Beethovens Duosonaten stammen aus allen seinen Schaffensphasen. Das Bemerkenswerte an diesen Werken ist, dass der Komponist für beide Instrumente eine Gleichberechtigung schuf, zu einer Zeit in der in dieser Gattung üblicherweise das Klavier im Vordergrund stand. Die späteren Werke spiegeln auch die Gemütsverfassung des Komponisten wider, der unter seiner zunehmenden Taubheit litt. Auf dem Programm steht unter anderem die gesangliche Sonate G-Dur op. 96 (Fr, 16.10.), mit der Beethoven den zehnteiligen Zyklus seiner Violinsonaten abschloss. Neben berühmten Sonaten wie der "Frühlingssonate" (So, 18.10.) und der "Kreutzer-Sonate" (Fr, 23.10.) werden auch weniger bekannte Stücke zu hören sein. So steht auch die Sonate für Klavier und Violine A-Dur op. 12 auf dem Programm (23.10.), die Beethoven 1798 seinem letzten Wiener Lehrer widmete. Er sah Beethovens großes Talent und unterrichtete ihn in seinen ersten Jahren in Wien unentgeltlich.
Insgesamt 30 Studierende der MHL aus verschiedenen Nationen haben die Duosonaten bei ihren Lübecker Dozierenden einstudiert. Viele von ihnen wurden bereits mehrfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Sie gestalten drei spannende Konzertabende und zeigen die Vielseitigkeit und technische Herausforderung, die in Beethovens Duosonaten liegt. Die Konzerte finden in der Vicelinkirche Neumünster statt. Karten sind für 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse erhältlich.