Lübeck, 03.05.2019
"Tiefenrausch" beim Brahms-Festival
„Tiefenrausch“ ist das Motto des Konzertabends, den ab 19.30 Uhr im Großen Saal der MHL Studierende konzipiert und gestaltet haben. Außerdem finden drei weitere Veranstaltungen an diesem Freitag statt.
Zum letzten Konzert der Reihe „Brahms am Morgen“ in St. Jakobi lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) im Rahmen ihres 28. Brahms-Festivals heute ein.
Lars Schwarze (Orgel), Noemi Seng (Gesang) und Jakob Rieke (Sprecher) stellen Choralvorspiele von Brahms, Improvisationen und Auszüge aus Brahms-Briefen vor.
Ab 12.30 Uhr präsentiert in der Reihe „Lunchtime-Concert“ diesmal das Quartett Levár im Behnhaus/Drägerhaus Schuberts Streichquartett a-Moll D 804 „Rosamunde“. Professor Wolfgang Sandberger, Projektleiter des Brahms-Festivals, führt in das vier Jahre vor Schuberts Tod entstandene Werk ein, einer Zeit in der der Komponist bereits stark durch physische und psychische Gebrechen gezeichnet war. „Rosamunde“ wurde 1824 als einziges seiner Streichquartette noch zu Lebzeiten öffentlich aufgeführt.
Ab 17 Uhr stehen in der Villa Brahms mit „Einsichten am Nachmittag“ wieder die Duosonaten von Brahms im Mittelpunkt, diesmal moderiert von Lea Kollath.
Um 19.30 Uhr laden Studierende im Großen Saal zum Konzertabend "Tiefenrausch" ein.
30 Interpreten widmen sich mit Musik von Telemann, Debussy und Davies sowie einem Film von Lilja Waehneldt dem Element „Wasser“.
Zu hören sind unter anderem die Wasser-Ouvertüre „Hamburger Ebb‘ und Fluth“ die Telemann 1723 mit zehn Suitensätzen für die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der Hamburgischen Admiralität komponiert hat. Debussys Prélude „La Cathédrale engloutie“ erzählt die bretonische Legende von der versunkenen Stadt Ys, die aufgrund des unmoralischen Lebenswandels ihrer Bewohner im Meer versank. Weiterhin ist das expressive Streichsextett „Last Island“ von Peter Maxwell Davies zu hören, das er 2009 unter dem Eindruck der rauhen Insellandschaft der Orkney-Inseln im Norden Schottlands komponierte, wo er die letzten 40 Jahre seines Lebens verbrachte. Zum Abschluss ist der Film „Fragilität des Verlaufs“ von Lilja Waehneldt zu sehen mit Live-Improvisationen des Instant Composing Ensembles der MHL. Der rund 20-minütige Film der Bremer Kunststudentin spiegelt die Empfindsamkeit der Erde wider, von Strömungen jeglicher Art beeinflusst.
Im Anschluss an das Konzert gibt es eine Party in der Mensa mit live-elektronischer Musik des MHL-Absolventen Sebastian Dali.
Der Eintritt zu „Brahms am Morgen“ und zum „Lunchtime-Concert“ ist frei. Karten für „Einsichten am Nachmittag“ und „Tiefenrausch“ sind zwischen 8 und 20 Euro im Vorverkauf über luebeck-ticket.de erhältlich, Restkarten gibt es an der Abendkasse.