
Acht Ensembles nahmen am Wettbewerb "D-Bü" der deutschen Musikhochschulen teil, der vom 28. Mai bis zum 1. Juni an der staatlichen Hochschule für Musik Nürnberg ausgetragen wurde und sich der Konzertwelt der Zukunft widmete. Eine Besonderheit des Wettbewerbs ist es, dass die sechzehnköpfige Jury aus Studierenden der deutschen Musikhochschulen besteht. Aus über 50 Bewerbungen wurden die acht Ensembles aus verschiedenen Musikhochschulen zur Finalwoche eingeladen und präsentierten ihre Projekte an außergewöhnlichen Spielorten in Nürnberg.
Das Ensemble "chaos|cadence and friends" setzte sich mit seiner multimedialen Performance "Post-Bodies{corporeal.code}" durch und gewann den mit 4.000 Euro dotierten Preis für Originalität. Vor zahlreichem Publikum bespielten die acht Ensemblemitglieder in einem Wandelkonzert die historischen Räume der Nürnberger Kongresshalle und präsentierten dort eine eindrucksvolle, interaktive Performance, in der Ton, Bild und Neue Medien zu einem Gesamtkunstwerk verschmolzen. Nicola Leonard Hein, Professor für Digitale Kreation an der MHL, hat das Ensemble auf den Wettbewerb vorbereitet und sagt dazu: "Das Ensemble chaos|cadence and friends hat eine großartige Leistung vollbracht und viele Ansätze elektronischer Musik und Klangkunst von mehrkanal Klanginstallation, gestengesteuerter Klangsynthese, Videoprojektionen, maschinellem Lernen, robotischen Instrumenten mit großer musikalischer und performerischer Virtuosität zu einem einzigartigen Werk verbunden."
Die MHL-Studierenden Ariadne Dalatsi, Sophie Kockler, Jorma Marggraf und Adrian Thieß lernten sich während des Studiums an der MHL kennen und gründeten 2020 das Ensemble "chaos|cadence". Mit ihrem Projekt "A-distroy" gewannen sie im Januar 2023 bereits den Possehl- Musikpreis für neue musikalische Aufführungskonzepte in Lübeck. Für ihre Teilnahme am D-Bü-Wettbewerb nahmen sie mit Jonathan Hartwig, Goeun Kim, Malte Langenbeck und Guilherme Raminhos weitere MHL-Studierende in ihr Team. Das Ensemble will mit innovativen Konzertformaten Brücken zwischen verschiedenen Epochen schlagen und neue Klangwelten und Aufführungsformate erforschen.
Am Freitag, 14. Juni um 20 Uhr ist "chaos|cadence" im Rahmen des »blurred edges« Festival für aktuelle Musik in Hamburg und des "Tonalisten-Lab" zu erleben mit seinem Projekt "Artificial Resonance". Weitere Infos unter https://www.tonali.de.