Lübeck, 29.08.2023
Infotag für Weiterbildungsstudium „Elementare Musikalische Bildung“
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt am Samstag, 9. September zu einem Informationstag für das Weiterbildungsstudium „Elementare Musikalische Bildung“ (EMB) ein, welches im Oktober erneut startet. Berufstätige, die musikpädagogisch mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchten, können sich dabei über Inhalte, Ziele und berufliche Perspektiven des Weiterbildungsangebotes informieren, an Schnupperkursen teilnehmen und Dozentinnen und Dozenten kennenlernen.
Von 11 Uhr bis um 16 Uhr informiert die MHL am Samstag, 9. September in der Holstentorhalle über das im Rahmen des Kompetenzzentrums für Musikalische Bildung in Schleswig-Holstein (KMB.SH) entwickelte Weiterbildungsstudium „EMB“. Der Tag gibt nicht nur einen Überblick über Studienstrukturen und -verläufe, sondern bietet Interessierten auch Gelegenheit, viele der über 20 Dozierenden persönlich kennenzulernen und sich individuell beraten zu lassen. Halbstündige Schnupperkurse aus wichtigen Bereichen der Elementaren Musikpädagogik wie Bewegung, Percussion und Stimme vermitteln einen Vorgeschmack auf das Weiterbildungsstudium, das mit einem Studienwochenende in der MHL am Freitag, 27. Oktober startet. Mit dem „Diploma of Advanced Studies“ (50 ECTS) führt es zu einer vom Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein anerkannten Lehrbefähigung, ein Master of Advanced Studies ist in Vorbereitung − ein bundesweit einmaliges Konzept.
Das praxisnahe, dreisemestrige Weiterbildungsstudium „EMB“ ist speziell auf die Bedürfnisse berufstätiger Studierender zugeschnitten. Sie studieren in Online-Seminaren, Intensivwochen am Nordkolleg Rendsburg sowie Präsenztagen an der MHL. Nach einem Propädeutikum ab Oktober 2023, beginnt der erste Studienabschnitt im Februar 2024, das Studium geht dann bis zum März 2025. Das Weiterbildungsstudium ist gebührenpflichtig, das Land Schleswig-Holstein bietet den Teilnehmenden jedoch vielfältige Fördermöglichkeiten, über die die MHL am Informationstag ebenfalls aufklären wird. Voraussetzungen sind neben musikalischen oder pädagogischen Vorerfahrungen die Fähigkeit zu Singen und das Spielen eines Instruments. Über zwanzig Dozierende verschiedener Fachbereiche und Disziplinen unterrichten im Laufe der gut eineinhalb Jahre: Neben Studiengangsleiter Prof. Marno Schulze (Elementare Musikpädagogik) zählen unter anderem Prof. Dr. Corinna Eikmeier (Musikpädagogik), Lars Opfermann (Musik hören, verstehen und gestalten), Prof. Elisabeth Pelz (Bewegung und Musik), Heide Bertram und Corinna Schöttler (Stimmbildung), Dr. Jonathan Shapiro (Percussion) und Maria Pyatkova (Tanz und Performance) zum Unterrichtsteam. Zwölf Studierende, die am ersten Durchlauf teilgenommen haben, sind mittlerweile in verschiedenen pädagogischen und musikalischen Institutionen in Schleswig-Holstein tätig.
Der Informationstag beginnt um 11 Uhr in der Holstentorhalle, Wallstraße 2, 23560 Lübeck. Das Programm geht bis circa 16 Uhr, im Anschluss können sich Interessierte individuell beraten lassen. Die Teilnahme am Infotag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist unter weiterbildung.emb@mh-luebeck.de erforderlich.
Lübeck, 29.06.2023
"Don Giovi und der goldene Käfig" – neue Pop-Revue an der MHL
Studierende der MHL sind am Samstag, 8. Juli und Sonntag, 9. Juli in der traditionellen Pop-Revue zum Semesterabschluss zu erleben. Mit "Don Giovi und der goldene Käfig" präsentieren sie einen parodistischen Ritt durch die Operngeschichte.
Rund 70 Studierende der MHL bringen mit "Don Giovi und der Goldene Käfig" wieder eine fulminante Show auf die Bühne im Großen Saal, bei der diesmal Oper auf Pop trifft. Mitwirkende sind neben vielen Solistinnen und Solisten der MHL-PopsChor und das MHL-PopsOrchestra. Die bekannten "Opernzutaten" Eifersucht, Leidenschaft und Intrigen verbergen sich diesmal im Gewand bekannter Pop- und Rocksongs. Es gibt viele Anspielungen auf die Opernliteratur: Gegensätzlicher als der glücklich verlobte Tik-Tok-Star Pamino und der Frauenheld Don Giovi könnten Brüder kaum sein. Während der eine sich auf den größten Partys der Stadt auslebt, stolpert der andere in ein Abenteuer allerhöchster Güte hinein. Auf ihrer Mission sind Pamino und sein neu gefundener Freund Papagayno einigen Hürden ausgesetzt. Wird es ihnen gelingen, Désirée aus den Händen ihrer bösen Mutter Maleficent zu befreien? Dabei sind viele Hits aus Filmmusik, Pop, Rock, Jazz, Metal und Musical zu hören, wie unter anderem "Mambo Nr. 5" von Lou Bega, "Africa" von TOTO, "Hells Bells" von AC/DC und "Bohemian Rapsody" von Queen sowie Hip-Hop von den Fantastischen Vier.
"Die Pop-Revue verirrt sich in diesem Jahr in den Katakomben der Opernhäuser – ich bin ganz begeistert von der Story und den Songs, die die Studierenden zusammengestellt haben," schwärmt Popularmusikprofessor Bernd Ruf, der das interdisziplinäre Projekt wie in jedem Jahr betreut. "Don Giovi und der Goldene Käfig" wurde von sechs Studierenden aus den Studiengängen "Musik Vermitteln" konzipiert. Seit November 2022 arbeitet die Kerngruppe bestehend aus Rebekka Hoppermann, Leah Klussmann, Friederike Künne, Tjorven Liebig, Lisa Scheffler und Chris Wagner an Geschichte, Tanz, Arrangements, Lichtkonzept und Inszenierung. "Mich berührt das große harmonische Miteinander von Studierenden aus den verschiedensten Studiengängen sehr," sagt Chris Wagner, der schon im letzten Jahr an der Revue mitgewirkt hat und nun das erste Mal im Organisationsteam ist.
Die drei Aufführungen im Großen Saal der MHL finden am Samstag, 8. Juli um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 9. Juli um 15 Uhr und 19.30 Uhr statt. Restkarten für "Don Giovi und der Goldene Käfig" gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Tageskasse (An der Obertrave). Eine weitere konzertante Vorstellung findet am Mittwoch, 12. Juli um 20 Uhr Open-Air auf dem Timmendorfer Platz in Timmendorfer Strand statt.
Lübeck, 07.07.2023
Bernd Redmann neuer Präsident der Musikhochschule Lübeck
Der Senat der MHL hat in seiner Sitzung am Mittwoch Prof. Dr. Bernd Redmann zum neuen Präsidenten der MHL gewählt. Der 58-jährige Münchner setzte sich im ersten Wahlgang gegen zwei Kandidaten durch. Insgesamt hatten sich 28 Personen um das Amt beworben.
Mit Bernd Redmann kommt ein profunder Kenner der Hochschullandschaft nach Lübeck. Der Komponist, Musikwissenschaftler und Musiktheoretiker leitete acht Jahre lang die Hochschule für Musik und Theater München. Dort entwickelte er die Hochschule weiter, unter anderem durch die Erschließung und Inbetriebnahme neuer Hochschulgebäude, den Ausbau der Digitalisierung, die Neugliederung der Hochschule in Institute und neue Richtlinien für verbesserte Studien- und Arbeitsbedingungen. Er richtete ein Career Center, ein Digital Arts Center, das Innovations- und Gründerzentrum Wavelab sowie das Paul-Ben-Haim-Forschungszentrum für jüdische Musik und NS-Verfolgte Musikschaffende ein. Er führte die Münchner Hochschule durch schwierige Zeiten und sorgte mit umfangreichen Maßnahmen für einen grundlegenden Kulturwandel.
Redmann überzeugte die Senatsmitglieder in seiner anderthalbstündigen Vorstellung mit der Präsentation eines Leitbildprozesses und kompetenten und kenntnisreichen Antworten in der sich anschließenden Befragung. "Mit Motivation und Freude möchte ich daran arbeiten, im offenen, kollegialen Austausch mit den Gremien und allen Gestaltungskräften die künstlerische, wissenschaftliche und pädagogische Qualität an der MHL weiter voranzubringen, ihre Reichweite in die Breite der Gesellschaft zu vergrößern und ihre regionale, nationale und internationale Strahlkraft zu stärken", sagte Redmann in seiner Bewerberrede. Als erste Aufgaben warten auf ihn an der MHL, den Struktur- und Entwicklungsplan 2024 bis 2029 zu finalisieren, die Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium zu verhandeln und die räumliche Erweiterung der MHL sicherzustellen, der gerade ein zusätzlicher Flächenbedarf von 5.600 Quadratmetern bescheinigt wurde.
Redmann wird sein Amt voraussichtlich zum Oktober 23 antreten. Auf seine Arbeit an der MHL blickt er gespannt: "Die MHL als musikalischer Leuchtturm des Nordens verantwortet herausragende Ausbildung im Musikland Schleswig-Holstein. Sie ist eine Institution in Bewegung, die sich in den vergangenen Jahren in vielen zukunftsorientierten Initiativen weiterentwickelt hat. Ich freue mich sehr darauf, an diesem spannenden Prozess mitzuwirken und meine Erfahrung einzubringen." Er freut sich auch auf Lübeck als Stadt "in der sich Natur, Wasser und städtisches Flair zu einer besonderen Aura verbinden".
Bernd Redmann wurde 1965 in Bamberg geboren. Er studierte 1985 an der Münchener Musikhochschule Schulmusik, Komposition (Prof. Dieter Acker) und Musiktheorie sowie Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Universität Salzburg. Er promovierte über Heinrich Schenker und die Methodologie der Musikanalyse. Von 1999 bis 2005 war er Professor für Tonsatz und Improvisation an der Kölner Hochschule. An der Hochschule für Musik und Theater München übernahm er 2005 eine Professur für Musiktheorie und Gehörbildung. Seit 2011 vertrat er als Vizepräsident die Bereiche Studium und Lehre und war von Oktober 2014 bis September 2022 Präsident der Hochschule für Musik und Theater München. Bernd Redmanns vielfältiges kompositorisches Oeuvre reicht von Solostücken über Kammermusik und Werke für große Ensembles bis zu Solokonzerten und Orchesterwerken. Sein Musiktheater "Die Gehetzten" wurde 2010 am Theater Bremen uraufgeführt.
Lübeck, 11.07.2023
Großes Farewell Concert für Diethelm Jonas
Zu einem „Farewell Concert“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 15. Juli um 18 Uhr in den Großen Saal ein. Über 50 Dozierende, Studierende und Alumni der MHL verabschieden Prof. Diethelm Jonas mit einem weiten Gang durch die Oboenliteratur in den Ruhestand.
Diethelm Jonas hat über zwei Jahrzehnte die internationale Lübecker Oboenklasse geleitet, jetzt verabschiedet die MHL ihn mit einem rund zweieinhalbstündigen Konzert in den Ruhestand. Es bietet Gelegenheit, die geballte künstlerische Kraft der jungen Oboistinnen und Oboisten aus der Lübecker Ausbildung an einem einzigen Abend zu erleben. Viele Höhepunkte der Oboenliteratur aus fünf Jahrhunderten stehen auf dem Programm. Im ersten Konzertteil ist Jonas selbst als Interpret zu hören. Er eröffnet den Abend mit Isang Yuns virtuosem Solostück „Piri“, das Maßstäbe für die Anwendung moderner Spieltechnik und Klangeffekte gesetzt hat. Jonas spielt sich durch die Jahrhunderte: Solostücke, Sonaten und Duette der Bach-Söhne, Romanzen von Clara und Robert Schumann sowie moderne Stücke. So bringt Jonas den ihm gewidmeten „Late Song“ von Dieter Mack zur Uraufführung und Robert Suters für Heinz Holliger geschriebenes Charakterstück „Oh Boe“ für Oboe und Sprecher zu Gehör. Zum Abschluss des ersten Konzertteils wird er auch das Wort ergreifen, um mit den „Anmerkungen eines ‚alten weißen Mannes‘“ über vier Jahrzehnte Tätigkeit als Oboenprofessor in Trossingen und Lübeck zu reflektieren. Weitere Mitwirkende sind Jörg Linowitzki (Sprecher), Angela Firkins (Flöte), und Sergej Tcherepanov (Hammerflügel).
Den zweiten Teil des Konzerts gestalten dann Studierende und Ehemalige der Lübecker Oboenklasse, aus der zahlreiche renommierte Musikerinnen und Musiker hervorgegangen sind. Zu ihnen gehört auch Sergio Sánchez, der gerade designierte Nachfolger für die Oboenprofessur an der MHL. Er wird in einer Rede unter dem Motto „Diethelm Jonas: Facetten eines halben Jahrhunderts“, zusammen mit den ehemaligen Studierenden Viola Wilmsen (Berlin) und Nick Deutsch (Leipzig), die jahrzehntelange Tätigkeit seines Professors würdigen. Zu hören sind unter anderem Werke von Händel, Brahms, Wagner, Berio und Mack, der 2017 das Stück „Double Reed“ eigens für die Lübecker Oboenklasse geschrieben hat. 53 Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, darunter auch einige Gäste aus anderen Klassen präsentieren sich auf der Bühne im Großen Saal in verschiedensten Besetzungen vom Solo, über Trio und Quartett bis hin zum großen Kammermusikensemble. Zum Abschluss präsentieren 46 Mitwirkende, darunter 42 Studierende und Ehemalige aus der Oboenklasse von Diethelm Jonas, Ausschnitte aus Händels Feuerwerksmusik.
Das ursprünglich für 19.30 Uhr angekündigte Farewell Concert beginnt bereits um 18 Uhr im Großen Saal der MHL. Der Eintritt ist frei.
Diethelm Jonas blickt auf eine 40-jährige Tätigkeit als Oboenprofessor zurück, zunächst in Trossingen und seit 2001 in Lübeck. Gut 130 Studierende aus 33 Nationen unterrichtete er im Laufe der Zeit, darunter renommierte Namen: Stefan Schilli (Solo-Oboist im Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunk und Professor in Salzburg), Jürgen Evers (Solo-Oboist im Münchner Rundfunkorchester), Nick Deutsch (Professor in Leipzig), Viola Wilmsen (Solo-Oboistin im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Professorin an der Hochschule „Hanns Eisler“ Berlin) und nicht zuletzt Sergio Sánchez. Er tritt ab Oktober die Nachfolge als Oboenprofessor an der MHL an. Viele ehemalige Studierende aus der Klasse von Diethelm Jonas bekleiden Stellen in führenden Orchestern wie dem Concertgebouw Amsterdam und der Staatsoper Hamburg und gewannen zahlreiche Wettbewerbe wie zuletzt Anna Borisova in Dubai und Kana Kobayashi in Japan. Diethelm Jonas wird an der MHL teilweise tätig bleiben, um seine erfolgreiche Bläserkammermusikarbeit fortzusetzen.
Lübeck, 31.07.2023
MHL-Sängerin Flavia Striquer gewinnt internationalen Preis
Flavia Striquer, Gesangsstudentin an der Musikhochschule Lübeck (MHL) ist Preisträgerin beim Clip Wettbewerb in Portofino, einem der wichtigsten internationalen Wettbewerbe für Gesang.
MHL-Studentin Flavia Striquer aus der Klasse von Prof. Manuela Uhl hat den mit 4.000 Euro dotierten zweiten Preis beim Portofino-Gesangswettbewerb gewonnen. Die prominente Jury aus Vertreterinnen und Vertretern renommierter Opernhäuser hat sie mit ihrer Interpretation von Arien aus Opern des 19. Jahrhunderts überzeugt, unter anderem von Leoncavallo, Puccini, Gounod und Bizet. In drei Runden, die vom 18. bis zum 22. Juli in Portofino ausgetragen wurden, setzte sie sich gegen zehn Finalisten durch. Beim Preisträgerkonzert sang Striquer, begleitet vom Orchester der Opera Carlo Genova, unter Leitung von Alessandro Bonato.
Die gebürtige Brasilianerin studiert in der Klasse von Prof. Manuela Uhl im zweiten Semester im Masterstudiengang. Parallel ist sie ab September bereits im Opernstudio Zürich engagiert. Striquer ist glücklich über ihren Wettbewerbserfolg: „Ich hätte nie gedacht, als ich das Wagnis eingegangen bin nach Europa zu kommen, dass ich nach vier Jahren einen Preis bei solch einem Wettbewerb gewinnen und einen Vertrag bei einem der renommiertesten Opernstudios in der Tasche habe würde.“ In Hochschulproduktionen war sie bereits in großen Rollen zu hören wie die der „Schönen Galathee“ in Franz von Suppés gleichnamiger Operette, der „Fiordiligi“ in Mozarts Così fan tutte sowie als Solistin in Bachs h-moll Messe.
Der Wettbewerb gilt als Sprungbrett für große Karrieren: Jasmin Delfs, Absolventin der MHL ebenfalls aus der Klasse von Manuela Uhl hat ihn 2021 gewonnen und singt seither an renommierten Häuser wie am Nationaltheater München, bei den Salzburger Festspielen, an der Scala, am Theater an der Wien sowie demnächst mit einem Festengagement an der Semperoper Dresden.
Lübeck, 14.08.2023
Anmeldefrist für musikalische Weiterbildung "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music" bis Ende August
Im Oktober startet erneut die akademische Weiterbildung "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music", die die MHL für Berufstätige in der Sozialen Arbeit und interessierte Musikpädagoginnen und Musikpädagogen anbietet. Bis zum 31. August können sich Interessierte noch bewerben.
In der von der MHL im Rahmen des Kompetenzzentrums für Musikalische Bildung Schleswig- Holstein (KMB.SH) entwickelten akademischen Weiterbildung "Musik in der Sozialen Arbeit / Community Music" erlernen die Teilnehmenden auf Hochschulniveau, wie sie Musik in ihr Berufsfeld integrieren können. MHL-Professorin für Musikpädagogik und Studienleiterin Annette Ziegenmeyer: "In der Arbeit mit Jugendlichen konnten wir die hohe identitätsstiftende Wirkung von Musik und die kommunikativen Potenziale musikalischer Praxis erleben. Diese möchten wir Beschäftigten im Feld der Sozialen Arbeit näherbringen."
Rund 20 Dozierende, darunter Professorinnen und Professoren unterschiedlicher Hochschulen, vermitteln die Grundlagen der Community Music in Theorie und Praxis in Präsenzveranstaltungen in Lübeck und Rendsburg sowie in Online-Seminaren. Der Unterricht ist zeitlich und räumlich so flexibel gestaltet, dass die zweisemestrige Weiterbildung berufsbegleitend absolviert werden kann. Dabei stehen unter anderem Themen wie Percussion- und Bandpraxis, Singen, Musik erfinden, Hip-Hop sowie Transkulturelle Musikpraxis auf dem Lehrplan.
Percussion- und Bandpraxis, Singen, Musik erfinden, Hip-Hop sowie Transkulturelle Musikpraxis auf dem Lehrplan. Die Weiterbildung schließt im Juli 2024 mit einem international anerkannten und anschlussfähigen "Certificate of Advanced Studies" (15 ECTS) ab und qualifiziert die Teilnehmenden dazu, Musikangebote im Feld Sozialer Arbeit zu entwickeln und durchzuführen. Am ersten Durchlauf der Weiterbildung haben zwölf Berufstätige aus ganz Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen teilgenommen.
Voraussetzung für die Teilnahme sind elementare Fähigkeiten im Singen, Rappen oder auf einem Musikinstrument, ein Hochschulabschluss oder der Nachweis einer für die Weiterbildung erforderlichen Eignung, die im Beruf oder auf andere Weise erworben wurde. Die Teilnahmegebühren betragen 1.325 Euro. Interessierte können sich noch bis zum 31. August unter weiterbildung.muso@mh-luebeck.de anmelden.
Lübeck, 15.08.2023
Leistungsmelodie – Lesung und Gespräch mit Stefan Moster und Wolfgang Sandberger in der Reihe "Literatur trifft Wissen"
"Literatur trifft Wissen" heißt es am Dienstag, 5. September um 19 Uhr zum dritten Mal im Rahmen des Projektes Lübeck hoch 3 (LH³). Im Beichthaus des Europäischen Hansemuseums ist unter dem Motto "Leistungsmelodie" diesmal der Autor Stefan Moster zu Gast. Die Lesung und das Gespräch mit Musikwissenschaftler Professor Wolfgang Sandberger nehmen Mosters gerade erschienenen Roman "Bin das noch ich" in den Blick.
Der Abend stellt Sichtweisen aus Literatur und Wissenschaft zum frisch erschienenen Roman "Bin das noch ich" von Stefan Moster vor. Es geht um einen Musiker, der seinen Beruf nicht mehr ausüben kann: Violinist Simon muss ein Konzert abbrechen, weil seine Finger ihm den Dienst verweigern. Er ahnt gleich, dass es sich nicht um einen einmaligen Aussetzer handelt. In der Einsamkeit einer Schäreninsel will er Klarheit über seine Lage gewinnen und eine Antwort auf die Frage finden, was er ohne seine Geige sein kann. Der mehrfach ausgezeichnete Autor liest Ausschnitte aus seinem Roman, der der Frage nachgeht, wie sich die Wertigkeit einer Person und die Ansprüche des professionellen Musikbetriebs gegeneinander aufwiegen lassen. Im Gespräch mit Musikwissenschaftler Wolfgang Sandberger versucht er Antworten auf diese sensible Frage zu finden. Im Roman besticht Moster durch seine beeindruckende Kenntnis musikalischer Werke und deren Interpretation. Mit großer Sensibilität beschreibt er das Gefühlsleben seines Protagonisten. Wie schätzt Musikwissenschaftler Wolfgang Sandberger Mosters Auswahl der Musik und darüber hinaus die 'Musikalität' des Romans ein?
Wolfgang Sandberger, geboren 1961, ist Professor für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Lübeck (MHL) und leitet seit 1999 dort das Brahms-Institut. Er engagiert sich auch in der Musikvermittlung, unter anderem als Autor und Moderator für verschiedene ARD-Anstalten. Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und Übersetzer aus dem Finnischen in Berlin und Porvoo (Finnland). 2022 wurde er mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und dem Jane-Scatcherd-Preis ausgezeichnet sowie für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
In der von der Lübecker Künstlerin Bettina Thierig initiierten Reihe trifft Literatur auf Wissenschaft. Sie findet im Rahmen des Projekts Lübeck hoch 3 statt, das die drei Lübecker Hochschulen – MHL, Technische Hochschule und Universität zu Lübeck – mit Unterstützung der Possehl-Stiftung Lübeck realisieren. Lübeck hoch 3 steht für Wissenstransfer, wechselseitigen Dialog und neue Ideen, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.
Eintrittskarten gibt es unter www.luebeck-ticket.de, bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse (Hinter der Burg 6, 23552 Lübeck) für 10 Euro (ermäßigt 8 Euro). Weitere Infos unter www.luebeckhoch3.de.
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