Lübeck, 21.12.2018
MHL-Hochschulchöre präsentieren geistliche Chormusik
Zu einem Chorkonzert lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Mittwoch 23. Januar um 19 Uhr nach St. Jakobi ein. Unter der Leitung von Professor Johannes Knecht präsentieren Kammer- und Hochschulchor der MHL mit 60 jungen Sängerinnen und Sängern geistliche Chormusik aus mehreren Epochen.
Auf dem Programm unter dem Motto „Was glaubst du?" stehen Werke unter anderem von Schütz, Bach, Strawinsky und Hindemith, die die Studierenden über ein Semester lang erarbeitet haben. Die Kompositionen thematisieren verschiedene Aspekte des Glaubens, angefangen beim alttestamentlichen Gott Israels, wie er in der Motette „An den Wassern zu Babel" von Heinrich Schütz besungen wird. Die neutestamentliche Sicht auf Gott vertritt Johann Sebastian Bach mit seiner Motette „Ich lasse dich nicht du, segnest mich denn". Einen ganz persönlichen Glaubensausdruck hat Igor Strawinsky mit seinen beiden geistlichen Werken „Pater noster" und „Ave Maria" geschaffen, als er in den zwanziger Jahren den christlich-orthodoxen Glauben für sich wiederentdeckte. Auch der romantische Glaube an die Natur als göttliche Erscheinungsform findet im Konzert seinen Platz. Als klanglicher Höhepunkt und versöhnliche Zusammenschau erklingt die Messe für Chor, Soli und Bläser, die Igor Strawinsky kurz nach dem zweiten Weltkrieg komponiert hat. Karten sind für 14 Euro (ermäßigt 10 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Restkarten gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.
Lübeck, 21.12.2018
Neues Opernprojekt: „Trotz Flöten und Geigen – eine Traumhochzeit"
Zu einem neuen Opernprojekt unter dem Titel „Trotz Flöten und Geigen – eine Traumhochzeit" lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) nach Bad Oldesloe und Lübeck ein. Das Pasticcio unter der Regie des Schweizers Philip Bartels und der musikalischen Leitung von Robert Roche, das den schönsten Tag im Leben aufs Korn nimmt, hat am Freitag, 11. Januar um 20 Uhr im Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe (KUB) in deren Reihe „Junges Musiktheater" Premiere.
Hochzeiten bergen großes szenischen Potential: Wildfremde Menschen treffen aufeinander und gehören plötzlich zu einer Familie, Ressentiments, Vorurteile und Missverständnisse brechen auf. Grund genug für Regisseur Philip Bartels dieses Thema mit den Mitteln der Musiktheaterbühne unter die Lupe zu nehmen. Doch nicht nur die Emotionen, auch die musikalischen Stile prallen in der „Traumhochzeit" aufeinander: Unvermeidliche Ohrwürmer treffen auf selten Aufgeführtes. Bartels lässt dabei keine Emotion aus: Absurde, peinliche und berührende Szenen bringt er mit Werken unter anderem von Mozart, Händel, Schumann, Brahms, Strauss und Eisler auf die Bühne. Das Pasticcio verbindet rund 40 Stücke unterschiedlichster Epochen, die Bartels für das kleine Ensemble mit vier Instrumentalisten und acht Sängern arrangiert und überwiegend nahtlos aneinandergereiht hat. Das Kammerensemble mit Strahinja Pavlovic an der Klarinette, David Krieger an Posaune und Euphonium, Philip Aleksandrowicz am Violoncello und Robert Roche am Klavier begleitet und kommentiert das Geschehen auf der Bühne. Dabei kommen den Instrumentalisten mit Werken von Chopin, Mendelssohn und Schubert auch solistische Rollen zu. „Für die acht jungen Sängerinnen und Sänger ist diese Bandbreite der musikalischen Stile eine große Herausforderung, zumal sie in schnell wechselnde Rolle schlüpfen müssen", erläutert Bartels. Es singen Maria Skandalidou und Anastasia Lakka-Boni (Sopran), Pyeonggang Kim und Xuebin Cheng (Mezzo), Jeremy Almeida Uy und Zixing Zhang (Tenor), Johannes Pietruska (Bariton) und Milad Kuhpai (Bass). Sie präsentieren sich im Ensemble von der mittelalterlichen Motette bis hin zur Solo-Arie, von Schlager und Schnulze über Kunst- und Volkslied bis hin zum Chanson und Musical. Auch die „E-Musik" des 20. und 21. Jahrhunderts findet darin ihren Platz. Diese Vielfalt ermöglicht den Spagat zwischen Witz und Ernst, der für einen tragikomischen Musiktheaterabend unerlässlich ist. Weitere Aufführungstermine gibt es im KUB Bad Oldesloe am Samstag, 12. Januar um 20 Uhr und am Sonntag, 13. Januar um 17 Uhr. Die Lübecker Aufführungen finden am Samstag, 19. Januar um 19.30 Uhr und am Sonntag, 20. Januar um 17 Uhr im Großen Saal der MHL statt. Karten sind zwischen 12 Euro (ermäßigter Preis) und 20 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Karten für die Aufführungen im KUB gibt es im Stadtinfo im Beer-Yaacov-Weg 1 (Telefon 04531/504195). Alle Paare aus dem Kreis Stormarn, die 2018 oder 2019 geheiratet haben, erhalten unter Vorlage der Heiratsurkunde ermäßigten Eintritt für die Opernabende im KuB.
Regisseur Philip Bartels wurde 1978 in Ostberlin geboren und wuchs auf der Ostseeinsel Usedom auf. Er studierte Regie und Komposition für Bühne und Film in Zürich und inszenierte an Schweizer Stadttheatern und als freier Regisseur. Einen Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Musikensembles. Daneben komponiert und arrangiert Bartels für verschiedenste Formationen mit einer Vorliebe für außergewöhnliche Besetzungen. Er steht auch selbst auf der Bühne, zuletzt mit dem Kukuruz Quartett in einer Produktion von Ruedi Häusermann am Schauspielhaus Zürich und leitet zusammen mit der Pianistin Simone Keller das Künstler-Kollektiv „Ox & Öl", das neuartige Konzertformate, experimentelle Musiktheater-Projekte und partizipative Vermittlungsangebote konzipiert, organisiert und durchführt – eine Arbeit, für die das Duo bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Philip Bartels lebt in Zürich.
Lübeck, 21.12.2018
Erster Possehl-Wettbewerb für Neue Musik
Am Dienstag, 15. Januar lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) erstmals zum Possehl-Wettbewerb für Neue Musik ein. Ab 9 Uhr wetteifern Studierende der MHL mit zeitgenössischen Kompositionen und musikalischen Aufführungskonzepten um den Preis, der künftig alle zwei Jahre vergeben wird.
PSolisten, Komponisten, Ensembles und interdisziplinäre Gruppen können am neuen Possehl-Wettbewerb teilnehmen. Mit sechs verschiedenen Konzepten haben sich Studierende der MHL um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis beworben. Dabei reicht die Bandbreite von einer Soloperformance zum Thema „Offline – Online", über musikalische Beiträge und neue moderierte Konzertformen hin zu einer performativen Konzeption über Hände und einer live-elektronischen Performance. Der neue Wettbewerb wurde konzipiert, nachdem der Bereich Komposition aus dem traditionellen Possehl-Wettbewerb herausgefallen ist. Hier stehen nicht der klassische Musikvortrag, sondern neue Darbietungsformen, neue Medien und elektroakustische Performances im Vordergrund, die heute zum Alltag zeitgenössischer Musiker gehören. MHL-Präsident Professor Rico Gubler sieht darin eine große Herausforderung für künftige Musiker: „Mit dem erweiterten Possehl-Wettbewerb möchten wir die Kompetenzen für Neue Musik im technischen, konzeptionellen, pädagogischen und vor allem künstlerischen Umgang fördern." Die neunköpfige Jury unter Vorsitz des Theaterdirektors Christian Schwandt, wird die Präsentationen in Hinblick auf ihre künstlerische Interpretation, das inhaltliche Konzept und das Innovationspotential bewerten. Wie auch der traditionelle Possehl-Wettbewerb ist der Possehl-Wettbewerb für Neue Musik öffentlich. Die Präsentationen starten um 9.30 Uhr, 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14.45 Uhr und um 16.15 Uhr und dauern jeweils rund 40 Minuten. Zwischen den Präsentationen liegen aufgrund des technischen Aufwandes größere Umbaupausen. Die Preisträger des Wettbewerbs für Neue Musik stellen sich zusammen mit dem Esmé Quartett und dem Oboisten Ivan Denisenko beim Possehl-Preisträgerkonzert am Donnerstag, 17. Januar ab 18 Uhr im Großen Saal der MHL vor. Der Eintritt zum Wettbewerb ist frei. Der Eintritt zum Possehl-Preisträgerkonzert beträgt 6 Euro (keine Ermäßigung). Karten sind für 6 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter
www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Lübeck, 21.12.2018
Preisträger zweier Possehl-Wettbewerbe stellen sich vor
Zum Possehl-Preisträgerkonzert lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Donnerstag, 17. Januar in den Großen Saal ein. Ab 18 Uhr stellen sich die Preisträger des 55. Possehl-Wettbewerbs und die Preisträger des ersten Possehl-Wettbewerbs für Neue Musik vor.
Das mit einem ersten Preis ausgezeichnete Esmé Quartett präsentiert sich mit Beethovens erstem Streichquartett op. 18 in F-Dur. Es entstand 1799 als eines von sechs Streichquartetten, mit denen Beethoven Eingang in die angesehene Kammermusikgattung der Wiener Klassik fand. Die vier Koreanerinnen Wonhee Bae und Yuna Ha (Violine) Jiwon Kim (Viola) und Ye-Eun Heo (Violoncello) haben sich vor zwei Jahren beim Studium an der Kölner Musikhochschule kennengelernt. In Lübeck studieren sie im Master Kammermusik in der Klasse von Professor Heime Müller. Im vergangenen erzielten sie einen weiteren Erfolg und erspielten sich den ersten Preis und gleich vier Sonderpreise beim internationalen Londoner „Wigmore Hall Streichquartett-Wettbewerb". Der ebenfalls mit einem ersten Preis ausgezeichnete Oboist Ivan Denisenko stellt das Concerto „La Favorita" des Italieners Antonio Pasculli vor, im ausgehenden 19. Jahrhundert ein bekannter Komponist. Wie es zu seiner Zeit gängige Praxis war, griff er in seiner Komposition ein Opernthema auf und komponierte das Concerto nach Melodien aus Donizettis „La Favorita". Der 24-jährige Denisenko stammt aus Usbekistan und hat in seiner Heimat bereits zahlreiche Preise errungen. Weiterhin präsentieren sich im Konzert die Gewinner des Possehl-Preises für Neue Musik, der am 15. Januar erstmals in der MHL ausgetragen wurde, um zeitgenössische Musik und neue musikalische Aufführungskonzepte zu fördern. Der traditionelle Possehl-Musikpreis wird seit 1962 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. 2017 gewann ihn der Pianist Viktor Soos. Karten sind für 6 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter
www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Lübeck, 14.11.2018
Hohes künstlerisches Niveau beim 55. Possehl-Musikwettbewerb
Beim 55. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis, der am Dienstag und Mittwoch in der Musikhochschule Lübeck (MHL) ausgetragen wurde, bestachen die Studierenden durch das hohe künstlerische Niveau ihrer Beiträge. Die Jury verlieh zwei erste Preise an das Esmé Quartett und an den Oboisten Ivan Denisenko. Je einen Förderpreis erspielten sich die beiden Cellistinnen Nathalie Hahn und Laura Moinian sowie die Violinistin Barbara Lena Köbele.
Beim 55. Possehl-Musikwettbewerb, den die MHL am 13. und 14. November in Kooperation mit der Possehl-Stiftung Lübeck veranstaltete, wetteiferten 18 Nachwuchstalente im Großen Saal der MHL um Preise in Gesamthöhe von 13.000 Euro. In zwei Runden stellten sie sich mit rund 20-minütigen Programmen der siebenköpfigen Jury. Das Esmé Quartett mit Wonhee Bae und Yoona Ha an den Violinen, Jiwon Kim an der Viola sowie Ye-Eun Heo am Violoncello überzeugte die Jury mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Debussy und Webern. Die vier Koreanerinnen haben sich vor zwei Jahren beim Studium an der Kölner Musikhochschule kennengelernt. In Lübeck studieren sie im Master Kammermusik in der Klasse von Professor Heime Müller. Mit dem ersten Preis beim Possehl-Musikwettbewerb knüpfen sie an ihren schon zu Beginn des Jahres erzielten großen Erfolg an: Im April errangen sie den ersten Preis und gleich vier Sonderpreise beim internationalen Londoner „Wigmore Hall Streichquartett-Wettbewerb“. Einen weiteren ersten Preis vergab die Jury an den Oboisten Ivan Denisenko aus der Klasse von Professor Diethelm Jonas, der sich mit Sonaten von Vivaldi, Poulenc und Brittens sechs Ovid-Metamorphosen vorstellte. Der 24-jährige stammt aus Usbekistan und hat in seiner Heimat bereits zahlreiche Preise errungen. Neben einer Solistenlaufbahn möchte er auch seine Dirigiertätigkeit ausbauen, die er bereits als 10-Jähriger begonnen hat.
Dr. Ole Krönert, Juryvorsitzender und Vertreter der Possehl-Stiftung, gab nach der Finalrunde gestern Abend im Großen Saal die Preisträger bekannt und lobte das insgesamt hohe künstlerische Niveau der Teilnehmenden, das die Jury bewog, den ersten Preis zweimal zu vergeben. Jurorin Professor Inge-Susann Römhild, die als Vertreterin der Possehl-Stiftung in der Jury saß, erläutert: „Ivan Denisenko hat durch seine sichere Spielweise und differenzierte Interpretation, das Esmé Quartett besonders durch sein fundiertes und expressives Zusammenspiel überzeugt.“ Zur Jury gehörten weiterhin die MHL-Professoren Johannes Fischer, Jörg Linowitzki, Dieter Mack und Elisabeth Weber. Als externer Juror wirkte Professor Gerd Uecker, Vorsitzender des Hochschulrates und ehemaliger Intendant der Semperoper Dresden in der Jury mit.
Der Possehl-Musikpreis wird seit 1962 für MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. 2017 gewann ihn der Pianist Viktor Soos. Beim Preisträgerkonzert am Donnerstag, 17. Januar 2019 werden die Gewinner ihre musikalischen Fähigkeiten im Großen Saal der MHL noch einmal unter Beweis stellen. Dann präsentieren sich auch die Preisträger des „Possehl-Preis für zeitgenössischer Musik und musikalische Aufführungskonzepte“, der am 15. und 16. Januar erstmals in der MHL ausgetragen wird.
Lübeck, 21.12.2018
Streicher und Bläser musizieren zum Jahresbeginn
Am Samstag, 12. Januar lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) um 19.30 Uhr zu einem Orchesterkonzert in den Großen Saal ein. Unter Leitung des Dirigenten und Komponisten Bernhard Wulff erklingen Werke aus drei Jahrhunderten für großes Bläser- und Streicherensemble, darunter auch eine Uraufführung.
Rund 50 Studierende präsentieren in diesem Konzert ein farbiges Programm für Bläser und Schlaginstrumente mit drei sehr unterschiedlichen Kompositionskonzepten. Es erklingen Werke von Dvořák, Messiaen, Mack und Wulff für außergewöhnliche Besetzungen. Dvořáks Streicherserenade op. 22 präsentiert das MHL-Orchester sogar ganz ohne Dirigenten. Als eines der schönsten Werke für Streichorchester überhaupt, vermittelt es Klangfreude und Unbeschwertheit. Der französische Komponist Messiaen liebte das farbenprächtige Ornament und die barocke Fülle und komponierte zum Lobpreis Gottes. Er war fasziniert von der Vielfarbigkeit der Vogelstimmen und ließ sich von ihnen vielfach für seine Kompositionen inspirieren. So sind in seinen Werken die Bläser stets Vogelstimmen-Imitationen, insbesondere in den „Oiseaux Exotiques" aus dem Jahre 1956 für Bläser, Schlagzeuger und Soloklavier. Die Bläser und das Soloklavier imitieren darin rund 50 verschiedene Vogelstimmen, die Schlagzeuger griechische und indische Rhythmen. Der zeitgenössische Komponist Dieter Mack, der seinen künstlerischen Weg, ausgehend von der Rockmusik, über eine jahrzehnte-lange Auseinandersetzung mit der Gamelanmusik Balis gefunden hat, ist seit 2003 Professor für Komposition an der MHL. Mit „Vuh" schrieb er ein Werk für Solo-Percussion, Bläserorchester und drei Schlagzeuger mit der Vorstellung eines bewegten Organismus, der sich in sich selbst regelt. Es spiegeln sich verschiedene kommunikative Beziehungen der musikalischen Gestalten und ein interaktives Agieren des Solisten im Ensemble der Bläser, hier gespielt von Gabriel Fischer. Ein Vermittler zwischen den Kulturen der Welt ist auch der Gast-dirigent und Komponist Bernhard Wulff. Geboren 1948 in Hamburg, studierte er Dirigieren, Komposition und Schlagzeug in Hamburg, Freiburg, Basel und Siena und leitete seit 1972 die Schlagzeugklasse an der Freiburger Musikhochschule. Viele Jahre war er Schlagzeuger und später Gastdirigent im Basler Radiosinfonieorchester. Er gründete verschiedene Ensembles für neue Musik, darunter das Ensemble Modern, Aventure Freiburg, Arcana Basel und Zonda Argentinien und wirkt international als Dirigent und Gastprofessor. Mit dem Konzeptstück „Von den Metallen" für Schlagzeuger und Bläser wird Wulff zum Abschluss eine eigene Ur-aufführung vorstellen, inspiriert durch einen Text von Leonardo da Vinci. Das Stück wird getragen von sanften, glockenähnlichen Klängen, lang an- und abschwellenden Einzeltönen der Bläser und brillanten Ausbrüchen des Nicophones, einem neuzeitlichen Schlaginstrument, das mit Metall-Lamellen bestückt, ein beeindruckend harmonisches Spektrum an Obertönen und Interferenzen erzeugt. Karten sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online unter
www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Lübeck, 21.12.2018
„Ensemble Musikfabrik" präsentiert Variationen für Koto
Am Freitag, 11. Januar präsentiert das Ensemble Musikfabrik aus Köln um 19.30 Uhr im Kammermusiksaal der Musikhochschule Lübeck (MHL) „Variationen für Koto".
In der ungewöhnlichen Besetzung für Oboe, Violine und Koto, einer japanischen Zither, bringen Peter Veale, Hannah Weirich und Makiko Gotô vom Ensemble Musikfabrik europäische und asiatische Musikkulturen in einen lebhaften Dialog. Mit Trios, Duos und Solostücken von Dieter Mack, Rebecca Saunders, Malika Kishino und Toshio Hosokawa präsentieren sie vielfältige Klänge an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Zwei Trios von Dieter Mack und Dylan Lardelli wurden extra für diese Besetzung in Auftrag gegeben. Mit dem „Trio VII" setzt Mack seine Serie mit Kompositionen für außergewöhnliche Instrumente fort. Hier gibt die japanische Koto der Musik einen fremdländischen Charakter und entfacht eine musikalische Debatte zwischen drei unterschiedlichen Instrumentalkulturen. Malika Kishino will mit ihrer Komposition „Monochromer Garten V" der Schönheit und Architektur japanischer Gärten nachspüren. Die 17-saitige Koto mit ihrem tiefen Klang fügt die Komponistin mit der eleganten 13-saitigen Koto zu einem „Meta-Instrument" zusammen. Peter Veale, Oboist des Ensemble Musikfabrik war schon immer fasziniert von südostasiatischer Musik und hat das Programm für dieses Konzert zusammengestellt. Makiko Gotô studierte an der japanischen Sawai Koto-Schule, wo sie ihren Abschluss als Meisterin „Shihan" machte. An der Universität von Hawaii, wo sie als Dozentin tätig war, etablierte sie eine Zweigstelle der Koto-Ausbildung. Seit 1992 lebt sie in den Niederlanden und konzertiert weltweit auf Einladung von Festivals, Kulturzentren, Rundfunksendern, Hochschulen und Stiftungen. Das Ensemble Musikfabrik gehört mit jährlich rund hundert Konzerten im In- und Ausland, auf Festivals, in der eigenen Abonnementreihe „Musikfabrik im WDR" sowie mit regelmäßigen Audioproduktionen für den Rundfunk zu den international führenden Klangkörpern zeitgenössischer Musik. Der Eintritt zum Konzert ist frei.
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