Günter Grass lässt in seiner unterhaltsamen Erzählung "Das Treffen in Telgte" (1979) mit Anspielung auf die "Gruppe 47" zwanzig Barockdichter kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges inmitten von Not, Zerstörung und moralischem Verfall über Fragen ihrer Kunst diskutieren. Doch ebenso behandelt er in seiner Erzählung die Vielseitigkeit der barocken deutschsprachigen Vokalmusik, die in ihrer Expressivität ihrer Zeit mitunter weit voraus scheint. Mit Musikstücken von Schütz, Gerhardt, Dach und Bach lassen die Interpreten die barocke Musikwelt und ein musikalisch-literarisches Zusammenspiel entstehen.
Es singen und musizieren Maria Portela Larisch (Sopran), Julia Spies (Mezzosopran), Bettina Schaeffer (Alt), Camilo Delgado Díaz (Tenor), Frederik Schauhoff (Bariton), Lilit Tonoyan und Rahel Sögner (Violine), Chia-Hua Chiang, Amarilis Dueñas Castán und Andrés García Fraile (Gambe) sowie Alexander Toepper an Orgel und Cembalo.
Der mit Preisen ausgezeichnete Theater- und Filmschauspieler Ulrich Noethen hat auch das Hörbuch zu Daniel Kehlmanns Erfolgsroman "Tyll" eingesprochen, der zusammen mit dem "Treffen in Telgte" von Günter Grass im Mittelpunkt der aktuellen Sonderausstellung "Grass, Kehlmann und die Welt des Barocks" steht. Sie ist noch bis zum ersten März im Günter Grass-Haus zu sehen.
Karten für die Veranstaltung gibt es für 17 Euro (ermäßigt 10 Euro) bei allen dem Lübeck Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse.