einen Ausblick auf das Konzertprojekt im nächsten Jahr.
Das Konzert zum 50. Jahrestag des Kniefalls von Warschau wird am Montag, 7. Dezember um 20 Uhr im Streaming-Kanal der MHL unter www.mhl-streaming.de und im Offenen Kanal Lübeck auf der Frequenz 98,8 MHz übertragen.
Wir weisen auf ein weiteres Streaming-Konzert aus Danzig am 5. Dezember um 16 Uhr hin, das auf der Website der Musikakademie Danzig gestreamt wird.
Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit realisiert.
Einen neuen Sammelband unter dem Titel "'Werkstatt Musikgeschichte' – Annäherungen an Musik und Musiker" hat die Musikhochschule Lübeck (MHL) herausgegeben. Autor Volker Scherliess fasst darin Reden, Vorträge und Einführungen aus seiner über zwei Jahrzehnte währenden musikwissenschaftlichen Arbeit in Lübeck zusammen.
Volker Scherliess, der im März diesen Jahres 75 Jahre alt geworden ist, versammelt in seinem Band eine Auswahl an Texten, die er während seiner Hochschultätigkeit an der MHL vor einem zahlreichen Publikum präsentiert hat. Aus seinem reichen Vortragsschatz, vieles davon hat er in der von ihm begründeten Reihe "Werkstatt Musikgeschichte" vorgestellt, wählt er Werkeinführungen zu Schlüsselwerken der Musikgeschichte wie unter anderem Mozarts Zauberflöte, Beethovens Klaviersonaten, Alban Bergs Violinkonzert oder Arnold Schönbergs "Gurre-Lieder". Es geht jedoch auch um übergreifende Fragestellungen und Betrachtungen zur Musikgeschichte wie etwa um die Lübecker Abendmusiken, um Dirigenten als "Taktstockmagier und Klangpolizisten", um die Wechselbeziehung zwischen bildender Kunst und Musik und um das Brahms-Institut an der MHL. Schließlich sind zahlreiche Würdigungen von Komponisten und Interpreten Teil des von der Possehl-Stiftung Lübeck unterstützten Sammelbandes wie etwa zu Hugo Distler, Walter Levin, Uwe Röhl, Sabine Meyer und dem Artemis Quartett.
Von 1991 bis 2015 lehrte Scherliess in Lübeck, wo er zahlreiche Generationen von Studierenden mit seinen Seminaren und Vorlesungen begleitete und sich mit seinen Veranstaltungen der von ihm begründeten Reihe "Werkstatt Musikgeschichte" ein regelrechtes Fanpublikum aufbaute. Der Band mit über 200 Seiten, 30 musikwissenschaftlichen Texten und zahlreichen Abbildungen, teilweise in Farbe, ist im Verlag Schmidt-Römhild erschienen (ISBN 978-3-7950-7122-6). Er kostet 20 Euro und ist im Buchhandel sowie hier erhältlich.
Aufgrund der neuen politischen Rahmenbedingungen muss die MHL alle für Dezember geplanten öffentlichen Veranstaltungen ebenfalls absagen. Dazu gehören die mittäglichen Musizierstunden im Großen Saal als auch die Konzerte in der Reihe „Wir in Schleswig-Holstein“.
Jeweils am Freitag um 18 Uhr wird aber ein Konzert im Streaming-Kanal der MHL übertragen. Am 27. November sind Studierende der Celloklasse von Professor Troels Svane zu hören, am 4. Dezember präsentieren Teufelsgeigerinnen und Teufelsgeiger die technisch höchst anspruchsvollen Solo-Capricen für Violine von Paganini, am 11. Dezember stellen sich Studierende der Bratschenklasse von Professorin Pauline Sachse vor und am 18. Dezember präsentieren Blechbläser der MHL unter Leitung des MHL-Posaunisten Michael Ranzenberger ein Weihnachtskonzert.
Unter www.mhl-streaming freuen sich die Studierenden der MHL sehr über Ihren Besuch!
Das Kunstprojekt "Inside Out – WIR SEHEN UNS! – by Anja Doehring" ist am 24. November auf dem BioMedTec-Wissenschaftscampus am Audimax, Mönkhofer Weg eröffnet worden. Weit mehr als 100 Portraits von Lehrenden, Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden hängen an der zentralen Fassade auf dem Campus und signalisieren Sichtbarkeit trotz Pandemie.
Initiiert von der Fotografin Anja Doehring und organisiert von der BioMedTec Management GmbH, senden die Lübecker Hochschulen im Rahmen ihres Kooperationsprojektes "Lübeck hoch drei" (LH³) damit das Signal: Wir zeigen Präsenz und bleiben den Menschen der Stadt verbunden. Während der Corona-Pandemie sind die sonst so mit Leben erfüllten Hochschulen und der Campus Lübeck weitgehend menschenleer. Forschung und Lehre gehen jedoch weiter, auch wenn nach außen hin davon nicht viel zu sehen ist.
Die BioMedTec Management GmbH, die Musikhochschule Lübeck (MHL), die Technische Hochschule (TH) Lübeck und die Universität zu Lübeck (UzL) zeigen, dass sie auch in Krisenzeiten zusammenstehen und in der Gesellschaft präsent sind. Auch in der Lübecker Innenstadt werden die Portraits der Hochschulmitglieder zu einem späteren Zeitpunkt zu sehen sein: an der Fassade der zur MHL gehörenden Holstentorhalle.
Insgesamt hat die Fotografin und Künstlerin Anja Doehring mehr als 180 Angehörige der Lübecker Hochschulen portraitiert, die verteilt auf Audimax und Holstentorhalle gezeigt werden. Als ästhetische Intervention und Teil eines weltweiten Kunstprojekts ist "Inside out – WIR SEHEN UNS! – by Anja Doehring" eingebunden in das internationale, partizipatorische Kunstprojekt "INSIDE OUT" des in New York lebenden französischen Künstlers JR. Seit 2011 haben über 360.000 Menschen aus 142 Ländern daran mitgewirkt.
Yiman Liu hat den Wettbewerb um den Musikpädagogikpreis der Marie-Luise Imbusch-Stiftung gewonnen, der zum fünften Mal in der MHL ausgetragen wurde und musikpädagogische Konzepte und Projekte von hoher Qualität und Praxisrelevanz auszeichnet.
In der Veranstaltung "Neue Konzepte" am 11. November im Großen Saal der MHL präsentierten drei Finalteilnehmerinnen ihre Projekte und Abschlussarbeiten. Yiman Liu stellte ihre Masterarbeit "Musik und Sprache - Pädagogik als Medium zwischen Sprachlosigkeit und Reflexions- und Ausdrucksmöglichkeiten durch Musik" vor. Im Zentrum ihrer Ausführungen stand das von ihr im Rahmen des Projekts „Kompass“ entwickelte Konzept "Listen and Tell", bei dem sie regelmäßig mit Jugendlichen an einer Gemeinschaftsschule über Musik sprach. Die einzelnen Stücke, Songs oder Melodien brachten die Schüler an der Musikhochschule Lübeck (MHL) innen und Schüler passend zu vorgegebenen Themen selber ein. Anhand des Zitats von Ludwig Wittgenstein "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt", verdeutlichte die 28-Jährige in ihrer Präsentation den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Sprache.
Die in der externen Jury vertretenen Schulleiter zeigten sich begeistert von Lius Arbeit: "Ein Projekt, in dem die Leiterin mit Jugendlichen über Gefühle spricht. Ein Projekt für Heranwachsende mit herausforderndem Verhalten. Ein Projekt, das Liu über Wochen und Monate erfolgreich durchgeführt hat. Allein dafür gebührt ihr ein Preis." Der zweite Platz ging an Alice Sarrazin. In ihrer Masterarbeit "Körper. Instrument. Musik. Prävention oder Problembehandlung?" widmet sie sich Übungen für den Geigenunterricht, die die körperliche Gesundheit bei Profimusizierenden erhalten. Flor Stammer wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Sie vergleicht in ihrer Masterarbeit den Lernerfolg von Kindern und Jugendlichen im Einzel- und Gruppenunterricht und zeigt, dass sich Gruppenunterricht entgegen vieler Vorannahmen ebenso eignet, um musikalische Kompetenz zu fördern.
Die MHL macht mit dem Wettbewerb auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung aufmerksam, die Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet. Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik. Die MHL ist eine der wenigen Musikhochschulen deutschlandweit, die einen solchen Preis regelmäßig vergibt.
Der 57. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis, der am Dienstag und Mittwoch in der MHL ausgetragen wurde, ist entschieden. Die Jury kürte zwar keinen ersten Gewinner, dafür aber alle fünf Finalisten für ihre künstlerischen Leistungen.
Zwei zweite Preise gingen an die Fagottistin Ariane Bresch und die Bratschistin Gueli Kim, zwei dritte Preise an den Bratschisten Bennet Morrice-Ortmann und den Cellisten Raphael Zinner. Der Pianist Lucas Huber-Sierra erhielt eine Förderprämie. Elf Studierende der Fächer Gesang, Klavier, Viola, Cello, Fagott, Flöte und Klarinette traten in der ersten Runde gegeneinander an, fünf von ihnen kamen ins Finale. Sie präsentieren ihre gut halbstündigen Programme mit anspruchsvollen und virtuosen Sonaten, Suiten und Konzerten unter anderem von Bach, Brahms, Beethoven, Schumann, Bartók und Hindemith in diesem Jahr nur vor der Jury im Großen Saal der MHL. Publikum war dort vom Wettbewerb ausgeschlossen, es konnte den musikalischen Wettstreit aber live im MHL-Streaming mitverfolgen.
Insgesamt vergab die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Dr. Ole Krönert (Possehl-Stiftung) 10.000 Euro Preisgeld. Ariane Bresch aus der Klasse von Prof. Pierre Martens wurde mit 2.500 Euro ausgezeichnet. Die Französin ist Akademistin des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck und interessiert sich besonders für Barockmusik, Gesangsensemble und brasilianische Percussion-Musik. Die Südkoreanerin Gueli Kim aus der Klasse von Prof. Pauline Sachse ging aus verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben bereits als Preisträgerin hervor und war Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Sie erhielt ebenfalls 2.500 Euro. Bratschist Bennet Morrice-Ortmann aus der Klasse von Prof. Barbara Westphal und Cellist Raphael Zinner aus der Klasse von Prof. Troels Svane wurden mit jeweils 2.000 Euro ausgezeichnet.
Jurorin Prof. Inge-Susann Römhild sagt: „Es ist ein Glück, dass der Wettbewerb trotz der gesellschaftlichen Gesamtsituation stattfinden konnte. Das ist auch der guten Vorbereitung zu verdanken. Uns ist es ein Anliegen damit auf die Systemrelevanz von Musik und Kultur im Allgemeinen und auf ihre Bedeutung für die Gesellschaft hinzuweisen.“ Zu den weiteren Juroren gehörten in diesem Jahr der Vorsitzende Professor Gerd Uecker (Vorsitzender des Hochschulrates), Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten) und Stefan Vladar (Generalmusikdirektor Theater Lübeck) mit. Die MHL-Professorenschaft vertraten Lena Eckels, Rico Gubler, Diethelm Jonas und Otto Tolonen.
Das Preisträgerkonzert soll am 10. Juli 2021 stattfinden und Gelegenheit bieten, die Preisträger noch einmal live zu erleben.
57. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis im Streaming
Der 57. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis wird an der Musikhochschule Lübeck (MHL) am Dienstag, 17. und Mittwoch, 18. November ausgetragen. Mit einem Streaming ermöglicht es die MHL auch im Lockdown, den aktuell besten Studierenden im musikalischen Wettstreit zu lauschen. An beiden Tagen wird der Wettbewerb aus dem Großen Saal im MHL-Streaming-Kanal unter "MHL-Live" übertragen.
In zwei Runden treten im Wettbewerb um den 57. Possehl-Musikpreis die besten Studierenden der MHL gegeneinander an. Elf Studierende der Fächer Gesang, Klavier, Viola, Cello, Fagott, Flöte und Klarinette präsentieren ihre zwanzigminütigen Programme in der ersten Runde am Dienstag, 17. November ab 10 Uhr. Durch die breite Palette an Fächern ergibt sich ein abwechslungsreiches Programm, das die jungen Interpreten auf höchstem künstlerischen Niveau musizieren. Es sind unter anderem Ausschnitte aus Sonaten, virtuosen Etüden und Instrumentalkonzerten sowie Arien und Liedern von Mozart, Haydn, Chopin, Brahms, Hoffmeister, Schnittke und Crumb zu hören. Die zweite Runde startet am Mittwoch, 18. November ab 12.30 Uhr.
Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, weitere Preise und Förderprämien in der gleichen Höhe können von der Jury vergeben werden. Zu den Juroren gehören in diesem Jahr der Vorsitzende der Jury Dr. Ole Krönert und Prof. Inge-Susann Römhild als Vertreter der Possehl Stiftung. Als externe Juroren wirken Professor Gerd Uecker (Vorsitzender des Hochschulrates), Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten) und Stefan Vladar (Generalmusikdirektor Theater Lübeck) mit. Die MHL-Professorenschaft vertreten Lena Eckels, Rico Gubler, Diethelm Jonas und Otto Tolonen.
Programm und Zeitablauf sind hier zu finden. Der Livestream ist ab Dienstag, 17. November um 10 Uhr auf der MHL-Website unter www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/mhl-streaming/ erreichbar.
"MHL-Studios": Ensemble für Alte Musik mit Pieter-Jan Belder
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) startet erneut ihre Streaming-Reihe "MHL-Studios", die sie bereits im ersten Lockdown begonnen hat. An fünf Terminen sind jeweils am Freitag um 18 Uhr Konzerte mit verschiedenen MHL-Interpreten zu hören.
Am Freitag, 13. November präsentieren die "MHL-Studios" als Erstes das Ensemble für Alte Musik unter Leitung des Barockspezialisten Pieter-Jan Belder. Insgesamt 40 Studierende der MHL haben in ihrer 14-tägigen Herbstarbeitsphase unter Leitung des Dozenten für Alte Musik Pieter-Jan Belder barocke und klassische Werke einstudiert. Mit festlichen und schwungvollen Kompositionen aus dem 17. und 18. Jahrhundert – vom reinen Streicherklang bis zur Sinfonie – entführen die jungen Musikerinnen und Musiker des Ensembles für Alte Musik in die Welt des Barock und der Wiener Klassik. Für einen authentischen Klang spielen sie dabei erstmals mit den neu erworbenen Barockbögen. Auf dem Programm stehen das Concerto Grosso in D-Dur von Arcangelo Corelli mit den Solistinnen Sophia Eschenburg und Mixia Kang, die erste Orchestersinfonie von Carl Philipp Emanuel Bach und Haydns Sinfonie Nr. 81 in G-Dur.
Pieter-Jan Belder verantwortet als Nachfolger von Hans-Jürgen Schnoor den Bereich "Alte Musik" an der MHL. Der Niederländer konzertiert als Solist und mit verschiedenen Ensembles in ganz Europa. Das Konzert sollte am 4. Oktober ursprünglich zum Auftakt des Wintersemesters erklingen, musste jedoch coronabedingt ausfallen.
In der Reihe "MHL-Studios" ist es nun am Freitag, 13. November ab 18 Uhr zu hören. Es ist über die Website der MHL unter www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/mhl-streaming erreichbar.
Martin Hundelt bleibt weiterhin Vizepräsident der MHL. In seiner Sitzung am vergangenen Montag bestätigte der Senat der MHL den 59-Jährigen einstimmig im Amt.
Er tritt damit im Januar 2021 seine vierte Amtszeit an. Hundelt unterrichtet an der MHL seit 2001 Gesang und Fachdidaktik im Lehrauftrag, seit 2012 ist er Vizepräsident mit dem Themenschwerpunkt ‚Lehre‘ und damit zuständig für alle Bachelor- und Masterstudiengänge an der MHL. Unter seiner Leitung konnte in den vergangenen Jahren eine strukturierte Studierendenberatung aufgebaut werden. Ebenso wurden in dieser Zeit viele Studienangebote der MHL weiterentwickelt und erfolgreich reakkreditiert. Sein Bestreben bleibt es, die Studierenden in ihrem individuellen Studienerfolg zu unterstützen und die Attraktivität des Studiums an der MHL weiter zu befördern.
Hundelt gehört zum vierköpfigen Präsidium, das die MHL leitet. Weitere Präsidiumsmitglieder sind Präsident Prof. Rico Gubler, Kanzler Jochen Kirchner und Vizepräsident Prof. Dr. Oliver Korte.
Fassungslos erfahren wir, dass eine Studentin der Universität für angewandte Kunst in Wien am Montagabend (2.11.) Opfer des Attentats in der Wiener Altstadt geworden ist. Ein weiterer Student wurde schwer verletzt und befindet sich derzeit im Krankenhaus erfreulicherweise auf dem Weg der Besserung.
Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen, ihren Familien und Freunden.
Das Brahms-Institut an der MHL hat einen neuen Brief von Johannes Brahms erworben. In einer Versteigerung des Warschauer Auktionshauses Desa Unicum kamen Ende September insgesamt 30 Besitztümer aus dem Nachlass des jüdischen Pianisten und Komponisten Wladyslaw Szpilman unter den Hammer. Institutsleiter Professor Wolfgang Sandberger erhielt den Zuschlag für einen Brief von Johannes Brahms an seine Jugendliebe Bertha Faber.
Die Auktion des Nachlasses von Wladyslaw Szpilman, dessen Schicksal durch den Oscar-gekrönten Film „Der Pianist“ von Roman Pokanski weltbekannt wurde, sorgte schon im Vorfeld für ein großes Medienecho. Für rund 6.000 Euro erwarb Sandberger einen Brief von Johannes Brahms aus dem Jahre 1872, der jahrelang über Szpilmans Flügel hing. Für Szpilman war er Ausdruck seiner Bewunderung für die deutsche Musik, der er sich trotz seiner Leiden unter dem Nazi-Regime verbunden fühlte.
Auf einem beidseitig beschriebenen Doppelblatt, zu dem auch das Kuvert erhalten ist, teilt er seiner Jugendliebe Bertha Faber mit: „Ich sehe wenigstens daß m. Vater nicht von Schmerzen geplagt ist […]. Bisweilen plaudert m. Vater auch ein weniges u. hört auch zu.“ Eine Woche nachdem der Sohn diese Zeilen verfasste, starb Johann Jakob Brahms. Bertha Faber (geb. Porubzky) war eine Wiener Pastorentochter, die Johannes Brahms 1859 in Hamburg kennen lernte, als sie im dortigen Frauenchor sang. Die gegenseitige Zuneigung ist aus dem erhaltenen Briefwechsel herauszulesen.
Der bis dato unveröffentlichte Brief war im Lübecker Brahms-Institut nicht unbekannt. Dass gerade dieses Schriftstück jetzt seinen Weg in die Lübecker Sammlung gefunden hat, erzählt eine spannende Geschichte über die musikwissenschaftliche Forschungsarbeit: Bei Recherchen für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Brahms-Briefwechsel-Verzeichnis (BBV) wurden die Lübecker Forscher dank eines Presse-Artikels über Szpilman auf die Existenz des Dokumentes aufmerksam. 2006 gelang es ihnen, mit Szpilmans Sohn in Hamburg Kontakt aufzunehmen, der den Brief geerbt hatte. So wurde er lange vor seiner Erwerbung als einer von fast 11.000 Briefen im Brahms-Briefwechsel-Verzeichnis ( BBV) verzeichnet. Das BBV ist eines der weltweit am meisten beachteten Projekte des Instituts. Als frei zugängliche Internet-Datenbank (www.brahms-Institut.de) verzeichnet es sämtliche Briefe von und an Johannes Brahms und ist ein wichtiges Grundlagenwerk für die Forschung zu Leben und Werk des Komponisten. Das Verzeichnis mit über 10.800 Briefen entstand als Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und wird ständig erweitert.
Der MHL-Student Orestis Papaioannou hat es in das Finale des Wettbewerbs „Toolbox Percussion International Composition“ geschafft. Der Wettbewerb wird zum dritten Mal veranstaltet und ist Teil der „Toolbox International Creative Academy“, die junge Talente fördert.
In diesem Jahr wird in der Finalrunde minimale Percussion und die Verwendung von drei Alltagsgegenständen gefordert. Orestis hat dafür Glasflaschen, Konservendosen und Teller in seine Komposition „One-to-three…Go!“ einbezogen. Der 27-Jährige stammt aus Griechenland und studiert Konzertexamen/Komposition an der MHL in der Klasse von Professor Dieter Mack. Die Werke der drei Finalteilnehmer werden im Januar 2021 aufgeführt.
MHL sagt öffentliche Veranstaltungen im November ab
Aufgrund neuer politischer Rahmenbedingungen muss die MHL alle für November geplanten öffentlichen Veranstaltungen absagen. Es wird zurzeit geprüft, welche dieser Veranstaltungen intern möglich sind und im MHL-Streaming übertragen werden können. Termine dafür geben wir kurzfristig bekannt. Wir bitten um Verständnis und freuen uns, wenn Sie unser Angebot weiterverfolgen.
Die amerikanische Cellistin Annie Zhang aus der Klasse von Professor Troels Svane hat sich beim „Great Composers International Music Competition“ den ersten Preis in der Kategorie „Best Shostakovich Performance“ erspielt.
Die 18-Jährige überzeugte die Jury mit der Cellosonate von Shostakovich. Sie studiert im Studiengang „Bachelor of Music“ an der MHL. Der Wettbewerb wird online vom Music Institute of Chicago veranstaltet und widmet sich verschiedenen Komponisten und der jeweils besten Interpretation ihrer Werke.
6. Großer Blechbläsertag Schleswig-Holstein entfällt
Der für den 7. und 8. November geplante sechste "Große Blechbläsertag Schleswig-Holstein" muss aufgrund der aktuellen Lage leider entfallen. Ersatzweise wird es im MHL-Streaming-Kanal eine Konzertaufzeichnung mit norddeutschen Blechbläserensembles und Webinare mit Blechblasdozierenden zu verschiedenen Themen geben. Termine und Themen werden baldmöglichst bekannt gegeben.
Von Montag, 2. bis Donnerstag, 5. November laden Studierende der MHL zu einer Online-Vortragsreihe ein. Unter dem Motto "Musik ziTIERt" haben sich fünf Studierende im musikpädagogischen Studiengang "Bachelor of Arts" im Rahmen eines interdisziplinären Projekts Gedanken über das Verhältnis von Musik und Tier gemacht.
Fachvorträge aus ganz Deutschland beleuchten jeweils um 19 Uhr das aktuelle Mensch-Tier Verhältnis und stellen Kontexte zur Musik her. Am Montag, 2. November äußert sich Tierethikerin Friederike Schmitz zu der Frage: "Tiere essen oder Tiere befreien?", Julia Radzwill vom Verein "Ärzte gegen Tierversuche e.V." stellt am Dienstag, 3. November Konzepte zum „Ausstieg aus dem Tierversuch“ vor. Um "Klimawandel: Die Rolle unserer Ernährung" geht es im Vortrag von Jens Vogt vom Verein "PETA Deutschland" am Mittwoch, 4. November. Am Donnerstag, 5. November schließlich zeigt Martin Ullrich, Professor an der Musikhochschule Nürnberg, in seinem Vortrag "Von der Eiszeitflöte zur Interspecies Music" interessante Beispiele der Geschichte über tierliche und menschliche Musik auf.
"Vielen ist nicht bewusst, dass auf Elfenbein-Klaviaturen gespielt, der Bogen fürs Streichinstrument mit Pferdehaar bespannt wird und viele Komponisten, allen voran Olivier Messiaen, sich von Tierlauten zu ihren Kompositionen inspirieren ließen. Gerade in der Popularmusik werden kritische Fragen zu unserem Umgang mit Tieren gestellt", erläutert Caleb Fischer vom Projektteam.
Im Anschluss an jeden Vortrag gibt es die Möglichkeit, Fragen an die Referierenden zu richten. So möchte das Projektteam um Adrian Thieß, Anna Dohrmann, Caleb Fischer, Benjamin Seeck und Veronika Guhl, das ursprünglich eine interaktiv-musikalische Ausstellung geplant hat, auch im reduzierten Onlineformat Austausch ermöglichen.
Die Vorträge sind als Livestream vom 2. bis zum 5. November jeweils um 19 Uhr auf "MHL-Live", dem Youtube-Kanal der MHL zu sehen, erreichbar auch unter www.mh-luebeck.de.
Studierende der MHL führen Duo-Sonaten von Beethoven auf
Im Rahmen der Konzertreihe "Wir in Neumünster" führen Studierende der MHL in der Neumünsteraner Vicelinkirche sämtliche Duo-Sonaten von Beethoven auf. Noch drei Konzerte sind am 16., 18. und 23. Oktober um jeweils 19 Uhr zu hören. An jedem der Abende stellen drei verschiedene Duos der MHL die berühmten Werke für Streichinstrument und Klavier vor.
Beethovens Duosonaten stammen aus allen seinen Schaffensphasen. Das Bemerkenswerte an diesen Werken ist, dass der Komponist für beide Instrumente eine Gleichberechtigung schuf, zu einer Zeit in der in dieser Gattung üblicherweise das Klavier im Vordergrund stand. Die späteren Werke spiegeln auch die Gemütsverfassung des Komponisten wider, der unter seiner zunehmenden Taubheit litt. Auf dem Programm steht unter anderem die gesangliche Sonate G-Dur op. 96 (Fr, 16.10.), mit der Beethoven den zehnteiligen Zyklus seiner Violinsonaten abschloss. Neben berühmten Sonaten wie der "Frühlingssonate" (So, 18.10.) und der "Kreutzer-Sonate" (Fr, 23.10.) werden auch weniger bekannte Stücke zu hören sein. So steht auch die Sonate für Klavier und Violine A-Dur op. 12 auf dem Programm (23.10.), die Beethoven 1798 seinem letzten Wiener Lehrer widmete. Er sah Beethovens großes Talent und unterrichtete ihn in seinen ersten Jahren in Wien unentgeltlich.
Insgesamt 30 Studierende der MHL aus verschiedenen Nationen haben die Duosonaten bei ihren Lübecker Dozierenden einstudiert. Viele von ihnen wurden bereits mehrfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Sie gestalten drei spannende Konzertabende und zeigen die Vielseitigkeit und technische Herausforderung, die in Beethovens Duosonaten liegt. Die Konzerte finden in der Vicelinkirche Neumünster statt. Karten sind für 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse erhältlich.
Lina Maren Gronemeyer ist mit dem 1.000 Euro dotierten Alumni-Preis 2020 ausgezeichnet worden. Die 23-Jährige studiert an der MHL "Instrumentale und Elementare Musikpädagogik" mit dem Hauptfach Klarinette.
Der Alumni-Vorsitzende Darko Bunderla überreichte ihr den Preis bei der Semestereröffnung am 5. Oktober im Großen Saal und begründete die Entscheidung der Jury: "Mit ihrer konstruktiven und sachlichen Art liefert die Preisträgerin ein herausragendes Beispiel für hochschulpolitisches Engagement und Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung."
Seit ihrem zweiten Fachsemester setzt Gronemeyer sich in der akademischen Selbstverwaltung ein. Sie wirkte bei der Umstrukturierung ihres Studienganges "Instrumentale und Elementare Musikpädagogik" mit und übernahm als Mitglied des AStAs das Gleichstellungsreferat. Sie sensibilisierte für verschiedene Gleichstellungsthemen wie Ungleichbehandlung der Geschlechter, sexuelle Übergriffe und etablierte eine wöchentliche Sprechstunde. Zum Auftakt des Sommersemesters, in der Kontakte aufgrund der COVID-19 Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich waren, initiierte Lina Gronemeyer unter anderem eine virtuelle Kneipentour, an der 60 Studierende teilnahmen, die in der Zeit des Lockdowns auf diese Weise Kontakte knüpfen konnten.
Der Alumni-Preis wird vom Alumni-Verein der MHL seit sechs Jahren für herausragende Projekte, Engagement oder Leistungen Studierender verliehen.
Neue Musik Ensemble der MHL spielt auf Frequenz-Festival Kiel
Das "Neue Musik Ensemble" der MHL spielt am Freitag, 9. Oktober auf dem "Frequenz Festival der Klangkunst", das vom 9. bis zum 18. Oktober in Kiel stattfindet.
Ab 20 Uhr präsentieren die jungen Interpreten im Kieler Musiculum ihr Programm mit "Corona Duos", die Studierende der MHL komponiert haben: Mit Ellias Bello, Raphael Brandstäter, Reika Hattori, Benjamin Janisch, Zijing Shen und Leyan Zhang haben sechs junge Komponistinnen und Komponisten aus der Klasse von Prof. Dieter Mack neue Stücke geschrieben, die durch verschiedenen Kompositionsregeln zu einem großen Ganzen zusammenfließen. So liegt allen Stücken ein rhythmisches Motiv zugrunde und der Endton eines Werkes ist wiederum Anfangston des Nächsten. Interpretierende sind Heli Valaamo und Sanook Boonpan (Flöten), David Krieger (Bassposaune), Karina Tschirner (Kontrabass) sowie Sergio Fernandez, Coralie-Cordalia Common, Jan Köhler und Yi-fan Li (Schlagzeug).
Das Frequenz-Festival bietet spannende Formate und findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Vom 9. bis zum 18. Oktober ist in verschiedenen Kieler Spielorten zeitgenössische Musik zu hören, darunter zahlreiche, eigens für das Festival komponierte Werke. Weitere Informationen und kostenfreie Tickets gibt es unter www.frequenz-festival.de.
MHL veranstaltet wieder HerbstCampus für neue Studierende
Die neuen Musikpädagogik-Studierenden im Bachelor of Arts werden auch in diesem Jahr mit einem einwöchigen HerbstCampus in ihr Studium eingeführt. Vom 28. September bis zum 2. Oktober stellen zahlreiche MHL-Dozierende sich und ihre Fächer vor.
So bietet die MHL Workshops und Seminare in den Fächern Erziehungswissenschaft, Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Musiktheorie sowie Elementare Musikpädagogik an. Auch die Praxis zu schulrelevanten Themen kommt nicht zu kurz, so gibt es Angebote zum Ensemblespiel, zur Improvisation und zum Percussion-Spiel. Die Studierenden konzipieren weiterhin eine eigene Performance zum Semesterauftakt. Auch Studienorganisation und ein Medienführerschein stehen auf dem Programm.
Der HerbstCampus soll den neuen Studierenden eine klare inhaltliche Vorstellung und erste Erfahrungen mit Inhalten und Arbeitsformen ihres Studiums ermöglichen. Aufgrund der aktuellen Hygienevorschriften wurden viele Inhalte, insbesondere die Veranstaltungsformate verändert. Der HerbstCampus findet diesmal in mehreren kleinen Gruppen, teilweise auch digital statt.
MHL eröffnet Wintersemester mit Hybridveranstaltung
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) startet am Montag, 5. Oktober um 18 Uhr mit einer Hybridveranstaltung ins neue Wintersemester. Im Großen Saal dürfen nur Angehörige der MHL teilnehmen, für die Öffentlichkeit wird die Feier im „MHL-Streaming“ übertragen.
MHL-Präsident Professor Rico Gubler wird die neuen Studierenden willkommen heißen, die aus 18 Nationen zum Studium nach Lübeck kommen. Gastredner Ralf Konersmann (Foto), Philosoph und Professor an der Universität Kiel, macht sich Gedanken zum „Zauber des Anfangs“. Für die brillanten Begriffsreportagen in seinem „Wörterbuch der Unruhe“ erhielt er 2017 den Tractatus-Preis für philosophische Essayistik. Musikalische Beiträge liefern mit dem Stück „Rotes Fenster“ von Petr Eben Liu Luda an der Trompete zusammen mit Organistin Ayaka Minato und das Ensemble für Alte Musik unter Leitung von Professorin Elisabeth Weber. Die jungen Musiker präsentieren das festliche und schwungvolle Concerto Grosso in D-Dur von Arcangelo Corelli – zum ersten Mal mit ihren neuen Barockbögen. Solo-Violinistinnen sind die beiden MHL-Studentinnen Sophia Eschenburg und Mixia Kang. Darko Bunderla, Vorsitzender des Alumnivereins verleiht den mit 1.000 Euro dotierten Alumni-Preis für herausragende studentische Leistungen und Absolvierende des vergangenen Semesters nehmen ihre Abschlussurkunden in Empfang.
Die Hybridstruktur mit einer Verbindung aus Präsenz und digitalen Veranstaltungen wird das ganze kommende Wintersemester an der MHL prägen. Dazu MHL-Präsident Rico Gubler: „Wir haben nun zwar Erfahrungen mit Coronamaßnahmen und etwas mehr Vorlauf, trotzdem wird es wohl ein Semester der kurzfristigen Entscheidungen und der Veränderungen werden… hoffentlich auch zum Guten.“
Die Semestereröffnung ist Montag, 5. Oktober ab 18 Uhr im Streaming-Kanal auf der MHL-Website unter www.mh-luebeck.de abrufbar.
Kammerkonzert im Rahmen des Harfenfestivals "Harpissima"
Vom 25. bis zum 27. September findet in der MHL erstmals das Harfenfestival „Harpissima“ statt. Für das Kammerkonzert mit Harfe am Samstag, 26. September um 20 Uhr öffnet die MHL nach einigen Monaten ohne Präsenzveranstaltungen erstmals wieder ihre Pforten für ein musikalisches Ereignis im Großen Saal.
Im Mittelpunkt steht die Harfe mit ihrem imposanten Äußeren und ihrem faszinierenden Klang. Die MHL-Professorinnen Gesine Dreyer (Harfe), Angela Firkins (Flöte) und Lena Eckels (Viola) präsentieren ein facettenreiches Programm mit Werken von Eccles, Debussy, Takemitsu und Leclair.
Workshops und Schülerkonzerte sowie eine Instrumentenausstellung sind ebenfalls Bestandteil des Harfenfestivals, das jedoch für die Öffentlichkeit geschlossen ist. Als Gastdozentin unterrichtet auch die renommierte Harfenistin Gwyneth Wentink.
„Harpissima“ wurde vor über 10 Jahren in Italien initiiert, wo es sich zu einem der beliebtesten Festivals der Harfenwelt entwickelte. Seitdem gastiert „Harpissima“ jedes Jahr in verschiedenen Hochschulen, Musikschulen und Konzertsälen. Die Veranstaltung wird durch die Unterstützung der Firma „Salvi Music“ ermöglicht.
Der Eintritt zum Kammerkonzert ist frei, eingelassen wir jedoch nur, wer zuvor ein Ticket auf der MHL-Website unter online gebucht hat.
Zwei Cellostudenten aus der Klasse von Professor Troels Svane konnten jüngst Erfolge für sich verbuchen:
Julian Bachmann, der „Konzertexamen“ an der MHL studiert hat, gewann das Probespiel für eine feste 100-Prozent-Stelle beim Gürzenich-Orchester Köln. Er setzte sich gegen 240 Bewerberinnen und Bewerber durch, von denen 30 zum Probespiel Mitte September eingeladen wurden. Rafael Menges, Absolvent im „Master of Music“, erspielte sich einen Platz in der Akademie des NDR-Elbphilharmonie Orchesters für die Saison 2020/2021. Zum Probespiel waren 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen. Neben dem Orchesterdienst beinhaltet die Akademie verschiedene Workshops, Unterricht bei Orchestermitgliedern und Probespielsimulationen.
"a BRIEF history" – Schätze aus 13 Lübecker Archiven
Die Ausstellung "a BRIEF history" lädt vom 13. September bis zum 17. Oktober im Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck zu einer Entdeckungsreise durch rund 800 Jahre Kulturgeschichte des Briefes ein. Dabei sind mehr als die Hälfte aller Exponate bisher noch nie gezeigt worden. 13 Museen, Archive und Sammlungen der Hansestadt Lübeck geben mit der gemeinsamen Ausstellung Einblick in ihren breitgefächerten Sammlungsschatz.
Schwerpunkt der Ausstellung ist die Materialität: So beginnt die Botschaft eines Briefes bereits bei der Entscheidung, welches Papier, welches Format und welches Schreibgerät gewählt wird. Der Brief als Objekt erzählt daher oft viel mehr, als der reine textliche Inhalt vermittelt.
Weit über ihren regionalen Bezug hinaus stehen Kaufmannsbriefe aus der Hansezeit und Briefe aus dem Umfeld der Lübecker Literaten Emanuel Geibel, Thomas Mann und Günter Grass repräsentativ für wichtige Aspekte in der Historie des Briefeschreibens. Der Rundgang durch den klassizistischen Gartensaal der Villa Brahms beginnt bei archäologischen Wachstafel-Funden aus dem 14. Jahrhundert. Es folgen eine päpstliche Pergamenturkunde mit Siegel sowie ein opulenter Adelsbrief der Frühen Neuzeit. Aus der Blütezeit im 19. Jahrhundert stammt zum Beethoven-Jubiläumsjahr ein doppelt gesiegelter Brief des Komponisten. Über Typoskripte aus dem industriellen Zeitalter des Lübecker Hochofenwerks Herrenwyk wird der Blick schließlich bis hin zu den digitalen Medien geleitet. Einen geografisch-ethnologisch interessanten Abstecher stellen exotische Exponate wie etwa ein Drohbrief mit angehängten Miniaturwaffen der indonesischen Batak dar.
Während in den Vitrinen der Villa Brahms die Objekte in ihrer Beschaffenheit beeindrucken, sind an den Hörsäulen ergänzend die Brieftexte zu hören, eingelesen von Rachel Behringer und Andreas Hutzel aus dem Schauspiel-Ensemble des Theater Lübeck. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, in dem die hochwertig abgebildeten Exponate von Autorinnen und Autoren der einzelnen Institutionen essayistisch und mit Transkriptionen begleitet werden (et+k München, Preis: 19,90 Euro, ISBN 978-3-96707-403-1).
Beteiligt an der Ausstellung sind die im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) zusammengeführten Einrichtungen, die Musikhochschule Lübeck sowie das TheaterFigurenMuseum Lübeck. »a BRIEF history« ist die erste Veranstaltung im Rahmen von Lübeck hoch 3 (LH³), einem Projekt der Musikhochschule Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und der Universität zu Lübeck. Im Zuge dieses Projekts wurde die Schau von der Possehl-Stiftung Lübeck großzügig unterstützt.
"Lübeck hoch 3“ (LH³) heißt das neue Projekt der drei staatlichen Lübecker Hochschulen. Die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck und die Musikhochschule Lübeck wollen damit Wissenstransfer für Lübecker Bürgerinnen und Bürger, wechselseitigen Dialog und neue Projekte anstoßen.
Die Hochschulen prägen mit ihren über 10.000 Studierenden das wissenschaftliche und kulturelle Profil der Hansestadt Lübeck. Wissen und Können zu vermehren und zu vermitteln sind ihre Kernaufgaben. Nun sind auch die Ideen der Lübecker Bürgerinnen und Bürger gefragt, denn sie können selber Projekte für LH3 initiieren.
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck zur Bedeutung des neuen Projekts: "Die Lübecker Hochschulen verstehen sich mit ihren Wissenschaftlern, Studierenden und Mitarbeitern als gestaltender Teil der Stadtgesellschaft. Dieses Miteinander ist eine Verpflichtung, die gelebt sein will. Ich bin daher sehr glücklich, dass wir mit der Technischen Hochschule und der Musikhochschule die Initiative zu „Lübeck hoch 3“ gestartet haben. Mit diesem gemeinsamen Projekt können wir unsere Forschungsprojekte und -ergebnisse sowie die kulturellen Formate der Stadtgesellschaft vorstellen."
"Jedes Projekt wird von mindestens zwei Hochschulen durchgeführt, es handelt sich somit immer um Kooperationen zwischen unterschiedlichen Disziplinen. Und auf noch eine Neuerung freuen wir uns ganz besonders: Auch tolle Projektideen von Bürgerinnen und Bürgern können gemeinsam mit den Hochschulen bei „Lübeck hoch 3“ umgesetzt werden“, ergänzt Dr. Muriel Kim Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck.
Professor Rico Gubler, Präsident der MHL, ist überzeugt: „“Lübeck hoch3“ ist künftig das Symbol der drei Lübschen Hochschulen, deren Wirkungspotential in die Gesellschaft hinein weitaus mehr ist als die Summe ihrer Einzelteile. Auf den bereits bestehenden und bewährten Kooperationen aufbauend, legen wir damit eine Basis für ein noch engeres Zusammenspiel, das nicht nur ein Gewinn für die Hochschulen selber, sondern für Lübeck und die ganze Region sein wird.“
Es gibt drei Projektlinien: „DEIN LH³ - Lübeck bilden“ bietet Bildungs- und Kulturangebote, die Einblicke geben, Wissen vermitteln und im Sinne des Lebenslangen Lernens weiterbilden. Sie richten sich an unterschiedlichste Personen- und Altersgruppen. „MEIN LH³ - Lübeck beteiligen“ ermöglicht die Umsetzung eigener Projektideen von Bürgerinnen und Bürgern mit Bezug zu Wissenschaft und Kultur. Die eigene Idee wird zum Projekt. Dabei arbeiten Gesellschaft und Hochschulen direkt zusammen: Wissenschaft unterstützt Bürgerinnen und Bürger, ihre Ideen zu konkretisieren und zu einem Projekt zu formen. „UNSER LH³ - Lübeck bewegen“ steht für den Diskurs in der Gesellschaft mit dialogorientierten Formaten. Gemeinsam werden zentrale Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet. Digitale, hybride und Live-Angebote bieten den Interessierten Einblicke in die Hochschulen und in ihre Projekte.
Erster konkreter Baustein von LH³ ist die Ausstellung „a BRIEF history“, die vom 13. September bis zum 17. Oktober im Brahms-Institut an der MHL zu einer Entdeckungsreise durch rund 800 Jahre Kulturgeschichte des Briefes einlädt. Sie zeigt Schätze aus Lübecker Archiven, die zum größten Teil noch nie zu sehen waren. An der Kooperation sind die Universität zu Lübeck mit dem ZKFL, die Musikhochschule Lübeck mit dem Brahms-Institut sowie 13 Museen, Archive und Sammlungen der Hansestadt Lübeck beteiligt. Die Ausstellung in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck) ist täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Eine Ringvorlesung nimmt von Oktober 2020 bis Januar 2021 Thomas Manns "Doktor Faustus" aus musik- und literaturwissenschaftlicher Perspektive in den Blick. Weiterhin sind auch eine Fotoaustellung, Diskussionsveranstaltungen, Konzerte, Kinderprogramme und Kunst im öffentlichen Raum im Rahmen von LH³ geplant. Weitere Information sind auf der neuen Website www.luebeckhoch3.de zu finden.
Letzte Musizierstunde Klavier in den "MHL-Studios"
Im Rahmen der "Virtuellen MHL" wurde in diesem Sommersemester die Streaming-Reihe "MHL-Studios" entwickelt: Verschiedene Instrumentalklassen der MHL haben sich regelmäßig in Muszierstunden präsentiert, die online verfügbar sind. Am Freitag, 28. August um 18 Uhr beendet die MHL für dieses Semester ihre Streaming-Reihe mit einer Musizierstunde für Klavier.
Studierende der Klavierklasse von Professorin Konstanze Eickhorst präsentieren Werke von Bach, Beethoven, Bartók und Rachmaninow. Die vier zu hörenden Werke spannen einen Bogen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Mit dreißig Jahren komponierte Johann Sebastian Bach seine „Englischen Suiten“ zu seiner Zeit am Weimarer Hof. Einem „vornehmen Engländer“ gewidmet, erhielten diese virtuosen Konzertstücke ihren Beinamen. Yuya Huang interpretiert die dritte Suite in g-Moll. Die junge Pianistin Chiara Martina Rubino bringt Beethovens Sonate in cis-Moll zu Gehör. Die große Leidenschaft des Komponisten kommt hier zum Ausdruck. Im ersten, berühmten Satz, tauchen bereits romantische Klangfarben auf, die vermutlich später zur Bezeichnung „Mondscheinsonate“ beigetragen haben. Der Musikkritiker Ludwig Rellstab fasste den Ausdruck der Sonate in Worte: „Der See ruht in dämmerndem Mondenschimmer; dumpf stößt die Welle an das dunkle Ufer.“ Valeria Baden bringt Béla Bartóks Improvisationen über ungarische Bauernlieder op. 20 zu Gehör. Die Komposition konfrontiert Volksmelodien mit raffinierten avantgardistischen Klängen. Die Violinsonate des Barock-Komponisten Arcangelo Corelli über das Thema „La Follia“ begeisterte den russischen Komponisten Sergej Rachmaninow zwei Jahrhunderte nach ihrer Entstehung so sehr, dass er sie in ein hochexplosives Klavierstück mit 20 Variationen umarbeitete. Er schrieb das Werk, das hier Yuika Matsudo vorstellt, als letzte Komposition im amerikanischen Exil.
Die Veranstaltung ist ab Freitag, 28. August um 18 Uhr über die Website der MHL www.mh-luebeck.de zum Nachhören und Anschauen verfügbar.
Gesangsstudierende der MHL präsentieren im MHL-Streaming-Kanal am Montag, 17. August um 18 Uhr die "Virtuelle Zauberflöte". Mit einer gekürzten Online-Fassung der Mozart-Oper zeigen sie mit diesem Arbeitsresultat, wie Musiktheaterausbildung auch unter Coronabeschränkungen realisiert werden kann.
Ihre Partien haben die 23 jungen Gesangssolisten der MHL unter Projektleitung von Prof. Robert Roche und der musikalischen Leitung von Gastdirigent Marc Rohde in ihren Wohnungen musikalisch vorbereitet und den Notentext einstudiert. Die Proben wurden mit einer Konferenzsoftware abgehalten, die abschließenden Gesangsaufnahmen mit der jeweils vorhandenen, teilweise sehr unterschiedlichen Technik durchgeführt. An die hundert Online-Sitzungen für musikalische und szenische Proben sowie Organisation gab es für die "Virtuelle Zauberflöte".
Projektleiter Prof. Robert Roche erläutert: "Uns war klar, dass wir die geplante Inszenierung der Zauberflöte in Lübeck und Bad Oldesloe mit den neuen Sicherheitsregeln nicht würden realisieren können. Um unseren szenischen Projektunterricht dennoch zu gewährleisten, haben wir beschlossen radikal zu sein: eine Oper komplett im virtuellen Raum, in dem die Sängerinnen und Sänger nur in ihrer Vorstellung miteinander agieren. Es ist ein Experiment und wir sind selber gespannt, wie es funktionieren wird." Marc Rohde, international gefragter Dirigent und neuer GMD am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, sagt zum MHL-Projekt: "Es geht uns nicht um die Illusion einer makellosen Aufführung, vielmehr ist der Weg das eigentliche Ziel: nämlich den Gesangsstudierenden auch in diesen Ausnahmezeiten eine intensive musikalische Arbeit und persönliche Weiterentwicklung zu ermöglichen."
Mit der "Virtuellen Zauberflöte" hat die MHL ein Experiment gewagt, das die Isolierung in Corona-Zeiten widerspiegelt. Mit nur wenigen Requisiten und ohne Kulissen ist ein Arbeitsergebnis im Sinne eines Rohfilms entstanden, das mit Augenzwinkern und sängerischem Können einen einmaligen Einblick in die Opernwerkstatt der MHL ermöglicht. Viele der Rollen sind dreifach besetzt, damit sich möglichst viele Studierende am experimentellen Opernprojekt beteiligen können. Es singen in den Hauptrollen Celina Denden und Rocio Reyes Romero (Pamina), Wonjun Joo, Marius Pallesen und Zixing Zhang (Tamino); Jasmin Delfs, Anna Eufinger und Natalie Helgert (Königin der Nacht) sowie Kolja Martens und Yuhui Liang (Papageno). Mit der "Virtuellen Zauberflöte" eröffnet die MHL ihr "Sommersemester II", in dem durch Corona-Einschränkungen ausgefallener Präsenzunterricht nachgeholt wird.
Die "Virtuelle Zauberflöte" ist in einer gekürzten, etwas mehr als einstündigen Fassung zu sehen, die einmalig am Montag, 17. August um 18 Uhr im MHL-Streaming gesendet wird.
Virtuelle Ausstellung als Masterarbeit Komposition
"Intentionally Left Blank _ for play" heißt die Ausstellung, die der junge Komponist Samuel Walther zum Abschluss seines Masterstudiums an der MHL entwickelt hat.
Mit einem interdisziplinären und interaktiven Konzept vermittelt sie verschiedene Kunstformen und lädt den Betrachter dazu ein, die Kunst des 24-Jährigen im virtuellen Raum selber zum Leben zu erwecken. Samuel Walther hat an der MHL in der Klasse von Professor Dieter Mack Komposition studiert. Er beschäftigt sich mit zeitgenössischer Kunstmusik und bezieht gerne auch andere Kunstformen und verschiedene Medien ein. Neben seinem Schwerpunkt instrumentale Konzerte zu komponieren, widmet er sich interdisziplinären Projekten. Ursprünglich als Präsenzausstellung geplant, vereint seine vom Kulturamt Stuttgart geförderte Ausstellung "Intentionally Left Blank _ for play" Musik mit verschiedenen anderen Kunstformen wie bildender Kunst, Performance Art und Literatur.
"Das Projekt lädt dazu ein, alles was man über Kunstformen weiß, wegzuwerfen und sich von den bekannten Mustern der Kunst und Musik zu lösen", so der junge Komponist. "Die virtuelle Ausstellung bietet dadurch einen Zugang für alle Menschen, egal in welchem Alter oder mit welcher Vorbildung." Mit seiner Arbeit möchte der junge Künstler Leerstellen schaffen, die zum freien Spielen einladen. Erst die neugierige Wahrnehmung und das aktive Erleben des Publikums erwecken seine Objekte zum Leben. So vermittelt die Ausstellung neue Impulse zum Musizieren, zum Beispiel mit der eigenen Stimme, mit einem Kassettenrekorder, einem Synthesizer oder sogar mit dem eigenen Auto.
Zusammen mit der Kunstvermittlerin Sara Dahme führt der Komponist in einem zehnteiligen Podcast durch die Ausstellung, auch eine kostenlose App lädt dazu ein, das ungewöhnliche Projekt für sich zu entdecken.
Hier geht es zur Ausstellung:
Projektwebseite mit Klangbeispielen, Fotos und Analysen
App für Android mit drei interaktiven Spielen aus der Ausstellung
Zehnteiliger Podcast und Ausstellungsrundgang mit Kunstvermittlerin Sara Dahme
Die MHL lädt am Dienstag, 14. Juli zu einem Online-Konzert zur Semesterpause ein. 20 MHL-Studierende aus dem Profil "Neue Musik" und aus dem Studiengang "Komposition" geben im Streaming-Kanal der MHL ab 18 Uhr live und mit Videoeinspielungen Einblick in ihre Semesterarbeit.
Unter dem Motto "Wir machen Pause – und sind früher als gedacht zurück" verabschiedet MHL-Präsident Prof. Rico Gubler die Studierenden aus einem denkwürdigen Semester in eine diesmal nur kurze Sommerpause. Zwar hielt die MHL ihren Lehrbetrieb im Rahmen der "Virtuellen MHL" über digitalen Unterricht, Online-Seminare, Podcasts und Trainingsformate für Zuhause aufrecht, ein Großteil der Präsenzveranstaltungen musste jedoch ausfallen. Mit den fortschreitenden Lockerungen sollen die wichtigsten Präsenzveranstaltungen nun von Mitte August bis Ende September nachgeholt werden.
Das Online-Konzert zur Semesterpause hat Komponist Dieter Mack zusammen mit Johannes Fischer konzipiert: "Musikerinnen und Musiker sind kreative Menschen, die sich nicht so leicht unterkriegen lassen, das zeigen unsere Beiträge", sagt Mack, der an der MHL Komposition lehrt. "Die Arbeiten sind in ihrer speziellen Darbietungsform kreatives Ergebnis der aktuellen Einschränkungen. Besonders Künstlerinnen und Künstler, die auf Publikum existentiell angewiesen sind, haben darunter gelitten und tun es weiterhin."
In seinem Konzeptstück "mensch" gibt der junge Komponist Samuel Walther zahlreiche rhythmische Motive vor, die von den Interpreten unterschiedlich zusammengefügt und zeitgleich aufgeführt, ein überraschendes Raumklangbild entstehen lassen. Zwölf Studierende des Profils "Neue Musik" haben außerdem Soli aus den "Songbooks I" von John Cage für Instrumente und Stimme eingespielt, die nach dem Zufallsprinzip zu einer achtminütigen Kollage montiert werden. Mit sechs Duos zeigen die Studierenden Elias Bello, Raphael Brandstäter, Reika Hattori, Benjamin Janisch, Zijing Shen und Leyan Zhang schließlich ihren persönlichen Kompositionsstil. Ihre variantenreichen Duos haben ein rhythmisches Motiv und jeweils den Anfangs- und Endton gemeinsam.
Aus den beiden Konzertsälen der MHL gestreamt, ermöglichen sie dem Publikum am Bildschirm annähernd ein Live-Konzerterlebnis. Das Online-Konzert zur Semesterpause ist im Streaming-Kanal der MHL unter "MHL-Live" am Dienstag, 14. Juli ab 18 Uhr abrufbar.
"Musikjournal" im DLF berichtet über "Findbuch Brahms"
Das Brahms-Institut an der MHL hat mit dem "Findbuch Brahms" sein neuestes Digitalisierungsprojekt veröffentlicht. Im "Musikjournal" des Deutschlandfunk Kultur soll am Montag, 13. Juli einen Bericht über das neue Projekt ausgestrahlt werden.
Autorin Elisabeth Richter begibt sich ab 20.10 Uhr auf die Spur der Digitalisate und berichtet, was es mit dem "Findbuch Brahms" auf sich hat, das erstmals den Gesamtbestand der Sammlung verzeichnet und Zugriff auf über 12.000 Datensätze mit 41.000 Digitalisaten rund um den großen Komponisten bietet.
Auch die Online-Präsentation zum "Findbuch Brahms" mit einer Einführung in die Datenbank, Grußworten des schleswig-holsteinischen Kulturstaatssekretärs und Musik von Brahms und Kirchner kann weiterhin abgerufen werden unter www.brahms-institut.de.
Die Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Sandberger (Lübeck) und Prof. Dr. Tomi Mäkelä (Halle an der Saale) sind Spezialisten für den dänischen Nationalkomponisten Carl Nielsen, der im Mittelpunkt der diesjährigen Retrospektive des Schleswig-Holstein Musikfestivals (SHMF) steht.
Außerhalb seiner Heimat Dänemark gilt Nielsen, dessen Werk ebenso vielschichtig wie virtuos ist, immer noch als Geheimtipp. In einer Podcast-Serie, produziert in der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie Lübeck, vermitteln Sandberger und Mäkelä unter dem Titel "Carl Nielsen, der Unberechenbare" in acht Folgen große Zusammenhänge und spannende Details aus Nielsens Leben und Werk.
Am Montag, 6. Juli startet die Podcast-Reihe auf der Webseite des SHMF, jeden Montag gibt es eine neue Folge.
MHL setzt Streamingreihe mit digitalen Musizierstunden fort
Eine digitale Musizierstunde für Bratsche haben fünf Studierende der Klasse von Professorin Pauline Sachse aufgenommen. Sie sind ab Freitag, 3. Juli um 18 Uhr im Rahmen der „MHL-Studios“ mit Werken aus drei Jahrhunderten zu sehen und zu hören.
Auf dem Programm stehen unter anderem die Arpeggione-Sonate a-Moll D 821 von Franz Schubert, geschrieben für die 1823 erfundene, aber mittlerweile untergegangene ‚Bogengitarre‘ Arpeggione. Weitere Sonaten für Bratsche und Klavier sind von Bach, Vieuxtemps und Schostakowitsch zu hören sowie die wehmütig klagende „Romance oubliée“ aus dem Spätwerk von Liszt. Die Bratschenklasse ermöglicht mit dem Online-Konzert wieder einen Einblick in ihre Arbeit, Klassenstunden für weitere Instrumente folgen. Es spielen Daniel Burmeister, Emilie Dupont, Lise Guérin, Anna-Lea Rebholz und Marvin Stark an der Viola, an Klavier und Cembalo begleiten Magda Amara und Hans-Jürgen Schnoor.
Der Stream ist über www-mh-luebeck.de abrufbar.
Das Brahms-Institut an der MHL präsentiert ein neues Digitalisierungsprojekt. Es macht einen weiteren Schritt in die digitale Welt. Ab dem 1. Juli 2020 wird das "Findbuch Brahms" mit einer Online-Veranstaltung aus der Villa Brahms in Lübeck vorgestellt.
Es verzeichnet erstmals den Gesamtbestand der Sammlung und bietet Zugriff auf über 12.000 Datensätze mit 41.000 Digitalisaten rund um den großen Komponisten. 12.660 Einträge zu Handschriften, Drucken, Fotografien, Programmzetteln und Memorabilien wurden aus fünfzig bisher separaten Verzeichnissen zum "Findbuch Brahms" zusammengeführt. "Das digitale Findbuch erleichtert die Recherche in unserer Sammlung enorm und lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer ortsunabhängigen Entdeckungsreise ein. Das Findbuch steht 'open access' zur Verfügung", erläutert Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger die Bedeutung des "Findbuch Brahms".
Das Brahms-Institut hat das "Findbuch Brahms" am Mittwoch, 1. Juli 2020 ab 18 Uhr mit einer Online-Präsentation, in der auch der schleswig-holsteinische Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei seine Grußworte überbringt, freigeschaltet. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger und Projektmitarbeiter Dr. Fabian Bergener führen in das "Findbuch Brahms" ein.
1991 aus der "Sammlung Hofmann", der größten privaten Brahms-Sammlung, hervorgegangen, war der Bestand des Brahms-Instituts bisher in zahlreichen parallel existierenden Katalogen, Inventaren und Listen verzeichnet. Mit dem "Findbuch Brahms" wurde durch Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein in Höhe von rund 100.000 Euro nun eine zentrale Datenbank erstellt, die erstmals alle Segmente der Sammlung zusammenfasst. Das Projekt ist Baustein der Digitalisierungsstrategie, mit der das Brahms-Institut nach und nach seine komplette Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Die Online-Präsentation zum "Findbuch Brahms" kann ab Mittwoch, 1. Juli um 18 Uhr abgerufen werden unter www.brahms-institut.de.
MHL-Student Rafael Menges hat sich beim „Great Composers International Music Wettbewerb" den zweiten Preis erspielt.
In der Kategorie „Best Prokofiev Performance“ überzeugte der 23-Jährige mit seiner Interpretation von Prokofievs Cellosonate. Ein erster Preis wurde nicht vergeben. „Dieser Wettbewerb findet grundsätzlich online statt. Da in dieser besonderen Coronazeit alle Veranstaltungen abgesagt sind, war der Wettbewerb in dieser außergewöhnlichen Art für mich eine sehr geeignete und willkommene Gelegenheit, meine Musik vorzustellen“, erzählt Menges. Der Wiesbadener studiert in der Celloklasse von Professor Troels Svane im Studiengang "Master of Music".
Wer Rafael Menges hören möchte, hat am Dienstag, 7. Juli um 12.30 Uhr im Rahmen der nächsten "Musizierstunde am Mittag" die Gelegenheit. Dann ist er einer von vier Interpreten, die sich mit David Poppers Requiem für drei Violoncelli und Klavier op. 66 auf der großen Bühne in der Musik- und Kongresshalle Lübeck vorstellen.
Mit Abstand! das kleinste Konzertformat bringen Studierende der MHL jetzt nach Lübeck. An ungewöhnlichen Konzertorten bringen die jungen Interpreten mit einem Minikonzert für nur eine Person ein Stück Kultur zurück in den Alltag. Bisher in 13 deutschen Städten vertreten, geht das einem speziellen Ritual folgende Konzept im Norden erstmals an den Start.
Mit seiner Vielzahl an einzigartigen Orten schafft das "1to1concert" ein buntes Mosaik an neuen Konzertorten, belebt die Kulturlandschaft und bringt Leben zurück in die Lübecker Geschäfte. Studierende verschiedenster Instrumentengruppen und Studiengänge der MHL haben sich von dem Projekt begeistern lassen und laden zu einer einzigartigen und berührenden Erfahrung im Alltag ein.Bei den "1to1concerts" findet eine etwa 10-minütige Eins-zu-eins Begegnung zwischen Interpretierenden und Zuhörenden statt. Ein eröffnender Blickkontakt ist der Impuls für ein sehr persönliches Konzert − eine ungewöhnliche, aber für beide Seiten intensive Erfahrung, die Nähe trotz Distanz ermöglicht. Pauline Sachse, Professorin für Viola an der MHL und Initiatorin der Lübecker "1to1concerts" beschreibt ihre Eindrücke: "Es wird ein Moment absoluter Nähe und Intimität trotz Distanz erschaffen. In dem Moment des stillen Blickes und des kurzen Konzertes für nur eine Person liegt eine Reinheit und absolute Präsenz. Es geht nicht um Geld oder Wirtschaftlichkeit einer Veranstaltung, es geht allein um das Sein."
Bundesweit gibt es Initiativen von Profi-Orchestermusikern, die "1to1-concerts" auf Initiative von Stephanie Winker, Franziska Ritter und Christian Siegmund umsetzen. "Als ich davon hörte, war für mich klar: Dieses Konzept möchte ich mit unseren großartigen und engagierten MHL-Studierenden adaptieren und in die besonderen, kleinen Läden von Lübeck bringen", so Sachse weiter.Von Bratsche über Gesang bis zur Jazzklarinette, die Musikerinnen und Musiker kommen aus verschiedenen Stilrichtungen und schenken ihrem Gegenüber ihre persönliche musikalische Sprache.
Die Lübecker "1to1concerts" sind einer der ersten sichtbaren "Kulturfunken", einer Aktion des Kulturtreibhauses, die durch die Förderung der Possehl-Stiftung Lübeck ermöglicht wird. Die ausgewählten Projekte sollen das kulturelle Leben nach der Corona-Krise stärken und bieten gleichzeitig Kulturschaffenden die Chance, neue Formate auszuprobieren.
Wer "1to1concerts" hören oder in seinen Räumen ermöglichen möchte, kann sich über die Website www.1to1concerts.de anmelden. Im Wintersemester soll die Reihe fortgesetzt werden. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden an die Förderergesellschaft der MHL unter dem Stichwort "1to1concerts" sind jedoch willkommen. Sie werden eins zu eins an bedürftige Studierende weitergereicht.
SAT1 hat einen Beitrag darüber gedreht, der auf SAT1 regional unter folgendem Link erreichbar ist.
Die MHL startet ihre neue Reihe "MHL-Homestories", mit der Studierende Einblicke in das Alltagsleben in ihren Heimatländern geben. Jeweils am Dienstag und Donnerstag ab 12 Uhr ist eine neue Folge im "MHL-Streaming" zu sehen.
Die Idee zu dieser Reihe hatte der neue MHL-Klarinettenprofessor Jens Thoben: "Im derzeitigen Online-Unterricht, der uns Dozierende quasi in die Heimatländer und Wohnungen unserer Studierenden führt, wird einmal mehr spürbar, wie fantastisch international unsere Hochschule ist. Die Einblicke der Studierenden sind berührend, nachdenklich machend und oft auch amüsant. Mit diesen persönlichen Beiträgen möchten wir unseren noch im Ausland festsitzenden Studierenden ein Forum bieten, sich zu zeigen und unserem Publikum wieder Teilhabe ermöglichen."
Zum Auftakt entführt die spanische Klarinettistin Claudia Camarasa, die im Masterstudiengang in der Klasse von Prof. Sabine Meyer studiert, in ihr kleines Dorf nahe Valencia, wo sie zurzeit bei ihrer Familie lebt. Die Homestory begleitet sie beim Spaziergang mit dem Hund, beim Klarinettenspiel und beim Musizieren mit ihrem Vater. Sie erzählt, warum sie nach Lübeck an die MHL kam und verrät ihre Tricks für eine perfekte spanische Tortilla.
Weitere Angebote werden im "MHL-Streaming" zurzeit vorbereitet. Für Juni sind außerhalb der MHL einige Präsenzveranstaltungen mit MHL-Studierenden geplant, um die öffentliche Teilhabe an der Ausbildung erneut zu stärken.
Studierende der MHL dürfen wieder auf die Bühne, allerdings außerhalb der hauseigenen Konzertsäle: An insgesamt sieben Terminen von Dienstag 9. Juni bis einschließlich Dienstag 14. Juli jeweils um 12.30 Uhr gibt es mit der "Musizierstunde am Mittag" eine neue Konzertreihe in der Musik- und Kongresshalle (MUK) Lübeck.
Studierende der MHL aus verschiedenen Klassen stellen sich einem nur sehr kleinen Publikum im Großen Konzertsaal der MUK vor - mit großen Abständen zwischen Sitzreihen und Plätzen. Obwohl die Präsentation vor Publikum für Studierende der MHL zu den wichtigen Bausteinen ihrer Ausbildung gehört, mussten sie aufgrund der Coronapandemie bisher auf alle für das Sommersemester geplanten Konzerte verzichten. Die Konzertsäle an der Großen Petersgrube werden für Proben, Unterrichte und Prüfungen unter den gegebenen Hygienestandards benötigt, der Konzerteingang an der Obertrave dient als Ausgang des zurzeit als Einbahnstraße angelegten Gebäudekomplexes in der Großen Petersgrube.
"Unser Hochschulleben ist normalerweise stark vom Austausch mit der Öffentlichkeit geprägt. In dieser Ausnahmesituation sind wir glücklich über die Kooperation mit der MuK, die uns ihren Konzertsaal für Auftritte unserer Studierenden zur Verfügung stellt. Es ist zudem eine Herausforderung für alle Interpretierenden, sich in der exzellenten Akustik einer so großen Bühne zu erproben", sagt Prof. Rico Gubler, Präsident der MHL. Jeweils 100 Musikfans können online ein personalisiertes und kostenfreies Ticket erwerben. "Verteilt auf die vorderen Reihen im Großen Konzertsaal, entsteht so ein exklusives Konzerterlebnis, bei dem wir alle erforderlichen Sicherheitsabstände einhalten können", erläutert Ilona Jarabek, Geschäftsführerin der MUK und ergänzt: "So schaffen wir eine Win-Win-Situation für den Kulturstandort Lübeck."
Die "Musizierstunde am Mittag" findet jeweils um 12.30 Uhr in der MUK statt: Di 9. Juni Bratschenklassen, Do 11. Juni Geigenklassen, Di 16. Juni Celloklassen, Di 23. Juni Klavierklassen, Di 30. Juni Bläserklassen, Di 7. Juli, Do 9. Juli, Di 14. Juli. Die Einlasstür zur Wasserseite ist vor Konzertbeginn jeweils ab 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Eingelassen wird nur, wer ein personalisiertes Ticket vorweist, das hier online gebucht und ausgedruckt werden kann. Bis zum Einnehmen des Sitzplatzes muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Die für Juni und Juli in den MHL-Konzertsälen angekündigten Konzerte fallen weiterhin aus. Dennoch bietet die MHL nun mit neuen digitalen Formaten Einblicke in ihre Ausbildung an.
Im "MHL-Streaming" werden zurzeit verschiedene Angebote vorbereitet: Am Freitag ab 18 Uhr ist der virtuelle Gitarrenklassenabend "In memoriam Albert Aigner" online. Studierende der internationalen Klasse von Otto Tolonen präsentieren mit Werken aus sechs Jahrhunderten die Vielseitigkeit der Gitarre.
Am nächsten Dienstag startet ab 12 Uhr zweimal wöchentlich die neue Reihe "MHL-Homestories", mit der Studierende Einblicke in das Alltagsleben in ihren Heimatländern geben. Den Auftakt macht die Klarinettistin Claudia Camarosa, die in ihr Heimatdorf in Spanien entführt.
Weitere Angebote werden im MHL-Streaming zurzeit vorbereitet. Für Juni sind außerhalb der MHL einige Präsenzveranstaltungen mit MHL-Studierenden geplant, um die öffentliche Teilhabe an der Ausbildung erneut zu stärken. Informationen hierzu sind laufend auf der MHL-Website zu finden.
Der Gitarrist Albert Aigner ist tot. Wie seine Familie mitteilte, starb der Musiker mit 71 Jahren am vergangenen Freitag in Neufeld an der Leitha (Österreich). Aigner lehrte über vier Jahrzehnte als Professor an der Musikhochschule Lübeck (MHL).
An der MHL baute Aigner eine internationale Gitarrenklasse auf und prägte die Ausbildung zahlreicher junger Gitarristen. Er initiierte Konzertreihen und Projekte, mit denen er immer wieder Einblicke in die Lübecker Gitarrenausbildung eröffnete. So veranstaltete die MHL bis 2013 unter seiner Ägide den äußerst erfolgreichen "Lübecker Gitarrentag", der zum Treffpunkt der Lübecker Gitarrenszene avancierte und die vielen Facetten des Instruments in den Blickpunkt rückte.
In Merkstein bei Aachen geboren, studierte Aigner Musik in Aachen und Lübeck. 1971 erhielt er einen Lehrauftrag für Gitarre an der MHL und wurde 1985 auf die neueingerichtete Professur für Gitarre berufen. In den Jahren von 1988 bis 1991 war Aigner auch als Prorektor an der MHL tätig. Als Interpret trat er solistisch und kammermusikalisch in ganz Europa auf, unter anderem als Mitglied im Trio "Gitarre plus zwei", im "Duett Konzertant", im "Wiener Gitarrentrio" und im „Hanseatischen Gitarrenquartett". Besonders im Fokus stand für ihn dabei die englische Renaissance und die Kammermusik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Aigner begründete zahlreiche nationale und internationale Fortbildungskurse für Lehrer und Interpreten. Er war als Juror für Wettbewerbe tätig und verschaffte den Anliegen der Gitarristen in verschiedenen Verbänden Gehör, unter anderem als erster Vorsitzender des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV). 2013 wurde Aigner, im vom Landesmusikrat Schleswig-Holstein ausgerufenen "Jahr der Gitarre", nach über vier Jahrzehnten Dozententätigkeit an der MHL in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Schallplatten- und CD-Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen erinnern an Aigner als vielseitigen Künstler und Interpreten. Aigner lebte zuletzt in Österreich, kam aber immer wieder nach Lübeck und blieb der Hansestadt bis zum Schluss verbunden.
Die Musikhochschule Lübeck trauert um Marion Saxer. Die Musikwissenschaftlerin, die 2012 und 2013 als Professorin an der MHL lehrte, ist im Alter von 59 Jahren in Frankfurt am Main gestorben.
Marion Saxer studierte Schulmusik, Musikwissenschaft, Politikwissenschaft, Philosophie und Pädagogik in Mainz und Berlin. Sie promovierte bei Prof. Dr. Helga de la Motte an der TU Berlin mit einer Arbeit über den amerikanischen Komponisten Morton Feldman. Nach vielen Jahren als Dozentin am Konservatorium und an der Universität Mainz, an der Musikakademie in Wiesbaden, an den Musikhochschulen in Köln und Frankfurt, an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz und an der MHL, kehrte sie 2013 als Professorin für Historische Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Zeitgenössische Musik und Klangkunst an die Goethe Universität nach Frankfurt zurück.
Ihre vielseitige Ausbildung ermöglichte ihr einen fachübergreifenden Zugriff. Auch an der MHL koordinierte sie interdisziplinäre Projekte im Bereich der künstlerischen Forschung, in denen sie das Fach Musikwissenschaft mit der Praxis verband, die ihr als Schulmusikerin und Pädagogin zu eigen war.
Publikationen in großer Bandbreite dokumentieren Saxers übergreifenden Ansatz: Sie schrieb über Neue Musik, Klangkunst und Medienforschung über Werke des 20. und 21. Jahrhunderts, John Cage, Salvatore Sciarrino oder Rolf Riehm, Annesley Black, Michael Reudenbach oder Bernd Thewes, erstellte musikpsychologische und musikpädagogische Studien. Im Januar 2020 konnte Saxer ihr letztes Buch fertigstellen: „Quintendiskurse. Das Quintparallelenverbot in Quellentexten von 1330 bis heute“. Es erscheint im Olms Verlag und ist das letzte Zeugnis einer vielseitigen Forscherin.
Virtueller Gitarrenabend in memoriam Albert Aigner
Die MHL zeigt ab Freitag, 29. Mai 18 Uhr erstmals einen virtuellen Gitarrenabend über ihr neues Online-Format "MHL-Studios". Die Gitarrenklasse der MHL unter Leitung von Professor Otto Tolonen widmet das Konzert dem kürzlich verstorbenen Gitarristen Albert Aigner.
Sechs Studierende der internationalen Gitarrenklasse von Professor Otto Tolonen eröffnen das neue digitale Format "MHL-Studios". Unter dem Motto "Von der Renaissance-Ballade zum japanischen Ma-Konzept" stellen die jungen Musiker Originalwerke für Gitarre und Transkriptionen aus sechs Jahrhunderten vor. Das rund einstündige Programm widmen sie Albert Aigner, der als Professor für Gitarre über vier Jahrzehnte an der MHL gelehrt hat und am vergangenen Freitag im Alter von 71 Jahren starb. Mit ihren Interpretationen zeigen die Studierenden die vielen Facetten der Gitarre: Wie der Spanier Feliu Gasul Flamenco mit modernen Klängen mischt und der Japaner Toru Takemitsu in seiner Gitarrenmusik Zwischenräume entstehen lässt, ist hörenswert – nicht nur für Gitarrenfans. Es spielen Alexander Vergara Gimenez, Elisabeth Hinz, Jun-Su Hong, Martin Schley, Emil Vinzens und Boyang Xia.
Nach rund sieben Wochen digitalen Lernens und Übens ist der Gitarrenabend der erste Klassenabend an der MHL, der öffentlich ausgestrahlt wird. Die Studierenden haben ihre Stücke im Vorfeld eigens für diese Präsentation aufgenommen. Otto Tolonen, der Albert Aigner auf der Professur für Gitarre nachfolgt, ist begeistert vom neuen Format eines digitalen Klassenabends. Als vielseitiger Musiker und Pädagoge mit einer internationalen Karriere pflegt Tolonen ein breites, auf mittlerweile sieben CDs dokumentiertes Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik, welches er mit Freude an seine Studierenden weitergibt. Das ist unter "MHL-Studios" ab Freitag nachzuhören über die Website der MHL im MHL-Streaming.
Weitere Online-Formate sind im Kanal "MHL-Streaming" geplant, um Einblicke in die Ausbildung an der MHL in Zeiten zu ermöglichen, in denen Präsenzveranstaltungen noch nicht wieder stattfinden. So startet in Kürze auch die Reihe "MHL-Homestories", in denen Studierende aus dem Alltag in ihren Heimatländern berichten. .
Die Musikhochschule Lübeck trauert um Professor Albert Aigner, der mit 71 Jahren am vergangenen Freitag in Neufeld an der Leitha (Österreich) gestorben ist. Aigner lehrte über vier Jahrzehnte als Professor an der MHL.
An der MHL baute Aigner eine internationale Gitarrenklasse auf und prägte die Ausbildung zahlreicher junger Gitarristen. Er initiierte Konzertreihen und Projekte, mit denen er immer wieder Einblicke in die Lübecker Gitarrenausbildung eröffnete. So veranstaltete die MHL bis 2013 unter seiner Ägide den äußerst erfolgreichen „Lübecker Gitarrentag“, der zum Treffpunkt der Lübecker Gitarrenszene avancierte und die vielen Facetten des Instruments in den Blickpunkt rückte. In Merkstein bei Aachen geboren, studierte Aigner Musik in Aachen und Lübeck. 1971 erhielt er einen Lehrauftrag für Gitarre an der MHL und wurde 1985 auf die neueingerichtete Professur für Gitarre berufen. In den Jahren von 1988 bis 1991 war Aigner auch als Prorektor an der MHL tätig.
Als Interpret trat er solistisch und kammermusikalisch in ganz Europa auf, unter anderem als Mitglied im Trio „Gitarre plus zwei“, im „Duett Konzertant“, im „Wiener Gitarrentrio“ und im „Hanseatischen Gitarrenquartett“. Besonders im Fokus stand für ihn dabei die englische Renaissance und die Kammermusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Aigner begründete zahlreiche nationale und internationale Fortbildungskurse für Lehrer und Interpreten. Er war als Juror für Wettbewerbe tätig und verschaffte den Anliegen der Gitarristen in verschiedenen Verbänden Gehör, unter anderem als erster Vorsitzender des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV).
2013 wurde Aigner, im vom Landesmusikrat Schleswig-Holstein ausgerufenen „Jahr der Gitarre“, nach über vier Jahrzehnten Dozententätigkeit an der MHL in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Schallplatten- und CD-Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen erinnern an Aigner als vielseitigen Künstler und Interpreten. Aigner lebte zuletzt in Österreich, kam aber immer wieder nach Lübeck und blieb der Hansestadt bis zum Schluss verbunden.
NDR-Kultur "Klassik à la carte" mit Laurens Patzlaff
Bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft erzählen in „Klassik à la carte“ über Ihre Musik und ihr Leben. Am Freitag, 22. Mai von 13 Uhr bis 14 Uhr ist die Sendung auf NDR Kultur dem Pianisten Laurens Patzlaff gewidmet.
Der MHL-Professor für Angewandtes Klavierspiel hat gerade seine CD „Improvisations on Beethoven“ veröffentlicht, in der er mit seinen Improvisationen neue Bezüge zum Beethovenschen Werken herstellt und scheinbar Bekanntes in neues Licht rückt. In „Klassik à la carte“ gibt Patzlaff im Gespräch mit Moderator Philipp Cavert Einblicke in Beethovens Weg vom Improvisator zum Komponisten und berichtet von seiner eigenen Arbeit als Pianist und Klavierprofessor. Seit 10 Jahren beschäftigt sich der 38-Jährige intensiv mit der Kunst der Improvisation und gibt sie an seine Studierenden weiter. Unter folgendem Link ist die Sendung zu hören.
Musikhochschule Lübeck sagt öffentliche Veranstaltungen weiter ab
Die Veranstaltungen an der Musikhochschule Lübeck (MHL) fallen weiterhin aus, vorerst bis einschließlich zum 1. Juni. Konzerte und Projekte mit größeren Ensembles sind bereits bis zur Sommerpause Mitte Juli abgesagt.
Die öffentlichen Konzerte und Veranstaltungen an der MHL sind zunächst bis zum 1. Juni abgesagt. Dann will das Präsidium der MHL neu entscheiden, ob Konzerte mit begrenzter Personenzahl wieder möglich sind. Für alle großen Projekte, die Proben und Vorbereitung in Gruppen erfordern, steht aber schon jetzt fest, dass sie bis zur Sommerpause entfallen werden. Dazu gehören neben dem Brahms-Festival unter anderem das geplante Opernprojekt mit Mozarts Zauberflöte (12. bis 14. Juni), das Solistenkonzert (27. Juni) und die Pop-Revue (3. und 4. Juli).
"Derzeit benötigen wir alle unsere räumlichen und personellen Kapazitäten, um den Lehrerbetrieb unter Wahrung der Sicherheits- und Abstandsregeln zu organisieren und Einzelunterricht und Üben in begrenztem Maße zu ermöglichen", erläutert MHL-Präsident Prof. Rico Gubler.
Die MHL plant jedoch bis zur Sommerpause noch einige Streaming-Angebote, um öffentliche Teilhabe wieder stärker zu ermöglichen. Informationen hierzu finden Sie auf der MHL-Website unter www.mh-luebeck.de. Aktuelle Einblicke in die Hochschul- und Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein ermöglicht auch die neue Website www.sh-are.sh.
Die öffentlichen Veranstaltungen in der MHL fallen auch im Juni und Juli weiterhin aus.
"Wir benötigen unsere räumlichen und personellen Kapazitäten, um den Lehrbetrieb unter Wahrung der Sicherheits- und Abstandsregeln zu organisieren und Einzelunterricht und Üben in begrenztem Maße zu ermöglichen", erläutert MHL-Präsident Prof. Rico Gubler.
Ab Freitag, 29. Mai sind jedoch Streaming-Angebote mit den neuen Formaten "MHL-Studios" und "MHL-Homestories" geplant. Informationen hierzu finden Sie laufend auf der MHL-Website. Für Juni sind außerhalb der MHL einige Präsenzveranstaltungen mit MHL-Studierenden geplant, um die öffentliche Teilhabe an der Ausbildung erneut zu stärken.
Aktuelle Einblicke in die Hochschul- und Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein ermöglicht auch die Website www.sh-are.sh.
Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Schleswig-Holstein haben mit "SH-are!" eine neue Website online gebracht, die spannende Einblicke in die schleswig-holsteinische Hochschul- und Forschungslandschaft gibt.
Öffentliche Veranstaltungen sind derzeit in den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes nicht möglich. "Wie können wir Menschen dennoch teilhaben lassen an dem, was wir tun, was bei uns entsteht?" Unter dieser Leitfrage haben die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Fachhochschule (FH) Kiel, die Muthesius Kunsthochschule, die Musikhochschule Lübeck (MHL) und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) mit "SH-are!" eine gemeinschaftliche Webseite auf den Weg gebracht, weitere Hochschulen im Land haben ihre Mitwirkung zugesagt.
Der Name des Projektes "SH-are!" ist dabei Programm: Das englische Wort "shar" bedeutet teilen, die Buchstaben SH stehen für die Abkürzung Schleswig-Holstein. Die Webseite macht so Wissenschaft zwischen den Meeren erlebbar und verbindet Spaß und Unterhaltung mit wissenschaftlicher und kultureller Qualität. Das Angebot richtet sich an Interessierte jeden Alters. Miterleben können sie unter anderem Labor-Rundgänge, Experimente, Online-Vorlesungen und musikalische Beiträge. Das Angebot wird stetig ausgebaut: www.sh-are.sh.
Die Veranstaltungen an der MHL fallen weiterhin aus, vorerst bis einschließlich zum 10. Mai. Danach könnte es eine schrittweise Wiedereinführung von öffentlichen Konzerten geben.
Auf Basis des Erlasses des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums hatte das Präsidium der MHL öffentliche Veranstaltungen zunächst bis zum 20. April abgesagt. Aufgrund der neuen politischen Vorgaben ist nun klar, dass ein Veranstaltungsbeginn in der zweiten Aprilhälfte ausgeschlossen ist. Vorerst ist der 10. Mai der Stichtag, zu dem das Präsidium der MHL neu entscheiden will.
Präsident Prof. Rico Gubler: „Da Bühnenpräsenz Bestandteil der Ausbildung an der MHL ist und wir das Publikum gerne an den Fortschritten unserer Studierenden partizipieren lassen, prüfen wir schrittweise sehr sorgfältig, wann eine Rückkehr zum Veranstaltungsbetrieb, wenn auch mit Einschränkungen, möglich sein wird.“
Aktuelle Informationen hierzu werden auf der Website der MHL unter www.mh-luebeck.de laufend bekannt gegeben.
Beethoven in der Villa Brahms - Auftakt zum Jubiläumsjahr nachhören
Am Sonntag, 19. April sendet NDR Kultur in seiner Soirée ab 22.05 Uhr die Aufzeichnung des Konzertes „Beethoven bei uns" aus der Villa Brahms. Moderiert von Wolfgang Sandberger, präsentieren preisgekrönte Studierende der MHL zum Beethoven-Jubiläumsjahr Werke des berühmten Komponisten.
Mit Kammermusikwerken und Moderationen geben das Esmé Quartett, Natalie Hahn, Viktor Soos und Moderator Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts, Einblick in Beethovens umfangreiches Schaffen. Der mit bereits mit vielen Preisen ausgezeichnete junge Pianist Viktor Soos eröffnet das Konzert mit Beethovens berühmter Waldstein-Sonate op. 5. Mit ihrer anspruchsvollen Virtuosität gilt sie als Paradestück für jeden Klaviervirtuosen. Im Erstdruck von 1805 noch mit „Sonata Grande" überschrieben, hat das ungefähr zur gleichen Zeit wie die „Eroica" entstandene Werk einen fast schon sinfonischen Gestus. Im Trio interpretieren Viktor Soos, Julia Puls und Natalie Hahn dann Beethovens Klaviertrio op. 11 in B-Dur, dem dank seines beschwingten Charakters vor allem des letzten Satzes der Beiname „Gassenhauer-Trio" verliehen wurde. Beethoven griff dafür eine der populären Opernmelodien seiner Zeit auf. Das Esmé Quartett, das 2018 unter anderem den Possehl-Preis gewann, interpretiert das Streichquartett F-Dur op. 18,1. Mit seiner auf Anhieb erfolgreichen Komposition führte Beethoven die angesehene Gattung der Streichquartette zum Höhepunkt und lieferte ihr viele neue Impulse. Viktor Soos schlägt mit der klangvollen vierten Rhapsodie op. 119 aus Brahms' Spätwerk den Bogen zurück zum Namenspatron Johannes Brahms, der Beethoven als sein großes Vorbild verehrte. Im Arbeitszimmer in seiner Wiener Wohnung saß Beethoven ihm in Form einer Büste, die an der Wand hinter seinem Flügel hing, buchstäblich „im Nacken".
Das Konzert fand zum Auftakt des Beethovenjahres am 14. Dezember in der Villa Brahms statt und ist Teil der bundesweiten Hauskonzert-Initiative, zu der die Beethoven-Jubiläumsgesellschaft aufgerufen hat.
Beethoven in der Villa Brahms - Ausstrahlung bei NDR Kultur
Am Sonntag, 19. April sendet NDR Kultur in seiner Soirée ab 22.05 Uhr die Aufzeichnung des Konzertes „Beethoven bei uns“ aus der Villa Brahms. Moderiert von Wolfgang Sandberger, präsentieren preisgekrönte Studierende der MHL zum Beethoven-Jubiläumsjahr Werke des berühmten Komponisten.
Mit Kammermusikwerken und Moderationen geben das Esmé Quartett, Natalie Hahn, Viktor Soos und Moderator Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts, Einblick in Beethovens umfangreiches Schaffen.
Der mit bereits mit vielen Preisen ausgezeichnete junge Pianist Viktor Soos eröffnet das Konzert mit Beethovens berühmter Waldstein-Sonate op. 5. Mit ihrer anspruchsvollen Virtuosität gilt sie als Paradestück für jeden Klaviervirtuosen. Im Trio interpretieren Viktor Soos, Julia Puls und Natalie Hahn dann Beethovens Klaviertrio op. 11 in B-Dur, dem dank seines beschwingten Charakters vor allem des letzten Satzes der Beiname „Gassenhauer-Trio“ verliehen wurde. Das Esmé Quartett, das 2018 unter anderem den Possehl-Preis gewann, interpretiert das Streichquartett F-Dur op. 18,1. Viktor Soos schlägt mit der klangvollen vierten Rhapsodie op. 119 aus Brahms‘ Spätwerk den Bogen zurück zum Namenspatron Johannes Brahms, der Beethoven als sein großes Vorbild verehrte. Im Arbeitszimmer in seiner Wiener Wohnung saß Beethoven ihm in Form einer Büste, die an der Wand hinter seinem Flügel hing, buchstäblich „im Nacken“.
Das Konzert fand zum Auftakt des Beethovenjahres am 14. Dezember in der Villa Brahms statt und ist Teil der bundesweiten Hauskonzert-Initiative, zu der die Beethoven-Jubiläumsgesellschaft aufgerufen hat.
Die MHL hat das neue Sommersemester am 1. April mit einer Online-Veranstaltung eröffnet. Videos mit Grußbotschaften aus Kulturpolitik und Hochschule zeigten Chancen auf und trösteten darüber hinweg, dass die traditionelle Veranstaltung im Großen Saal in Krisenzeiten ausfallen musste.
Zahlreiche Hochschulmitglieder und Gäste hatten ihre Grußbotschaften in digitaler Form eingereicht, die zu einem abwechslungsreichen Programm von gut einer Stunde zusammenkamen. MHL-Präsident Prof. Rico Gubler forderte in seiner Rede dazu auf, die Chancen der Krise zu nutzen: „Wir gehören zur kritischen Infrastruktur einer funktionierenden Gesellschaft. Und deshalb ist es nun unsere Aufgabe, erfinderisch und kreativ zu sein“, so Gubler. (Seine Rede ist weiter unten vollständig zu finden).
Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei begrüßte die neuen Studierenden zu diesem sehr besonderen Semesterstart und lobte die Innovationskraft, die die MHL durch ihr Projekt „Virtuelle MHL“ bewiesen habe. Gastrednerin Ilona Schmiel, Intendantin des Tonhalle Orchester Zürich gab den Studierenden vor allem drei Dinge mit auf den Weg: Als kulturschaffender Mensch solle man seine eigenen Fähigkeiten entwickeln, neugierig bleiben und die Gesellschaft beobachten.
Es waren Ausschnitte aus Projekten der MHL zu hören wie aus dem Orchesterkonzert unter Leitung von Ton Koopman vom 1. Februar 2020 und aus einem Kammerkonzert des Brahms-Festivals 2019. Auch Live-Musik direkt aus dem Großen Saal war zu hören mit immer wieder eingeblendeten Ausschnitten aus Ligetis „Poème symphonique“ für hundert Metronome, die eine fast hypnotisierende Wirkung entfalteten. Humorvolle und berührende Grußbotschaften zahlreicher MHL-Mitglieder in Ton und Wort kündeten vom Zusammenhalt und von der Hoffnung auf einen baldigen Start der Präsenzveranstaltungen, die auf Basis eines Erlasses aus dem Gesundheitsministerium vorerst bis zum 19. April ausgesetzt sind.
Die vollständige Rede des MHL-Präsidenten Prof. Rico Gubler ist unter folgendem Link abrufbar.
Pünktlicher Start ins Sommersemester mit Projekt „Virtuelle MHL"
Mit einer Online-Veranstaltung hat die Musikhochschule Lübeck (MHL) gestern das neue Sommersemester und ihr Projekt „Virtuelle MHL" eröffnet. Digitale Wissensvermittlung in Form von Podcasts, Webinaren, Online-Unterricht sowie Trainingsformate für Zuhause sind Bestandteile des Projektes, das in Krisenzeiten den Lehrbetrieb aufrechterhalten soll.
Die MHL ist trotz der Einschränkungen, die die aktuelle Krise mit sich bringt pünktlich in das neue Sommersemester gestartet. Zahlreiche Gespräche mit allen Mitgliedern des Lehrkörpers haben Vertreterinnen und Vertreter des MHL-Präsidiums in den vergangenen Tagen und Wochen geführt, um die didaktischen und technischen Möglichkeiten der Online-Lehre auszuloten. „Uns erreichen täglich neue Ideen zur Umsetzung der Online-Lehre aus der Dozierenden- und Studierendenschaft, ein Beweis dafür, wie kreativ und positiv die MHL mit der aktuell schwierigen Situation umzugehen bereit ist. Dafür ist allerdings sehr viel Technik notwendig und unsere IT-Abteilung arbeitet auf Hochtouren", berichtet MHL-Präsident Prof. Rico Gubler. In fünf Arbeitsfeldern wie teach@home, train@home, work@home, MHL-Podcast und MHL-Webinar werden in der nächsten Zeit zahlreiche Einzelunterrichte, Seminare und Klassenstunden online durchgeführt und Arbeitsaufträge für MHL-Studierende generiert wie Literaturstudium, Interpretationsvergleiche oder Training im Bereich Gehörbildung und Musiktheorie. Unterstützung erhält die MHL unter anderem vom Tonstudio der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie, in dem Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Sandberger seine geplante Händelvorlesung aufzeichnen kann.
Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei lobte in seinem Beitrag zur Online-Semestereröffnung das Projekt „Virtuelle Hochschule", mit dem in den letzten Wochen zahlreiche Formate zur digitalen Wissensvermittlung geschaffen worden seien: „Es zeigt welche Schlagkraft eine kleine Hochschule wie die MHL in Krisenzeiten entwickeln kann und welches Potential zur Innovation ihr innewohnt", so Grundei. Rico Gubler ergänzte in seiner Rede, dass gerade die geringe Größe der MHL ihr die Chance zu individuellen Maßnahmen biete. So werden einzelnen Studierenden E-Pianos zum Üben nach Hause geliefert, Prüfungskandidatinnen und -Kandidaten erhalten unter strengen Sicherheitsvorkehrungen Überäume und die MHL-Bibliothek verschickt individuelle Büchersendungen auf Bestellung von MHL-Studierenden und Dozierenden.
Das Projekt „Virtuelle MHL" soll den Zeitraum bis zur Wiederaufnahme der Präsenzveranstaltungen überbrücken. Dies ist auf Basis des Erlasses des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums vorerst bis zum 19. April erforderlich. In wichtigen Bereichen allerdings stößt die Online-Lehre an ihre Grenzen: „Was für Seminare und einzelnen Unterricht möglich ist, funktioniert nicht für Ensembles wie Chöre, Kammermusik und Orchester" stellt Gubler klar „und auch der Einzelunterricht kann aufgrund der limitierten technischen Möglichkeiten, die die klangliche Qualität einschränken nicht dauerhaft online fortgeführt werden. Musik ist und bleibt ein Live-Erlebnis. Deshalb ist die Rückkehr zum Präsenzunterricht unser dringendster Wunsch", so Gubler.
Wer den Live-Stream der Online-Semestereröffnung verpasst hat, kann ihn unter https://www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/mhl-live/ erreichbar.
Mit einer Online-Veranstaltung hat die MHL das neue Sommersemester und ihr Projekt "Virtuelle MHL" eröffnet. Digitale Wissensvermittlung in Form von Podcasts, Webinaren, Online-Unterricht sowie Trainingsformate für Zuhause sind Bestandteile des Projektes, das in Krisenzeiten den Lehrbetrieb aufrechterhalten soll.
Die MHL ist trotz der Einschränkungen, die die aktuelle Krise mit sich bringt pünktlich in das neue Sommersemester gestartet. Zahlreiche Gespräche mit allen Mitgliedern des Lehrkörpers haben Vertreterinnen und Vertreter des MHL-Präsidiums in den vergangenen Tagen und Wochen geführt, um die didaktischen und technischen Möglichkeiten der Online-Lehre auszuloten. In fünf Arbeitsfeldern wie teach@home, train@home, work@home, MHL-Podcast und MHL-Webinar werden in der nächsten Zeit zahlreiche Einzelunterrichte, Seminare und Klassenstunden online durchgeführt und Arbeitsaufträge für MHL-Studierende generiert wie Literaturstudium, Interpretationsvergleiche oder Training im Bereich Gehörbildung und Musiktheorie. Unterstützung erhält die MHL unter anderem vom Tonstudio der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie, in dem Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Sandberger seine geplante Händelvorlesung aufzeichnen kann.
Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei lobte in seinem Beitrag zur Online-Semestereröffnung das Projekt "Virtuelle Hochschule", mit dem in den letzten Wochen zahlreiche Formate zur digitalen Wissensvermittlung geschaffen worden seien: "Es zeigt welche Schlagkraft eine kleine Hochschule wie die MHL in Krisenzeiten entwickeln kann und welches Potential zur Innovation ihr innewohnt", so Grundei. Das Projekt "Virtuelle MHL" soll den Zeitraum bis zur Wiederaufnahme der Präsenzveranstaltungen überbrücken. Dies ist auf Basis des Erlasses des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums vorerst bis zum 19. April erforderlich.
In wichtigen Bereichen allerdings stößt die Online-Lehre an ihre Grenzen: "Was für Seminare und einzelnen Unterricht möglich ist, funktioniert nicht für Ensembles wie Chöre, Kammermusik und Orchester" stellt Gubler klar "und auch der Einzelunterricht kann aufgrund der limitierten technischen Möglichkeiten, die die klangliche Qualität einschränken nicht dauerhaft online fortgeführt werden. Musik ist und bleibt ein Live-Erlebnis. Deshalb ist die Rückkehr zum Präsenzunterricht unser dringendster Wunsch", so Gubler.
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt am Mittwoch, 1. April zu einer Online-Semestereröffnung ein, die ab 18 Uhr über die Website www.mh-lubeck.de abgerufen werden kann. Videos mit Grußbotschaften aus Kulturpolitik und Hochschule sowie musikalische Beiträge verschiedener Hochschulangehöriger ersetzen in Zeiten der Krise die traditionelle Veranstaltung im Großen Saal.
Die Semestereröffnung, mit der die MHL zu Beginn jedes Jahres ihre neuen Studierenden begrüßt, gehört zu den Präsenzveranstaltungen, die aufgrund der Pandemie abgesagt werden mussten. Auf Basis eines Erlasses des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministeriums fallen alle öffentlichen Veranstaltungen vorerst bis zum 19. April aus. Um einen gebührenden Start in das Sommersemester 2020 dennoch zu ermöglichen, haben Hochschulmitglieder und Gäste ihre Grußbotschaften in digitaler Form eingereicht. Verschiedene Beiträge schließen sich hierfür zu einem abwechslungsreichen Programm von gut einer Stunde zusammen. Neben MHL-Präsident Prof. Rico Gubler begrüßt auch Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei die neuen Studierenden. Auch die geplante Gastrednerin Ilona Schmiel, Executive Director des Tonhalle Orchester Zürich, wird mit einem Videobeitrag zu sehen sein.
Mit Ausschnitten aus Ligetis „Poème symphonique" für hundert Metronome präsentiert Rico Gubler auch Live-Musik, die direkt aus dem Großen Saal übertragen wird. Das außergewöhnliche Werk war ursprünglich zur Eröffnung des inzwischen auf 2021 verschobenen Brahms-Festivals „Ganz Ohr" vorgesehen und verursachte bei seiner ersten Aufführung einen Skandal. Der Komponist gibt in seiner Partitur, die ganz ohne Noten auskommt, Anweisungen zum Aufstellen und Aufziehen der Metronome und fordert absolute Ruhe im Publikum, bis das letzte Metronom verklungen ist. Aus einem anfänglichen Chaos bilden sich nach und nach Strukturen und verschiedene, nicht vorhersagbare Rhythmen heraus.
Grußbotschaften verschiedener MHL-Mitglieder der Verwaltung und Dozierendenschaft schließen sich an und versprechen die eine oder andere Überraschung. Präsident Rico Gubler erläutert: „Die Betreuung unserer Studierenden in dieser Ausnahmesituation ist unser zentrales Anliegen. Ich bin überzeugt davon, dass wir trotz der Krise, die auch die Musikwelt hart trifft, in ein Semester mit lehrreichem und inspirierendem musikalischen Austausch starten können."
Die Online-Semestereröffnung ist gleichzeitiger Auftakt des Projektes „Virtuelle MHL", die das Präsidium in den vergangenen Tagen und Wochen gemeinsam mit den Dozierenden aufbaut, um den Lehrbetrieb auch in Krisenzeiten aufrecht zu erhalten. Digitale Wissensvermittlung in Form von Podcasts, Webinaren, Online-Unterricht sowie Trainingsformate für Zuhause sind Bestandteile des Projektes.
Der Stream zur Online-Semestereröffnung ist am 1. April ab 17.45 Uhr über https://www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/mhl-live/ erreichbar.
Das 29. Brahms-Festival, das die Musikhochschule Lübeck (MHL) unter dem Motto „Ganz Ohr" vom 2. bis zum 10. Mai geplant hat, findet aufgrund der aktuellen Krise in diesem Jahr nicht statt. Die Programmplanungsgruppe, die aus Präsidium, Dozierenden und Studierenden der MHL besteht, hat stattdessen eine Verschiebung auf das nächste Jahr vorgesehen.
Für das Brahms-Festival „Ganz Ohr" hätten sich über 250 Interpretinnen und Interpreten der MHL in 37 Veranstaltungen in verschiedenen Lübecker Spielstätten auf die Spuren des Hörens begeben. Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger erläutert: „Wir möchten unser innovatives Programm „Ganz Ohr" weder Mitwirkenden noch Publikum vorenthalten. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das erarbeitete Programm in unserem Jubiläumsjahr 2021 – das erste Brahms-Festival liegt dann 30 Jahre zurück – zu präsentieren." Einige Interpretinnen und Interpreten, die dann nicht mehr an der MHL sind, haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt, wie Kompositionsprofessor Dieter Mack und Bratschenprofessorin Barbara Westphal, die 2021 bereits im Ruhestand sind: „Noch kann ich mir kaum vorstellen, wie leer es sich anfühlen wird, das erste Mal seit 29 Jahren kein Brahms Festival zu spielen. Da unser Programm anlässlich Beethovens großem Jubiläumsgeburtstag außergewöhnlich spannend und vielfältig ist, bin ich sehr froh, dass es auf nächstes Jahr verschoben und nicht abgesagt wird. Besonders freue ich mich darauf, vor meinem endgültigen Abschied aus der MHL noch einmal mit meiner Nachfolgerin Pauline Sachse gemeinsam musizieren zu dürfen", sagt Barbara Westphal.
Auf Basis eines Erlasses des Gesundheitsministeriums Schleswig-Holstein starten die Präsenzveranstaltungen an der MHL frühestens wieder ab 20. April. Präsident Prof. Rico Gubler: „Selbst wenn wir am 20. April die Präsenzveranstaltungen, zu denen auch die Proben für das Brahms-Festival gehören, wieder aufnehmen können, fehlt den vielen verschiedenen Ensembles Probenzeit, um die geplanten Stücke aufführungsreif einzustudieren." Allein ein geordneter Probenstart für das Orchesterprojekt ab 20. April sei unrealistisch, da rund hundert Studierende involviert sind, die aus unterschiedlichen Richtungen anreisen müssen. „Es gibt eine Vielzahl von weiteren zwingenden Lehrveranstaltungen, die wir nun priorisieren müssen," so Gubler weiter.
Eintrittskarten für das diesjährige Festival können in der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, in der sie erworben wurden. Auch online gebuchte Tickets können zurückgegeben werden. Hierzu erhalten die Käufer automatisch Informationen von Lübeck-Ticket.
Unter dem Motto „Improvisations on Beethoven“ hat Laurens Patzlaff, Pianist und Professor an der MHL gerade seine neue CD veröffentlicht.
Laurens Patzlaff lehrt an der MHL „Angewandtes Klavierspiel“. Seit 10 Jahren beschäftigt sich der 38-Jährige intensiv mit der Kunst der Improvisation und gibt sie an seine Studierenden weiter. Dabei verwendet er ein Konzept der theoretischen Analyse von Musikstücken aus dem 18. und 19. Jahrhundert. So entwickelt er auch auf seiner neuen CD „Improvisations on Beethoven“ bekannte Motive des Jubilars Beethoven weiter, unter anderem das Thema der Klaviersonate op. 111. Die CD mit 14 Improvisationen und einer Spieldauer von rund 70 Minuten ist im Handel erhältlich.
Der SWR hat mit Laurens Patzlaff ein Interview zur Kunst der Improvisation und zu seiner neuen CD geführt, das unter folgendem Link nachzuhören ist.
Die MHL lädt am Mittwoch, 1. April zu einer Online-Semestereröffnung ein, die ab 18 Uhr über diese Website abgerufen werden kann. Videos mit Grußbotschaften aus Kulturpolitik und Hochschule sowie musikalische Beiträge verschiedener Hochschulangehöriger ersetzen in Zeiten der Krise die traditionelle Veranstaltung im Großen Saal.
Um einen gebührenden Start in das Sommersemester trotz Absage aller Präsenzveranstaltungen bis vorerst zum 19. April dennoch zu ermöglichen, haben Hochschulmitglieder und Gäste ihre Grußbotschaften in digitaler Form eingereicht. Verschiedene Beiträge schließen sich hierfür zu einem abwechslungsreichen Programm von gut einer Stunde zusammen. Neben MHL-Präsident Prof. Rico Gubler begrüßt auch Kulturstaatssekretär Dr. Oliver Grundei die neuen Studierenden. Auch die geplante Gastrednerin Ilona Schmiel, Executive Director des Tonhalle Orchester Zürich, wird mit einem Videobeitrag zu sehen sein.
Mit Ausschnitten aus Ligetis „Poème symphonique“ für hundert Metronome präsentiert Rico Gubler auch Live-Musik, die direkt aus dem Großen Saal übertragen wird. Grußbotschaften verschiedener MHL-Mitglieder der Verwaltung und Dozierendenschaft schließen sich an und versprechen die eine oder andere Überraschung. Präsident Rico Gubler erläutert: „Die Betreuung unserer Studierenden in dieser Ausnahmesituation ist unser zentrales Anliegen. Ich bin überzeugt davon, dass wir trotz der Krise, die auch die Musikwelt hart trifft, in ein Semester mit lehrreichem und inspirierendem musikalischen Austausch starten können.“
Die Online-Semestereröffnung ist gleichzeitiger Auftakt des Projektes „Virtuelle MHL“, die das Präsidium in den vergangenen Tagen und Wochen gemeinsam mit den Dozierenden aufbaut, um den Lehrbetrieb auch in Krisenzeiten aufrecht zu erhalten. Digitale Wissensvermittlung in Form von Podcasts, Webinaren, Online-Unterricht sowie Trainingsformate für Zuhause sind Bestandteile des Projektes. Der Stream zur Online-Semestereröffnung ist am 1. April ab 17.45 Uhr über folgenden Link erreichbar.
Das 29. Brahms-Festival, das die Musikhochschule Lübeck (MHL) unter dem Motto "Ganz Ohr" vom 2. bis zum 10. Mai geplant hat, findet aufgrund der aktuellen Krise in diesem Jahr nicht statt
Die Programmplanungsgruppe, die aus Präsidium, Dozierenden und Studierenden der MHL besteht, hat stattdessen eine Verschiebung auf das nächste Jahr vorgesehen. Für das Brahms-Festival "Ganz Ohr" hätten sich über 250 Interpretinnen und Interpreten der MHL in 37 Veranstaltungen in verschiedenen Lübecker Spielstätten auf die Spuren des Hörens begeben.
Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger erläutert: "Wir möchten unser innovatives Programm "Ganz Ohr" weder Mitwirkenden noch Publikum vorenthalten. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das erarbeitete Programm in unserem Jubiläumsjahr 2021 – das erste Brahms-Festival liegt dann 30 Jahre zurück – zu präsentieren." Einige Interpretinnen und Interpreten, die dann nicht mehr an der MHL sind, haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt, wie Kompositionsprofessor Dieter Mack und Bratschenprofessorin Barbara Westphal, die 2021 bereits im Ruhestand sind: "Noch kann ich mir kaum vorstellen, wie leer es sich anfühlen wird, das erste Mal seit 29 Jahren kein Brahms Festival zu spielen. Da unser Programm anlässlich Beethovens großem Jubiläumsgeburtstag außergewöhnlich spannend und vielfältig ist, bin ich sehr froh, dass es auf nächstes Jahr verschoben und nicht abgesagt wird. Besonders freue ich mich darauf, vor meinem endgültigen Abschied aus der MHL noch einmal mit meiner Nachfolgerin Pauline Sachse gemeinsam musizieren zu dürfen", sagt Barbara Westphal.
Auf Basis eines Erlasses des Gesundheitsministeriums Schleswig-Holstein starten die Präsenzver-anstaltungen an der MHL frühestens wieder ab 20. April. Präsident Prof. Rico Gubler: "Selbst wenn wir am 20. April die Präsenzveranstaltungen, zu denen auch die Proben für das Brahms-Festival gehören, wieder aufnehmen können, fehlt den vielen verschiedenen Ensembles Probenzeit, um die geplanten Stücke aufführungsreif einzustudieren." Allein ein geordneter Probenstart für das Orchesterprojekt ab 20. April sei unrealistisch, da rund hundert Studierende involviert sind, die aus unterschiedlichen Richtungen anreisen müssen. "Es gibt eine Vielzahl von weiteren zwingenden Lehrveranstaltungen, die wir nun priorisieren müssen," so Gubler weiter.
Bereits gekaufte Eintrittskarten für MHL-Konzerte werden von den jeweiligen Vorverkaufsstellen erstattet. Käuferinnen und Käufer von Online-Tickets erhalten hierzu automatisch Informationen von Lübeck-Ticket.
Von der aktuellen Krise besonders betroffen sind Musikstudierende, die kein eigenes Instrument zum Üben zur Verfügung haben. Die Anneliese & Kurt-Werner Mellingen-Stiftung und das Musikhaus Andresen helfen zurzeit, diese Notsituation abzufedern.
Die MHL bedankt sich für die großzügige finanzielle Unterstützung und die Bereitstellung und Auslieferung von Leihinstrumenten. Insbesondere E-Pianos werden an die Wohnadressen der MHL-Studierenden ausgeliefert und ermöglichen das Üben in Krisenzeiten.
An der MHL fallen Präsenzveranstaltungen und öffentliche Veranstaltungen auf Basis eines Erlasses des Gesundheitsministeriums Schleswig-Holstein bis einschließlich zum 19. April aus.
Die Hochschule bleibt in dieser Zeit für die Öffentlichkeit geschlossen. Auch der Unterrichts- und Übebetrieb ist eingeschränkt. Mitglieder der Verwaltung halten den Betrieb aufrecht und sind soweit möglich im Homeoffice tätig. "Ob der Betrieb in der gewohnten Form dann wiederaufgenommen werden kann, werden wir anhand der aktuellen Lage und der behördlichen Vorgaben entscheiden", sagt Präsident Prof. Rico Gubler. "Da wir enge Zeitpläne für unsere Konzertsäle haben, lässt sich derzeit noch nicht absehen, welche der ausgefallenen Veranstaltungen nachgeholt werden können", so Gubler weiter, für den der Lehrbetrieb in jedem Fall Vorrang hat.
Bereits gekaufte Eintrittskarten für MHL-Konzerte werden von den jeweiligen Vorverkaufsstellen erstattet. Käuferinnen und Käufer von Online-Tickets erhalten hierzu automatisch Informationen von Lübeck-Ticket.
Der Cellist Hang-Oh Cho aus der Klasse von Professor Troels Svane hat sich mit seinem Streichquartett „Das Baum Quartett“ beim Mendelssohn Wettbewerb in Berlin den ersten Preis erspielt.
Das Streichquartett gewann zudem einen Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerks im Fach Streichquartett. Das Baum Quartett wurde im März 2016 gegründet und besteht aus Sun Shin und Onyou Kim (Violine), Daekyu Han (Viola) und Hang-Oh Cho (Violoncello). Die jungen Musikerinnen und Musiker konnten bereits mehrere Auszeichnungen ergattern.
Barockkonzert − Ulrich Noethen liest aus "Das Treffen in Telgte"
Zu einem Barockkonzert mit Lesung lädt das Günter Grass-Haus am Dienstag, 25. Februar um 19.30 Uhr in die Musikhochschule Lübeck (MHL) ein. Auf einer musikalischen Reise durch die Erzählung "Das Treffen in Telgte" von Günter Grass erklingen im Großen Saal der MHL Werke von Schütz, Gerhardt, Dach und Bach. Der renommierte Schauspieler Ulrich Noethen leiht dem literarischen Meisterwerk seine Stimme.
Günter Grass lässt in seiner unterhaltsamen Erzählung "Das Treffen in Telgte" (1979) mit Anspielung auf die "Gruppe 47" zwanzig Barockdichter kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges inmitten von Not, Zerstörung und moralischem Verfall über Fragen ihrer Kunst diskutieren. Doch ebenso behandelt er in seiner Erzählung die Vielseitigkeit der barocken deutschsprachigen Vokalmusik, die in ihrer Expressivität ihrer Zeit mitunter weit voraus scheint. Mit Musikstücken von Schütz, Gerhardt, Dach und Bach lassen die Interpreten die barocke Musikwelt und ein musikalisch-literarisches Zusammenspiel entstehen.
Es singen und musizieren Maria Portela Larisch (Sopran), Julia Spies (Mezzosopran), Bettina Schaeffer (Alt), Camilo Delgado Díaz (Tenor), Frederik Schauhoff (Bariton), Lilit Tonoyan und Rahel Sögner (Violine), Chia-Hua Chiang, Amarilis Dueñas Castán und Andrés García Fraile (Gambe) sowie Alexander Toepper an Orgel und Cembalo.
Der mit Preisen ausgezeichnete Theater- und Filmschauspieler Ulrich Noethen hat auch das Hörbuch zu Daniel Kehlmanns Erfolgsroman "Tyll" eingesprochen, der zusammen mit dem "Treffen in Telgte" von Günter Grass im Mittelpunkt der aktuellen Sonderausstellung "Grass, Kehlmann und die Welt des Barocks" steht. Sie ist noch bis zum ersten März im Günter Grass-Haus zu sehen.
Karten für die Veranstaltung gibt es für 17 Euro (ermäßigt 10 Euro) bei allen dem Lübeck Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse.
Fachtag "Elementare Musikalische Bildung" in Lübeck
Ein Fachtag für "Elementare Musikalische Bildung" fand in der MHL am vergangenen Wochenende statt. Unter dem Motto "Musik + X" ging es dabei um die Vielfalt und Interdisziplinarität elementarer Musikpraxis.
Rund hundert Fachkräfte aus mehreren Bundesländern, die im Bereich elementare Musikpraxis unterrichten, kamen zu Weiterbildung und Erfahrungsaustausch nach Lübeck. In Workshops mit den Gastdozierenden Christa Coogan (München) und Prof. Dr. Andrea Sangiorgio (Rom/München), Meike Britt Hübner (Hamburg), Uli Moritz (Berlin) sowie Elisabeth Pelz (Hamburg/Lübeck) sammelten sie Methodenkompetenz und neue Anregungen für die Musikvermittlung. "Wie groß der Bedarf an Weiterbildung in diesem Bereich ist, zeigt die um 40 Prozent gestiegene Teilnehmerzahl im Vergleich zum ersten Fachtag", so Marno Schulze, Professor für elementare Musikpädagogik an der MHL. Ein bundesländerübergreifender Verbund von Musikinstitutionen und -verbänden hat den Fachtag unterstützt, so das Nordkolleg Rendsburg, die Landesmusikakademie Hamburg, die Jungendmusikschule Hamburg und der Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein.
Vor der Tagung folgten Teilnehmende einem Aufruf der Gewerkschaft "Verdi" und demonstrierten für eine Verbesserung der elementaren Musikbildung und der Vergütung von Musikfachkräften.
Der nächste "Fachtag für elementare Musikalische Bildung" ist für das Frühjahr 2022 in Rendsburg geplant.
Mit einer Feierstunde verabschiedet Präsident Professor Rico Gubler die Absolventen des Wintersemesters 2019/2020 am Freitag, 14. Februar um 18 Uhr im Großen Saal der Musikhochschule Lübeck (MHL).
Achtzig Studierende aller Studiengänge der MHL beenden ihr Studium erfolgreich. Vizepräsident Martin Hundelt und Christian Freiherr von Streit, Leiter des Studiensekretariats, überreichen die Abschlusszeugnisse. Studierende der MHL umrahmen die Feier mit Kammermusik unter anderem von Schubert und Allan. Zudem werden Ausschnitte aus Jacques Offenbachs Operette „Die schöne Helena“ gesungen, die am 21., 22. und 23. Februar im Kultur- und Bildungszentrum in Bad Oldesloe zu erleben ist.
Die Cellistin Suyeon Yu aus der Klasse von Professor Troels Svane hat sich beim internationalen Wettbewerb „The Art of Strings" den ersten Preis erspielt.
Mit der zweiten Cellosonate von Johannes Brahms op. 99 in F-Dur setzte sich die 21-Jährige im Wettbewerb gegen rund 60 weitere Teilnehmer durch. Die Komposition von Brahms zeigt die große Ausdruckskraft des Cellos eindrucksvoll und zählt zu den bekanntesten Cellosonaten der Romantik. Suyeon Yu studiert im Kontaktstudium an der MHL. „Ich versuche immer, durch neue Herausforderungen zu wachsen“, sagt die Koreanerin.
Am Samstag, 15. Februar laden Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) ab 11 Uhr zu einem “Schnuppertag Querflöte“ für 6- bis 7-jährige ein.
Über das musikalische Theaterstück „Der verlorene Silberschatz“ werden die Kinder spielerisch an das Instrument herangeführt.
Im Rahmen des Fachdidaktik-Seminars können die Kinder, geleitet von MHL-Dozentin Melanie Klinke und den MHL-Studentinnen Jana Barenschee, Mieke Hansen und Nina Buchholz, die klangliche Vielfalt der Querflöte kennenlernen. Die jungen Teilnehmer studieren gemeinsam das musikalische Theaterstück „Der verlorene Silberschatz” ein, das zum Abschluss für Eltern und Freunde aufgeführt wird. Es erzählt die spannende Reise des Abenteurers „Melodie“ in den düsteren Finsterwald. Gemeinsam mit den Waldbewohnern begibt er sich dort auf die Suche nach dem verlorenen Silberschatz und will so den geheimnisvollen Zauber brechen, der den Wald in Dunkelheit hüllt. Der Schnuppertag geht von 11 bis 15 Uhr in der MHL statt (Eingang: Große Petersgrube 21). Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Anmeldeschluss ist Montag, der 3. Februar. Die begrenzten Plätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Eigene Instrumente werden nicht benötigt. Ein Anmeldeformular kann unter schnuppertag@gmx.de angefordert werden.
"Musik + X" - Musikhochschule Lübeck lädt zum Fachtag
Einen Fachtag für "Elementare Musikalische Bildung" veranstaltet die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 22. Februar von bis 10 Uhr bis 17 Uhr. Unter dem Motto "Musik + X" geht es dabei um die Vielfalt und Interdisziplinarität elementarer Musikpraxis.
Mit verschiedenen Workshops bietet der Fachtag Methodenkompetenz und neue Anregungen für die Musikvermittlung. In drei Workshop-Linien, die jeweils um 10.30 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr starten, geht es um die Verbindung von Musik, Bewegung, Theater und Sprache. Das vielseitige Programm ermöglicht unter der Leitung von Professor Marno Schulze Einblick in die Zusammenhänge von Tanz und Sprache, Rhythmus und Poesie, so wie beim Workshop der Münchner Dozentin Christa Coogan unter dem Motto „Spring in die Sprache!“. Die Rhythmikerin und Schauspielerin Meike Britt Hübner zeigt unter dem Motto „Klang – Körper – Comic!“ welche Impulse für Musik, Bewegung und szenische Begegnung in den überzeichneten, frechen Figuren der Comics stecken. Die Lübecker Dozentin Elisabeth Pelz vernetzt in ihrem Workshop Musik, Bewegung und Stimme zu Improvisationen. Der Perkussionist, Rhythmuslehrer und Autor Uli Moritz zeigt unter dem Motto „The Fantastic Plastic Grooves & Friend“ wie sich mit Bechern, Eimern, Flaschen und anderen Gegenständen Musik machen lässt und der Spezialist für musikalische Gruppenkreativität Prof. Andrea Sangiorgio aus München schließlich gibt Einblick in improvisatorische und kompositorische Arbeit mit Kindern auf der Basis des Orff-Schulwerks. Auch eine angemessene Honorierung und verbesserte Arbeitsbedingungen sind ein Anliegen des Fachtages. Dazu Marno Schulze: „Viele Kolleginnen und Kollegen stecken in prekären Arbeitssituationen oder werden zu gering vergütet. So sind die Gehälter für Lehrende an Grundschulen beispielsweise deutlich niedriger als an Gymnasien, obwohl die frühen Bildungserfahrungen das Fundament für jedes weitere Lernen legen und gar nicht genug wertgeschätzt werden können“. Der Fachtag richtet sich an Lehrkräfte in den Bereichen Elementare Musikpädagogik, Rhythmik, JeKi, Grundschule, Sozialpädagogik und Erziehung sowie an Studierende und interessierte Laien. Im Foyer gibt es eine Ausstellung von Fachverlagen, Fachhändlern sowie der Gewerkschaft Verdi. Eine Teilnahme ist nur über Anmeldung möglich, ein Anmeldeformular gibt es online unter www.fachtag-emb.org. Die Teilnahmegebühr beträgt 60 Euro (ermäßigt 30 Euro), Anmeldeschluss ist der 31. Januar.
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt vom 2. bis zum 10. Mai 2020 zum 29. Brahms-Festival unter dem Motto "Ganz Ohr" ein. In 37 Veranstaltungen begeben sich über 250 Mitwirkende der MHL auf die Spur des Hörens und seiner verschiedenen Aspekte.
Auf zwölf Bühnen in Lübeck geht es im Brahms-Festival "Ganz Ohr" um Ohrwürmer und weniger vertraute Töne, verschiedenste Klangwelten und immer wieder auch um den Jubilar Beethoven, der 2020 seinen 250. Geburtstag gefeiert hätte und Johannes Brahms als unerreichbares Vorbild galt. Seine Werke bilden einen Schwerpunkt im diesjährigen Festivalprogramm. Mit Musik und einer Lesung des Autoren und Komponisten Helmut Oehring geht es auch um die Einschränkung des Hörsinns, mit der Beethoven seit seinem dreißigsten Lebensjahr zu kämpfen hatte. Sechs abendliche Themenkonzerte im Großen Saal der MHL, Nachmittagskonzerte in der Villa Brahms und im Günter Grass-Haus sowie die Lunchtime-Konzertreihe im Behnhaus Drägerhaus bieten die MHL-Interpreten und Moderatoren mit Titeln wie "Ohrwürmer", "Schwerhörig", "Hinhören", "Zuhören" eine Auseinandersetzung mit dem Hören. Mit Werken unter anderem von Brahms, Schumann und Debussy gilt es Altbewährtes neu zu hören und die Ohren zu öffnen für zeitgenössische und selten zu hörende Werke unter anderem von Ligeti, Cage, Lachenmann und jungen MHL-Komponisten. Zu den Mitwirkenden gehören auch die drei neuen Professoren an der MHL Pauline Sachse, Florian Uhlig und Otto Tolonen. Im großen Sinfoniekonzert, das zum zweiten Mal in der Musik- und Kongresshalle Lübeck stattfindet, präsentieren am 3. Mai der neue MHL-Professor Florian Uhlig und das MHL-Sinfonieorchester unter Leitung des renommierten Gastdirigenten Stefan Geiger Beethovens drittes Klavierkonzert. Karten sind bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder unter www.luebeck-ticket.de ab Februar 2020 erhältlich. Zum Festivalprogramm geht es hier.
Das MHL-Klezmerensemble „Vagabund“ hat den zweiten Teil des Konzerts „Klezmer for Peace“ eröffnet, den das Giora Feidman Sextett am Dienstag im Lübecker Dom gegeben hat.
Zu diesem Arrangement kam es spontan: Dass der weltberühmte Klarinettist zu Gast in Lübeck war, nutzte MHL-Professor Bernd Ruf und lud Feidman zu einem Gespräch mit Studierenden über Klezmer in die MHL ein. Beim Gespräch allein blieb es nicht, Feidman arbeitete außerdem mit dem MHL-Klezmerensemble „Vagabund“. Zur großen Überraschung der Ensemblemitglieder lud er sie ein, am gleichen Abend den zweiten Teil seines Konzerts im Dom zu eröffnen. Mit den Worten „Sie spiel‘n Klezmer so shein“ kündigte er „Vagabund“ dem Publikum an und prophezeite abschließend: „Wir werden uns wiedersehen!“.
Die nächste Gelegenheit „Vagabund“ zu hören, ist am Mittwoch, 22. Januar um 20 Uhr im SchickSAAL Lübeck sowie im Rahmen der „Werkstatt Jazz“ im Großen Saal der MHL am Sonntag, 9. Februar um 17 Uhr.
Am Samstag, 14. Dezember wurde das Finale des 20. Maritim Musikpreises in Timmendorfer Strand ausgetragen. Den dritten Preis ersang sich die MHL-Studentin Jasmin Delfs.
Die 21-Jährige studiert in der Klasse von Professorin Manuela Uhl und gewann neben dem dritten Preis auch den Publikumspreis, einen Förderpreis sowie ein Engagement im Alleetheater in Hamburg. Die Veranstaltung im Maritim Seehotel Timmendorfer Strand war in diesem Jahr mit 21.500 Euro so hoch dotiert wie nie zuvor. Der internationale Gesangswettbewerb ist ausgeschrieben für Studierende aller fünf norddeutschen Musikhochschulen.
Zum Auftakt des Beethovenjahres 2020 präsentierten preisgekrönte Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) in der Villa Brahms am vergangenen Samstag Werke von Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag im nächsten Jahr landesweit begangen wird.
In der Ausstellung des Brahms-Instituts ist der berühmte Jubilar nicht nur durch die Büste in Johannes Brahms rekonstruiertem Arbeitszimmer immer gegenwärtig. Brahms hatte Beethoven in seiner Wiener Wohnung sprichwörtlich im Nacken, wenn er am Flügel saß. Mit 40 Jahren soll Brahms an einen Freund geschrieben haben: „Ich werde nie eine Symphonie komponieren. Stets höre ich den Riesen Beethoven hinter mir marschieren.“ Damit war das Motto des Konzerts „Beethoven, der Riese“ am vergangenen Samstag ausgegeben, das Bestandteil einer großen Hausmusikinitiative im Rahmen des Beethoven-Jahres 2020 war. Viktor Soos, Julia Puls, Natalie Hahn und das Esmé Quartett musizierten das „Gassenhauer-Trio“ op. 11 in B-Dur, Variationen über „Là ci darem la mano“ und das Streichquartett F-Dur op. 18,1. Das Konzert wurde von NDR Kultur aufzeichnet und wird in der „Soirée“ am 19. April 2020 zwischen 22.05 Uhr und 24 Uhr ausgestrahlt. NDR Kultur hat außerdem mit einer Live-Übertragung aus den klassizistischen Räumlichkeiten der Villa Brahms berichtet, die online unter NDR Kultur verfügbar ist.
Auftakt zum Beethovenjahr: Konzert „Beethoven bei uns“
Zum Auftakt des Beethovenjahres 2020 lädt das Brahms-Institut am Samstag, 14. Dezember zu einem moderierten Kammermusikkonzert unter dem Motto „Beethoven bei uns“ ein. Ab 15 Uhr präsentieren preisgekrönte Studierende, wie das Esmé Quartett, Natalie Hahn und Viktor Soos in der Villa Brahms Werke des berühmten Komponisten, dessen 250. Geburtstag im nächsten Jahr landesweit begangen wird.
Professor Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts, moderiert das Konzert „Beethoven bei uns“. Es ist Teil einer bundesweiten Hauskonzert-Initiative, die die Beethoven-Jubiläumsgesellschaft ausgerufen hat. NDR Kultur wird mit einer Live-Übertragung aus den klassizistischen Räumlichkeiten der Villa Brahms berichten. Viktor Soos, Julia Puls und Natalie Hahn eröffnen den Nachmittag mit Beethovens Klaviertrio op. 11 in B-Dur, das den Beinamen „Gassenhauer-Trio“ trägt. Beethoven griff in dem aus neun Variationen bestehenden Werk eine der populärsten Opernmelodien seiner Zeit auf. Weiterhin erklingen die Variationen über „Là ci darem la mano“, die Beethoven zum Duett aus Mozarts Don Giovanni schrieb und das Werk damit auch außerhalb der Opernhäuser populär machte. Das Trio für die ausgefallene Besetzung mit zwei Oboen und Englischhorn stellen Omer Idan, Anne Willem und Jeanne Gegos vor. Das Esmé Quartett, Possehl-Preisträger 2018, interpretiert das Streichquartett F-Dur op. 18,1. Viktor Soos, Possehl-Preisträger 2017, schließlich schlägt den Bogen zurück zu Brahms und präsentiert die klangvolle vierte Rhapsodie op. 119 aus dem Spätwerk von Johannes Brahms. Das Konzert wird von NDR Kultur außerdem aufzeichnet und im Beethoven-Jahr im Rahmen der „Soirée“ am 19. April 2020 zwischen 22.05 Uhr und 24 Uhr ausgestrahlt. Karten verkauft für 8 Euro und 10 Euro (keine Ermäßigung) „Die Konzertkasse“ im Hause Hugendubel. Restkarten sind an der Tageskasse ab 14 Uhr erhältlich.
Am vergangenen Samstag, 7. Dezember veranstaltete die Musikhochschule Lübeck (MHL) eine Gala unter dem Motto „Best of 15 Jahre Popularmusik“. Die ausverkaufte Veranstaltung war ein voller Erfolg.
Unter der Leitung von Bernd Ruf begeisterten 90 Mitwirkende, darunter 60 Ehemalige die Zuschauer mit einer Show aus großen Hits der Popmusikgeschichte und der MHL-Pop-Revuen der letzten 15 Jahre. Zu den Mitwirkenden gehörten neben der MHL-Bigband, dem MHL-Pops-Orchestra und dem MHL-Pops-Chor auch Absolvierende, die in den vergangenen Shows immer wieder auf der Bühne zu erleben waren, wie Birte Prüfert, Hannah Prins oder Marcus Rollwage. Die Gala beendete das Jubiläumsjahr, in dem die MHL „15 Jahre Popularmusik“ mit diversen Konzerten gefeiert hat. Bernd Ruf, der die Popularmusik an der MHL seit 15 Jahren verantwortet und als einer der profiliertesten Grenzgänger in der deutschen Musikszene gilt, sieht es als zentrales Moment für den Erfolg der Lübecker Ausbildung, dass klassische und populäre Musik ineinandergreifen und sich gegenseitig befruchten. Auch das NDR-Fernsehen war am Samstag in der MHL dabei und hat einen Kurzbericht über die Veranstaltung gedreht. Die Sendung wurde am Sonntag, 8.12. ab 19.30 Uhr im Schleswig-Holstein-Magazin ausgestrahlt und ist online unter folgendem Link verfügbar.
Moritz Schulte erspielte sich beim achten internationalen Wettbewerb „Severino Gazelloni“ in Pescara den ersten Platz.
Der 21-Jährige aus der Klasse von Angela Firkins überzeugte die internationale Jury mit Werken von Telemann, Mercadante, Varèse und Martin. Von den 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in seiner Kategorie durften nur vier Musiker im Orchesterfinale spielen. Der für Flötistinnen und Flötisten weltweit ausgeschriebene Wettbewerb wird in Gedenken an den Flötisten Severino Gazelloni veranstaltet, der für sein technisches Können und sein breites Repertoire bekannt war.
Beim 56. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis, der in Kooperation mit der Possehl-Stiftung Lübeck am Mittwoch und Donnerstag in der Musikhochschule Lübeck (MHL) ausgetragen wurde, bestachen die Studierenden durch das hohe künstlerische Niveau ihrer musikalischen Vorträge. Die Jury verlieh zwei erste Preise an die Klarinettistin Anna Paulová und die Harfenistin Swantje Wittenhagen.
In zwei Runden stellten sich elf Nachwuchstalente im Großen Saal der MHL mit rund 20-minütigen Vorträgen der achtköpfigen Jury. Die beiden Preisträgerinnen setzten sich in der Finalrunde gegen vier weitere Mitbewerber durch und gewannen jeweils einen mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis. Die 26-jährige Klarinettistin Anna Paulová studiert in der Klasse der Professoren Sabine Meyer und Reiner Wehle. Die gebürtige Pragerin ist bereits mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe. Die 20-jährige Swantje Wittenhagen studiert in der Harfenklasse von Professorin Gesine Dreyer. Die gebürtige Hamburgerin war bereits Jungstudentin an der MHL und mehrfach erste Bundespreisträgerin „Jugend musiziert“. Der Cellist Julian Bachmann erspielte sich den dritten, mit 2.000 Euro dotierten Preis, ein zweiter Preis wurde nicht vergeben. Eine Prämie für ihre überzeugende Klavierbegleitung erhielten außerdem die beiden Studierenden Jakob Linowitzki und Viktor Soos. Dr. Ole Krönert, Juryvorsitzender und Vertreter der Possehl-Stiftung, gab nach der Finalrunde heute Nachmittag im Großen Saal die Preisträgerinnen bekannt und lobte das insgesamt hohe künstlerische Niveau der Teilnehmenden, das die Jury bewog, den ersten Preis zweimal zu vergeben. Der Possehl-Musikpreis wird seit 1962 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. 2018 gewannen ihn das Esmé Quartett und der Oboist Ivan Denisenko. Beim Possehl-Preisträgerkonzert am 16. Januar um 18 Uhr werden die Gewinner ihre musikalischen Fähigkeiten noch einmal unter Beweis stellen.
Zu einem öffentlichen Meisterkurs mit dem renommierten Cellisten David Geringas lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) unter dem Motto „Streicherfest“ von Montag, 18. bis Donnerstag, 21. November ein.
Da der Violinist Gerhard Schulz, ursprünglich als zweiter Gastprofessor eingeplant, aus Krankheitsgründen absagen musste, beginnt der Meisterkurs nicht wie angekündigt am 16. November, sondern erst am Montag, 18. November. Im viertägigen Streicherkurs arbeitet Geringas mit den Studierenden an Interpretation und Technik selbstgewählter Werke. Dabei kann man ihm täglich von 10 bis 14 Uhr im Kammermusiksaal über die Schulter schauen. Im festlichen Abschlusskonzert am Donnerstag, 21. November um 19.30 Uhr ist der Pädagoge dann auch als Interpret und Dirigent zu erleben.Der Eintritt zum Unterricht ist frei.
Professor Dr. Oliver Korte wird neuer Vizepräsident an der Musikhochschule Lübeck (MHL). Der Senat der MHL wählte den 50-Jährigen mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Prof. Christoph Flamm, der einem Ruf an die Universität Heidelberg folgt.
Korte ist seit 2006 Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der MHL. Der Amtswechsel findet zum 1. März 2020 statt. Er wird sich in seinem neuen Amt vor allem den Themen „Forschung“ und „Veranstaltungen“ widmen.
Korte lehrte auch an den Musikhochschulen in Berlin und Rostock. Er ist Mitgründer der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) und Herausgeber der Publikationsreihe „Schriften der MHL“. Er studierte Komposition, Musiktheorie und Musikwissenschaft in Hamburg, Wien und Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf moderner und zeitgenössischer Musik, Kompositionstechniken um 1500 sowie dem Schaffen von Gustav Mahler und Ludwig an Beethoven. Er schrieb Orchestermusik, Kammermusik, Vokalmusik, und Solowerke, die im In- und Ausland aufgeführt werden und auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert sind. Als Zielsetzung für seine Aufgaben erklärt der gebürtige Hamburger: „Die MHL ist ein kostbarer Ort, an dem Kunst und Wissenschaft einander begegnen und inspirieren – jenseits kommerzieller Zwänge. Die MHL ist ein Ort des Bewährten ebenso wie des Experimentes. Meine Aufgabe wird es sein, dies alles zu unterstützen, Synergien zu fördern und das, was an der MHL geschieht und wächst in die Öffentlichkeit zu tragen.“
Michael Knarr hat den Musikpädagogik-Wettbewerb „Neue Konzepte“ der Marie-Luise Imbusch-Stiftung gewonnen. Der Wettbewerb fand zum vierten Mal statt und soll auf die Bedeutung der musikpädagogischen Arbeit aufmerksam machen.
Michael Knarr überzeugte die externe Jury mit seinem Projekt der Interkulturellen Musikerziehung in der Projektarbeit mit elektronischer Musik. Seine Ergebnisse sind besonders relevant für den Musikunterricht in Schulen, so dass seine Ansätze im regulären Unterricht umgesetzt werden können. Maik Hoppe ergatterte den zweiten Platz. Er setzte sich mit der Frage auseinander, wie kulturelle Zuschreibungen und Wertungen in der Gesellschaft entstehen und insbesondere welche Rolle der Musikunterricht in der Schule dabei spielt. Unter Bezugnahme auf Adorno postuliert er, dass Ziel von Musikunterricht sein muss, Begegnungen mit vielfältiger Musik zu ermöglichen und die Urteilsfähigkeit zu stärken. Mit dem Musicalprojekt „Peter Pan – ein musikalisches Abenteuer“ überzeugte Maximilian Busch die Jury und erreichte den dritten Platz. Das Musical hatte er zusammen mit Tatjana Sandhöfer und Rebecca Letmathe mit Laiendarstellern verschiedenster Altersgruppen einstudiert. Am Mittwoch, 6. November wetteiferten Studierende der musikpädagogischen Studiengänge in einem öffentlichen Auswahlverfahren um den Musikpädagogikpreis. Zu jedem Projekt gehörte eine kurze Präsentation, die in die Bewertung der Jury miteinbezogen wurde. In der Jury saßen Dr. Michael Janneck, Schulleiter des Johanneum zu Lübeck, Heino Schön, Schulleiter der Schule an der Wakenitz und Alireza Zare, Leiter der Musikschule Pinneberg.
Das Bildungsprojekt „Kompass“ startet in eine neue Projektrunde. Beim Gemeinschaftsprojekt der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung und der MHL unterstützen Pädagogikstudierende Jugendliche aus fünf Lübecker Gemeinschaftsschulen beim Erreichen ihres Schulabschlusses.
In der ersten Projektrunde schafften 86 Prozent der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihren ersten allgemeinen Schulabschluss. 15 Jugendliche entschieden sich nach dem Projekt für einen höheren Bildungsabschluss. Die MHL-Studierenden konnten dabei praktische Erfahrungen für ihren späteren Beruf sammeln. Die Mentees erhalten Unterricht in Kleingruppen, in denen sie neben der Bearbeitung schulischer Themen auch Rhetorik, Auftreten, Zeitmanagement, Lerntechniken und Teamarbeit trainieren. Die Menteegruppen treffen sich zudem zu gemeinsamen Aktivitäten wie Theater- und Museumsbesuche. Das auf zwei Jahre angelegte Bildungsprojekt startete 2017 zum Jubiläum der Sparkasse zu Lübeck. Fünf Partnerschulen: die Geschwister Prenski Schule, die Schule an der Wakenitz, die Baltic Schule, die Gotthard Kühl Schule und die Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen starten nun in die zweite Runde. 33 Jugendliche wurden ausgewählt, die von elf Mentorinnen und Mentoren der MHL betreut werden. Damit sind ideale Gruppen- und Betreuungsgrößen von drei Mentees pro Mentor gegeben. Das Bildungsprojekt KOMPASS wird von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck mit 100.000 Euro für zwei Jahre ausgestattet.
Am ersten Novemberwochenende laden die MHL und das Norddeutsche Blechwerk e.V. zum fünften „Großen Blechbläsertag Schleswig-Holstein“ ein. Zahlreiche überregionale Ensembles, Solisten und Pädagogen geben mit Konzerten, Vorträgen und Workshops einen Einblick in die landesweite Blechbläserszene. Blechbläser aus vielen verschiedenen Bereichen vom Amateur bis zum Profi kommen in der MHL zusammen und können erleben, welch breite Palette musikalischer Betätigung ein Blechblasinstrument ermöglicht.
Mit der Veranstaltung will die MHL Vernetzungs- und Begegnungskultur schaffen und den musikalischen Nachwuchs stärken.
Im dreiteiligen Eröffnungskonzert „Triptychon“ steht am Samstag, 2. November um 19 Uhr im Großen Saal ein Streifzug durch die Epochen mit Klassik, Pop und Jazz auf dem Programm. Begleitet vom MHL-Blechbläserensemble, der Norddeutschen Brass Band und der MHL-Bigband präsentieren sich renommierte Solisten der Bläserszene wie Thomas Eibinger (Posaune), Premysl Vojta und Christoph Eß (Horn) sowie Ack van Rooyen (Flügelhorn).
Am Sonntag, 3. November bietet die Veranstaltung im Stundentakt Konzerte, Workshops und Unterricht für Schüler und interessierte Laien. Mit einem facettenreichen Programm durch alle Epochen wird der Blechbläsertag ab 11 Uhr im Großen Saal von Rico Gubler und Projektleiter Tobias Füller offiziell eröffnet. Interpreten sind die Jungen Blechbläser Schleswig-Holstein unter Leitung von Tobias Füller und Ensembles des Norddeutschen Blechwerks. Im Stundentakt präsentieren sich anschließend das Hanse-Jazz-Quintett zusammen mit Ack van Rooyen am Flügelhorn (12 Uhr), die Junge Bläserphilharmonie Schleswig-Holstein (13 Uhr), das Lübsche Blech (14 Uhr), das Ensemble Opus Decem (15 Uhr) und Dozenten und Teilnehmende der Deutsch-Dänischen Blechbläserakademie (16 Uhr). Zeitgleich zu allen Konzerten gibt es von 12 bis 17 Uhr Unterricht und Coaching bei MHL-Dozierenden und Gästen. Ganztägig stellen renommierte Instrumentenbauer im Konzertfoyer ihre Blechblasinstrumente vor.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen am Blechbläsertag ist frei. Karten für das Auftaktkonzert „Triptychon“ sind bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich, Restkarten gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.
Marcus Zhai, Klavierstudent am Institut für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) der MHL hat sich beim Clara-Schumann-Wettbewerb in Leipzig einen dritten Preis erspielt. Der 14-jährige Lübecker studiert in der Klavierklasse von Professorin Konstanze Eickhorst.
Das Wettbewerbsprogramm umfasste ein Klavierwerk von Clara Schumann-Wieck und eines von Chopin, Schumann oder anderen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geborenen Komponisten. Die Neue Leipziger Chopin-Gesellschaft e. V. veranstaltete den deutschlandweiten Wettbewerb für junge Pianisten während der 29. Leipziger Chopin-Tage vom 18. bis 20. Oktober, gewidmet der Leipziger Pianistin Clara Schumann anlässlich ihres 200. Geburtstages.
Die MHL-Pianistin Chiara Rubino hat zusammen mit dem Weimarer Klarinettisten Jakob Plag den WDR 3-Klassik-Preis in Münster gewonnen. Mit der ersten Sonate für Klarinette und Klavier f-Moll op. 102 von Johannes Brahms ergatterten die jungen Musiker den ersten Preis.
Chiara Rubino war schon während ihrer Schulzeit Jungstudentin am „Institut für schulbegleitende Musikausbildung“ (ISMA) der MHL in der Klasse von Professorin Konstanze Eickhorst und hat gerade ihr Musikstudium in Lübeck begonnen. Die 17-Jährige, die ein besonderes Faible für die Wiener Klassik hat, träumt davon, später einmal selbst als Professorin für Klavier zu unterrichten. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Es werden nur Preisträgerinnen und Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ nominiert. Das Preisträgerkonzert wurde aufgezeichnet und ist noch bis Ende Oktober auf der Seite des WDR 3 nachzuhören.
Das Wintersemester und die neue Konzertsaison an der MHL sind eröffnet. Bis zum Semesterende im Februar stehen rund 120 Konzerte und Veranstaltungen auf dem Programm.
Zur Eröffnung der Konzertsaison ist vom 11. bis zum 13. Oktober das MHL-Sinfonieorchester unter Leitung des Coburger Gastdirigenten Roland Kluttig mit Bruckners neunter Sinfonie und einer Uraufführung des Kompositionsstudenten Benjamin Janisch in Neumünster (Fr, 11.10./20 Uhr/ Theater in der Stadthalle) und Lübeck zu erleben (Sa, 12.10./19.30 Uhr und So, 13.10./ 17 Uhr/ Großer Saal MHL). Der fünfte „Große Blechbläsertag Schleswig-Holstein“ gibt mit zahlreichen Konzerten, Workshops und Unterrichtseinheiten in parallelen Räumen in der MHL Einblick in die landesweite Blechbläserszene (Auftaktkonzert am Sa, 2.11./19 Uhr und So, 3.11./ab 11 Uhr) und präsentiert zahlreiche Ensembles und Solisten. Am zweiten Adventswochenende sind zum Abschluss des Jubiläumsjahres „15 Jahre Popularmusik an der MHL“ in einer großen Pop- und Jazz-Revue ehemalige Studierende der MHL auf der Bühne im Großen Saal zu erleben (vorauss. Sa, 7.12./19.30 Uhr und So, 8.12./15 Uhr und 19.30 Uhr). Die Preisträgerinnen und Preisträger des 56. Possehl-Wettbewerbs, der am 13. und 14. November im Großen Saal der MHL öffentlich ausgetragen wird, stellen ihre künstlerischen Fähigkeiten im Preisträgerkonzert dann noch einmal unter Beweis (Do, 16.1./vorauss. 18 Uhr). Der Barockspezialist Ton Koopman ist zum Semesterende wieder zu Gast in der MHL und dirigiert das MHL-Kammerorchester (Sa, 1.2./19.30 Uhr/MHL). Zahlreiche weitere Konzertprojekte, Klassenabende und Prüfungskonzerte ermöglichen es dem Publikum, die Fortschritte der MHL-Studierenden aus über 40 Nationen mitzuerleben.
Erfolg beim Europäischen Kammermusikwettbewerb Karlsruhe
Der MHL-Pianist Viktor Soos hat zusammen mit seiner Duopartnerin, der Klarinettistin Julia Puls (ehemals Klarinettenklasse Prof. Reiner Wehle und Prof. Sabine Meyer) den 7. Europäischen Kammermusikwettbewerb in Karlsruhe gewonnen.
Der Wettbewerb wurde unter Leitung von Prof. Wolfgang Rihm und Prof. Saule Tatubaeva vom 25. bis zum 27. September in der Hochschule für Musik Karlsruhe ausgetragen. Gemeinsam vom Max-Reger-Institut Karlsruhe, der Internationalen Max-Reger-Gesellschaft, der Stadt Karlsruhe und der Hochschule für Musik Karlsruhe ausgeschrieben, um junge Künstlerinnen und Künstler als Teil eines Ensembles zu fördern. Der 23-jährige Victor Soos studiert in der Klasse von Professor Konrad Elser. Der mehrfach preisgekrönte junge Pianist ging 2017 unter anderem als Preisträger aus dem Possehl-Wettbewerb Lübeck hervor.
MHL-Student gewinnt Preis beim ARD-Musikwettbewerb
Han Kim aus der Klasse von Professorin Sabine Meyer hat sich beim 68. Internationalen Musikwettbewerb der ARD einen zweiten Preis im Fach Klarinette erspielt. Der Wettbewerb wurde vom 2. bis zum 20. September 2019 in München ausgetragen.
Der 23-jährige Koreaner setzte sich mit Werken von Reimann, Brahms, Mozart und Carter gegen seine Konkurrenten durch. Alle Wertungsspiele fanden öffentlich statt, das Finale wurde vom Münchner Rundfunkorchester begleitet. Unter dem Vorsitz von Charles Neidich waren unter anderem Philippe Berrod und MHL-Absolventin Shirley Brill Teil der Fachjury Klarinette. Zu den Hauptpreisen kamen zahlreiche Sonderpreise und Stipendien: Han Kim ergatterte auch einen der Henle-Urtextpreise. Der ARD-Musikwettbewerb war in diesem Jahr für die Fächer Klarinette, Violoncello, Fagott und Schlagzeug ausgeschrieben. Er richtet sich an junge Musikerinnen und Musiker der Jahrgänge 1990 bis 2002, die eine internationale Karriere anstreben.
Der 17-jährige Benjamin Günst hat den Wettbewerb des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) gewonnen, den die MHL am vergangenen Samstag erstmals ausgerichtet hat. Mit seiner Anmoderation und Werken von Bach und Sibelius errang der junge Kieler aus der Klasse von MHL-Professor Heime Müller den ersten, mit 2.000 Euro dotierten Preis.
Den zweiten Preis erhielt die Flötistin Gesine Teichmann aus der Klasse von Professorin Angela Firkins. Die 18-jährige Elmshornerin erspielte sich mit Werken von Doppler und Takemitsu ein Preisgeld von 1.000 Euro. Sechs junge Musikerinnen und Musiker verschiedener Fächer waren im Kammermusiksaal der MHL gegeneinander angetreten. Sie präsentierten sich nicht nur mit einem selbstgewählten Programm, sondern auch mit einer Moderation zu ihrem Auftritt − eine besondere Herausforderung des neuen Wettbewerbs. Die Preisgelder wurden von der Stähler-Stiftung Stade zur Verfügung gestellt. Neben MHL-Präsident Prof. Rico Gubler, MHL-Geigenprofessor Daniel Sepec, saßen als externe Juroren Andreas Wolf vom Theater Lübeck und die Pianistin Constance Vogel vom Verein der Musikfreunde in der Jury.
Wer die jungen Künstler noch einmal erleben möchte, hat beim Preisträgerkonzert am Sonntag, 20. Oktober um 11 Uhr im Rathaussaal Leck (Marktstraße 7-9, 25917 Leck) die Gelegenheit dazu.
Am ISMA unterrichten Professorinnen und Professoren sowie Dozierende der MHL hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker und bereiten sie noch während der Schulzeit auf ein Musikstudium vor. Namhafte Künstlerpersönlichkeiten sind aus dem ISMA hervorgegangen, zu denen unter anderem Christian Tetzlaff, David Garrett, Claudio Bohórquez, Heime Müller und Sebastian Manz gehören.
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) veranstaltet am Samstag, 28. September einen Wettbewerb für Studierende ihres Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA). Von 14 bis 17 Uhr bieten öffentliche Wertungen für verschiedenste Instrumente Gelegenheit, im Kammermusiksaal der MHL dem hochbegabten musikalischen Nachwuchs zu lauschen.
Musiker verschiedener Fächer, wie Streich- und Blasinstrumente sowie Klavier haben sich zur Teilnahme beworben. Mit einem selbstgewählten Programm präsentieren sie sich nicht nur mit ihren Instrumenten, sondern auch mit einer Moderation zu ihrem Auftritt. Die Jury mit MHL-Präsident Prof. Rico Gubler, MHL-Geigenprofessor Daniel Sepec, Andreas Wolf vom Theater Lübeck und Pianistin Constance Vogel vom Verein der Musikfreunde wird noch am gleichen Tag die Sieger küren. Die Stähler-Stiftung Stade stellt das Preisgeld zur Verfügung. Der Wettbewerb ermöglicht den Jungstudierenden, den musikalischen Wettkampf bereits im Vorfeld externer Wettbewerbe zu trainieren. ISMA-Studierende werden schon jetzt regelmäßig mit Höchstpreisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ und bei internationalen Jugendwettbewerben bedacht. Am ISMA unterrichten Professorinnen und Professoren sowie Dozierende der MHL bis zu 30 hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker, um sie noch während ihrer Schulzeit auf ein Musikstudium vorzubereiten. Wer am ISMA studieren möchte, muss eine Aufnahmeprüfung ablegen, die zweimal jährlich im Rahmen der Eignungsprüfungen der MHL abgenommen wird. Weitere Informationen können die E-Mail isma@mh-luebeck.de angefordert werden.
Zum Tag der deutschen Einheit präsentieren sich am Mittwoch, 2. und Donnerstag, 3. Oktober die schleswig-holsteinischen Hochschulen und Universitäten erstmals gemeinsam in Kiel. 13 Universitäten, Fachhochschulen, Musik-, Verwaltungs- und Kunsthochschulen bieten von 11 bis 18 Uhr ein vielfältiges Programm auf der Ländermeile an der Kiellinie.
Professor Rico Gubler, MHL-Präsident und amtierender Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz (LRK) kündigt an: „Das Land hat uns als Hochschulen eingeladen, den Tag der deutschen Einheit mit Wissenschaft, Innovationen und Kunst aus Schleswig-Holstein zu bereichern. Diese Einladung haben wir gerne angenommen. Unter dem Motto ‚Mut zur Zukunft‘ wollen wir unseren Gästen unterhaltsame Einblicke in unsere vielfältige und spannende Arbeit bieten.“ Geplant sind Angebote wie Science Slams, Projekt-Präsentationen, ein interaktiver Erlebnisparcours sowie musikalische und künstlerische Beiträge. „Mut zur Zukunft ist genau das richtige Motto für einen gemeinsamen Auftritt der Hochschulen. Die Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Schleswig-Holstein vernetzen sich immer stärker, um ihren Beitrag zur Beantwortung der großen Zukunftsfragen zu leisten. Dies zeigen sie eindrucksvoll beim Tag der deutschen Einheit“, lobt Wissenschaftsministerin Karin Prien. Dass die Hochschulen des Landes auch über viel Kreativität und Ausdrucksstärke verfügen, zeigt das bunte Bühnenprogramm auf der Wasserbühne auf dem Steg am Ruder- und Kanuzentrum der Kieler Universität (Kiellinie Süd). Die MHL präsentiert dort am 3. Oktober ab 13.30 Uhr mit dem Schlagzeugtrio „Catfish“ Stücke des amerikanischen Komponisten Mark Applebaum: Klanggegenstände aus Metall und Holz sowie Trommeln verbinden sich in rhythmisch vertrackten Grooves. Der Infostand der MHL lädt zur Entdeckungsreise in die faszinierende Welt der Musik ein: Besucherinnen und Besucher können sich bei einem Ratespiel in Musikhandschriften von Bach, Brahms und anderen Komponisten vertiefen und zugleich mehr über das Studium an Schleswig-Holsteins einziger Hochschule für Musik erfahren. Weitere Informationen zum Programm unter https://mut-verbindet.de/programm/mut-zur-zukunft.
Teilnehmende Hochschulen und Universitäten:
Europa-Universität Flensburg, Universität zu Lübeck, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Fachhochschule Kiel, Fachhochschule Westküste, Technische Hochschule Lübeck, Hochschule Flensburg, Musikhochschule Lübeck, Muthesius Kunsthochschule, Nordakademie, Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung, Fachhochschule Wedel, Duale Hochschule Schleswig-Holstein.
Science Slam als neues Veranstaltungsformat in St. Petri
Am Samstag, 21. September laden St. Petri zu Lübeck, die Universität, die Technische Hochschule, die Musikhochschule Lübeck und SlamARama zu einer gemeinsamen Veranstaltung in St. Petri ein. Um 20 Uhr beginnt dort der neu ins Leben gerufene Science Slam Lübeck – Die Wissensschlacht in der Hochschulkirche.
„Wissenswertes, gehirnfreundlich serviert“. So lautet das gemeinsame Motto der verschiedenen Institutionen Lübecks. Wie bei seinem Vorbild, dem Poetry Slam, ist der Science Slam ein Wettbewerb der kreativen Köpfe - unter wissenschaftlichen Vorzeichen. Sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Lübecker Hochschulen und weiteren Wissenstempeln aus allen Teilen der Republik stellen ihre Forschungsergebnisse aus Natur - und Geisteswissenschaften, Technik und Medizin vor und werden ihr neugieriges und wissensdurstiges Publikum begeistern. Sie präsentieren Fachwissen auf hohem Niveau und das in gut verträglichen, zehnminütigen Portionen. Anschaulich, allgemeinverständlich und unterhaltsam. Es darf gestaunt und auch gelacht werden. Tilo Strauß und Dr. Bernd Schwarze moderieren den Abend.
Der Eintritt kostet 12 Euro (ermäßigt für Schüler und Studenten 10 Euro). Tickets sind am St. Petri Turmshop oder über www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
NDRkultur sendet Brahms-Festival-Konzert zu Clara Schumann
Am 13. September jährt sich der Geburtstag der Pianistin und Komponistin Clara Schumann (1819-1896) zum 200. Mal. Aus diesem Anlass strahlt NDRkultur am Sonntag, 15. September um 22 Uhr eine Aufzeichnung der Matinée „An einem lichten Morgen“ aus dem diesjährigen Brahms-Festival aus.
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger moderiert das Kammerkonzert, die beiden MHL-Professoren Konstanze Eickhorst (Klavier) und Daniel Sepec (Violine) stellen bedeutende Werke der lebenslangen Brahms-Freundin vor: In der musikalischen Rolle der Jubilarin Clara und des Violinisten Joseph Joachim präsentieren sie Clara Schumanns Lieder in der Fassung für Violine und Klavier, Auszüge aus den Soirées musicales op. 6, drei Romanzen op. 22 sowie die Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 20. Weitere Informationen zur Sendung.
Weiterhin ist Wolfgang Sandberger, Projektleiter des Brahms-Festivals und Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, vom 9. bis 13. September jeweils zwischen 9:05 Uhr und 10 Uhr zum Thema Clara Schumann in der SWR2 "Musikstunde" zu hören und gibt am Mittwoch, 11. September in der WDR3 "Tonart" ab 15.04 Uhr auch ein Interview zum Thema.
In Kooperation mit der Thomas Mann-Gesellschaft lädt die MHL am Freitag, 20. September um 19.30 Uhr zur Stummfilmvorführung „Die Buddenbrooks“ in den Großen Saal ein.
Mit dem Film aus dem Jahr 1923 schuf Regisseur Gerhard Lamprecht basierend auf Thomas Manns Roman einen tragisch-traurigen Film und ein selten gezeigtes Dokument früher Filmkunst mit Thomas Buddenbrook als Hauptfigur. Ein Instrumentalensemble mit Studierenden der MHL improvisiert unter Leitung von Professor Franz Danksagmüller live zum Film. Rico Gubler, Präsident der MHL spricht die Begrüßung, Britta Dittmann vom Buddenbrookhaus führt in den Film ein.
Die Veranstaltung gehört zum Kulturprogramm der Herbsttagung „Die Brüder Mann und der Film“, die die Thomas Mann-Gesellschaft vom 20. bis 22. September in Lübeck veranstaltet. Im Fokus steht das Verhältnis Thomas und Heinrich Manns zum Kino und das filmische Nachleben ihres Werkes.
Karten für die Stummfilmvorführung sind für 14 und 19 Euro (ermäßigt 8 und 12 Euro) bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich.
Nachwuchsförderung für junge Solisten und Kammermusiker
Das Kooperationsprojekt „Mut zur Muse“ der MHL, der Musikschule der Gemeinnützigen sowie der Musik- und Kunstschule Lübeck startet in das Wintersemester 2019.
Junge Talente, die im Raum Lübeck an Musikschulen oder privat Unterricht erhalten, können sich noch bis zum 1. September bewerben. Das durch die Possehl-Stiftung geförderte Projekt soll Nachwuchstalente gezielt fördern und auf ein Musikstudium vorbereiten. In Arbeitsphasen kommen die jungen Musikerinnen und Musiker zusammen, um ihr solistisches und kammermusikalisches Spiel zu verbessern. Dabei werden sie von ihren eigenen Lehrern auf Wochenendworkshops vorbereitet, die von Dozierenden der MHL in den Fächern Klavier, Gesang, Streicher – Kammermusik, Bläser – Kammermusik, Flöte, Saxophon, Violine, Violoncello und Harfe gegeben werden. Begleitend erhalten die Teilnehmenden an der MHL Unterricht in Gehörbildung, Musiktheorie und Werkanalyse. Am Ende jedes Kurses steht ein Konzert, in dem die jungen Künstler ihre Arbeitsergebnisse vorstellen.
Ziel ist es, jungen ambitionierten Musikschülerinnen und –schülern aus Lübeck eine möglichst systematische Überleitung von der Musikschule an die Musikhochschule zu ermöglichen und dabei die vorhandenen Strukturen der Stadt Lübeck zu nutzen und zu vernetzen. Die Teilnehmenden werden nach einem kurzen Probevorspiel und Gespräch ausgewählt. Pro Semester werden 16 Plätze an 9- bis 18-Jährige vergeben. Die Auswahlvorspiele für die neue Projektphase finden am 15. September statt. Weitere Informationen und Kontakt gibt es unter info@luebeckermusikschule.de oder unter folgendem Link.
Maik Hoppe und Miriam Knebusch sind die Gewinner des Alumnipreises 2019, der am vergangenen Freitag an der Musikhochschule Lübeck (MHL) verliehen wurde. Im Rahmen der MHL-Absolventenfeier zeichnete Darko Bunderla, Vorsitzender des Alumni-Vereins, die beiden Preisträger aus, die den mit 1.000 Euro dotierten Preis je zur Hälfte erhielten.
Maik Hoppe wurde für seine erziehungswissenschaftliche Bachelorarbeit mit dem Titel „Politik und Werturteil – Politische Erziehung als Teil einer Musikdidaktik der Postmoderne“ ausgezeichnet, in der er schlaglichtartig verschiedene Problemstellungen aus dem Spannungsfeld „Musik – Werturteil – Politik“ beleuchtet. Miriam Knebusch erhielt den Alumnipreis für ihr außerordentliches hochschulpolitisches Engagement im Präsidium des Studierendenparlaments, dem sie von 2017 bis 2019 vorstand sowie als studentische Vertreterin in der Studienleitung. In ihrer Amtszeit trieb sie zahlreiche Projekte voran, wie unter anderem einen Flyer für Studierende mit „Rechtlichen Hinweisen zum Studienverlauf“ und arbeitete unter anderem mit an Konzepten zur Evaluation des Einzelunterrichts an der MHL und zur Einführung des landesweiten Semestertickets.
Seit sechs Jahren lobt der MHL-Alumni-Verein den Preis für Studierende aus, die sich durch herausragende Leistungen unter anderem im sozialen, hochschulpolitischen oder wissenschaftlichen Bereich hervorgetan haben. Zu den Juroren gehörten neben Darko Bunderla die weiteren Vorstandmitglieder Prof. Rico Gubler, Prof. Lena Eckels, Jan-Taken de Vries und Christian von Streit sowie Prof. Sascha Lino Lemke und Sabine Stahr.
Die MHL blickt auf ein ereignisreiches Sommersemester zurück: Mit 172 öffentlichen Veranstaltungen der verschiedensten Formate gewährten Studierende und Dozierende in den hauseigenen Konzertsälen, in Lübeck und in der Region zahlreiche Einblicke in die facettenreiche Ausbildung an der MHL.
So beim 28. Brahms-Festival unter dem Motto „Abgründe – Lichtblicke“ mit verschiedensten Konzertschienen zur Morgen- Mittags- und Abendstunde, mit der 17. Lübecker Klarinettenacht mit einem vom Publikum zusammengestellten Programm unter dem Motto „Best of Clarinet“ sowie dem neuen Musiktheaterprojekt „Weiße Rose“. Das Saxophon, Instrument des Jahres, war in zahlreichen Veranstaltungen nicht nur in der MHL, sondern auch in der Region zu erleben. Beim Sinfoniekonzert in Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck präsentierte sich der solistische Nachwuchs der MHL. Das Brahms-Institut an der MHL eröffnete seine neue Ausstellung „Auf Bachs Wegen wandeln“ über die Beziehung der beiden großen Komponisten Bach und Brahms, die noch bis zum 14. Dezember jeweils am Mittwoch und Samstag zwischen 14 und 18 Uhr in der Villa Brahms zu sehen sein wird. Mit der Diplomfeier am Freitag, 12. Juli verabschiedete die MHL zum Semesterende 55 Absolvierende aller Studiengänge und verlieh den Alumnipreis 2019 an Miriam Knebusch und Maik Hoppe.
Mit dem Start der Semesterferien halten traditionell die Meisterkurse des Schleswig-Holstein Musik Festivals Einzug in die Große Petersgrube. Renommierte Musikerpersönlichkeiten unterrichten hier vom 15. Juli bis zum 5. August den internationalen Nachwuchs.
Die Lübecker Klavierstudentin Risa Kojima hat sich den Steinway-Förderpreis 2019 erspielt. Er wurde am vergangenen Wochenende in Hamburg ausgetragen. Die 25-jährige Japanerin studiert im vierten Semester im Master of Music bei Professor Konstanze Eickhorst an der MHL.
Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von Steinway & Sons Hamburg an herausragende Talente verliehen mit dem Ziel, besonders begabte Studierende des Studiengangs Klavier in Norddeutschland zu fördern. Je drei Studierende der Musikhochschulen Lübeck, Bremen und Hamburg treten in einem Wettbewerbskonzert gegeneinander an.
Viele Preise für ISMA bei Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
Mit zehn Preisen kehrten die Schülerinnen und Schüler des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) vom Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ nach Hause zurück, der über Pfingsten in Halle (Saale) ausgetragen wurde.
Aila Katalin Krohn (Violine) und Ruben Meiller (Violincello) waren besonders erfolgreich: In der Kammermusikwertung erspielten sie sich einen mit der höchsten Punktzahl bewerteten ersten Preis. Auch in der Solowertung wurden die beiden jungen Künstler ausgezeichnet: Aila erhielt einen ersten Preis und Ruben einen zweiten Preis. Einen ersten Preis errang auch die junge Pianistin Chiara Martina Rubino mit ihrem Duopartner. Der junge Cellist Gero Leander Schmidt erspielte sich einen zweiten Preis als Solist, die Flötistin Nane Schulz erhielt zusammen mit ihren Triopartnern ebenfalls einen zweiten Preis.
Vier dritte Preise gingen an Hanna Felicitas Klein (Violine), Santiago Parra und Caja Wohlfeil (beide Violoncello) sowie an den Pianisten Jonathan Wittlich zusammen mit seinem Duopartner am Horn. Erfolgreich und mit einer hohen Punktzahl bewertet kehrte auch die junge Cellistin Charlotte Desch vom Bundeswettbewerb zurück.
Neuer Ausstellungskatalog „Auf Bachs Wegen wandeln"
Zur Ausstellung des Brahms-Instituts an der MHL „Auf Bachs Wegen wandeln – Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms“ erscheint ein neuer Katalog. Er dokumentiert die kostbaren Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts an der MHL und die wertvollen Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Zu den Preziosen gehören das Brahms-Autograf der Motette „Es ist das Heil uns kommen her“ op. 29 Nr. 1, die Kontrapunktstudien des 22-jährigen Brahms sowie Materialien zu Wiener Bach-Aufführungen mit eigenhändigen Eintragungen von Brahms. Ergänzt wird der Katalog durch einführende Essays von Wolfgang Sandberger (Lübeck) und Otto Biba (Wien).
Die aufwändig gestaltete Publikation erscheint Anfang Juli im et+k Verlag, München. Sie ist im Buchhandel (ISBN 978-3-86916-883-8) für 19,90 Euro und bei Veranstaltungen im Brahms-Institut erhältlich.
Schleswig-Holstein-Talk im NDR mit Professor Bernd Ruf
Unter dem Motto „Zwischen Bühne und Hörsaal“ ist Bernd Ruf, MHL-Professor für Popularmusik, zu Gast im Schleswig-Holstein-Talk.
Für die zweistündige Gesprächssendung, die immer dienstags ab 20 Uhr auf NDR 1 Welle Nord ausgestrahlt wird, hat Autor und Moderator Jan Malte Andresen mit Bernd Ruf über seinen Werdegang, aktuelle Projekte und die Musik gesprochen, die ihm besonders am Herzen liegt. Die Sendung, die Brückenbau über Genre-Grenzen hinweg und magische Musikmomente verspricht, wird am 18. Juni um 20 Uhr auf NDR 1 ausgestrahlt. Unter folgendem Link ist sie vorab bereits als Podcast zu hören.
Kammeroper "Weiße Rose" in der Reihe "Junges Musiktheater"
Studierende der MHL bringen vom 14. bis 16. Juni im Kultur- und Bildungszentrum (KuB) Bad Oldesloe sowie am 23. Juni in der MHL Udo Zimmermanns Kammeroper "Weiße Rose" auf die Bühne. Unter der musikalischen Leitung von Robert Roche und der Regie von Selcuk Cara präsentieren neun Gesangsstudierende und ein Kammerorchester der MHL das bewegende Bühnenstück über die letzten Stunden im Leben von Sophie und Hans Scholl.
In der 1986 uraufgeführten Fassung seiner Kammeroper „Weiße Rose" zeichnet der zeitgenössische Komponist Udo Zimmermann in sechzehn Szenen die letzten Stunden im Leben von Sophie und Hans Scholl nach, die vom nationalsozialistischen Terrorregime 1943 ermordet wurden. Im Kontrast zur Originalfassung verkörpern in der Inszenierung von Selcuk Cara neun junge MHL-Interpreten die Geschwister. Ganz ohne Bühnenausstattung, nur in eindrucksvolle Lichtsäulen getaucht, agieren die jungen Sängerinnen und Sänger parallel auf der Bühne. Ein Kammerensemble mit sechs Instrumentalisten an Blasund Streichinstrumenten, Klavier und Schlagzeug begleitet das eindrückliche Geschehen auf der Bühne.
Der türkischstämmige Film-, Theater- und Opernregisseur Regisseur Selcuk Cara studierte zunächst Philosophie und Gesang und arbeitete als Opernsänger, später Regie und Szenografie mit Schwerpunkt Film. In seinen Werken setzt Cara sich immer wieder mit dem Völkermord an den Juden auseinander, so in seinem mit über 140 internationalen Preisen ausgezeichneten Film „My Last Concert" und in seinem 2016 veröffentlichten autobiografischen Roman „Türke, aber trotzdem intelligent", der innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller wurde und in die Bibliothek des internationalen Arolsen-Archivs aufgenommen wurde, das nationalsozialistische Verfolgung und Ermordung dokumentiert.
Die Aufführungen der Kammeroper „Weiße Rose" finden am Freitag 14. Juni und Samstag 15. Juni jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 16. Juni um 19.30 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe statt. Dort sind die Zuschauerinnen und Zuschauer eingeladen, sich frei um die mittige Spielfläche im abgedunkelten Saal zu bewegen und ihre Perspektive auf das Geschehen selbst zu bestimmen. Am Sonntag, 23. Juni um 17 Uhr ist das Stück im Großen Saal der MHL zu sehen.
In Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck (MHL) hat die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck ein in seiner Ausrichtung für Lübeck einmaliges Bildungsprojekt mit Schülerinnen und Schülern und Studierenden umgesetzt, das nun abgeschlossen ist.
Am zweijährigen Pilotprojekt "Kompass“ nahmen seit November 2017 insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler von fünf Lübecker Gemeinschaftsschulen sowie neun Mentorinnen und Mentoren der MHL teil. Nach dem Motto „Individuell lernen – gemeinsam arbeiten“ zogen studentische Mentorinnen und Mentoren und Lehrkräfte gemeinsam an einem Strang, um ihren Mentees dabei zu helfen, ihr Potenzial zu entfalten und ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Zum Projektende nach zwei Jahren wurden nun 28 Mentees verabschiedet. 86 Prozent von ihnen haben ihren ersten Schulabschluss, den ESA, geschafft. 15 Mentees wollen weiter zur Schule gehen und streben den nächst höheren Bildungsabschluss an, vier Jugendliche beginnen im Sommer eine Berufsausbildung. Bei vier Mentees ist der ESA unsicher oder wird im nächsten Jahr nachgeholt. Die Kompass-Mentorinnen und Mentoren sind angehende Lehrkräfte, die an der MHL studieren und lernen, nicht nur Fächer zu unterrichten, sondern schon im Studium pädagogische Erfahrungen mit unterschiedlichsten Schülerinnen und Schülern sammeln. Mit dem Pilotprojekt wollen die Sparkassenstiftung und die MHL einen Beitrag zur Chancen- und Bildungsgerechtigkeit leisten. "Kompass" wird fortgesetzt und startet im Herbst 2019 mit neuen Gruppen.
Im Rahmen des 200. Jubiläums der Sparkasse zu Lübeck in 2017 unterstützte die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck vielseitige Maßnahmen mit insgesamt einer Million Euro, das Bildungsprojekt "Kompass" ist eines davon.
Die angehende Musik- und Deutschpädagogin Sophia Friedmann, Absolventin der MHL im Studiengang „Musik vermitteln“, hat mit ihrer Bachelor-Arbeit zum zweiten Mal einen Preis errungen.
2017 wurde ihre Arbeit mit dem Musikpädagogikpreis der Imbusch-Stiftung ausgezeichnet, Ende Mai erhielt sie in Nürnberg nun auch den Musikpädagogikpreis, der vom Verband deutscher Musikschulen, vom Bundesverband Musikunterricht und von der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen jährlich ausgelobt wird. Die 25-Jährige hat darin unter dem Titel „Schülervisionen“ den Musikunterricht aus Schülersicht untersucht. Ihre Interviewstudie präsentiert Aussagen von Schülerinnen und Schülern einer achten Klasse zum Musikunterricht und leitet daraus wichtige Fragen für Musikunterricht und Bildungspolitik ab. Friedmann hat 2019 ihren „Master of Education“ an der MHL abgeschlossen, ebenso Deutsch als Zweitfach an der Universität Hamburg und ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Musikpädagogik an der MHL.
Der koreanische Cellist Yeong-Kwang Lee hat sich beim „Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen", einer der größten internationalen Musikwettbewerbe Deutschlands, den ersten Preis erspielt. Der 23-jährige Cellist studiert „Konzertexamen“ in der Klasse von Professor Troels Svane an der MHL.
Insgesamt haben 51 Cellisten nach einer CD-Vorauswahl-Runde am Wettbewerb teilgenommen, drei von ihnen haben die Finalrunde erreicht, in der das Cellokonzert von Robert Schumann auf dem Pflichtprogramm stand.
Ilja Ruf wurde mit dem diesjährigen Jazz-Förder-Preis des Kulturforums Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Der 18-jährige Lübecker, der auch schon andere Auszeichnungen im Bereiche Jazz erhielt, studiert Jazzklavier in der Klasse von Professor Laurens Patzlaff und Jazzgesang bei John Lehman im Institut für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) der MHL
„Ilja Ruf hat bereits in jungen Jahren bewiesen, dass er in der Jazz-Szene von Schleswig-Holstein ein Ausnahmetalent ist“, so der Vorsitzende des Kulturforums Wolfgang Röttgers für die Jury. Ilja Ruf spielt Klavier und Klarinette im Trio ClariNoir und im Jaurena Ruf Quartet, ist Pianist beim Hanse Jazz Quintett und komponiert Songs und Sinfonisches. Er spielt seit vier Jahren als Pianist im LandesJugendJazzOrchester Schleswig-Holstein. Der Jazz-Förder-Preis 2019 wird am 12. September im Rahmen des Kulturfestivals „KunstFlecken“ in Neumünster verliehen. Ilja Ruf wird an diesem Abend nach der Preisverleihung ein Konzert geben.
Der mit 1000 Euro dotierte Jazz-Förder-Preis soll jüngere Jazzerinnen und Jazzer aus Schleswig-Holstein unterstützen. Zu den bisherigen Preisträgern des seit 2007 Preises zählen: Sandra Hempel und Sebastian Gille (2007), Dirk Frederik Klawitter und Arnfred Strathmann (2009), Marcel Schaie (2011), Jörn Marcussen-Wolf (2013), Fynn Grossmann (2015) und Lasse Golz (2017). Das Kulturforum Schleswig-Holstein e.V. vergibt den Preis im jährlichen Wechsel mit dem Jazz-Förderer-Preis für Unterstützer junger Jazzmusiker in Schleswig-Holstein.
Die erfolgreiche „Lübecker Klarinettennacht“, die am Freitag, 7. Juni um 18 Uhr zum 17. und vorerst letzten Mal stattfindet, wird erstmals per Live-Stream aus dem Großen Saal der übertragen. Unter dem Motto „Best of Clarinet“ stellt die Lübecker Klarinettenklasse zusammen mit ihren Professoren Sabine Meyer und Reiner Wehle ein originelles Programm mit Werken aus vier Jahrhunderten vor, das das Publikum selbst ausgewählt hat. Auch die Generalprobe am Donnerstag, 6. Juni ab 18 Uhr ist öffentlich. Auch die Generalprobe am Donnerstag, 6. Juni ab 18 Uhr ist öffentlich.
Reiner Wehle, der als Moderator durch das abwechslungsreiche Programm führt, geht im März 2020 in den Ruhestand und verabschiedet sich mit diesem Konzert vom Lübecker Publikum. Gemeinsam wird das Professorenehepaar zusammen mit 15 Studierenden seiner Klasse in drei Konzertteilen ein anspruchsvolles Programm mit Werken unter anderem von Mozart, Gershwin, Bernstein, Piazzolla und Döhl präsentieren. Die Programmabfolge ist in diesem Jahr auf besondere Weise entstanden: Das Publikum hat im Anschluss an die 16. Lübecker Klarinettennacht auf Grundlage einer 168 Werke umfassenden Liste aller bisherigen Klarinettennächte die Stücke für das Programm „Best of Clarinet“ selbst zusammengestellt. Im dritten Konzertteil beschließt die Klarinettenklasse, begleitet von der MHL-Bigband unter Leitung von Bernd Ruf, die Nacht mit schwungvollen Kompositionen von Leonard Bernstein, Igor Strawinsky, Artie Shaw und Benny Goodman.
Der Live-Stream aus dem Großen Saal ist künftig regelmäßig für große Projekte geplant und soll mit einer Moderation und einem Live-Chat in den Konzertpausen auch eine Vermittlungsfunktion übernehmen. Die Liveübertragung ist ein Unterrichtsprojekt aus dem Kurs „Videopraxis“ der MHL. Der Stream ist erreichbar über folgenden Link (www.mh-luebeck/Veranstaltungen/mhl-live) oder im Youtube-Kanal der MHL unter „mhl live“.
Die Lübecker Klarinettennacht beginnt am Freitag, 7. Juni um 18 Uhr und endet gegen 23.15 Uhr. Es gibt zwei längere Pausen, in denen Catering für das Publikum angeboten wird (nicht im Eintrittspreis enthalten). Restkarten sind an der Abendkasse für 17 und 22 Euro (ermäßigt 10 und 14 Euro) erhältlich. Die Generalprobe findet am Donnerstag, 6. Juni ab 18 Uhr statt. Restkarten hierfür sind für 8 Euro (ohne Ermäßigung) eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse erhältlich.
Die Cellostudentinnen Xinchi Wang und Magdalena Ceple, beide aus der Klasse von Professor Troels Svane haben jüngst Erfolge errungen.
Xinchi Wang setzte sich beim Probespiel für die Akademie der Deutschen Oper Berlin gegen zahlreiche Mitbewerber durch und wird ab September 2019 dort engagiert sein. Magdalena Ceple hat sich einen Platz in der Ozawa Akademie 2019 erspielt, in der sie mit internationalen Kammermusikpartnern unter Seiji Ozawa zusammenarbeiten und Konzerte in Japan, Genf und Paris geben wird. Beide jungen Musikerinnen studieren im Masterstudiengang an der Musikhochschule Lübeck.
Das Abschlusskonzert "Mut zur Muse" bei dem sich Teilnehmende des Projekts musikalisch vorstellen, findet anders als im gedruckten Monatsprogramm der MHL angekündigt, schon am Sonntag, 2. Juni um 16 Uhr im Festsaal der Gemeinnützigen statt.
Der renommierte Kammersänger und Gesangspädagoge Professor Harald Stamm ist vom 16. bis zum 20. Mai zu Gast in der MHL. Für Studierende der Lübecker Gesangsklassen gibt er unter den verschiedenen Themenaspekten Oper, Lied und Oratorium einen Meisterkurs.
1938 geboren und aufgewachsen in Frankfurt a. M., studierte er zunächst Sport und Naturwissenschaften und während seiner Lehrertätigkeit parallel Gesang. 1967 gewann er beim Internationalen Schubert Wettbewerb in Wien und erhielt nach seinem Debüt am Musiktheater Gelsenkirchen Engagements am Staatstheater Kassel, am Opernhaus Köln und als festes Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper. König Heinrich im „Lohengrin“, Gurnemanz im „Parsifal“, Philipp II. aus Verdis „Don Carlos“, Pimen aus „Boris Godunow“ von Mussorgski, Veit Pogner in Wagners „Meistersingern“ und der Zauberflöten-Sarastro, mit dem ihm der internationale Durchbruch an der Metropolitan Opera gelang, waren seine wichtigen Partien. 1988 folgte die Ernennung zum Kammersänger, 1993 wurde er Professor für Gesang an der Universität der Künste in Berlin. Im Mai 2009 verabschiedete sich Harald Stamm nach 40 Jahren Bühnenpräsenz von seinem Hamburger Publikum. Seinen reichen Erfahrungsschatz fasste er in einer Gesangslehre unter dem Titel „Kraftvoll entspanntes Singen“ zusammen.
Ringvorlesung „Fake Science": Der Zweck heiligt die Mittel
Die Lübecker Hochschulen und das St. Petri Kuratorium laden zum zweiten Abend der Ringvorlesung „Fake Science“ ein. Am Montag, dem 13. Mai, um 19 Uhr präsentieren Wissenschaftler und Künstler in der Hochschulkirche St. Petri einen unterhaltsam-lehrreichen Abend unter dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel.“
Der Fokus liegt diesmal auf der Produktion von Täuschungen und der absichtlichen Manipulation von Forschungsergebnissen, die doch gerade der Wahrheit verpflichtet sein sollen. Skandalöse Fälschungen im akademischen Betrieb fördern den Eindruck, dass auch in der Wissenschaft nicht selten der (ökonomische) Zweck die Mittel heiligt. Der Pharmakologe Prof. Dr. Walter Raasch (Uni Lübeck), die Designerin Prof. Dr. Felicidad Romero-Tejedor (TH Lübeck), der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Sandberger (MH Lübeck) und die Studentin Anna Tietjen (Uni Lübeck) beleuchten Manipulationen und Fälschungen in ganz verschiedenen Forschungsbereichen: Wie geht die Arzneimittelforschung mit Flops um, wenn Unternehmen an der Börse bestehen müssen? Was bedeuten vorgetäuschte Körperumgebungen für die Entwicklung von Therapien? Wie lassen sich Musiker, Hörer und Experten mittels Fake-Kompositionen hinters Licht führen? Was folgt daraus, wenn wissenschaftliche Fakten unterdrückt werden, um ein gewünscht schiefes Bild zu zeichnen?
Umrahmt und gegliedert werden die Redebeiträge durch Musik, die nicht ist, was sie zu sein scheint. Der Abend richtet sich an Studierende und Lehrende der Lübecker Hochschulen ebenso wie an wissensbegierige Bürgerinnen und Bürger. Professor Cornelius Borck und Pastor Bernd Schwarze moderieren die Veranstaltung und laden nach den Vorträgen zum Gespräch mit den Referenten ein. Der Eintritt ist frei.
Der international renommierte Jazzpianist Professor Ralf Schmid (Freiburg) ist am Mittwoch, 15. Mai zu Gast in der MHL. Für Studierende der MHL gibt er einen Meisterkurs und Einblicke in seinen künstlerischen Werdegang und seine innovativen kompositorischen Performance-Konzepte.
Schmid zählt zu den erfolgreichsten Jazzpianisten der Gegenwart. Er hat mit unterschiedlichsten Musikern in Europa und den USA zusammengearbeitet wie unter anderen Herbie Hancock, Daniel Hope und Whitney Houston. In Deutschland verbindet ihn eine feste Zusammenarbeit mit dem Trompeter Joo Kraus, mit dem er insgesamt sechs Alben produzierte und seine Vorliebe für multistilistische Zusammenhänge einbringt. Sein musikalisches Portfolio ist enorm breit gefächert: So arbeitet er unter anderen mit den Rundfunk-Big Bands in Berlin, Kopenhagen und Hamburg zusammen, führt sein Musiktheater „A Distant Drum“ in der New Yorker Carnegie Hall auf oder beschäftigt sich mit Ivan Lins und Paula Morelenbaum mit brasilianischer Musik. Der Pianist und Komponist sieht sich als Klangsucher und Avantgardist, immer auf der Suche nach dem Unerhörten.
Zehn Studierende des ISMA (Institut für schulbegleitende Musikausbildung) der MHL haben sich erste Preise bei den Landeswettbewerben "Jugend musiziert" erspielt. Damit haben sie den Sprung zum Bundeswettbewerb geschafft, der über Pfingsten in Halle/Saale ausgetragen wird.
In der Solowertung der Streichinstrumente wurden sieben junge Instrumentalisten und Instrumentalistinnen mit einem ersten Preis ausgezeichnet: Aila Katalin Krohn und Hanna Felicitas Klein (Violine) sowie Gero Leander Schmidt, Charlotte Desch, Ruben Meiller, Santiago Parra und Caja Wohlfeil (Violoncello). Die 15-jährige Geigerin Aila Katalin Krohn wurde zudem mit einem Sonderpreis bedacht und war auch in der Triowertung mit einem ersten Preis erfolgreich. Die Pianistin Chiara Martina Rubino und der Pianist Jonathan Wittlich errangen mit ihren Duopartnern, die Flötistin Nane Schulz mit ihrem Trio ebenfalls einen ersten Preis.
Pauline Sachse und Florian Uhlig neue MHL-Professoren
Die MHL hat zwei neue renommierte Musiker in ihr Professorenteam berufen: ab Wintersemester 2019 wird Pauline Sachse Professorin für Bratsche und Florian Uhlig Professor für Klavier an der MHL. Pauline Sachse unterrichtet bereits ab April im Lehrauftrag und freut sich über Bewerbungen Studieninteressierter für das Fach Bratsche.
Die gebürtige Hamburgerin Pauline Sachse erhielt ihre Ausbildung an der Musikhochschule "Hanns Eisler" und an der UdK in Berlin sowie an der Yale University (USA) bei Jesse Levine, Wilfried Strehle und über viele Jahre bei Tabea Zimmermann, deren Assistenz an der Musikhochschule "Hanns Eisler" sie 2007 übernahm. Bis 2014 war sie als Solobratschistin beim Rundfunk Sinfonieorchester Berlin engagiert und als Gastprofessorin an der Musikhochschule "Hanns Eisler" Berlin tätig. Als gefragte Kammermusikerin konzertiert sie mit Künstlern wie Isabelle Faust, Tabea Zimmermann, Lauma Skride, Anna Prohaska, Martin Helmchen und Janine Jansen. 2014 folgte sie dem Ruf an die Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" in Dresden, wo sie als Professorin eine internationale Klasse leitet.
Florian Uhlig wurde in Düsseldorf geboren und gab mit zwölf Jahren seinen ersten Klavierabend. Er studierte am Royal College of Music und an der Royal Academy of Music in London, wo er seine Ausbildung mit dem Konzertexamen abschloss. Sein Orchesterdebüt gab Uhlig 1997 im Londoner Barbican. Seitdem führt ihn eine rege Konzerttätigkeit in die bedeutendsten internationalen Säle und zur Zusammenarbeit mit international bedeutsamen Orchestern. Neben seiner solistischen Tätigkeit ist er ein vielgefragter Kammermusiker und Liedpianist. So war er der letzte Partner des legendären Baritons Hermann Prey. Im Jahr 2009 rief Florian Uhlig in Südafrika das Johannesburg International Mozart Festival ins Leben. 2014 wurde er zum Professor für Klavier an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" Dresden ernannt.
„Peter Pan – ein musikalisches Abenteuer“ präsentieren knapp dreißig Laiendarsteller am Sonntag, 31. März um 11 Uhr im Großen Saal der Musikhochschule Lübeck (MHL).
Die von Studierenden der MHL initiierte Projektgruppe „MusicalCompany Lübeck“ bringt das Musical von George Stiles und Anthony Drewe auf die Bühne. Dreißig Laiendarsteller zwischen zehn und fünfzig Jahren haben unter Leitung der MHL-Studierenden Tatjana Sandhöfer (Regie), Maximilian Busch (musikalische Leitung) und Rebecca Letmathe (Choreografie) das Musical „Peter Pan“ einstudiert.
Ein Jahr lang haben die MHL-Studierenden im Rahmen ihres Studiums intensiv mit Schülern, Studierenden und Berufstätigen geprobt. Auf dem Programm stand neben Stimmbildung und Gesang auch Choreographie, Schauspiel, Fechten, Improvisation und Ballett.
Begleitet vom einem Projektorchester mit Studierenden der MHL, erwecken die Interpreten die märchenhafte Geschichte von Peter Pan zum Leben: Die Familie Darling führt ein ganz normales Leben in London Anfang des 20. Jahrhunderts, bis eines Tages Peter Pan (Tsanko Mladenow) und seine Fee Tinkerbell (Lilli Kollmeier) ans Fenster klopfen und die Kinder Wendy (Finja Claußen), John (Otto Bäcker) und Michael (Julius Heidenreich) mit auf die fiktive Insel „Nimmerland“ nehmen, in der Kinder nicht erwachsen werden müssen. Dort bestehen sie zusammen mit den Verlorenen Jungs, gespielt von den Sängern der Knabenkantorei Lübeck, zahlreiche Abenteuer. Am Ende steht die Einsicht, dass Erwachsenwerden zum Leben gehört und die Kinder in ihre Londoner Realität zurückkehren müssen.
Abwechslungsreiche Musik, über 80 fantasievolle Kostüme und rund hundert Beteiligte auf und hinter der Bühne versprechen einen mitreißenden Musical-Abend.
Karten sind für 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro, in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich.
Knapp 50 musikbegeisterte Jugendliche führen am Donnerstag, 28. März um 19.30 Uhr in der Aula des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums Frank Wedekinds emotionales Rockmusical auf. Regie führt Finn Pelikan, musikalische Leitung hat Irina Kanewski.
Die Musical-Fassung wurde von Duncan Sheik und Steven Sater komponiert und basiert es auf dem gleichnamigen Drama von Frank Wedekind aus dem Jahr 1891.
Die Jugendlichen zwischen 15 und 26 Jahren haben sechs Monate Probenzeit hinter sich, um das rund dreistündige Musical auf die Bühne zu bringen. Zu den Interpreten gehören Studierende, Oberstufenschülerinnen und -Schüler, Auszubildende und Freiwillige im FSJ Kultur oder im Bundesfreiwilligendienst.
Das Stück, das im Deutschland des 19. Jahrhunderts spielt, setzt sich mit vielen auch heute noch gültigen Tabuthemen auseinander. Die Handlung dreht sich um das Leiden Jugendlicher, die - mit den Turbulenzen der Pubertät alleingelassen – von Autoritäten, Eltern und Gesellschaft missachtet werden.
Das gemeinnützige Jugendprojekt in Trägerschaft des Lübecker Jugendrings e.V. konnte mithilfe verschiedener Förderer, Spender und Kooperationspartner realisiert werden. Die Aufführung wird in der Aula des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums (Ziegelstraße 38) am Freitag, 29. März und Samstag, 30. März um jeweils 19.30 Uhr wiederholt.
Der Einlass mit freier Sitzplatzwahl beginnt um 18.45 Uhr. Empfohlen ab 13 Jahren, kein Einlass unter drei Jahren. Weitere Informationen und Karten für sechs Euro (keine Ermäßigung) sind erhältlich unter www.musical-luebeck.de, im Lübecker Jugendring sowie an der Abendkasse.
Zur Kammermusik Soirée I und II lädt die Musikhochschule Lübeck am Samstag, 30. März jeweils um 17 Uhr und um 19.30 Uhr ein.
Elf junge Kammermusikensembles vom Duo bis hin zum Quartett stellen dann ihre Arbeitsergebnisse aus dem Unterricht beim diesjährigen Kammermusik Campus vor.
Im Mittelpunkt des Unterrichts bei den renommierten Gastprofessoren Eberhard Feltz (Violine) und Gerald Fauth (Klavier) standen diesmal Streichquartette von Schubert und Klavierkammermusik von Brahms, Mozart und Haydn. Als Interpreten sind unter anderem das preisgekrönte „Esmé Quartett“, die Quartette „Anna Perenna“ und „Levár“ sowie das Duo Noelia Balaguer-Sacchis und Petar Kostov zu hören.
Die Konzerte geben einen Vorgeschmack auf die Konzertreihen „Lunchtime-Concert“ und „Einsichten am Nachmittag“ im Brahms-Festival, das die MHL vom 4. bis zum 12. Mai unter dem Motto „Abgründe und Lichtblicke“ in Lübeck veranstaltet.
Karten für die Konzerte sind für 14 Euro, ermäßigt 10 Euro in den Lübecker Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Öffentlicher Unterricht und Konzerte beim Kammermusik Campus
Die Musikhochschule Lübeck lädt von Montag, 25. bis Samstag, 30. März erneut zum Kammermusik Campus Lübeck ein.
Im öffentlichen Meisterkurs unterrichten die renommierten Gastprofessoren Eberhard Feltz an der Violine und Gerald Fauth am Klavier elf junge Kammermusikensembles vom Duo bis hin zum Quartett. Im Mittelpunkt des Kammermusik Campus Lübeck stehen diesmal Streichquartette von Schubert und Klavierkammermusik von Brahms, Mozart und Haydn. Die jungen Musikerinnen und Musiker können dabei von den Erfahrungen der Gastdozenten Eberhard Feltz und Gerald Fauth profitieren, die als internationale Solisten und Professoren in Berlin und Leipzig tätig sind. Der Unterricht findet von Montag bis Freitag jeweils von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr sowie am Samstag von 10 Uhr bis 13 Uhr in den Räumen 1a/b und Raum 18 statt. Der Eintritt ist frei.
Karten für die Konzerte sind für 14 Euro, ermäßigt 10 Euro in den Lübecker Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Zu zwei Chorkonzerten unter dem Motto „Passion“ lädt der Bundesschulmusikchor am Freitag, 22. März um 19 Uhr in die St. Nicolai-Kirche Mölln sowie am Samstag, 23. März in die Aegidienkirche Lübeck ein.
Musikstudierende aus ganz Deutschland haben sich für diesen Auftritt versammelt und bringen Werke von Lübecker Komponisten zur Aufführung. Auf dem Programm stehen Passionsvertonungen von Buxtehude, Bruhns, Distler, Hasse und Tunder. Unter Leitung ihres Dirigenten Guido Mattausch bringen die jungen Sängerinnen und Sänger die Ergebnisse ihrer Arbeitsphase zu Gehör. Die Begleitung übernimmt das Alte-Musik-Ensemble „Luebecker Abend-Musick“. Peter Reinhardt als Rezitator verbindet die Werke mit thematisch passenden Texten.
Der Eintritt zum Möllner Konzert ist frei, Karten für das Konzert in Lübeck sind für 14 Euro (ermäßigt 10 Euro) an der Abendkasse erhältlich.
Das Instrument des Jahres 2019 steht im Mittelpunkt des Preisträgerkonzertes am Freitag, 22. März. Die Saxophonstudentin Jana de Troyer stellt sich ab 19.30 Uhr mit Werken des 20. Jahrhunderts im Kammermusiksaal der MHL vor.
Jana De Troyer erhält den Förderpreis 2019 des Lions Club Lübeck Liubice.
Sie studierte in München, Gent und Lübeck in der Klasse von Professor Rico Gubler. Dass sie sich besonders für zeitgenössische Klänge begeistert, wird sie im Konzert solistisch und im Ensemble unter Beweis stellen. Gemeinsam mit der in Südkorea geborenen Pianistin Hyelee Clara Chang und der Schlagzeugerin Seorim Lee präsentiert die 24-jährige Werke, die im 20. Jahrhundert entstanden sind. De Troyer und Lee bringen das Stück „Dmaathen“ mit Saxophon und Schlagzeug zu Gehör, in dem Komponist Iannis Xenakis durch rhythmische Verschiebungen überlagernde Klangschichten erzeugt. In Larssons Saxophonkonzert stehen dagegen gesanglich-leichtfüßige Klänge im Mittelpunkt. Der 1960 geborene Belgier Piet Swert führt in seinem Werk „Klonos“ für Altsaxophon und Klavier traditionelle und neue Kompositionsstile zusammen und verlangt der Interpretin dabei große Virtuosität und Flexibilität an ihrem Instrument ab. Claude Debussy wusste wenig über die technischen Möglichkeiten des Saxophons. Seine als Auftragswerk geschriebene Rhapsodie für Altsaxophon und Klavier lag nach seinem Tod zunächst nur als Skizze vor, sodass sein Freund, der Komponist Jean Roger-Ducasse sie vollendete.
De Troyer ist zur Zeit Studentin im internationalen Programm „Contemporary Performance and Composition“, das die gebürtige Belgierin im kommenden Semester an die königliche Musikhochschule nach Stockholm führen wird. Das Programm gibt Musikstudierenden die Möglichkeit, sich an vier europäischen Hochschulen zeitgenössischer Musik und Themen wie Improvisation, elektronische Musik und Management zu widmen.
Karten für das Konzert sind für 12 Euro, ermäßigt 8 Euro in den Lübecker Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
„Stadtdiskurs“ über Beziehung zwischen Hochschulen und Stadt
In der Reihe Stadtdiskurs lädt ‚Die Gemeinnützige‘ am Dienstag, 12. März um 19.30 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Im Fokus steht die Frage „Wie viel Stadt vertragen die Hochschulen, wie viel Hochschule verträgt die Stadt?“.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Lübecker Hochschulpräsidien Professor Gabriele Gillessen-Kaesbach (Universität zu Lübeck), Professor Rico Gubler (Musikhochschule Lübeck) und Dr. Muriel Kim Helbig (Technische Hochschule Lübeck) werden im Gespräch mit Antje Peters-Hirt Aspekte der gemeinsamen Zukunft ihrer Hochschulen im Zusammenspiel mit der Stadtentwicklung erörtern.
Prof. Stefan Bartels, ehemaliger Präsident der FH Lübeck, Christian Martin Lukas (LTM) und Professor Frank Schwartze (TH Lübeck) setzen sich mit der Beziehung zwischen Hochschulen und Stadt in Vergangenheit und Gegenwart auseinander. Praktische Beispiele der Wechselwirkung zwischen Hochschulen und Stadt schließen sich an: Professor Cornelius Borck wird mit Lisa Renn die Arbeit des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck vorstellen, Jochen Brüggen das Zusammenwirken von Hochschulen und Wirtschaft auf dem Ernährungssektor, Jens Meier den EnergieCluster Digitales Lübeck sowie Frank Schröder-Oeynhausen und Holger Fischer die Entwicklung des Wissenschaftscampus.
Die Veranstaltung findet im Großen Saal der Gemeinnützigen in der Königstraße 5 statt. Der Eintritt ist frei.
Absolventen und Studierende der Lübecker Gesangsklasse von Professor Franz-Josef Einhaus konnten in der letzten Zeit zahlreiche Erfolge verzeichnen.
Hyungseok Lee,Tenor, und die südafrikanische Sopranistin Caroline Nkwe, beide Finalisten beim Belvedere Wettbewerb 2016, erhielten Engagements als erster Tenor an der Bayrischen Staatsoper und als Solistin an den Theatern in Lübeck und Kiel sowie an der Oper Stuttgart. Maria Pantiukhova , Mezzosopran, erhielt nach einem Vertrag im Opernstudio Frankfurt an dortiger Oper ein Festengagement. Inga Schäfer , Mezzosopran, wechselte nach ihrem Engagement beim SWR Chor an das Theater Freiburg und ist dort in bedeutenden Solopartien auf der Bühne zu erleben. Die Altistin Sandra Gerlach übernimmt nach einem einjährigen Volontariat an der Wiener Staatsoper an der Kölner Musikhochschule die Titelpartie in Brittens „Rape of Lucretia“. Die Mezzosopranistin Pyeonggang Kim wird im Mai 2019 an der Nationaloper in Seoul die „Dorabella“ in Mozarts „Cosi fan tutte“ geben. Der Bariton Junggeun Choi erhielt den mit 3.000 Euro dotierten Sonderpreis der Eutiner Festspiele. Am Theater Kiel sang er zudem den „Silvano“ in Verdis „Maskenball“. Der Tenor Eungdae Han hat ein Engagement beim Berliner Rundfunkchor und wirkt zur Zeit bei Produktionen unter Leitung von Daniel Barenboim und Zubin Metha mit. Am Lübecker Theater sind er wie auch Junggeun Choi im März und April zudem als Richter in Korngolds „Das Wunder der Heliane“ zu hören.
Die MHL Lädt ein zu einer Operngala mit Gesangssolisten der Musikhochschule Lübeck (MHL) und dem Lübecker Kammerorchester (LKO). Sie findet statt am Samstag, den 16. März um 19:30 Uhr im Großen Saal.
Unter Leitung von Bruno Merse stellen 13 Studierende der Lübecker Gesangsklassen Bravourarien aus berühmten Opern des 18. und 19. Jahrhunderts vor.
Auf dem Programm stehen Ausschnitte aus Donizettis „Lucia di Lammermoor“, Rossinis „Der Barbier von Sevilla“, Offenbachs phantastischer Oper „Hoffmanns Erzählungen“ und Puccinis „La Bohème“. Die jungen Interpreten stellen Ausschnitte aus Verdis „La Traviata“ und Wagners Opern „Das Rheingold“ und „Der fliegende Holländer“ vor. Aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ sind die Arien des Papageno und des Tamino zu hören, die wohl zu den berühmtesten Charakteren der Operngeschichte zählen. In Solistenrollen singt unter anderem auch die Sopranistin Jasmin Delfs (Foto) und Rocio Reyes (Foto). Das vielseitige Programm ist nicht nur für die jungen Sängerinnen und Sänger eine Herausforderung, sondern auch für die Instrumentalisten, die sich mit jeder Arie auf einen neuen Kompositionsstil einstellen.
Karten für die Operngala am Samstag, 16. März sind für 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt für 8 Euro und 12 Euro im Vorverkauf über www.luebeck-ticket.de erhältlich, Restkarten gibt es an der Abendkasse. Am Sonntag, 17. März um 17 Uhr ist die Operngala noch einmal in der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg zu hören. Der Eintritt dort ist frei, um Spenden wird gebeten.
Die Anmeldung für Plätze im Freiwilligendienst Kultur und Bildung 2019/2020 startet. An der MHL gibt es jeweils einen Platz für das FSJ-Kultur im Marketing, in der Pressestelle und im Brahms-Institut, in denen Freiwillige ab September für ein Jahr mitarbeiten können.
Interessierte Jugendliche können über die neue Website nach über 1.500 Einsatzplätzen suchen, indem sie eine Postleitzahl eingeben, nach Regionen filtern oder direkt nach dem Namen einer Einrichtung suchen. Das neue Bewerbungsverfahren soll es erleichtern, den idealen Einsatzort zu finden und den Fragen nachzugehen: Wo möchte ich mich engagieren? Was möchte ich tun? Wie möchte ich arbeiten?
Den direkten Weg zu allen Einsatzplätzen finden Sie über die Website Freiwilligendienste.
Die MHL hat eine neue CD mit der internationalen Oboenklasse von Professor Diethelm Jonas eingespielt. Der renommierte Oboist und seine Studierenden präsentieren darauf einen repräsentativen Querschnitt durch das Oboenrepertoire.
Vom Duo bis zum Oktett spiegelt die mit Werken von Telemann, Couperin, Schumann, Pasculli und Mack im Kammermusiksaal der MHL aufgenommene CD die Vielfalt der Literatur für das Holzblasinstrument. Zwei dünne Rohrblätter werden im Mundstück zum Klingen gebracht und erzeugen jenen intensiven Klang des Blasinstruments, das 2017 zum „Instrument des Jahres“ gekürt wurde. Beginnend mit einem doppelchörigen Konzert von Telemann führt die CD vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik. Mit drei Romanzen von Schumann begeben sich die jungen Oboistinnen und Oboisten auf eine klanghistorische Reise: Im Duett erklingt ein originaler Blüthner-Flügel aus dem Jahr 1856, der zur Sammlung des Brahms-Instituts an der MHL gehört. Die Brücke zur zeitgenössischen Musik schlägt Dieter Mack, Kompositionsprofessor an der MHL. Mit „Double Reed Music“ für drei Oboen, Oboe d´Amore, Englischhorn und Baritonoboe setzt er die gesamte Oboenfamilie in Szene und bringt vom Unisono über diverse Mixturformen quasi eine „Super-Oboe“ zum Klingen.
Interpreten sind neben Diethelm Jonas die Oboenstudierenden Marco Cegarra, Ivan Denisenko, Francisco Monteagudo Gade, Saki Goto, Britta Just, Alexander Krimer, Shuhei Nakamura, Rafael Sousa sowie Fagottist Alexander Rauch. Es begleiten an Harfe, Klavier und Cembalo Nora-Elisa Kahl, Yoko Yamada, Yoko Kuwahara und Sergej Tcherepanov.
Die CD mit einer Spielzeit von rund 60 Minuten ist bei Hochschulkonzerten im MHL-Shop sowie im Klassik-Kontor Lübeck (Telefon 0451/705976) für dreizehn Euro erhältlich.
Noch bis Sonntag, 17. Februar läuft die Bewerbungsfrist für die Teilnahme am Projekt „Mut zur Muse“, einer Kooperation zwischen der Musikschule der Gemeinnützigen, der Musik- und Kunstschule Lübeck und der MHL.
Das von der Possehl-Stiftung geförderte Projekt bietet Instrumentalkurse für Solo- und Kammermusik. Mitmachen können junge Talente, die im Raum Lübeck privat oder an Musikschulen Musikunterricht erhalten. Das Ziel des Projekts ist es, junge Talente, die sich für ein Musikstudium interessieren, gezielt zu fördern. In zwei Arbeitsphasen pro Jahr bereiten sie sich zusammen mit ihren Instrumentallehrerinnen und -lehrern auf einen Wochenendworkshop der MHL vor. Diesen Workshop betreuen die MHL-Dozierenden Isabel Schaarschmidt (Gesang), Prof. Konstanze Eickhorst (Klavier), Prof. Maria Egelhof (Violine), Prof. Angela Firkins (Flöte), Prof. Rico Gubler (Saxophon) und Prof. Ulf Tischbirek (Violoncello).
Begleitend erhalten die Teilnehmenden Unterricht an der MHL in Gehörbildung, Musiktheorie und Werkanalyse. Auch Kurse zur Aufführungspraxis gehören zum Unterrichtsangebot. In einem Abschlusskonzert stellen die Teilnehmenden ihre Arbeitsergebnisse vor. Pro Semester werden 16 Teilnehmende im Alter zwischen 9 und 18 Jahren nach einem Probevorspiel und einem kurzen Gespräch ausgewählt.
Die Anmeldung ist möglich über die Internetseite der Lübecker Musikschule. Die Auswahlvorspiele für die neue Projektphase finden am 2. März statt.
MHL-Schriftenband zum 100. Geburtstag von Zimmermann
Zum 100. Geburtstag des Kölner Komponisten Bernd Alois Zimmermann ist in der Schriftenreihe der MHL der Sammelband „Welt – Zeit – Theater. Neun Untersuchungen zum Werk von Bernd Alois Zimmermann“, erschienen. Herausgeber ist Oliver Korte, MHL-Professor für Musiktheorie und Gehörbildung.
In den mit Partiturausschnitten, Textdokumenten und Fotos jüngerer Inszenierungen belegten Forschungsbeiträgen untersuchen sieben Autoren individuelle Fragestellungen rund um Zimmermanns Kompositionen. Im Fokus stehen die Konzeption seines theatralen und oratorischen Schaffens sowie Analysen seiner Kompositionstechnik. Neben Oliver Korte zählen MHL-Professor Sascha Lino Lemke, Andreas Dorfner, Heribert Henrich, Regine Elzenheimer, Martin Zenck und Oliver Wiener zu den Autoren. Mit ihrer Schriftenreihe veröffentlicht die MHL herausragende Forschungsergebnisse, Symposiumberichte und Promotionsvorhaben in den Fächern Musikwissenschaft, Musiktheorie und Musikpädagogik.
Der neue Band der MHL-Schriftenreihe ist für 58 Euro erhältlich (248 Seiten, gebunden, zahlreiche Notenbeispiele, Farb- und s/w-Abbildungen, Olms-Verlag, ISBN: 978-3-487-15664-4). Eine Rezension ist unter folgendem Link abrufbar.
Im Rahmen der Reihe „Musik im Museum“ lädt das Brahms-Institut an der MHL am 16. Februar zu einem Harfenkonzert in die Villa Brahms ein. Ab 15 Uhr präsentieren Studierende der MHL Werke von Saint- Saëns, Debussy, Tournier und Mack.
Vier Werke vom frühen 20. bis zum 21. Jahrhundert erklingen an diesem Nachmittag, die die bezaubernde Harfe in all ihren Facetten hörbar macht. Franziska Götz und Swantje Wittenhagen, Studentinnen aus der Klasse von Professorin Gesine Dreyer, interpretieren zwei der „Quatre Prélude“ op. 16, die Tournier 1903 komponiert hat. Violinistin Mariko Miwa, Master-Studentin in der Klasse von Professorin Elisabeth Weber, gesellt sich in Saint-Saëns „Fantasie für Violine und Harfe“ op. 124 hinzu. Das Trio VI für Klarinette, Harfe und Violoncello stammt aus der Feder des zeitgenössischen deutschen Komponisten Dieter Mack, seit 2003 Professor für Komposition an der MHL.
Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung „Neue Bahnen – Schumann und Brahms“ teilzunehmen, die anlässlich des 200. Geburtstages von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zur Pianistin, Komponistin und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde. Bis zum 31. Mai ist die Ausstellung jeweils mittwochs und samstags geöffnet, der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Karten für „Musik im Museum“ sind für 5 und 8 Euro (keine Ermäßigung) ausschließlich bei der „Konzertkasse“ im Hause Hugendubel oder ab 14 Uhr an der Tageskasse erhältlich.
Auf drei Veranstaltungsänderungen weist die MHL für Anfang Februar hin: Die für den 1. Februar angekündigten Konzerte „Musik für Schlagzeug“ und „Cellonacht“ fallen aus. Für das Konzert „Musik für Harfe“, das am 5. Februar in der Villa Brahms angekündigt war, gibt es eine Termin- und Ortsänderung: Es findet nun am Mittwoch, 6. Februar um 19 Uhr im Kammermusiksaal der MHL statt.
Erster Possehl-Wettbewerb für Neue Musik entschieden
Den ersten Possehl-Wettbewerb für Neue Musik hat die MHL-Studentin Eirini Aravidou für sich entschieden. Die 22-jährige Griechin, die in der Schlagzeugklasse von Professor Johannes Fischer studiert, hat die Jury mit ihrer audiovisuellen Performance „Hands“ überzeugt.
Den ersten Preis erhielt Aravidou für ihre Kreativität in Konzept und Aufführung. Sie präsentierte eine Performance, bei der menschliche Hände mit ihrem vielfältigen musikalischen und gestischen Umgang im Mittelpunkt standen. Eine Förderprämie für das Projekt „Wir sind Staub“ erhielten Samuel Walther sowie Daniel Clemens Müller, beide aus der Klasse von Prof. Dieter Mack, für die Präsentation „Wie viel vermag das Schicksal in menschlichen Dingen? – Neue Musik in der Peripherie“. Mit fünf verschiedenen Konzepten und Präsentationen hatten sich Studierende der MHL um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis beworben.
Der Possehl-Wettbewerb Neue Musik wurde in diesem Jahr erstmals ausgetragen, um zeitgenössische Kompositionen und neue musikalische Aufführungskonzepte zur fördern. Er wird künftig alle zwei Jahre vergeben.
MHL-Studentin erfolgreich bei Komponistenwerkstatt
Für die Saarbrücker Komponistenwerkstatt 2019 hat die Jury das Orchesterwerk „Verführungen“ der MHL-Studentin Reika Hattori ausgewählt. Es wird als eines von fünf Werken junger Komponisten am 7. Juni von der Deutschen Radio Philharmonie in Saarbrücken unter Leitung von Manuel Nawri uraufgeführt
Während einer intensiven Probenphase und anschließender Uraufführung im Juni erhalten die jungen Komponistinnen und Komponisten Einblicke in die Zusammenarbeit mit einem Orchester und nehmen aktiv an der Probenarbeit teil. Die Japanerin Reika Hattori studiert seit Sommersemester 2018 im Master Komposition bei Professor Dieter Mack. Das Werk ist das dritte Stück einer Serie, mit der sie sich dem Begriff der „Verführung“ nähert und ihn musikalisch in Rhythmus, Melodie und Form deutet. Sie erläutert: „Es gibt eine Richtung, in die wir gehen möchten, aber eine andere attraktive Sache reizt uns und so verlieren wir unsere ursprüngliche Richtung.“ Ihre Zuhörer möchte sie zum Nachdenken darüber anregen, welche Versuchungen sie selber erlebt haben.
Die Saarbrücker Komponistenwerkstatt findet in diesem Jahr zum elften Mal statt und soll jungen Komponistinnen und Komponisten die Möglichkeit geben, Erfahrungen im Umgang mit einem Profiorchester zu sammeln. Eine Aufzeichnung des Konzerts vom 7. Juni aus dem Großen Sendesaal Saarbrücken ist am 27. Juni um 20.04 Uhr im SR2 KulturRadio des Saarländischen Rundfunks zu hören.
Das für Donnerstag, 24. Januar in der Overbeck-Gesellschaft angekündigte Portraitkonzert des Komponisten Michael Finnissy in der Reihe "Over and Above" musste verlegt werden: Da der Pavillon der Overbeck-Gesellschaft noch renoviert wird, findet das Konzert im Kammermusiksaal der MHL statt.
MHL-Studierende stellen ab 19.30 Uhr Werke des britischen Komponisten für verschiedene Besetzungen vor: von Schlagzeug Solo, über Stücke für Saxophon mit Schlagzeug und Bläserquintett bis hin zum großen gemischten Ensemble.
Karten für das Portraitkonzert sind für 4 Euro (keine Ermäßigung) ausschließlich an der Abendkasse in der MHL (An der Obertrave) erhältlich.
Beim diesjährigen „Felix Mendelssohn Bartholdy-Hochschulwettbewerb“ hat Lars Schwarze, Masterstudent in der Orgelklasse von Professor Arvid Gast, den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Preis errungen.
Der Wettbewerb fand vom 16. bis zum 20. Januar in den Wettbewerbsfächern Violoncello und Orgel an der Universität der Künste Berlin statt. 22 von deutschen Musikhochschulen entsandte Organistinnen und Organisten traten in zwei Runden in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gegeneinander an und spielten um die drei ausgelobten Preise. Der Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen wird von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) und der Universität der Künste Berlin jährlich veranstaltet.
Für das bereits angekündigte Konzertprogramm für Januar und Februar gibt es zwei Veränderungen: Die Konzerte „Partnerschaften Klavier und Gesang“ am 15. Januar und „Cellonacht“ am 1. Februar müssen leider entfallen.
Moderiertes Konzert präsentiert „Klaviermusik der Moderne“
Die interaktive Wanderausstellung „Faszination Klavierwelten - Jenseits des Mainstreams“, ist noch bis zum 4. Februar in der Rotunde der Musik- und Kongresshalle Lübeck zu sehen.
Die Wanderausstellung bietet nicht nur einen Überblick über die Klavierliteratur jenseits der gängigen Konzertprogramme, sondern auch eine Konzertreihe mit Raritäten der Klaviermusik.
Am Montag, 28. Februar bietet sie um 12 Uhr wieder ein moderiertes Mittagskonzert. Es rückt die Vielfalt der künstlerischen Aufbrüche im frühen 20. Jahrhundert in den Fokus. Moderiert von MHL-Professor Christoph Flamm (Foto), stellen Studierende der MHL-Klavierklassen selten zu hörende Werke von Alban Berg, Karol Szymanowski, Dmitri Schostakowitsch und Ernst Krenek vor.
Der Eintritt ist frei.
MHL-Gesangsstudierende präsentieren Neue Musik für Stimme
Zu einem Konzert mit dem Titel „Neue Musik für Stimme“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Sonntag, 27. Januar um 20 Uhr in die Villa Brahms ein. Studierende der MHL-Gesangsklassen präsentieren im Hansensaal die Ergebnisse ihres Meisterkurses bei der Frankfurter Sopranistin Carola Schlüter.
Im Abschlusskonzert des Meisterkurses „Neue Musik für Stimme“, den die Expertin für Neue Vokalmusik Carola Schlüter gegeben hat, stellen sich sieben Studierende der MHL-Gesangsklassen mit zeitgenössischer Musik vor. Sie präsentieren Werke des 20. und 21. Jahrhunderts für Stimme und ein weiteres Instrument wie Klavier, Violoncello, Saxophon und Flöte. Die Kompositionen von Adriana Hölszky, Dieter Schnebel, Younghi Pagh-Paan, Beat Furrer, Toshio Hosokawa, Jürg Wyttenbach und Hans Zender zeigen die große Vielfalt des Umgangs mit der Stimme in der zeitgenössischen Musik, die über das rein Gesungene hinausgeht. Die Studierenden werden experimentelle Klänge einbeziehen und in der Kombination mit den Duo-Instrumenten zu besonderen Klangfarben finden. Es singen Anna Eufinger, Anastasia Lakka-Boni, Maria Skandalidou und Anna-Maria Wünsche (Sopran), Zixing Zhang (Tenor) sowie Caspar Krieger und Johannes Pietruska (Bariton).
Carola Schlüter studierte Gesang- und Schulmusik an der MHL. Sie ist Mitglied verschiedener Ensembles für Neue Musik (Ensemble Phorminx, SMASH-Ensemble Salamanca/Spanien). Bei ihren Liederabenden steht zeitgenössisches Repertoire und die klassische Moderne im Zentrum. Sie initiiert Kompositionsprojekte, Konzertreihen, Uraufführungen und Meisterkurse und ist Dozentin für Gesang und Neue Vokalmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.
Der Eintritt zum Gesangsabend ist frei.
Bratschistinnen präsentieren Klassiker der Streicherliteratur
Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) sind am Samstag, 26. Januar zu Gast in der Reihe „Wir in Bad Malente“. Unter dem Motto „Viola!Klasse!" stellen fünf junge Bratschistinnen aus der Klasse von Professorin Lena Eckels ab 19.30 Uhr im Kursaal Malente mit eigenen Moderationen Klassiker der Bratschenliteratur vor.
Zu hören sind Werke aus drei Jahrhunderten von Biber, Schumann, Bruch und Bartók, mit denen sie die klanglichen Möglichkeiten der Bratsche ausloten. „Tonschönheit ist Nebensache" betitelte Paul Hindemith einen Satz seiner ersten Solosonate für Viola op. 25, der Berühmtheit erlangte. Ein rasantes Tempo und ungewöhnlich gesetzte Rhythmen machen ein Hörereignis aus diesem Werk, das Bratschistin Flor Stammer in voller Länge präsentiert. Auf dem Programm stehen außerdem Klassiker der Bratschenliteratur, wie die Bratschenkonzerte D-Dur von Franz Anton Hoffmeister, gespielt von Carme Cavalleria und von Béla Bartók, interpretiert von Rachele Fiorini. Beide Konzerte gehören als Pflichtstücke zu jedem Orchesterprobespiel und werden an diesem Abend mit Klavierbegleitung dargeboten. Romantisch wird es mit der berühmten Romanze für Viola und Klavier von Max Bruch und den Märchenerzählungen für Viola, Klarinette und Klavier von Robert Schumann, die die junge Studentin Clara Schmid vorstellt. Bratschisten erweitern ihr insgesamt eher schmales Repertoire gerne, indem sie Werke anderer Instrumente für sich bearbeiten. So werden die berühmte Passacaglia aus der Rosenkranz-Sonate für Solovioline von Heinrich Ignaz Franz Biber auf der Bratsche zu hören sein und ein Satz der Violinsonate von Edward Grieg, gespielt von Federica Cucignatto. Das Konzert wird von den Studierenden selbst moderiert und am Klavier begleitet von Stefan Veskovic, Valeriia Badon und Rodolfo Focarelli. An der Klarinette ist Juan Carlos Guerrero zu hören.
Karten sind für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro und 5 Euro für Schüler) beim Tourismus-Service Malente in der Bahnhofstr. 3 (Telefon 04523/9590120) erhältlich.
„Over and Above“ portraitiert Komponisten Michael Finnissy
Zu einem neuen Konzert der Reihe „Over and Obove“ lädt die MHL in Kooperation mit der Overbeck-Gesellschaft am Donnerstag, 24. Januar um 19.30 Uhr ein. Da der Pavillon der Overbeck-Gesellschaft noch renoviert wird, findet das Konzert anders als angekündigt im Kammermusiksaal der MHL statt.
Studierende der MHL stellen in einem Portraitkonzert Werke des britischen Komponisten Michael Finnissy für verschiedene Besetzungen vor: von Schlagzeug Solo, über Stücke für Saxophon mit Schlagzeug und Bläserquintett bis hin zum großen gemischten Ensemble. Studierende der MHL-Instrumentalklassen haben seine Werke einstudiert und vertiefen die Probenarbeit gemeinsam mit dem Komponisten.
Der 1949 geborene Komponist und Musikpädagoge Finnissy gilt als einer der profiliertesten britischen Komponisten der Gegenwart. Sein musikalisches Schaffen umfasst Werke für unterschiedlichste Besetzungen und Stilrichtungen. Er lehrte unter anderem an der Royal Academy of Music und am Royal College of Music London. Mit seinen Kompositionen zählt er zu den Vertretern des sogenannten Komplexismus, dessen Musik sich durch dichte, schnelle Abfolge musikalischer Ereignisse, eine komplizierte Rhythmik und ständige Verwandlung auszeichnet.
Karten für das Portraitkonzert sind für 4 Euro (keine Ermäßigung) ausschließlich an der Abendkasse in der Overbeck-Gesellschaft in der Königstraße 11 erhältlich.
Zu einem Chorkonzert lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Mittwoch 23. Januar um 19 Uhr nach St. Jakobi ein. Unter der Leitung von Professor Johannes Knecht präsentieren Kammer- und Hochschulchor der MHL mit 60 jungen Sängerinnen und Sängern geistliche Chormusik aus mehreren Epochen.
Auf dem Programm unter dem Motto „Was glaubst du?“ stehen Werke unter anderem von Schütz, Bach, Strawinsky und Hindemith, die die Studierenden über ein Semester lang erarbeitet haben. Die Kompositionen thematisieren verschiedene Aspekte des Glaubens, angefangen beim alttestamentlichen Gott Israels, wie er in der Motette „An den Wassern zu Babel“ von Heinrich Schütz besungen wird. Die neutestamentliche Sicht auf Gott vertritt Johann Sebastian Bach mit seiner Motette „Ich lasse dich nicht du, segnest mich denn“. Einen ganz persönlichen Glaubensausdruck hat Igor Strawinsky mit seinen beiden geistlichen Werken „Pater noster“ und „Ave Maria“ geschaffen, als er in den zwanziger Jahren den christlich-orthodoxen Glauben für sich wiederentdeckte. Auch der romantische Glaube an die Natur als göttliche Erscheinungsform findet im Konzert seinen Platz. Als klanglicher Höhepunkt und versöhnliche Zusammenschau erklingt die Messe für Chor, Soli und Bläser, die Igor Strawinsky kurz nach dem zweiten Weltkrieg komponiert hat.
Karten sind für 14 Euro (ermäßigt 10 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Restkarten gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.
Zu einer interaktiven Wanderausstellung „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) in Kooperation mit der Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK) vom 21. Januar bis zum 4. Februar ein.
Die an eine Flügeltastatur erinnernde Installation fordert mit Schautafeln, Hörbeispielen und begleitenden Klavierkonzerten dazu auf, tief in den Kosmos der Klaviermusik einzutauchen. Sie wird am Montag, 21. Januar um 17 Uhr mit einem Konzert in der Rotunde der MUK eröffnet. Als Experte für Klaviermusik und Kurator führt Professor Wolfgang Rathert (München) in die Ausstellung ein. Im musikalischen Teil sind Raritäten der Klavierliteratur zu hören: Die Klavierstudierenden Yu-Ya Huang Hojun Kang und präsentieren Werke von Erwin Schulhoff und dem australischen Zeitgenossen Carl Vine. MHL-Dozentin Violetta Khachikyan (Foto) stellt einige der im Konzertsaal selten zu hörenden Romanzen und Humoresken Kirchners vor, die sie in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der MHL im vergangen Jahr auch auf CD eingespielt hat. Weitere moderierte Konzerte zur Mittagszeit mit MHL-Professor Christoph Flamm und Studierenden der MHL-Klavierklassen (28.1./31.1./ 4.2. jeweils um 12 Uhr) sowie ein Sonderkonzert mit Stipendiaten des Festivals „Raritäten der Klaviermusik“ aus verschiedenen Musikhochschulen (2.2. um 19.30 Uhr) begleiten die Ausstellung. Sie ist während der Veranstaltungen in der MuK und zusätzlich am 23.1., 25.1., 30.1. und 1.2. jeweils von 13 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist ebenso wie zu den Konzerten frei.
Eine Traumhochzeit - neues Opernprojekt an der MHL
Zu einem neuen Opernprojekt lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 19. Januar um 19.30 Uhr ein. Gesangsstudierende der MHL zeigen ein Pasticcio unter dem Titel „Trotz Flöten und Geigen – eine Traumhochzeit“ unter Regie des Schweizers Philip Bartels und der musikalischen Leitung von Robert Roche.
Hochzeiten bergen großes szenischen Potential: Wildfremde Menschen treffen aufeinander und gehören plötzlich zu einer Familie, Ressentiments, Vorurteile und Missverständnisse brechen auf. Grund genug dieses Thema mit den Mitteln der Musiktheaterbühne unter die Lupe zu nehmen. Doch nicht nur die Emotionen, auch die musikalischen Stile prallen in der „Traumhochzeit“ aufeinander: Unvermeidliche Ohrwürmer treffen auf selten Aufgeführtes. Absurde, peinliche und berührende Situationen verpackt der Regisseur in Werken unter anderem von Mozart, Händel, Schumann, Brahms, Strauss und Eisler. Das Pasticcio verbindet rund 40 Stücke unterschiedlichster Epochen, die Bartels für acht Sänger und ein kleines Instrumental-Ensemble arrangiert hat. Eine weitere Aufführung gibt es am Sonntag, 20. Januar um 17 Uhr in der MHL. Karten sind für 14 und 19 Euro (ermäßigt 8 und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder online unter www-mh-lubeck.de erhältlich.
Preisträger zweier Possehl-Wettbewerbe stellen sich vor
Zum Possehl-Preisträgerkonzert lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Donnerstag, 17. Januar in den Großen Saal ein. Ab 18 Uhr stellen sich die Preisträger des 55. Possehl-Wettbewerbs und die Preisträger des ersten Possehl-Wettbewerbs für Neue Musik vor.
Das mit einem ersten Preis ausgezeichnete Esmé Quartett (Foto) präsentiert sich mit Beethovens erstem Streichquartett op. 18 in F-Dur. Die vier Koreanerinnen Wonhee Bae und Yuna Ha (Violine) Jiwon Kim (Viola) und Ye-Eun Heo (Violoncello) haben sich vor zwei Jahren beim Studium an der Kölner Musikhochschule kennengelernt. In Lübeck studieren sie im Master Kammermusik in der Klasse von Professor Heime Müller. Im vergangenen erzielten sie einen weiteren Erfolg und erspielten sich den ersten Preis und gleich vier Sonderpreise beim internationalen Londoner „Wigmore Hall Streichquartett-Wettbewerb“. Der ebenfalls mit einem ersten Preis ausgezeichnete Oboist Ivan Denisenko stellt das Concerto „La Favorita“ des Italieners Antonio Pasculli vor, im ausgehenden 19. Jahrhundert ein bekannter Komponist. Wie es zu seiner Zeit gängige Praxis war, griff er in seiner Komposition ein Opernthema auf und komponierte das Concerto nach Melodien aus Donizettis „La Favorita“. Der 24-jährige Denisenko stammt aus Usbekistan und hat in seiner Heimat bereits zahlreiche Preise errungen. Weiterhin präsentieren sich im Konzert die Gewinner des Possehl-Preises für Neue Musik, der am 15. Januar erstmals in der MHL ausgetragen wurde, um zeitgenössische Musik und neue musikalische Aufführungskonzepte zu fördern. Der traditionelle Possehl-Musikpreis wird seit 1962 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. 2017 gewann ihn der Pianist Viktor Soos. Karten sind für 6 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Am Dienstag, 15. Januar lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) erstmals zum Possehl-Wettbewerb für Neue Musik ein. Ab 9.30 Uhr wetteifern Studierende der MHL mit zeitgenössischen Kompositionen und neuen musikalischen Aufführungskonzepten um den Preis, der künftig alle zwei Jahre vergeben wird.
Solisten, Komponisten, Ensembles oder interdisziplinäre Gruppen können am neuen Possehl-Wettbewerb teilnehmen. Mit sechs verschiedenen Konzepten haben sich Studierende der MHL um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis beworben. Dabei reicht die Bandbreite von einer Soloperformance zum Thema „Offline – Online“, über musikalische Beiträge und neue moderierte Konzertformen hin zu einer performativen Konzeption über Hände und einer live-elektronischen Performance. Die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Theaterdirektor Christian Schwandt wird die Konzepte und Aufführungen in Hinblick auf ihre künstlerische Interpretation, das inhaltliche Konzept und das Innovationspotential bewerten. Hier stehen nicht der klassische Musikvortrag, sondern neue Darbietungsformen, neue Medien und elektroakustische Performances im Vordergrund, die heute zum Alltag zeitgenössischer Musiker gehören. Wie auch der traditionelle Possehl-Wettbewerb ist der Possehl-Wettbewerb für Neue Musik öffentlich. Die Präsentationen starten um 9.30 Uhr, 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14.45 Uhr und um 16.15 Uhr und dauern jeweils rund 40 Minuten. Zwischen den Präsentationen liegen aufgrund des technischen Aufwandes größere Umbaupausen. Der Eintritt zum Wettbewerb ist frei.
Orchesterkonzert mit Streichern und Bläsern zum Jahresbeginn
Am Samstag, 12. Januar lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) um 19.30 Uhr zu einem Orchesterkonzert in den Großen Saal ein. Unter Leitung des Dirigenten und Komponisten Bernhard Wulff erklingen Werke aus drei Jahrhunderten für großes Bläser- und Streicherensemble.
Rund 50 Studierende präsentieren in diesem Konzert ein vielfältiges Programm mit Werken von Dvořák, Messiaen, Mack und Wulff für außergewöhnliche Besetzungen. Dvořáks Streicherserenade op. 22 vermittelt Klangfreude und Unbeschwertheit. Sie gilt als eines der schönsten Werke für Streichorchester überhaupt. Vögel haben Messiaens „Oiseaux exotiques“ inspiriert. Eine außergewöhnliche Besetzung für Solo-Klavier, Bläser und Schlagzeug sowie fremdartige Rhythmen vermitteln einen für die 1950er Jahre neuartigen Klang. Der zeitgenössische Komponist Dieter Mack, Kompositionsprofessor an der MHL, erzeugt mit seinem Werk „Vuh“ für Solo-Percussion, Bläserorchester und drei Schlagzeuger eine Atmosphäre gespannter Unruhe und spielt mit verschiedenen musikalischen Elementen. Ein Vermittler zwischen den Kulturen der Welt ist auch der in Freiburg lehrende Komponist Bernhard Wulff. Mit dem Stück „Von den Metallen“ für Schlagzeuger und Bläser wird er zum Abschluss eines seiner eigenen Werke präsentieren. Die Einstudierung des anspruchsvollen Programmes haben die Professoren Elisabeth Weber und Jörg Linowitzki übernommen. Karten sind für 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Zu einem neuen Opernprojekt in der Reihe „Junges Musiktheater“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) in Kooperation mit dem Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe (KUB) ein. Das Pasticcio unter dem Titel „Trotz Flöten und Geigen – eine Traumhochzeit“ unter der Regie des Schweizers Philip Bartels und der musikalischen Leitung von Robert Roche nimmt den schönsten Tag im Leben aufs Korn. Premiere ist am Freitag, 11. Januar um 20 Uhr im KUB. Alle Paare aus dem Kreis Stormarn, die 2018 oder 2019 geheiratet haben, erhalten unter Vorlage der Heiratsurkunde ermäßigten Eintritt für die Opernabende im KuB.
Perfekt durchgeplant und dennoch kaum steuerbar: Hochzeiten sind emotionale Wundertüten. Nicht nur die Emotionen, auch die musikalischen Stile prallen in der „Traumhochzeit“ aufeinander. Absurde, peinliche und berührende Situationen verpackt Regisseur Bartels in Werken unter anderem von Mozart, Händel, Schumann, Brahms, Strauss und Eisler. Das Pasticcio verbindet rund 40 Stücke unterschiedlichster Epochen, die Philip Bartels für acht Sänger und ein kleines Instrumental-Ensemble arrangiert hat.
Weitere Aufführungstermine gibt es im Kub Bad Oldesloe am Samstag, 12. Januar um 20 Uhr und am Sonntag, 13. Januar um 17 Uhr. Karten gibt es im Stadtinfo im Beer-Yaacov-Weg 1 (Telefon 04531/504195).
„Ensemble Musikfabrik“ präsentiert Variationen für Koto
Am Freitag, 11. Januar präsentiert das Ensemble Musikfabrik aus Köln im Kammermusiksaal der Musikhochschule Lübeck (MHL) „Variationen für Koto“. In der ungewöhnlichen Besetzung für Oboe, Violine und Koto, einer japanischen Zither, bringen Makiko Goto an der Koto, Violinistin Hannah Weirich und Oboist Peter Veale (Foto) ab 19.30 Uhr im Kammermusiksaal der MHL europäische und asiatische Musikkulturen mit Trios, Duos und Solostücken in einen lebhaften Dialog.
Mit Werken von Dieter Mack, Rebecca Saunders, Malika Kishino und Toshio Hosokawa präsentiert das Ensemble vielfältige klangliche Reize an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Zwei Trios von Dieter Mack und Dylan Lardelli wurden extra für diese Besetzung in Auftrag gegeben. Mit dem „Trio VII“ setzt Mack seine Serie mit Kompositionen für außergewöhnliche Instrumente fort. In diesem Fall gibt die japanische Koto der Musik einen fremdländischen Charakter und entfacht eine musikalische Debatte zwischen drei unterschiedlichen Instrumentalkulturen. Malika Kishino will mit ihrer Komposition „Monochromer Garten V“ der Schönheit und Architektur nächtlicher Winterlandschaften in japanischen Gärten nachspüren. Peter Veale, Oboist des Ensemble Musikfabrik war schon immer fasziniert von südostasiatischer Musik und hat das Programm für dieses Konzert zusammengestellt. Mit jährlich rund hundert Konzerten im In- und Ausland, auf Festivals und in der eigenen Abonnementreihe „Musikfabrik im WDR“ sowie mit regelmäßigen Audioproduktionen für den Rundfunk gehört das Ensemble Musikfabrik international zu den führenden Klangkörpern zeitgenössischer Musik. Der Eintritt zum Konzert ist frei.
„Abgründe und Lichtblicke" beim 28. Brahms Festival im Mai 2019
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt vom 4. bis zum 12. Mai zum 28. Brahms-Festival unter dem Motto „Abgründe – Lichtblicke" ein. In über 30 Konzerten entführen die MHL-Interpreten das Publikum auf eine fantastische Reise durch die Abgründe und Lichtblicke in der Musik.
Das traditionelle Sinfoniekonzert findet am Sonntag, 5. Mai um 19 Uhr zum ersten Mal in der Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK) statt. In großer Besetzung mit Chor und Orchester präsentieren über 100 junge Musikerinnen und Musiker unter Leitung des MHL-Professors Johannes Knecht lichte Klänge von Ravel und Debussy und mit dem abgründigen „Ical" eine Uraufführung des Lübecker Komponisten Dieter Mack. Mit einem „Präludium" und anschließendem Kammerkonzert unter dem Motto „Ein Abgrund ruft den anderen" eröffnet die MHL das Brahms-Festival am Samstag, 4. Mai um 18 Uhr im Großen Saal. Sieben weitere Themenabende wie unter anderem „Komponieren am Abgrund" (7. Mai), „Phantasmen" (9. Mai) und „Tiefenrausch" (10. Mai) beleuchten das Festivalmotto mit Kammermusikkonzerten, in denen Dozierende und Studierende gemeinsam auf der Bühne stehen. Ein Portraitkonzert würdigt den im September 2018 verstorbenen Lübecker Komponisten und ehemaligen MHL-Professor und Rektor Friedhelm Döhl. Zu den erfolgreichen Konzertreihen mit Studierenden lädt das Festival zur Lunchtime wieder ins Museum Behnhaus Drägerhaus und am Nachmittag in die Villa Brahms ein, diesmal mit Streichquartetten von Franz Schubert und sämtlichen Duo-Sonaten von Johannes Brahms. Eine Matinée zum 200. Geburtstag von Clara Schumann und das Nachtkonzert „Durch die Dunkelheit zum Licht" (11. Mai) bereichern das Festival, das neben anderen großen Klassikern, Zeitgenossen und selten zu hörenden Komponisten auch immer wieder Musik des Festival-Namensgebers Johannes Brahms bietet. Karten sind bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder unter www.luebeck-ticket.de ab Februar 2019 erhältlich.
MHL-Blechbläserensemble präsentiert „Eine Nacht in der Oper“
Zum Jahresbeginn lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) zu einem Blechbläserkonzert unter dem Motto „Eine Nacht in der Oper“ ein. Das große MHL-Blechbläserensemble präsentiert am Samstag, 5. Januar um 19.30 Uhr im Großen Saal Glanzlichter der Operngeschichte. Am Sonntag, 6. Januar um 17 Uhr ist das Ensemble zu Gast in der Reihe „Wir in Plön“ im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön.
14 Studierende verschiedener Blechbläserklassen unternehmen unter der Leitung und Moderation von MHL-Trompetenprofessor Tobias Füller eine Zeitreise durch die Welt der Oper mit Werken unter anderem von Purcell, Mozart, Bernstein und Gershwin. Beginnend im Barock präsentieren die jungen Bläser Ausschnitte aus Purcells Oper „Fairy Queen“. Klassisch geht es weiter im Programm mit der feierlichen Ouvertüre und der dramatischen Arie der Königin der Nacht aus Mozarts Märchenoper „Die Zauberflöte“. Nach Klängen aus „Nabucco“, von Verdi 1841 komponiert, folgt ein Medley aus Bizets berühmter Oper „Carmen“. Die jungen Musiker beschließen das Konzert mit Gershwins Oper „Porgy and Bess“ und den moderneren Klängen, die Kurt Weill zu Brechts „Dreigroschenoper“ komponiert hat.
Karten für das Lübecker Konzert sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Karten für „Wir in Plön“ sind für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) in der Buchhandlung Schneider in der Lübecker Straße 18 (Telefon 04522/749900) erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Konzertbeginn an der Tages- und Abendkasse.
Der Pianist und Komponist Professor Gilead Mishory (Freiburg) ist diese Woche zu Gast in der MHL und gibt einen Meisterkurs für die jungen Pianistinnen und Pianisten der MHL-Klavierklassen.
Dabei unterrichtet der bekannte Künstler neben Werken diverser Komponisten auch seine eigenen Werke. Neben reinen Klavierkompositionen hat der Professor für Klavier an der Musikhochschule Freiburg auch für gemischte Besetzungen komponiert, so unter anderem die „Hebräischen Balladen“ nach Gedichten von Else-Lasker-Schüler für Sopran, Klavier und Pianistenstimme. Für die Studierenden ist der Meisterkurs eine seltene Gelegenheit, einen komponierenden Pianisten kennenzulernen und seine Werke im persönlichen Kontakt erarbeiten zu können.
Drei Mal Mozart mit dem MHL-Ensemble für Alte Musik
Zu einem Konzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart lädt die MHL am Samstag, 15. Dezember ein. Ab 19.30 Uhr musizieren im Großen Saal das MHL-Ensemble für Alte Musik und der Pianist Rodolfo Focarelli unter der Leitung von Professor Hans-Jürgen Schnoor.
Mit seinem Ensemble für Alte Musik hat der Cembalist und MHL-Professor für Alte Musik Hans-Jürgen Schnoor dieses Semester ein reines Mozart Programm erarbeitet. Es erklingen das Klavierkonzert A-Dur, die Ouvertüre zu „Don Giovanni“ und die Prager Sinfonie. Der 26-jährige Rodolfo Focarelli aus der Klasse von Professor Konrad Elser, der gerade mit dem Kiwanis-Preis 2018 ausgezeichnet wurde, übernimmt den virtuosen Solopart
Das Ensemble für Alte Musik tritt regelmäßig im Rahmen der Projekte für Alte Musik an der MHL auf, die auch durch Vorlesungen und Seminare begleitet werden. Sein Begründer und Leiter Hans-Jürgen Schnoor ist Professor für historische Tasteninstrumente an der MHL.
Karten sind für 14 und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
„Wir in Kiel“ mit zeitgenössischen Werken für Saxophon
Zu einem neuen Konzert der Reihe „Wir in Kiel“ lädt die MHL in Kooperation mit der Muthesius Kunsthochschule Kiel am Dienstag, 11. Dezember um 19.30 Uhr ins Kesselhaus ein. Unter dem Motto „!Alone?“ präsentieren Studierende der Klasse Professor Rico Gubler zeitgenössische Solowerke für verschiedene Saxophone.
Neben Werken bekannter Zeitgenossen wie den Italienern Luciano Berio und Giacinto Scelsi stehen auch unbekanntere Werke auf dem Programm, so der Schweizer Komponisten Jacques Wildberger und Boris Mersson. Das Konzert zeigt die zeitgenössische Sololiteratur als Kernstück des klassischen Saxophonrepertoires. Die Studierenden präsentieren verschiedene Techniken und Formstrukturen: von den strengen Zwölftonkompositionen Merssons über Berios serielle Strukturen bis hin zu den improvisatorisch entwickelten Strukturen Scelsis. Ausführende sind unter anderem Ivan Tumanov, Santa Bukovska, Luyu Niu, Tatjana Sandhöfer und Sonia Tcherepanov.
Das Konzert findet im Kesselhaus der Muthesius Kunsthochschule in der Legienstraße 35 statt. Der Eintritt ist frei.
MHL-Klavierklassen präsentieren Haydns Klavierwerk I bis VI
Das Klavierwerk des großen klassischen Komponisten Joseph Haydn steht im Mittelpunkt an zwei Konzertabenden mit insgesamt sechs Konzerten, zu denen die MHL am Samstag 8. Dezember ab 18 Uhr und am Sonntag, 9. Dezember ab 17 Uhr einlädt.
Sechzehn MHL-Studierende der Klavierklassen und der Musiktheorie nehmen in moderierten Konzerten das Lebenswerk des Komponisten in den Fokus. Anhand von Klangbeispielen geben sie einen Einblick in Haydns Leben und einen chronologischen Überblick über sein Klavierwerk. Es moderieren Ya-Chuan Wu, Lars Opfermann und Sascha Lino Lemke.
Der Konzertzyklus startet unter dem Motto „Quasi una fantasia“ mit drei Werken aus allen Schaffensperioden Haydns. Weitere Themenkonzerte wie „Original und Fälschung“ führen von Haydns frühen Werke über „Clavierinstrumente“, „Formspiele und Klangrede“ und „Haydn und die Welt“ bis hin zu seinen großformatigen „Londoner Konzert-Sonaten“, die Haydn in seinen späten Jahren in England komponierte. Ursprünglich nur für den höfischen Klavierunterricht konzipiert, eroberten sie, auch durch die Entwicklung klangvollerer Instrumente, schließlich doch den Konzertsaal. In seinem reichen Sonatenschaffen entwickelte er die Gattung mit einem unbändigen Experimentierwillen weiter und brach durch seinen radikalen Umgang mit der Form manche Konvention. Seit Beginn des Wintersemesters haben die jungen Pianistinnen und Pianisten, die aus sechs Nationen nach Lübeck gekommen sind, an den Werken gearbeitet.
Die Konzerte „Haydns Klavierwerk I bis VI“ finden am Samstag, 8. Dezember ab 18 Uhr sowie am Sonntag, 9. Dezember ab 17 Uhr statt. Der Eintritt für jeweils drei Konzerte (kein Einzelverkauf möglich) kostet 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro). Karten gibt es bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter www.luebeck-ticket.de. Restkarten sind eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse „An der Obertrave“ erhältlich.
Tanz-Licht-Musik-Raum: Gedenkkonzert zum Kniefall von Warschau
„Tanz-Licht-Musik-Raum“ heißt das Motto des Konzertes, zu dem die MHL im Gedenken an den 7. Dezember 1970 in Kooperation mit der Musikhochschule Lodz (Polen) und der „Stiftung zum 7. Dezember 1970“ einlädt.
Am Jahrestag des „Kniefall von Warschau“ präsentieren Studierende und Pädagogen beider Musikhochschulen ab 19.30 Uhr in St. Jakobi einen außergewöhnlichen Raumklang an drei Kirchenorgeln, Live-Elektronik und Schlagzeug. Willy Brands Kniefall am Mahnmal des Warschauer Ghettos war eine besondere Geste und machte den Weg frei für ein neues Denken und einen anderen Umgang mit den damaligen Ostblockstaaten. Tanz, Licht- und Videoinstallationen begleiten das Konzert, das von der „Stiftung 7. Dezember 1970“ gefördert wird. Zu erleben sind unter anderem Werke polnischer und deutscher Komponisten des 20. Jahrhunderts sowie Improvisationen, die von choreografischen Bildern begleitet werden.
In stimmungsvoller Beleuchtung der Kirche werden die Videoprojektionen mit historischem Filmmaterial und eigens produzierten Videos an verschiedenen Standorten in der Kirche gezeigt. Franz Danksagmüller (Lübeck), Elzbieta Aleksandrowicz und Krzysztof Urbaniak aus Lodz koordinieren das Projekt. An den Orgeln spielen Lukas Mosur (Lodz) sowie die MHL-Kirchenmusikstudierenden Maja Vollstedt, Sarah Proske und Fabio Paiano, der das Projekt im Rahmen seiner Semesterarbeit organisiert hat. Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch.
Der Eintritt zum Gedenkkonzert ist frei, um Spenden wird gebeten.
Die experimentelle Reihe „Aufbrüche“ der MHL findet am Donnerstag, 6. Dezember zum 20. Mal statt.
Unter dem Motto „Sax und Sinus“ präsentieren MHL-Studierende und Donny Karsady ab 19.30 Uhr Werke für Saxophon und Live-Elektronik im Buddenbrookhaus. Die jungen Musikerinnen und Musiker stellen Werke vor, in denen sich das Solosaxophon mit digitalen Klängen verbindet. Die aus einer Tonbandeinspielung kommenden oder live-elektronischen Töne, die zum Teil komplexe prozessuale Veränderungen hörbar machen, haben die Studierenden der Saxophonklasse mit dem elektronischen Studio gemeinsam erarbeitet. Interpreten sind Sonia Tcherepanov, Santa Bukovska, Ivan Tumanov und Luyu Niu am Saxophon sowie Donny Karsadi an der Live-Elektronik.
In der Reihe „Aufbrüche“ erproben Studierende und Dozierende neue Konzertformen. Die MHL bietet eine Bühne für experimentierfreudiges Publikum, das Buddenbrookhaus den passenden Konzertort im „Meng 6“, wo demnächst der Erweiterungsbau entstehen soll. Karten gibt es für 4 Euro ausschließlich an der Abendkasse.
Wir in Bad Oldesloe - Internationale Violinklasse zu Gast
Am Sonntag, 2. Dezember sind Studierende der internationalen Violinklasse von Professorin Elisabeth Weber zu Gast in der Reihe „Wir in Bad Oldesloe“. Ab 17 Uhr stellen sich sechs junge Violinisten im Kultur-und Bildungszentrum vor.
Studierende der internationalen Violinklasse von Elisabeth Weber geben einen Einblick in die professionelle Ausbildung an der MHL. Begleitet von Christian Ruvolo am Klavier, stehen Meilensteine der Violinliteratur auf dem Programm. So sind unter anderem die Kopfsätze der Solokonzerte von Mozart, Tschaikowski und Dvorák zu hören. Die technisch höchst anspruchsvollen Soloparts sind beliebtes Repertoire für Probespiele, mit denen Nachwuchstalente sich um Orchesterstellen bewerben. Weiterhin ist die auf dem kubanischen Habanera-Rhythmus basierende „Havanaise“ zu hören, mit der Saint-Saëns 1887 ein virtuoses Charakterstück komponierte, das zum Standard im klassischen Konzertrepertoire gehört. Weiterhin steht ein Solostück des Ungarn György Kurtag und ein Duo von Prokofjew auf dem Programm, bei dem zwei Violinen im reizvollen Dialog zu erleben sind.
Es spielen Studierende der Violinklasse von Elisabeth Weber aus sechs Nationen: Wan-Jo Lin, Anna Teresa Bernardini, Carla Winter, Mariko Miwa, Yukino Takehara und Ayse Ferzan Alada.
Das Konzert findet um 17 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe (KuB) statt. Karten sind im Vorverkauf und an der Abendkasse im KuB im Beer-Yaacov-Weg 1 (Telefon 04531/504195) zwischen 11,50 Euro und 15,50 Euro erhältlich.
Die MHL-Professoren Ulf Tischbirek (Violoncello) und Konrad Elser (Klavier) gestalten ein Programm mit zentralen kammermusikalischen Werken von Johannes Brahms und seinem Freund und Förderer
Robert Schumann um 19 Uhr in der Villa Brahms.
Hier trifft das „Instrument des Jahres“ – Violoncello – auf „Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms“, die aktuelle Ausstellung des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Im Anschluss an das Konzert lädt Musikbibliothekar Stefan Weymar zur Führung durch die Ausstellung ein, die das Verhältnis der beiden Komponisten anhand wertvoller Exponate beleuchtet.
Karten zu 5 / 8 Euro (keine Ermäßigung) erhalten Sie an der Abendkasse.
20 Cellisten der MHL stellen in der Reihe „Cellogeschichten“ am Samstag, 24. November um 20 Uhr im Großen Saal Werke für Cello-Ensemble mit bis zu zwölf Celli vor. Neben Studierenden und Professoren der Klassen Ulf Tischbirek und Troels Svane gehören auch die Celldozierenden Imke Frank und Hans-Christian Schwarz zu den Interpreten.
Es erklingen Werke aus fünf Jahrhunderten, unter anderem von Gabrieli, Bach, Mozart, Francaix und Henze. So ist unter anderem „Aubade“ zu hören, das Francaix für die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker komponierte – eines der bedeutendsten Werke für diese Besetzung. Über sieben Sätze entfalten die Interpreten facettenreiche Klänge, die von verträumtem über tänzerischen bis hin zu virtuosem Ausdruck reichen. Von Gabrieli stehen zwei Werke für Doppelquartett auf dem Programm, die im 16. Jahrhundert ursprünglich für Bläser komponiert und in Kirchen aufgeführt wurden. Hier stellen acht Cellisten die Gabrielis Musik vor, die durch viel Rhythmus und eine differenzierte Harmonik mit Renaissance-Anklängen geprägt ist. Es spielen Studierende aus Deutschland, Lettland, Spanien und Korea.
Der Eintritt zu den Cellogeschichten VII ist frei. Drei weitere „Cellogeschichten“ am 28. November sowie am 12. und 14. Dezember beschließen den Konzertzyklus, mit dem die MHL das Cello als Instrument des Jahres 2018 gefeiert hat.
MHL-Senat wählt Rico Gubler erneut zum Präsidenten
Der Senat der MHL hat in seiner Sitzung am Montag Professor Rico Gubler mit eindeutiger Mehrheit für sechs weitere Jahre im Amt bestätigt. Der gelernte Jurist, Saxophonist und Komponist trat sein Amt im März 2014 an
Der 46-jährige Zürcher baute mit Blick auf die Praxismöglichkeiten der Studierenden die Kooperationen der MHL mit Kulturveranstaltern in Lübeck und Region weiter aus und förderte dabei insbesondere experimentelle Aufführungsformate. So entwickelte er die Idee eines neuen experimentellen Konzertraumes für die MHL in der Wallstraße 7, die im nächsten Jahr mithilfe eines Architekturwettbewerbs Gestalt annehmen soll. Er optimierte in den vergangenen fünf Dienstjahren zahlreiche interne Prozesse, allen voran die Erstellung eines optimalen Lehrangebotes. Die Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem Land wurden erstmals durch einen in einem breiten Konsens in der MHL erarbeiteten Struktur- und Hochschulentwicklungsplan vorbereitet. Weitere wichtige Meilensteine der Hochschulentwicklung konnte Gubler voranbringen wie die Verbesserung der Personalstruktur, die auch für seine zweite Amtszeit an wichtiger Stelle steht.
Für seine nächsten Amtsjahre möchte Gubler die bereits genannten Umstellungen konsolidieren und sich weiteren Themen wie unter anderem der Musikergesundheit widmen. Im Mai 2018 wurde Gubler zum Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz der schleswig-holsteinischen Hochschulen gewählt. Neben seiner Tätigkeit als Präsident unterrichtet Gubler eine internationale Saxophonklasse, mit der er bei Konzerten vielfach in Erscheinung tritt, im nächsten Jahr auch im Rahmen des „Saxophon als Instrument des Jahres 2019“. Gubler ist mit der Cellistin Imke Frank verheiratet und hat zwei Söhne.
Nachwuchstalente aus dem Projekt „Mut zur Muse“ präsentieren sich im Abschlusskonzert am Samstag, 24. November um 16 Uhr in der Gemeinnützigen.
Die jungen Musikerinnen und Musiker, die am Projekt „Mut zur Muse“ teilgenommen haben, stellen ab 16 Uhr Werke von Chopin, Tartini und Kalinkovic vor und zeigen eine große Bandbreite vom Solo-Klavier über Querflöte bis hin zum Klavier-Saxophon-Duo.
Das etablierte und von der Possehl-Stiftung finanzierte Talentförderungsprogramm „Mut zur Muse“ befindet sich seit September 2018 im vierten Jahr. Aktuell bietet es 20 Lübecker Musikschülerinnen und Musikschülern die Möglichkeit, in intensiven Arbeitsphasen mit ihren Instrumentallehrenden sowie Dozierenden der MHL die instrumentalen Fertigkeiten zu verbessern. Auch das Sammeln erster Erfahrungen in der professionellen Musikausbildung an der MHL ist Teilaspekt des Förderprojektes. Mit dem Abschlusskonzert stellen die Teilnehmer nun ihre Arbeitsergebnisse vor.
Das Konzert findet im Saal der Gemeinnützigen in der Königstraße 5 (23552 Lübeck) statt. Der Eintritt ist frei.
Neues Stummfilmprojekt: „Die Buddenbrooks – Lübeck im Film“
In Kooperation mit den 60. Nordischen Filmtagen Lübeck und der von ihnen initiierten Reihe „Lübeck im Film“ zeigt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Mittwoch, 21. November um 19.30 Uhr im Großen Saal den Stummfilm „Die Buddenbrooks (1923)“. Ein Instrumentalensemble mit Studierenden der MHL improvisiert live zum Film.
Basierend auf Thomas Manns Roman schuf Regisseur Gerhard Lamprecht mit „Die Buddenbrooks“ einen tragisch-traurigen Film mit Thomas Buddenbrook als Hauptfigur, der nach dem Tod seines Vaters die Geschäfte der Handelsfamilie übernehmen und mitansehen muss, wie Inflation und gesellschaftliche Veränderungen die alte Weltordnung auflösen. Auch wenn vom Roman nur einige Handlungsstränge übrigblieben und Thomas Mann den Film als „sentimental“ abtat, ist er ein selten gezeigtes und sehenswertes Dokument früher Filmkunst, bemerkenswerter Schauspielkunst und kluger Inszenierung. Es spielen unter anderem Mady Christians, Hildegard Imhof, Peter Esser und Alfred Abel.
Die Musik zum 85-minütigen Film wird teils komponiert, teils improvisiert von einem Studierenden-Ensemble mit Streichern, Orgel, Klavier und Schlagzeug. Die Kirchenmusikstudentin Giulia Corvaglia hat das Konzept für den Auftritt im Rahmen ihres Studienschwerpunktes „Improvisation, Komposition, Neue Medien“ unter Leitung von Professor Franz Danksagmüller erarbeitet.
Karten sind von 8 bis 19 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich oder online unter www.mh-luebeck.de.
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt am Montag, 19. November zum traditionellen Stipendiatenkonzert ein. Ab 20 Uhr stellen sich Studierende der MHL, die von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert werden, mit Violine, Klavier und Orgel vor.
Auf dem Programm steht ein Werk des Kompositionsstudenten und Stipendiaten Samuel Walther, das die Stipendiaten Dorothea Schupelius (Violine), Viktor Soos (Klavier) und Fabian Luchterhandt (Orgel) zur Uraufführung bringen. Außerdem erklingt Beethovens Sonate op. 30 für Violine und Klavier sowie Franz Waxmanns Carmen-Fantasy. Der Organist Fabian Luchterhandt präsentiert seine eigene Bearbeitung der spätromantischen „Symphonischen Tänze op. 45“ von Rachmaninov.
55. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis entschieden
Beim 55. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis, der am Dienstag und Mittwoch in der Musikhochschule Lübeck (MHL) ausgetragen wurde, bestachen die Studierenden durch das hohe künstlerische Niveau ihrer Beiträge. Die Jury verlieh zwei erste Preise an das Esmé Quartett und an den Oboisten Ivan Denisenko. Je einen Förderpreis erspielten sich die beiden Cellistinnen Nathalie Hahn und Laura Moinian sowie die Violinistin Barbara Lena Köbele.
Beim 55. Possehl-Musikwettbewerb, den die MHL am 13. und 14. November in Kooperation mit der Possehl-Stiftung Lübeck veranstaltete, wetteiferten 18 Nachwuchstalente im Großen Saal der MHL um Preise in Gesamthöhe von 13.000 Euro. In zwei Runden stellten sie sich mit rund 20-minütigen Programmen der siebenköpfigen Jury. Das Esmé Quartett mit Wonhee Bae und Yoona Ha an den Violinen, Jiwon Kim an der Viola sowie Ye-Eun Heo am Violoncello überzeugte die Jury mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Debussy und Webern. Die vier Koreanerinnen haben sich vor zwei Jahren beim Studium an der Kölner Musikhochschule kennengelernt. In Lübeck studieren sie im Master Kammermusik in der Klasse von Professor Heime Müller. Einen weiteren ersten Preis vergab die Jury an den Oboisten Ivan Denisenko aus der Klasse von Professor Diethelm Jonas, der sich mit Sonaten von Vivaldi, Poulenc und Brittens sechs Ovid-Metamorphosen vorstellte. Der 24-jährige stammt aus Usbekistan und hat in seiner Heimat bereits zahlreiche Preise errungen.
Dr. Ole Krönert, Juryvorsitzender und Vertreter der Possehl-Stiftung, gab nach der Finalrunde gestern Abend im Großen Saal die Preisträger bekannt und lobte das insgesamt hohe künstlerische Niveau der Teilnehmenden, das die Jury bewog, den ersten Preis zweimal zu vergeben. Zur Jury gehörten weiterhin die MHL-Professoren Johannes Fischer, Jörg Linowitzki, Dieter Mack und Elisabeth Weber. Als externer Juror wirkte Professor Gerd Uecker, Vorsitzender des Hochschulrates und ehemaliger Intendant der Semperoper Dresden in der Jury mit.
Beim Preisträgerkonzert am Donnerstag, 17. Januar 2019 werden die Gewinner ihre musikalischen Fähigkeiten im Großen Saal der MHL noch einmal unter Beweis stellen. Dann präsentieren sich auch die Preisträger des „Possehl-Preis für zeitgenössischer Musik und musikalische Aufführungskonzepte“, der am 15. und 16. Januar erstmals in der MHL ausgetragen wird.
Post von Johannes Brahms - Neuerwerb im Brahms-Institut
Das Brahms-Institut an der MHL hat einen bisher unveröffentlichten Brief von Johannes Brahms erworben. Das wertvolle Schreiben an die Sängerin Maria Schmidt tauchte in einem amerikanischen Antiquariat auf.
Den dreiseitigen, bislang unveröffentlichten Brief schreibt der damals 35-jährige Brahms am 14. Oktober 1868 an die renommierte Zürcher Sängerin Maria Schmidt. Er gratuliert ihr darin zur Hochzeit mit dem Komponisten und Pianisten Theodor Kirchner. Brahms war an der Verbindung des Künstlerpaares nicht unbeteiligt: Er hatte die Primadonna des Zürcher Theaters mit Kirchner bekannt gemacht. Kirchner verlobte sich im Juni 1868, für Brahms und viele Freunde überraschend, mit der jungen und bildhübschen Sängerin.
Über Theodor Kirchners letzten Schüler Conrad Hanns gelangte ein bedeutender Teilnachlass Kirchners in die Sammlung Hofmann und 1991 damit in die Sammlung des Brahms-Instituts an der MHL. Die umfangreichen Materialien zu Leben und Werk Kirchners sind in digitaler Form über die Website des Instituts unter www.brahms-institut.de abrufbar.
Der Brief, der Dank Unterstützung des Vereins zur Förderung des Brahms-Instituts Lübeck erworben werden konnte, ergänzt nun den wertvollen Bestand. Der Brief ist ebenfalls verzeichnet im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Brahms-Briefwechsel-Verzeichnis (BBV), das auf der Website des Brahms-Instituts einsehbar ist. 6.825 der insgesamt 10.871 bislang im BBV erfassten Schriftstücke stammen aus der Feder von Brahms und gingen an über 1.000 Briefpartner. Sie stellen Brahms Ruf als „Schreibefaulpelz“ in Frage, mit dem er selbst gerne kokettierte.
Der Cellist Kanghyun Lee hat sich beim diesjährigen Kronberg Cello Festival einen Stipendienpreis erspielt. Der 24-jährige Koreaner studiert an der MHL in der Klasse von Prof. Troels Svane. Insgesamt 140 internationale junge Cellisten und Cellistinnen hatten sich für die Cellomeisterkurse des Festivals angemeldet, 48 von ihnen wurden als aktive Teilnehmer ausgewählt. Vier der Teilnehmer schließlich gewannen nach einem Vorspiel einen Preis oder ein Stipendium.
Die Kronberg Academy mit Sitz im Taunus fördert seit 1993 junge, hochbegabte Streicher und veranstaltet jährlich ein internationales Streicher-Festival. 2004 erhielt sie die Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung.
Saxophon und Klavier im Kiwanis-Preisträgerkonzert
Am Freitag, 16. November lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) zum 26. Mal zum Kiwanis-Preisträgerkonzert ein. Sonia Tcherepanov und Rodolfo Focarelli präsentieren ab 19.30 Uhr im Kammermusiksaal ein facettenreiches Programm für Saxophon und Klavier mit Werken des 19. und 20. Jahrhunderts.
Der in diesem Jahr mit je 1.500 Euro dotierte Förderpreis wird den jungen Künstlern vom Präsidenten des Kiwanis Clubs Lübeck-Hanse, Helmut Oldewurtel überreicht.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Celloorchester begleitet Solo-Cellisten im Großen Saal
Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) aus der Klasse von Prof. Ulf Tischbirek präsentieren am Donnerstag, 15. November um 20 Uhr Cellokonzerte verschiedener Epochen. Ein Celloorchester begleitet die jungen Solistinnen und Solisten. Das Konzert findet, anders als im Monatsprogramm angekündigt, im Großen Saal der MHL statt.
Auf dem Programm stehen Cellokonzerte von Haydn, Schumann und Elgar und Tschaikowskys Rokoko-Variationen. Die Orchesterparts wurden jeweils für Celloorchester bearbeitet, das mit seinem breiten Tonumfang viele verschiedene Klangfarben ermöglicht.
Der Eintritt ist frei.
Zum 55. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Dienstag, 13. und Mittwoch, 14. November ein. An beiden Tagen bietet der Wettbewerb ab 10 Uhr im Großen Saal die Möglichkeit, den aktuell besten Studierenden im musikalischen Wettstreit zu lauschen.
Zwanzig Studierende verschiedener Fächer wie Bläser, Streicher, Klavier und Orgel, werden ihre rund halbstündigen Programme ab 10 Uhr im Großen Saal präsentieren. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, weitere Preise und Förderprämien in der gleichen Höhe können von der Jury vergeben werden. Zu den Juroren gehören in diesem Jahr als Vorsitzender Dr. Ole Krönert (Präsident des Landgerichts Lübeck) und Professorin Inge-Susann Römhild als Vertreter der Possehl-Stiftung. Die Professoren Dieter Mack (Vizepräsident), Elisabeth Weber und Johannes Fischer vertreten die MHL. Als externe Juroren wirken Professor Gerd Uecker (Vorsitzender des Hochschulrates und ehemaliger Intendant der Semperoper Dresden) sowie der freie Mitarbeiter beim Radiosender NDR Kultur Philipp Cavert mit. Das Finale findet am Mittwoch, 14. November voraussichtlich ab 10 Uhr statt. Am gleichen Tag wird bekannt gegeben, wer den Possehl-Musikpreis gewonnen hat.
Der genaue Zeitablauf wird aktuell vor jeder Runde erstellt und im Schaukasten (An der Obertrave) ausgehängt. Der Possehl-Musikpreis wird seit 1962 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Die Vorspiele starten an beiden Tagen ab 10 Uhr im großen Saal der MHL. Der Eintritt zum Wettbewerb ist frei.
Am Samstag, 10. November um 19.30 Uhr spielt das Lübecker Kammerorchester (LKO) unter der Leitung von Bruno Merse zusammen mit dem MHL-Bratschisten Bennet Morrice Ortmann.
Erneut bietet die Kooperation zwischen der MHL und dem LKO Studierenden die Gelegenheit, solistisch mit Orchesterbegleitung aufzutreten. Bennet Morrice Ortmann wird sich mit Bartóks Bratschenkonzert präsentieren. Bartók schrieb es 1945 in New York kurz vor seinem Tod. Die Orchestrierung wurde nach Bartóks Tod von seinem Schüler Tibor Serly fertiggestellt. Was für Bartók eine mechanische Arbeit gewesen wäre, gestaltete sich für Serly schwierig: Die Skizzen hatte Bartók auf nummerierten, losen Blättern niedergeschrieben und keine Angaben zur Instrumentation gemacht. Im Dialog zwischen Bratsche und Orchester, in dem der junge Solist seine Virtuosität unter Beweis stellen wird, ist von diesen Schwierigkeiten jedoch nichts mehr zu hören. Auf dem Programm stehen außerdem Brahms' Tragische Ouvertüre op. 81, die Orchestersuiten aus de Fallas Ballett "Der Dreispitz" und Rimsky-Korsakows "Cappriccio espagnol".
Das Konzert setzt die mehrjährige Kooperation fort, die für eine wechselseitige Unterstützung der musikalischen Arbeit und die Ausweitung des Lübecker Kulturangebotes steht: MHL-Studierende können als Dirigent, Komponist oder Solist praktische Erfahrung in der Arbeit mit einem Sinfonieorchester sammeln.
Karten sind für 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse (An der Obertrave) erhältlich.
Für den Veranstaltungsplan im November gibt die MHL zwei Terminänderungen bekannt:
Die für den 6. November um 17 Uhr und 19.30 Uhr angekündigten Konzerte "Musik für Schlagzeug" und "Over and above" am 6. November müssen leider entfallen. Mögliche Nachholtermine werden rechtzeitig angekündigt.
Zu einem neuen Konzert der Reihe „Wir in Kiel“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Montag, 5. November um 20 Uhr ein. Im Kieler Opernhausfoyer Milchstraße präsentieren sich diesmal Studierende der Gesangsklasse Professor Franz-Josef Einhaus unter dem Motto „Fest der Jungen Stimmen“.
Beim „Fest der jungen Stimmen“ sind Preisträger internationaler Wettbewerbe mit Liedern und Arien von Brahms, Mozart, Wagner, Britten und Reimann zu hören. Es stehen Ausschnitte aus bekannten Mozartopern wie „Cosi fan tutte und „Figaros Hochzeit“ auf dem Programm. Neben seiner Opern- und Konzerttätigkeit lehrt Gesangsprofessor Franz-Josef Einhaus seit 25 Jahren an der MHL. Über fünfzig der von ihm ausgebildeten Sängerinnen und Sänger aller Stimmfächer sind an Opernhäusern im In- und Ausland zu hören.
Das Konzert findet im Foyer „Milchstraße“ des Kieler Opernhauses statt. Karten sind nur an den Theaterkassen im Kieler Opern- und Schauspielhaus (Rathausplatz 4 und Holtenauer Straße, Telefon 0431/901901) erhältlich.
Zu einem Komponistenportrait mit Fritz Hauser lädt die Schlagzeugklasse der Musikhochschule Lübeck (MHL) am Freitag, 2. November um 19.30 Uhr in den Großen Saal ein. Unter dem Motto „Hausers Welt“ präsentieren Studierende der Klasse Professor Johannes Fischer in verschiedenen Kammermusikformationen Werke des Schweizer Komponisten.
Seine Musik setzt sich mit Raum und Zeit auseinander, mal mit installativem, mal mit improvisatorischem Charakter. In einem Workshop haben die Studierenden die Werke zuvor mit dem Komponisten einstudiert. Im zweiten Konzertteil spielt Hauser selbst und präsentiert seine beeindruckende Soloperformance „Trommel mit Mann“, die er zusammen mit der Theaterregisseurin Barbara Frey entwickelt hat. Hausers einzigartiger Umgang mit Klang, Geste und musikalischer Dramaturgie, den er in vierzig Jahren seiner internationalen Karriere entwickelt hat, kommt hier exemplarisch zum Ausdruck. Der Eintritt zum Komponistenportrait ist frei.
Felix Lüttig ist der erste Preisträger des diesjährigen Imbusch-Musikpädagogikpreises. Die Jury zeichnete den 29-jährigen MHL-Absolventen für sein innovatives Konzept für den Musikunterricht „Verantwortungsübernahme für den eigenen Lernprozess fördern“ mit dem ersten Preis aus.
Lüttig entwickelte ein neues Konzept, Leistungen im Musikunterricht zu bewerten und dabei die Sicht der Schülerinnen und Schüler auf ihr eigenes Lernen einzubeziehen. „Ein so gedachter Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden hat positive Auswirkungen auf den Umgang mit Leistungen im Unterricht und übergibt den Schülerinnen und Schülern mehr Verantwortung für den eigenen Lernweg“, erklärt Lüttig. Er hat an der MHL „Musik vermitteln“ und an der Uni Lübeck Mathematik studiert und ist der erste Absolvent dieser Fächerkombination, die erst seit kurzer Zeit in Lübeck studiert werden kann. Der zweite Preis ging an Isabell Bringmann-Burleigh für ihr Konzept zum Spracherwerb von Vorschulkindern, die mehrsprachig aufwachsen „Durch Singen zur Sprache“. Den dritten Preis erhielt Elisabeth Horn für die Konzeption eines Kinderkonzertes „Streiche(l)n macht den König glücklich“. Die mit insgesamt mit 2.500 Euro dotierten Preise nahmen die jungen Musikpädagogen beim Stipendiatenkonzert der Imbusch-Stiftung am vergangenen Samstag entgegen.
Die Marie-Luise Imbusch-Stiftung hat den Preis in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgeschrieben und die Preisgelder aufgrund der hohen Qualität der Beiträge beim letztjährigen Wettbewerb erhöht, so dass in diesem Jahr drei Preise vergeben werden konnten. Die MHL will mit der Veranstaltung auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung aufmerksam machen, mit der Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet werden. Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik. Die MHL ist eine der wenigen Musikhochschulen deutschlandweit, die einen solchen Preis regelmäßig vergibt.
„Neue Konzepte“: Wettbewerb um Musikpädagogik-Preis
Unter dem Motto „Neue Konzepte“ geben Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) am Donnerstag, 25. Oktober ab 17 Uhr Einblick in ihre musikpädagogischen Projekte und Arbeiten. Sie wetteifern mit ihrer öffentlichen Präsentation um den mit 3.000 Euro dotierten Musikpädagogik-Preis, den die Marie-Luise Imbusch-Stiftung zum zweiten Mal ausgeschrieben hat.
Die angehenden Musikpädagoginnen und Musikpädagogen stellen ihre Arbeiten in einem öffentlichen Auswahlverfahren im Kammermusiksaal vor. Vorgabe ist eine rund zwanzigminütige, lebendige und allgemeinverständliche Darstellung der Projektinhalte. Die Jury besteht bewusst nicht aus internen Fachexperten, sondern aus Schulleitern Lübecker und Bad Oldesloer Schulen. Eine Kommunikationstrainerin bereitet die Studierenden auf ihren Bühnenauftritt vor. Die Bandbreite der Arbeiten reicht von neuen Konzepten zur Bewertung von Schülerleistungen über die Gestaltung von Kinderkonzerten bis hin zur Sprachförderung durch Musik. Aufgrund der hohen Qualität der studentischen Beiträge beim letztjährigen Wettbewerb, die beeindruckend kurzweilig, interessant und erkenntnisreich vorgetragen wurden, hat die Marie-Luise Imbusch-Stiftung die Preisgelder erhöht, sodass in diesem Jahr drei Preise vergeben werden können.
Die MHL will mit der Veranstaltung auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung aufmerksam machen, mit der Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet werden. Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik. Neben dem „Hochschulwettbewerb Musikpädagogik“, den die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen seit 2010 jährlich auslobt, vergeben die 24 deutschen Musikhochschulen selbst kaum Preise für das Fach. Im Stipendiatenkonzert der Marie-Luise Imbusch-Stiftung, das die MHL am Samstag, 27. Oktober um 19.30 Uhr veranstaltet, wird auch der Preisträger des Musikpädagogikpreises geehrt.
Der Eintritt zum Wettbewerb ist frei.
Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) und der Muthesius Kunsthochschule Kiel stellen am Freitag, 26. Oktober in St. Petri Ergebnisse ihres interdisziplinäres Kulturprojektes vor, das sie bei einer Reise nach Athen erarbeitet haben.
Unter dem Motto „Athen – Mythos und Antike“ zeigen sie ab 19 Uhr ihre Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist der Stadt anhand von Videoinstallationen, Musik und Improvisation. Bei einer gemeinsamen einwöchigen Reise erkundeten vier Studierende der Muthesius Kunsthochschule und acht Studierende der MHL Griechenlands Hauptstadt und setzten sich zwischen Wirtschaftskrise, Tourismus und antiken Ruinen mit der zeitgenössischen Kultur auseinander. In der Veranstaltung zeigen sie Ausschnitte ihrer künstlerischen Aktionen und musikalischen Begegnungen mit ein