Mit Bernd Redmann kommt ein profunder Kenner der Hochschullandschaft nach Lübeck. Der Komponist, Musikwissenschaftler und Musiktheoretiker leitete acht Jahre lang die Hochschule für Musik und Theater München. Dort entwickelte er die Hochschule weiter, unter anderem durch die Erschließung und Inbetriebnahme neuer Hochschulgebäude, den Ausbau der Digitalisierung, die Neugliederung der Hochschule in Institute und neue Richtlinien für verbesserte Studien- und Arbeitsbedingungen. Er richtete ein Career Center, ein Digital Arts Center, das Innovations- und Gründerzentrum Wavelab sowie das Paul-Ben-Haim-Forschungszentrum für jüdische Musik und NS-Verfolgte Musikschaffende ein. Er führte die Münchner Hochschule durch schwierige Zeiten und sorgte mit umfangreichen Maßnahmen für einen grundlegenden Kulturwandel.
Als erste Aufgaben warten auf ihn an der MHL, den Struktur- und Entwicklungsplan 2024 bis 2029 zu finalisieren, die Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium zu verhandeln und die räumliche Erweiterung der MHL sicherzustellen, der gerade ein zusätzlicher Flächenbedarf von 5.600 Quadratmetern bescheinigt wurde.
Bernd Redmann wurde 1965 in Bamberg geboren. Er studierte 1985 an der Münchener Musikhochschule Schulmusik, Komposition (Prof. Dieter Acker) und Musiktheorie sowie Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Universität Salzburg. Er promovierte über Heinrich Schenker und die Methodologie der Musikanalyse. Von 1999 bis 2005 war er Professor für Tonsatz und Improvisation an der Kölner Hochschule. An der Hochschule für Musik und Theater München übernahm er 2005 eine Professur für Musiktheorie und Gehörbildung. Seit 2011 vertrat er als Vizepräsident die Bereiche Studium und Lehre und war von Oktober 2014 bis September 2022 Präsident der Hochschule für Musik und Theater München. Bernd Redmanns vielfältiges kompositorisches Oeuvre reicht von Solostücken über Kammermusik und Werke für große Ensembles bis zu Solokonzerten und Orchesterwerken. Sein Musiktheater "Die Gehetzten" wurde 2010 am Theater Bremen uraufgeführt.