Lübeck, 24.01.2019
15 Jahre Popularmusik an der MHL mit vier Jubiläumskonzerten
Mit vier Jubiläumskonzerten feiert die Musikhochschule Lübeck (MHL) vom 3. bis zum 11. Februar „15 Jahre Popularmusik an der MHL“. Elf Formationen mit mehr als 60 Musikerinnen und Musikern präsentieren vier Tage voller Rock, Pop, Jazz und eröffnen damit das Popularmusik-Jubiläumsjahr an der MHL.
Studierende aller Studiengänge und Gäste geben einen Einblick in die Popularmusik-Arbeit des aktuellen Semesters und präsentieren ihre Ergebnisse aus zwei Jahren intensiver Vorbereitung. Als Ouvertüre zum Festivalwochenende gibt sich die Bigbandnight am Sonntag, 3. Februar in Timmendorfer Strand, die nicht nur 15 Jahre Popularmusik an der MHL, sondern auch 20 Jahre Bigband am Ostsee Gymnasium Timmendorfer Strand (OGT) feiern wird. Als Gastsolisten werden der bekannte schwedische Jazzposaunist Nils Landgren und der Jazztrompeter Ingolf Burkhardt von der NDR-Bigband erwartet. Auch Ausschnitte aus der neuen CD „Changing Times“ der MHL-Bigband, die zum Jubiläum am 3. Februar erscheint, und aus dem Taiwan-Programm der MHL-Vocalband sind im Verlauf der vier Jubiläumskonzerte zu hören. Professor Bernd Ruf, der als einer der profiliertesten Grenzgänger in der deutschen Musikszene gilt und die Popularmusik an der MHL seit 15 Jahren verantwortet, sieht es als zentrales Moment für den Erfolg der Lübecker Ausbildung, dass klassische und populäre Musik ineinandergreifen und sich gegenseitig befruchten: „Es berührt mich zu sehen, wie Ensembles, die aus unserer Hochschularbeit erwachsen sind, inzwischen zu den Top-Künstlern der Szene zählen, so wie das Klezmerensemble ‚Yxalag‘“.
Jubiläum I - Bigbandnight
Die Bigbandnight am Sonntag, 3. Februar eröffnet im Maritim-Seehotel Timmendorfer Strand den Reigen der Jubiläumskonzerte. Ab 18 Uhr sind dort die OGT-Bigband, die MHL-Bigband und die MHL-Vocalband zusammen mit den renommierten Jazzmusikern Nils Landgren und Ingolf Burkhardt zu hören. Vor 20 Jahren gründete Musiklehrer Dr. Axel Ster am OGT eine Schulbigband, die durch ihre Tourneen nach Japan, Kalifornien und Schweden, durch ihre Auftritte bei Jazzbaltica und ihre Zusammenarbeit mit internationalen Solisten zu den besten schleswig-holsteinischen Schülerbands zählt. Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler haben im Laufe der Jahre in der OGT-Bigband mitgewirkt und für nicht wenige mündete die Bigband-Arbeit in einem Musikstudium an der MHL. Die MHL-Bigband bringt als Jubiläumsgeschenk ihre neue CD „Changing Times“ mit und stellt erstmals Stücke daraus vor, die MHL-Vocalband gratuliert mit erstklassigem Jazzchorgesang. Karten sind für 20 Euro (ermäßigt 10 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder online unter
www.luebeck-ticket.de erhältlich.
Jubiläum II - Werkstatt Popularmusik
Mit der traditionellen „Werkstatt Popularmusik“ setzt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 9. Februar ihre Jubiläumsreihe fort. Ab 19.30 Uhr präsentieren sich im Großen Saal die MHL-Klezmergroup, die MHL-Percussiongroup, das Ensemble „Brazilian Beatz“, der Pops-Chor, die Funkrock Band und die Neo Soul Band. Die sechs Hochschulensembles geben einen Einblick in ihre stilistisch vielfältige Semesterarbeit, zu der Weltmusikalisches wie Klezmer und brasilianischer Groove, Pop, Funk und Soul gehören. Die Studierenden spielen und singen bekannte Hits und Klassiker wie unter anderem den Klezmer-Klassiker „Bukovina Freilach“, „Birdland“ von Weather Report, Funkrock von Tower of Power, Neo Soul der US-amerikanischen Soul-Sängerin Erykah Badu und brasilianische Hits von Daniela Mercury. Karten sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder online unter
www.luebeck-ticket.de erhältlich.
Jubiläum III - Lübeck Sounds
Zum Jubiläumskonzert „Lübeck Sounds“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Sonntag, 10. Februar ab 17 Uhr ein. Die MHL-Bigband präsentiert dann Stücke aus ihrer neuen CD „Lübeck Sounds Vol. II: Changing Times”. Das Konzept der Debut-CD „Lübeck Sounds: Timeless Changes“ wird mit dieser Neuerscheinung fortgeführt. MHL-Komponisten stellen im Großen Saal der MHL Eigenkompositionen vor, die sie für die neue CD geschrieben haben. So sind Stücke von MHL-Professor Dieter Mack und von Hans-Christian Stephan, Kristoph Krabbenhöft, Jon Ander Klein, Michael Knarr und Ilja Ruf zu hören, die alle an der MHL studiert haben oder noch studieren.
Die MHL-Bigband wurde im Wintersemester 2008 gegründet und hat sich unter der Leitung von Professor Bernd Ruf in kürzester Zeit zu einer der renommiertesten Bigbands in Schleswig-Holstein entwickelt. Gefördert durch das „Lübecker Modell“, das Klassik-Studierenden ermöglicht, auch Jazz- und Popularmusik zu belegen, spielen Studierende aus unterschiedlichsten Studiengängen von Orchestermusik bis Kirchenmusik in der MHL-Bigband. Höhepunkte waren die Kalifornien-Tour 2014 und die Taiwan-Tour 2017. Die MHL Vocalband steht für musikalische Frauenpower: 15 Popsängerinnen der MHL, vom ersten Bachelor- bis zum letzten Masterjahrgang, haben sich unter Leitung von Bernd Ruf 2018 zu einem Pop- und Jazzchor zusammengefunden. Im vergangenen Oktober trat das Ensemble beim Abschlusskonzert des international renommierten Jazzfestival Taichung vor mehr als 10.000 begeisterten Taiwanesen auf. Das fesselnde Programm der Gruppe besteht aus Weltmusik verschiedener Kulturkreise wie Bulgarien, Schottland, Norddeutschland, China, Arabien sowie aus Eigenkompositionen. Mit einer Verbindung aus A-Cappella Gesang und Band, solistischem Gesang und Vokalensemble finden sie stets ihre ganz eigene Klangsprache.
Jubiläum IV - Magic Music Monday
Zum „Magic Music Monday“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) mit dem vierten Jubiläumskonzert am Montag, 11. Februar ein. Ab 21 Uhr präsentieren sich Dozierende und Studierende der MHL im CVJM Lübeck zusammen mit dem „Hanse-Jazz-Quintett“. In der von Popularmusik-Studierenden mit dem CVJM gestalteten Reihe „Magic Music Monday“ gibt es zum Jubiläum ein einmaliges Modern Jazz-Special mit Dozierenden und Studierenden der MHL. Zu den Mitwirkenden gehören unter anderem Oliver Sonntag, Susanne Vogel, Patrick Farrant, Britta Rex und Stefan Kuchel. Das aus Studierenden der MHL bestehende „Hanse-Jazz-Quintett“ konnte sich seit seiner Gründung im letzten Jahr als eigenständiges Jazzensemble im Norden etablieren. Durch seine Anknüpfung an Swing und Bop entwickelt es einen wichtigen Beitrag zur Fortführung des traditionellen Jazz, der im Konzert erlebbar sein wird. Der „Magic Music Monday“ findet im CVJM in der Großen Petersgrube 11 statt. Der Eintritt ist frei.
Lübeck, 24.01.2019
Junge Kammermusikensembles zu Gast in Plön
Drei Gastkonzerte geben Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) bei den Plöner Tagen der Kammermusik. Am Samstag, 2. Februar, am Samstag, 9. Februar sowie am Sonntag, 10. Februar präsentieren acht Kammermusikensembles der MHL in der Reihe „Wir in Plön“ Schlüsselwerke der Kammermusik im Kulturforum Schwimmhalle.
Die drei Konzerte „Wir in Plön“ geben mit Ensemblewerken vom Trio bis hin zum Quintett Einblick in die vielseitige kammermusikalische Ausbildung an der MHL. Auf dem Programm stehen Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Reger und Yun.
Dreizehn MHL-Studierende stellen im Konzert „Wir in Plön I“ am Samstag, 2. Februar um 19.30 Uhr Trios und Quartette von Mozart, Beethoven, Schubert und Brahms vor. Auf dem Programm steht Mozarts „Kegelstatt Trio“, das durch seine ungewöhnliche Instrumentierung mit Klarinette, Viola und Klavier besticht. Es entstand aus den Treffen Mozarts mit seinen engsten Wiener Freunden. Mit Schuberts Streichquartett C-Dur D 46 spannen die jungen Kammermusiker einen kontrastreichen Bogen vom melancholischen Auftakt über ein tänzerisches Menuett bis hin zum lebhaften Allegro. Das „Philos Trio“ stellt das Streichtrio op. 9,3 von Beethoven vor, der Höhepunkte der Wiener Klassik mit seinen Werken geprägt hat. Mit dem Klaviertrio in H-Dur op. 8 von Johannes Brahms steht das zugleich früheste und späteste Klaviertrio des Komponisten auf dem Programm. Von diesem Werk liegen zwei verschiedene Fassungen aus den Jahren 1854 und 1889 vor, von denen im Konzert die spätere Fassung zu hören ist.
„Wir in Plön II“ am Samstag, 9. Februar um 19.30 Uhr widmet sich zwei großen Klarinettenquintetten von Brahms und Yun. Nachdem Brahms sein kompositorisches Werk 1890 bereits vollendet glaubte, schrieb er 1891 dank seiner gerade geschlossenen Bekanntschaft mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld zwei weitere Kammermusikwerke für Klarinette. Sein Quintett h-Moll wird mit melancholisch schönem Klang vom preisgekrönten „Esmé Quartett“ und Han Kim an der Klarinette präsentiert. Das Ensemble stellt weiterhin einen Mozartschen Klarinettenquintettsatz vor, für den der Komponist nur die Exposition geschrieben hat. Im Konzert erklingt es in einer vervollständigten Fassung, die die Interpreten selbst angefertigt haben. Der aus Südkorea stammende Isang Yun komponierte sein erstes Klarinettenquintett als Auftragswerk des japanischen Internationalen Sommerfestivals Kusatsu. In vier Formabschnitten gestaltet der Komponist fließende Klangprozesse, initiiert durch die dominierende Stimme der Klarinette, gespielt von Lea Kukulina und begleitet vom „Nuvola Quartett“.
„Wir in Plön III“ am Sonntag, 10. Februar um 19.30 Uhr widmet sich mit Werken von Mozart und Reger ebenfalls den großen Klarinettenquintetten. Das 2011 gegründete „Furiant Quartett“ stellt mit Mozarts Klarinettenquintett eines der bekanntesten Werke des Komponisten vor. Mozart liebte die Klarinette für ihr der Singstimme ähnliches Timbre. Das Werk begeistert durch seinen melodischen Zauber, der zugleich Heiterkeit und sanfte Trauer ausstrahlt. Das niederländische „Aristos Quartett“ mit Anna Paulova an der Klarinette schließlich präsentiert Regers Klarinettenquintett A-Dur. Der eher freundliche Klang des Werkes steht im Kontrast zu der Zeit, in der es entstand: Mitten im ersten Weltkrieg schrieb Reger es 1915, ein Jahr vor seinem Tod. Der mit Reger befreundete damalige Leipziger Thomaskantor Karl Straube nahm die letzten Korrekturen an der Druckfassung vor. Er schreibt, „dass Regers Dahingehen wie ein Durchschneiden einer Entwicklung zur höchsten Meisterschaft erscheint.“ Für ihn zeigte das Werk „klar und deutlich, welch unersetzbaren Verlust nicht nur wir Deutschen, sondern die ganze musikalische Welt hat.“
Alle drei Konzerte finden im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön statt und beginnen um 19.30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) in der Buchhandlung Schneider (Lübecker Straße 18, Telefon 04522/749900) erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
Lübeck, 24.01.2019
„Musik im Museum“ stellt Harfe in Mittelpunkt
Im Rahmen seiner Reihe „Musik im Museum“ lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule (MHL) am Samstag, 16. Februar zu einem Harfenkonzert in die Villa Brahms ein. Ab 15 Uhr präsentieren Studierende der MHL Werke von Saint- Saëns, Debussy, Tournier und Mack, bei denen die Harfe musikalisch im Mittelpunkt steht.
Vier Werke vom frühen 20. bis zum 21. Jahrhundert erklingen an diesem Nachmittag, die die bezaubernde Harfe in all ihren Facetten hörbar macht.
Franziska Götz und Swantje Wittenhagen, Studentinnen aus der Klasse von Professorin Gesine Dreyer, interpretieren zwei der „Quatre Prélude“ op. 16, die Tournier 1903 komponiert hat. Der französische Komponist und Professor am Conservatoire de Paris prägte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele wichtige Harfenisten. Violinistin Mariko Miwa, Master-Studentin in der Klasse von Professorin Elisabeth Weber, gesellt sich in Saint-Saëns „Fantasie für Violine und Harfe“ op. 124 hinzu. Mit dem Werk hat der Komponist französischer Leichtigkeit und Eleganz Ausdruck verliehen. In der Sonate für Flöte, Violine und Harfe bezieht Debussy sich auf den französischen Barock und bezeichnet sein Werk auf dem Titelblatt selbstbewusst als „Musicien français“. Das Trio VI für Klarinette, Harfe und Violoncello stammt aus der Feder des zeitgenössischen deutschen Komponisten Dieter Mack, seit 2003 Professor für Komposition an der MHL. Das düstere und teilweise grotesk-fantastische Stück gehört zu einer Trio-Serie, die durch ausgefallene Instrumentierung und ungewöhnliche Spielweisen besticht.
Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung „Neue Bahnen – Schumann und Brahms“ teilzunehmen, die anlässlich des 200. Geburtstages von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zur Pianistin, Komponistin und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde.
Bis zum 31. Mai ist die Ausstellung jeweils mittwochs und samstags geöffnet, der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Karten für „Musik im Museum“ sind für 5 und 8 Euro (keine Ermäßigung) ausschließlich bei der „Konzertkasse“ im Hause Hugendubel oder ab 14 Uhr an der Tageskasse erhältlich.
Lübeck, 21.12.2018
Eintauchen in den Kosmos der Klaviermusik: Ausstellung „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams"
Zu einer interaktiven Wanderausstellung „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams" lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) in Kooperation mit der Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK) vom 21. Januar bis zum 4. Februar ein. Die an eine Flügeltastatur erinnernde Installation fordert mit Schautafeln, Hörbeispielen und begleitenden Klavierkonzerten dazu auf, tief in den Kosmos der Klaviermusik einzutauchen. Sie wird am Montag, 21. Januar um 17 Uhr mit einem Konzert in der Rotunde der MUK eröffnet.
In vierzehn Themenfeldern bietet die Ausstellung „Faszination Klavierwelten - Jenseits des Mainstreams" einen Überblick über die Klavierliteratur jenseits der gängigen Konzertprogramme und Klaviereinspielungen. Dabei widmet sie sich großen Einzelgängern, Außenseitern und Legenden der Klaviermusik seit dem 19. Jahrhundert wie unter anderem Alkan, Godowsky, Medtner und Skrjabin. Sie beleuchtet die Rolle nationaler Klavierschulen in Spanien, Frankreich, Skandinavien und Nordamerika. Die Exponate und Hörstationen decken auch die verschüttete Wirkungsgeschichte einer österreichischen Moderne jenseits der Zweiten Wiener Schule auf und die lange Zeit unbekannte Tradition russischer Komponisten in der Nachfolge Skrjabins. Schließlich weisen die Exponate auf die Bedeutung der Transkription hin und thematisieren den intensiven musikalischen Transfer zwischen Europa, den USA und Lateinamerika, der in Biographien und Kompositionen seine Spuren hinterlassen hat. Die Ausstellung überzeugt dabei nicht nur durch ihre wissenschaftliche Konzeption, sondern auch durch ihre ungewöhnliche Ausstellungsarchitektur. Peter Froundjian, künstlerischer Leiter des Husumer Festivals „Raritäten der Klaviermusik" und Professor Wolfgang Rathert (München) haben die von der Stiftung Nordfriesland getragene Ausstellung konzipiert.
Begleitende Konzerte
Die MHL bietet in der Rotunde der MUK begleitend zur Ausstellung eine Reihe von moderierten Mittagskonzerten an, in denen Studierende und Dozierende der MHL-Klavierklassen selten zu hörende Werke darbieten. Mit Moderationen und kurzen Einführungen versehen, schlägt MHL-Professor und Projektleiter Christoph Flamm die Brücke zwischen künstlerischer Praxis und Wissenschaft. Flamm erläutert: „Ein großer Teil Klavierliteratur, die seit der Erfindung des Hammerflügels zu Beginn des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des sogenannten „Goldenen Zeitalters" des Klavierspiels vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben wurde, droht durch Verengung unserer Konzertprogramme in Vergessenheit zu geraten. Die Ausstellung will sie wieder in den Fokus rücken und Verständnis für eine Musikkultur wecken, die eine Fülle faszinierender Klavierwerke hervorbrachte." So ermöglicht die Ausstellung auch ausgewiesenen Klavierliebhabern noch neue Entdeckungen.
Eröffnungskonzert „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams"
Die Ausstellung „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams" wird am Montag, 21. Januar um 17 Uhr in der Rotunde der MUK eröffnet. Als Experte für Klaviermusik und Kurator führt Professor Wolfgang Rathert (München) in die Ausstellung ein. Im musikalischen Teil sind Raritäten der Klavierliteratur zu hören: Die Klavierstudierenden Yu-Ya Huang Hojun Kang und präsentieren Werke von Erwin Schulhoff und dem australischen Zeitgenossen Carl Vine. MHL-Dozentin Violetta Khachikyan stellt einige der im Konzertsaal selten zu hörenden Romanzen und Humoresken Kirchners vor, die sie in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der MHL im vergangen Jahr auch auf CD eingespielt hat.
Klaviermusik der Moderne
Das Konzert „Klaviermusik der Moderne", das am Montag, 28. Januar um 12 Uhr in der Ausstellung „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams" stattfindet, rückt die Vielfalt der künstlerischen Aufbrüche im frühen 20. Jahrhundert in den Fokus. Moderiert von MHL-Professor Christoph Flamm, stellen Studierende der MHL-Klavierklassen Alban Bergs sich von der Spätromantik ablösende Klaviersonate op. 1 und Karol Szymanowskis hypervirtuose „Metopen" vor, mediterrane Impressionen in antiken Gewändern. Außerdem ist Dmitri Schostakowitschs herbe erste Klaviersonate zu hören und mit der siebten Sonate eines der letzten Werke Ernst Kreneks, der seine Prägung durch die Zweite Wiener Schule damit bis fast in unsere Gegenwart getragen hat.
Spanische Klaviermusik
Spanische Klaviermusik steht auf dem Programm des Konzertes, zu dem die MHL am Donnerstag, 31. Januar um 12 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Faszination Klavierwelten − Jenseits des Mainstreams" einlädt. Moderiert von MHL-Professor Christoph Flamm, spielen Studierende der MHL-Klavierklassen neben Auszügen aus dem Klassiker „Iberia" von Isaac Albéniz' auch die balladeske Erzählung über Liebe und Tod aus Enrique Granados' „Goyescas". Auch Manuel de Fallas legendäre „Fantasia bætica" und einige der melancholisch-berührenden Miniaturen des Katalanen Federico Mompou dokumentieren, dass Spaniens Landschaften nicht nur geographisch, sondern auch musikalisch höchst abwechslungsreich sind. Weitere Konzerte im Rahmen der Ausstellung gibt es beim großen Stipendiatenkonzert „Young Explorers in Music" am Samstag, 2. Februar um 19.30 Uhr, wenn sich die diesjährigen Stipendiaten der Stiftung Nordfriesland aus den norddeutschen Musikhochschulen mit Raritäten der Klaviermusik präsentieren sowie am Montag, 4. Februar um 12 Uhr mit einer Finissage, die „Klaviermusik aus West, Ost und Süd" vorstellt.
Die Ausstellung und ihre Konzertreihe werden durch die Kooperation mit der Stiftung Nordfriesland und der MUK ermöglicht. Förderer sind weiterhin die Schweizer Stiftung „Art Mentor Foundation Lucerne", die Landeskulturstiftung Schleswig-Holstein, die Landessparkassenstiftung sowie der Förderverein „Raritäten der Klaviermusik". Die Ausstellung ist während der Veranstaltungen in der MUK geöffnet sowie während der mittäglichen Konzerte. Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Konzerten ist frei.
Lübeck, 24.01.2019
„Faszination Klavierwelten“ mit Stipendiatenkonzert und Finissage
In der Ausstellung „Faszination Klavierwelten – Jenseits des Mainstreams, die noch bis zum 4. Februar in der Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK) zu sehen ist, sind zwei weitere Konzerte mit Raritäten der Klavierliteratur zu hören. Die MUK und die Musikhochschule Lübeck (MHL) laden am Samstag, 2. Februar zu einem Stipendiaten-konzert unter dem Motto „Young Explorers in Music“ und am Montag, 4. Februar zu einer Finissage „Klaviermusik aus West Ost Süd“ ein, mit der die Ausstellung beendet wird.
Die Ausstellung und ihre Konzertreihe geben in vierzehn Themenfeldern einen Überblick über die Klavierliteratur jenseits der gängigen Konzertprogramme und Klaviereinspielungen. Dabei stehen große Einzelgänger, Außenseiter und Legenden der Klaviermusik seit dem 19. Jahrhundert im Fokus wie unter anderem Alkan, Godowsky, Medtner und Skrjabin. Die Aus-stellung überzeugt nicht nur durch ihre wissenschaftliche Konzeption, sondern auch durch ihre ungewöhnliche Ausstellungsarchitektur, die an eine Klaviertastatur erinnert.
Stipendiatenkonzert „Young Explorers in Music“
In einem Sonderkonzert am Samstag, 2. Februar um 19.30 Uhr stellen sich im Rahmen der Ausstellung „Faszination Klavierwelten – Jenseits des Mainstreams“ die diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Festivals „Raritäten der Klaviermusik“ aus vier Musikhochschulen vor. In der Rotunde der MUK ist unter anderem der MHL-Student Jorma Marggraf aus der Klavierklasse von Professor Konrad Elser zu hören. Weitere Stipendiaten der Musikhochschulen Rostock, Hannover und Berlin (Hanns Eisler) präsentieren Werke aus dem Repertoire des Festivals „Raritäten der Klaviermusik“. Die jungen Pianistinnen und Pia-nisten präsentieren beim Sonderkonzert selten zu hörende Werke der Klavierliteratur, die ein beeindruckendes internationales Panorama entwerfen. Stücke der baltischen Komponisten Dvarionas, Remesa und Wihtol stehen neben zeitgenössischer japanischer Musik. Weiterhin sind Kompositionen von Poulenc und Godard sowie Transkriptionen von Strauss-Liedern zu hören, die Walter Gieseking angefertigt hat. Mit ihren außergewöhnlichen virtuosen und künstlerischen Ansprüchen zählen die Klaviersonaten von Skrjabin und Szymanowski zu den Höhepunkten des Abends. Im August 2018 besuchten Studierende der vier Musikhochschulen dank eines zum ersten Mal vergebenen Stipendiums das Festival „Raritäten der Klaviermusik“ im Schloss Husum, um sich mit Repertoire jenseits des Mainstreams vertraut zu machen. Im Konzert werden sie das dort Gehörte selbst umsetzen und es dem Lübecker Publikum im Rahmen der Ausstellung präsentieren. Das Stipendiatenkonzert ist das letzte Konzert einer Reihe, die auch in Rostock und Berlin zu Gast war.
Finissage „Klaviermusik aus West Ost Süd“
Mit einem breiten klaviermusikalischen Bogen, der von den USA über Frankreich, die Schweiz und Italien bis Ungarn reicht, findet die Ausstellung „Faszination Klavierwelten – Jenseits des Mainstreams“ mit einer Finissage am Montag, 4. Februar um 12 Uhr ihren Ab-schluss. Sie verspricht ungewöhnliche Hörerlebnisse in der Interpretation von Studierenden der MHL. Frankreich ist mit Gabriel Faurés großem Variationszyklus op. 73 vertreten, den Linhan Sung vorstellt, die romanische Schweiz durch die Préludes von Frank Martin, interpretiert vom jungen Pianisten Nils Michelsen. Ungarn wird mit frühen Klavierstücken von György Kurtág repräsentiert, die Jelizaveta Vasiljeva zu Gehör bringt. Große pianistische Herausforderungen stellen Luciano Berios Sequenza IV an den MHL-Pianisten Petar Kostov und Samuel Barbers Klaviersonate an die junge Interpretin Xiao Wu. Das Werk wurde von Vladimir Horowitz uraufgeführt und endet mit einer Fuge als Tour de force.
Die Ausstellung „Faszination Klavierwelten – Jenseits des Mainstreams“ ist eine Kooperationsveranstaltung der MUK, der MHL und der Stiftung Nordfriesland in der Reihe „MUK Neue Horizonte“. Förderer sind weiterhin die Schweizer Stiftung „Art Mentor Foundation Lucerne“, die Landeskulturstiftung Schleswig-Holstein, die Landessparkassenstiftung sowie der Förderverein „Raritäten der Klaviermusik“. Die Ausstellung ist während der Veranstaltungen in der MUK, jeweils eine Stunde vor den Klavierkonzerten und zusätzlich am 23. Januar, 25. Januar, 30. Januar. und 1. Februar jeweils von 12 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist ebenso wie zu den Konzerten frei.
Lübeck, 24.01.2019
Bratschenfest für Barbara Westphal
Mit einem Bratschenfest verabschiedet die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Sonntag, 3. Februar die Professorin Barbara Westphal. Ab 16 Uhr gibt es im Großen Saal der MHL ein vielseitiges Programm, das Studierende, Dozierende und Ehemalige gestalten, um sich für das langjährige Wirken der Bratschistin zu bedanken.
Die rund zweieinhalbstündige Veranstaltung wird mit einem Überraschungsprogramm für Barbara Westphal gestaltet, in dem neben zahlreichen musikalischen Beiträgen von MHL-Angehörigen und Gästen auch Festreden geplant sind. Barbara Westphal hat als Professorin seit 1989 eine internationale Klasse an der MHL unterrichtet. Ihre Studierenden haben internationale Wettbewerbe gewonnen wie unter anderem den ARD-Musikwettbewerb, den Genfer Musikwettbewerb „Concours International de Musique“ und den Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen. Ihre Schüler wurden von renommierten Orchestern im In- und Ausland engagiert und auf W3-Professuren an deutsche Musikhochschulen berufen, so Lena Eckels (Lübeck), Volker Jacobsen (Hannover), Gareth Lubbe (Essen), Barbara Buntrock (Düsseldorf), Nimrod Guez (Würzburg) oder Jone Kaliunaite (Saarbrücken). 1983 gewann Westphal im ARD-Musikwettbewerb den einzigen Preis für Solo-Bratsche sowie den Busch Preis. Ihre Konzertreife erlangte sie bei Broadus Erle, Izhak Perlman und Michael Tree (Guaneri Quartet). Sieben Jahre lang war sie in den USA Bratschistin des renommierten „Delos Quartett“, das 1981 als erster Preisträger aus dem Internationalen Wettbewerb für Streichquartett in Colmar hervorging, und mit dem sie international konzertierte sowie zahlreiche Aufnahmen für Rundfunk und Tonträger einspielte. Westphal hält regelmäßig Meisterkurse in Europa und in den USA und wirkt als Jurorin bei internationalen Wettbewerben. Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert sie weltweit, seit 2009 als Gründungsmitglied des renommierten „Bartholdy Quintett“. Eine lange Reihe von CD-Einspielungen, darunter auch ihr gewidmete Werke, zeugt von ihrer künstlerischen Vielseitigkeit.
Karten für das Bratschenfest sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter
www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Lübeck, 21.12.2018
XXI. Aufbrüche mit „Good Vibes"
Zu einem neuen Konzert der Reihe „Aufbrüche" lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Donnerstag, 31. Januar in Kooperation mit dem Buddenbrookhaus ein. Ab 19.30 Uhr präsentieren Studierende der MHL-Schlagzeugklasse unter dem Motto „Good Vibes" Werke für Vibraphon.
Studierende der Klasse Professor Johannes Fischer rücken mit dem Vibraphon an diesem Abend ein Instrument ins Zentrum, das einen außergewöhnlichen Klang und ein großes und vielfältiges Repertoire zu bieten hat. Mit abwechslungsreichen Solowerken unter anderem von René Leibowitz, Ben Wahl, Mark Applebaum und Robin Minard zeigen sie die klangliche und stilistische Vielfalt des Instruments. Viele Komponisten haben für das mit der Marimba verwandte Instrument Werke geschrieben. Mit dem US-amerikanischen Jazzmusiker Lionel Hampton startete das Vibraphon seine Karriere auch als Jazzinstrument. In der Reihe „Aufbrüche" erproben Studierende und Dozierende neue Konzertformen. Die MHL bietet damit eine Bühne für experimentierfreudiges Publikum, das Buddenbrookhaus den passenden Konzertort im „Meng 6", dem vorderen Raum der Mengstraße, wo demnächst der Erweiterungsbau entstehen soll. Karten gibt es für 4 Euro ausschließlich an der Abendkasse.
Displaying results ###SPAN_BEGIN###%s to %s out of ###SPAN_BEGIN###%s