In der Sendereihe widmet sich Sandberger vielen künstlerischen Größen Lübecks, die das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt prägten: so wie Dieterich Buxtehude, Emanuel Geibel oder Thomas Mann. „Lübeck wird in erster Linie mit Holstentor, Marienkirche und Marzipan assoziiert. Die alte Hansestadt an der Ostsee ist von jeher eine Stadt der Kaufleute. Doch Wirtschaft und Kultur, Handel und Musik sind keine Gegensätze. In Lübeck bedingen sie sich vielmehr gegenseitig“, erläutert Autor Wolfgang Sandberger. Im großen Lübeck-Roman „Buddenbrooks“ von Thomas Mann steht die Musik für den Verfall. Ein weiterer Lübecker, Emanuel Geibel, war nicht nur ein Meister der Selbstvermarktung, sondern gehört zu den meistvertonten Dichtern überhaupt. Unternehmerisch dachten auch schon Franz Tunder und Dieterich Buxtehude, die mit ihren legendären Abendmusiken so spektakuläre Kirchenkonzerte organisierten, dass selbst Händel und Bach an die Trave reisten. Auch später zogen die norddeutschen Musikfeste und die Konzertkultur der Hansestadt viele große Namen an: Felix Mendelssohn, Franz Liszt, Clara Schumann, Johannes Brahms oder Peter Tschaikowsky. Das Engagement finanzkräftiger Bürger sorgte dafür, dass Lübeck 1904 mit der Stadthalle ein Konzerthaus und wenig später mit dem Jugendstilbau in der Bäckergrube ein zauberhaftes Theater bekam. Hermann Abendroth und der junge Wilhelm Furtwängler gehörten hier zu den ersten Dirigenten. Heute ist Lübeck Sitz des Schleswig-Holstein-Musikfestivals und der einzigen Musikhochschule im Land zwischen den Meeren. Die zahlreichen Facetten Lübecks als Musikstadt wird Wolfgang Sandberger in seiner Sendereihe beleuchten. Sie ist in der Reihe „Musikstunde“ des SWR von Montag, 26. Februar bis Freitag, 2. März jeweils ab 9.05 Uhr live auf SWR 2 zu hören oder abrufbar in der Mediathek des SWR.