1938 geboren und aufgewachsen in Frankfurt a. M., studierte er zunächst Sport und Naturwissenschaften und während seiner Lehrertätigkeit parallel Gesang. 1967 gewann er beim Internationalen Schubert Wettbewerb in Wien und erhielt nach seinem Debüt am Musiktheater Gelsenkirchen Engagements am Staatstheater Kassel, am Opernhaus Köln und als festes Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper. König Heinrich im „Lohengrin“, Gurnemanz im „Parsifal“, Philipp II. aus Verdis „Don Carlos“, Pimen aus „Boris Godunow“ von Mussorgski, Veit Pogner in Wagners „Meistersingern“ und der Zauberflöten-Sarastro, mit dem ihm der internationale Durchbruch an der Metropolitan Opera gelang, waren seine wichtigen Partien. 1988 folgte die Ernennung zum Kammersänger, 1993 wurde er Professor für Gesang an der Universität der Künste in Berlin. Im Mai 2009 verabschiedete sich Harald Stamm nach 40 Jahren Bühnenpräsenz von seinem Hamburger Publikum. Seinen reichen Erfahrungsschatz fasste er in einer Gesangslehre unter dem Titel „Kraftvoll entspanntes Singen“ zusammen.