Die verschiedenen Konzertformate widmen sich dem Rausch in der Musik: vom ekstatischen Tanz- und Klangrausch über den Liebesrausch bis hin zu spirituellen und toxischen Rauscherfahrungen.
Ein Schülerkonzert unter dem Motto „Klangrausch im Musiklabor“ macht am Freitag, 3. Mai um 10.30 Uhr den Auftakt zum diesjährigen Brahms-Festival unter dem Motto „Rausch“. Im Rahmen des Projekts „Musik in der Schule“ (MusiS) können Schulklassen, die am MusiS-Projekt beteiligt sind, Ausschnitte aus dem Programm des Sinfoniekonzerts mit allen Sinnen erleben. Das Konzert findet in Kooperation mit dem TanzOrtNord (Ulla Ben-ninghoven, Choreographie und Kim Tassia Kreipe, Tanz) sowie dem Posttheater Berlin (Hiroko Tanahashi, Videokunst) statt.
Am Samstag, 4. Mai beginnt der Festivaltag um 17 Uhr mit der Präsentation eines neuen Bildes für die „Brahms-Galerie“ der MHL. Prof. Oliver Korte, MHL-Vizepräsident für Veranstaltungen und Forschung, stellt zusammen mit dem Künstler Jakob Rieke im oberen Konzertfoyer das neue Werk vor. Um 18 Uhr lädt die MHL am Samstag, 4. Mai mit dem „Präludium“ zur Einführung in das diesjährige Festival: Moderiert von Christiane Irrgang (NDR), diskutieren Prof. Wolfgang Sandberger (Projektleitung) und Prof. Daniel Scholz (Musizierendengesundheit) über das Festivalmotto „Rausch“ und erörtern die Möglichkeiten und Grenzen von Rauscherfahrungen im Zusammenhang mit Musik. Mit 80 jungen Musikerinnen und Musikern eröffnet im Anschluss das MHL- Sinfonieorchester unter Leitung des Gastdirigenten Christopher Schumann (Stuttgart) das Festival. Sergio Sánchez ist als Solist in Martinůs Oboenkonzert zu hören. Weiterhin stehen Maurice Ravels „La Valse“, der dritte Satz aus Berios collagenhafter „Sinfonia“ sowie die „Rosenkavalier-Suite“ von Richard Strauss – eine liebesrauschhafte Hommage an den Wiener Walzer auf dem Programm.
Das Sinfoniekonzert wird am Sonntag, 5. Mai um 17 Uhr wiederholt. Davor sind um 14 Uhr im Rahmen des MHL-Alumni-Tages der Solooboist Sergio Sánchez und der Dirigent Christopher Schumann im Gespräch mit Lena Eckels und Darko Bunderla zu erleben.
In den weiteren Festivalereignissen geht es von den spirituellen Rauscherfahrungen der morgendlichen Reihe „Rausch – Sturm – Wind“ in St. Jakobi über die mittäglichen „Lunchtime Concerts“ im Logenhaus zu Lübeck, die Nachmittagskonzerte in der Villa Brahms bis hin zu den Themenkonzerten am Abend immer wieder um musikalische Entgrenzungen. Der lange „Rausch der Nacht“ startet am Samstag, 11. Mai mit dem Themenkonzert „Con Luigi“ das dem 100. Geburtstag von Luigi Nono gewidmet ist. Von 22 Uhr bis zum Sonnenaufgang geht der lange „Rausch der Nacht“ im Anschluss in beiden Konzertsälen mit 15 rauschhaften Werken aus verschiedenen Epochen weiter. In der Brahms Night Lounge im CVJM um 22.30 Uhr greifen Dozierende der MHL mit Improvisationen die musikalischen Themen des Tages auf. In Kooperation mit der MHL zeigt am Sonntag, 5. Mai um 20.15 Uhr das Filmhaus den 2020 entstandenen Film „Der Rausch“ mit Mads Mikkelsen und schließlich ist das Brahms-Festival mit seinem Konzert „Appassionato“ auch wieder zu Gast im Atlantic Grand Hotel in Travemünde.
Karten für das Brahms-Festival sind bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online über www.mh-luebeck.de erhältlich. Das detaillierte Programm ist unter www.brahms-festival.de zu finden.