Lübeck, 06.10.2017
Neue Konzepte – Öffentlicher Wettbewerb um Musikpädagogik-Preis der Imbusch-Stiftung
Erstmals veranstaltet die Musikhochschule Lübeck (MHL) einen Wettbewerb im Fach Musikpädagogik mit öffentlicher Präsentation. Unter dem Motto „Neue Konzepte“ geben Studierende der MHL am Dienstag, 24. Oktober ab 17 Uhr Einblick in ihre musikpädagogischen Projekte und Arbeiten und konkurrieren um den mit 1.500 Euro dotierten Preis, den die Marie-Luise Imbusch-Stiftung ausgeschrieben hat.
Drei Abschlussarbeiten und Projekte zu musikpädagogischen Themen wurden aus den internen Bewerbungen MHL-Studierender zum Wettbewerb zugelassen. Die angehenden Musikpädagoginnen und Musikpädagogen stellen ihre Arbeiten nun in einem öffentlichen Auswahlverfahren im Kammermusiksaal vor. Vorgabe ist eine rund zwanzigminütige, möglichst lebendige und allgemeinverständliche Darstellung der Projektinhalte. Die Jury, die die Preisträger auswählt, besteht bewusst nicht aus internen Fachexperten, sondern aus Schulleitern Lübecker und Bad Oldesloer Schulen. Eine Kommunikationstrainerin bereitet die Studierenden auf ihren Bühnenauftritt vor. Die Bandbreite der Arbeiten reicht von der kritischen Reflexion musikpädagogischer Anforderungen bis hin zur Auswertung von Schülerbefragungen zur Sichtweise auf den heutigen Musikunterricht. Die MHL will mit der Veranstaltung auf die Bedeutung der musikpädagogischen Ausbildung aufmerksam machen, mit der sie Musiklehrkräfte an Gymnasien, in Musikschulen oder in freier Tätigkeit auf ihren Beruf vorbereitet. Marno Schulze, Professor für Elementare Musikpädagogik erläutert: „Die musikalische Performance steht per se im Fokus der Öffentlichkeit, während die musikpädagogische Arbeit überwiegend im Alltag stattfindet. Dabei ist sie doch gerade Voraussetzung jeder künstlerischen Tätigkeit.“ Im Vergleich zu künstlerischen Wettbewerben gibt es nur wenige Preise für Musikpädagogik. Neben dem „Hochschulwettbewerb Musikpädagogik“, den die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen seit 2010 jährlich auslobt, vergeben die 24 deutschen Musikhochschulen selbst kaum Preise für das so wichtige Fach. „Hier will die MHL eine Vorreiterrolle einnehmen“, erläutert Schulze. „Der neue Musikpädagogikpreis der Imbusch-Stiftung kann weiterhin auch ein Sprungbrett für eine Schulanstellung oder für die Teilnahme an einem überregionalen Musikpädagogik-Wettbewerb wie dem Hochschulwettbewerb werden“, meint der Experte. Die Lübecker Kauffrau Marie-Luise Imbusch verwandelte 1982 ihr Vermögen in eine Stiftung. Die Marie-Luise Imbusch-Stiftung hat seitdem 350 begabte junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Schleswig-Holstein unterstützt. Die Stipendiatenkonzerte sind fester Bestandteil des Konzertlebens an der MHL, neu ist dagegen die Förderung begabter Studierender im Fach Musikpädagogik. Der Eintritt zur Präsentation „Neue Konzepte“ ist frei.
Lübeck, 01.06.2017
Workshop für freie Improvisation mit Urs Leimgruber
Zu einem Improvisationskonzert lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Sonntag, 18. Juni in den Chorsaal der Holstentorhalle ein. Studierende stellen ab 18 Uhr ihre Arbeitsergebnisse aus dem Workshop für freie Improvisation bei Urs Leimgruber vor.
„Hören klingt“ ist das Motto des Kurses, den der renommierte Schweizer Saxophonist für Studierende der MHL gibt. Dabei geht es ihm um freie Improvisation im Sinne einer spontanen Komposition. Die Studierenden will er dabei begleiten, bewusst zu hören und ihren eigenen Klang zu entdecken. Im Konzert spielen Urs Leimgruber und MHL-Studierende solistisch, in kleinen Ensembles und im Kollektiv. Der gebürtige Luzerner Leimgruber zählt in Europa zu den renommiertesten zeitgenössischen Musikern, die mit Improvisation arbeiten. Durch neue Spieltechniken und einen erweiterten Saxophonklang hat er bedeutend zur Entwicklung seines Instruments beigetragen. Er arbeitete unter anderem mit Barre Phillips, Roger Turner, Steve Lacy und Evan Parker zusammen und konzertiert auch als Solist auf internationalen Bühnen. In den 70er Jahren war Leimgruber als Mitglied des Rockjazz Quartetts „OM“ mit „Electricjazz-Freemusic“ erfolgreich. Zahlreiche Aufnahmen bei bekannten Labels dokumentieren seine vielseitige Arbeit. Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Lübeck, 01.06.2017
Jo Kondos Poesie der Linie bei „Over and Above“
Zu einem Konzert mit Musik von Jo Kondo lädt die Overbeck-Gesellschaft in Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck (MHL) am Donnerstag, 15. Juni ein. Unter künstlerischer Leitung der beiden Schlagzeuger Dirk Rothbrust und Johannes Fischer gestalten Studierende der MHL ab 20 Uhr Kammermusik des zeitgenössischen japanischen Komponisten.
Jo Kondo gilt in seiner Heimat Japan als einer der wichtigsten Komponistenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Aus seinem beachtlichen kammermusikalischen Schaffen werden Werke der intimsten Konversationsform, des Duos, zu hören sein. Eine Konstante bildet dabei das Schlagzeug, dem Kondo Holzbläser oder Streichinstrumente zur Seite stellt. Die rudimentäre bildnerische Gestalt der Linie ist Ausgangspunkt seiner Kompositionen. Sehen seine Partituren auf den ersten Blick recht einfach und sparsam aus, so entsteht beim Hören ein ganz anderes Bild: das eines organischen Atmens, eines sich von Klang zu Klang manifestierenden dramaturgischen Fadens – eben einer Linie. Schlagzeugprofessor Johannes Fischer erläutert: „In Deutschland wurde Kondos Musik nur peripher wahrgenommen. Es ist Ensembles wie „L'art pour l'art“ zu verdanken, dass viele Kammermusikwerke seines durchaus üppigen Werkkatalogs bei uns überhaupt zugänglich und hörbar wurden.“ Als Echokammer zu den Werken Jo Kondos präsentieren die jungen Musikerinnen und Musiker ausgewählte Werke des in Deutschland lebenden koreanischen Komponisten Kunsu Shim. Seine Klangwelt ist auf wenige, ausdrucksstarke Klänge und Gesten reduziert. Ausführende sind Studierende der Bläser- und Streicherklassen sowie der Schlagzeugklasse von Johannes Fischer. Als Gastdozenten konnte die MHL Dirk Rothbrust für das Programm gewinnen. Er ist als Schlagzeuger und Klangkünstler international gefragt und Mitglied des Ensembles Musikfabrik Köln sowie des Schlagquartetts Köln. Das Konzert findet in der Overbeckgesellschaft (Königstr. 11, 23552 Lübeck) statt. Karten sind ausschließlich an der Abendkasse für vier Euro erhältlich, es gibt keine Ermäßigung. Kartenvorbestellungen sind unter 0451/74760 möglich.
Lübeck, 01.06.2017
Gitarrenfantasien in Klang und Wort bei „Wir in Kiel“
In der Konzertreihe „Wir in Kiel“ der Musikhochschule Lübeck (MHL) sind am Dienstag, 13. Juni Studierende der Gitarrenklasse Elise Neumann in der Muthesius Kunsthochschule Kiel zu Gast. Unter dem Motto „Gitarrenfantasien in Klang und Wort“ präsentieren sie ab 19.30 Uhr Repertoire aus zwei Jahrhunderten und führen mit Erläuterungen und Anekdoten durch das Programm.
Die Studierenden präsentieren Gitarrenfantasien aus verschiedenen Epochen, romantische Solowerke des Ungarn Johann Kaspar Mertz, des Franzosen Napoleon Coste sowie virtuose Gitarrenmusik des Venezolaners Antonio Lauro. Von Benjamin Britten erklingt das faszinierende Solowerk „Nocturnal“ op. 70, das zu den wichtigsten Werken für klassische Gitarre des 20. Jahrhunderts zählt. Britten schrieb es auf der Grundlage eines Stückes von John Dowland für den renommierten Gitarristen Julian Bream. Die Studierenden tragen dazu außergewöhnliche, amüsante und staunenswerte Geschichten aus der Welt der Gitarre vor. Dozentin Elise Neumann: „Die Zuhörer erhalten einen aufschlussreichen Zugang zu den Werken und erleben eine spannende und kuriose Märchenreise durch verschiedene Stationen der Gitarrengeschichte.“ Das Konzert findet am Dienstag, 13. Juni um 19.30 Uhr in der Muthesius Kunsthochschule im Kesselhaus (Legienstraße 35, 24103 Kiel) statt. Der Eintritt ist frei.
Lübeck, 01.06.2017
Junges Musiktheater präsentiert „Gefährliche Liebschaften“
In der Reihe „Junges Musiktheater“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 10. Juni um 20 Uhr zur Premiere ihres neuen Opernprojekts ein. In Kooperation mit dem Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe (KuB) kommen die „Gefährliche Liebschaften“ unter musikalischer Leitung von Professor Robert Roche und der Regie von Claudia Gotta erstmals im norddeutschen Raum auf die Bühne.
Dekadente Gleichgültigkeit, Ränkespiele und amouröse Wettbewerbe sind die Ingredienzien des Opernprojekts nach der Romanvorlage von Choderlos de Laclos. Mit seinem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ schuf er Ende des 18. Jahrhunderts einen Klassiker der Weltliteratur, der durch Theateradaptionen und Verfilmungen populär wurde. Claudia Gotta (Deutsche Oper Berlin) hat „Gefährliche Liebschaften“ auf Grundlage einer Musiktheaterfassung des Schweizer Dirigenten Samuel Bächli mit Musik aus Opern und Oratorien von Georg Friedrich Händel inszeniert. Bei der Uraufführung im Gelsenkirchener Schillertheater 1998 feierte das Stück außerordentliche Erfolge. Im norddeut-schen Raum wird es nun erstmals von sechs jungen Gesangssolistinnen und einem Kammerorchester der MHL aufgeführt. Die Ausstattung verantworten die Bühnenbildnerin Olga von Wahl und der Kostümbildner Carl-Christian Andresen. Weitere Vorstellungen finden Sonntag, 11. Juni im KuB sowie am Samstag, 24. und Sonntag, 25. Juni in Lübeck statt. Die Handlung spielt kurz vor der Französischen Revolution in Paris und Umland. Die Vertreter des „Ancien Régime“ halten an alter Standesordnung, Moral und Etikette fest, während die Ideen der Aufklärung, Krisen und Misswirtschaft bereits den Zusammenbruch des alten Systems ankündigen. In diesem Spannungsfeld spinnen die Contessa de Merteuil und der Vicomte de Valmont ihre Intrigen. Die junge, naive Francesca und die tugendhafte, verheiratete Maria werden dabei zu ihren Spielbällen. Während Valmont sich als unwiderstehlicher Verführer beweisen will, begehrt die rachsüchtige und eitle Contessa gegen die gesellschaftliche Unterdrückung der Frau auf. Beide verheddern sich jedoch in ihren eigenen Fallstricken und reißen auch Unschuldige mit in den Abgrund. Die Oper in zwei Akten ist mit sechs Frauenstimmen besetzt, die die Rezitative in Deutsch und die Arien auf ItaIienisch präsentieren. Es singen Lena Langenbacher (Contessa), Sandra Gerlach (Francesca), Dorothee Bienert (Valmont), Milena Juhl und Tania Renz (Riccardo), Camilla Ostermann (Maria) sowie Franziska Buchner (Eleonora). Regisseurin Claudia Gotta, Spielleiterin an der Deutschen Oper Berlin, sieht Parallelen zur heutigen Zeit: „Hier geht es um die Idee der Selbstbespiegelung, um Menschen, die alles daran setzen ihr Image zu polieren. Das Stück lehrt jedoch, dass Glück und Eitelkeit einander ausschließen. Indem alle versuchen nur den Schein zu wahren, gehen sie in die Falle.“ Große Herausforderungen sieht Gotta an die Flexibilität der jungen Interpretinnen gestellt: „Bad Oldesloe ist eine moderne Raumbühne, auf der wir mitten im Publikum agieren, während wir in der MHL auf einer typischen Konzertbühne mit dem üblichen Abstand zum Publikum spielen.“ Mit „Gefährliche Liebschaften“ setzt die MHL ihre Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe fort. Unter dem Motto „Junges Mu-siktheater“ präsentieren Studierende der MHL dort Musiktheaterproduktionen, die anschließend auch im Großen Saal der MHL aufgeführt werden. Die Aufführungen finden am Samstag, 10. Juni um 20 Uhr und Sonntag, 11. Juni um 17 Uhr im KuB sowie am Samstag, 24. Juni um 19.30 Uhr und am Sonntag, 25. Juni um 17 Uhr im Großen Saal der MHL statt. Karten für Bad Oldesloe sind von 14,50 Euro bis 20,50 Euro in der Stadt-information im KuB (Beer-Yaacov-Weg 1, Telefon 04531/504195) sowie von 8 bis 19 Euro in allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Lübeck, 01.06.2017
Einmal um die Welt mit der 15. Lübecker Klarinettennacht
Am Freitag vor Pfingsten lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) traditionell zur „Lübecker Klarinettennacht“ in den Großen Saal ein. Unter dem Titel „Round the World!“ begeben sich Sabine Meyer, Reiner Wehle und ihre Lübecker Klarinettenklasse am Freitag, 2. Juni ab 18 Uhr auf eine musikalische Weltreise. Auch die Generalprobe am Donnerstag, 1. Juni ab 18 Uhr ist öffentlich.
Gemeinsam mit ihrer internationalen Klarinettenklasse wird das Professorenehepaar Sabine Meyer und Reiner Wehle zum 15. Mal ein dreiteiliges Programm präsentieren. Reiner Wehle führt mit seinen Moderationen zur Musik- und Instrumentengeschichte durch die musikalische Weltreise. Neunzehn Länder werden exemplarisch mit einer Komposition vorgestellt. Es erklingen Werke aus verschiedenen Epochen unter anderem von Mozart, Rossini, Mendelssohn Bartholdy, Gade, Strawinsky, Bernstein, Yun und Widman. Christian Ruvolo und Bagdar Bilen begleiten am Flügel. Die Reise startet in Deutschland, führt über Russland, Korea, Japan und Amerika zurück nach Europa und endet wieder in Deutschland. Für die USA erklingt „West Side Story“ von Leonard Bernstein in einem Arrangement für 6 Klarinetten, in die Tschechei führt Musik von Bo-huslav Martinu und Igor Strawinsky repräsentiert Russland mit „Drei Stücke für Klarinette solo“. Aus Deutschland ist das zweite Konzertstück op. 114 von Felix Mendelssohn-Bartholdy für Klarinette, Bassetthorn und Klavier zu hören, mit denen er die Münchner Klarinettenvirtuosen Heinrich und Carl Bärmann musikalisch ehrte. Das Miniatur-Konzert ist mit seinen klangvollen Bläserduetten in launig-virtuoser Art ein eindrucksvolles Zeugnis für die Kunst der Bärmanns. Weiter nördlich erklingen für Dänemark Niels Wilhelm Gades tiefromantische Fantasiestücke für Klarinette und Klavier op. 43, die zum unverzichtbaren Repertoire aller Klarinettisten gehören. Nach Korea führt Isang Yuns Monolog für Baßklarinette solo. In Yuns Werken klingt die Verschmelzung der musikalischen Traditionen. Der Komponist sagte über sich selbst: „Ich lebe zwischen Ost und West, bin ein Asiat und atme im Westen. Wenn ich komponiere, vergesse ich über meine Stilelemente völlig, ob es nun asiatisch ist oder europäisch.“ Moderator und Klarinettenprofessor Reiner Wehle erläutert: „Musik überwindet Grenzen und gilt als Weltsprache der Menschheit. Es gibt keine Kunst ohne internationalen Austausch. Jedes Land trägt sein eigenes Idiom und seine Traditionen bereichernd bei. Be-reits zu Mozarts Zeiten lebten die berühmten Komponisten oder Interpreten wie selbstverständlich in wechselnden Kunstmetropolen.“ Die MHL ist eine international renommierte Ausbildungsstätte mit einem hohen Anteil ausländischer Studierender. „In der Klarinettenklasse Lübeck haben in den vergangenen Jahren Studierende aus 23 Nationen Eindrücke unserer Musikkultur und unseres Landes sammeln dürfen“, freut sich Wehle. Im Konzert spielen 14 junge Musikerinnen und Musiker aus neun Nationen. Das Konzert beschließt der virtuose Bayrisch-Babylonische Marsch für acht Klarinetten und Klavier des zeitgenössischen Klarinettisten Jörg Widman, ein avantgardistischer Scherz für die ganze Klarinettenfamilie. Die babylonisch-musikalische Sprach- und Marschverwirrung komponierte er für Daniel Barenboim und die Klarinettisten der Staatskapelle Berlin. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und endet gegen 23.15 Uhr. Es gibt zwei längere Pausen, in denen ein Catering angeboten wird. Restkarten für die 15. Lübecker Klarinet-tennacht gibt es zwischen 10 und 22 Euro an der Abendkasse. Karten für die Generalprobe sind für 8 Euro an allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen, online oder an der Abendkasse erhältlich.
Lübeck, 28.06.2017
Sommerliches Brahms-Café mit Liedern
Am Samstag, 15. Juli lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) zum traditionellen Brahms-Café ein. Ab 15 Uhr präsentieren Studierende der Gesangsklasse Isabel Schaarschmidt im repräsentativen Hansensaal Werke von Brahms und seinen Zeitgenossen Schumann, Bizet, Fauré, und Strauss.
Moderiert von Stefan Weymar präsentieren drei junge Sängerinnen und Sänger ein sommerliches Liedprogramm, das sich um Naturbezüge und die Liebe dreht. Es erklingt unter anderem „Singet nicht in Trauertönen“ aus Schumanns Zyklus „Lieder und Gesänge“ op. 98 a, den der Komponist Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ widmete. Die darin vorkommende Figur der geheimnisvollen Mignon inspirierte unzählige Komponisten verschiedener Generationen. Johannes Brahms suchte für seine Lieder nach Themen aus dem unmittelbaren Umfeld. Von ihm erklingen „Dein blaues Auge“ op. 59, das er seinem guten Freund Klaus Groth widmete, einem der bekanntesten niederdeutschen Lyriker. Außerdem ist „Die Mainacht“ op. 43 zu hören, die zu Brahms‘ bekanntesten Liedern gehört sowie „Wie bist du, meine Königin“, das Brahms in schwärmerischem Tonfall nach einem persischen Gedicht komponierte. Weiterhin erklingt Bizets expressives „Ouvre ton coeur“ mit deutlich spanischen Anklängen sowie Faurés leidenschaftliches „Chanson d’amour“, noch einmal ein Liebeslied par excellence. Es singen Lena Langenbacher und Anna-Maria Wünsche (Sopran) sowie Sargis Mzikyan (Tenor). Sie studieren in der Gesangsklasse von Isabel Schaarschmidt, die seit 2001 Gesang an der MHL unterrichtet. Mira Teofilova begleitet am Klavier. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die neue Ausstellung „Konfrontationen“ teilzunehmen, mit der die renommierte Brahms-Forschungsstätte die Wechselbeziehungen zwischen Johannes Brahms und Frankreich beleuchtet. Konzertkarten gibt es für fünf und acht Euro im Vorverkauf ausschließlich bei der „Konzertkasse“ im Hause Hugendubel. Restkarten sind ab 14 Uhr an der Tageskasse erhältlich. Ab 14 Uhr werden im Wintergarten Kaffee und Kuchen serviert (nicht im Ein-trittspreis enthalten), bei schönem Wetter auch im Landschaftspark der Villa Brahms. Am Samstag, 12. August um 15 Uhr lädt das Brahms-Institut an der MHL zum zweiten sommerlichen Brahms-Café ein, dann mit Musik von Bach, Brahms und Strauss.
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