
Werke, die den musikalischen Austausch über den Atlantik hinweg widerspiegeln, präsentiert das LKO in seiner 82. Arbeitsphase. Zu hören ist unter anderem »Charlestonia« von Edmund Thornton Jenkins, das afroamerikanische Musiktraditionen mit europäischer Konzertkultur verbindet. Zudem erklingen die »Wesendonck-Lieder« Richard Wagners in der Orchesterfassung von Felix Mottl: ein Beispiel für europäische Romantik, die auch in Amerika berühmt wurde. George Gershwins »Ein Amerikaner in Paris« trägt die transatlantische Verbindung schon im Titel und tatsächlich schrieb Gershwin diese sinfonische Fantasie auf seiner fünften Europareise in Wien, nachdem er Maurice Ravel 1928 in Paris um Unterricht gebeten hatte. Dieser lehnte ab mit den Worten: »Warum wollen Sie ein Ravel zweiten Ranges werden, da Sie doch ein Gershwin ersten Ranges sind?« Und so schließt das Programm mit Ravels Orchester-Poém »La Valse«, einer Apotheose auf den Wiener Walzer, der im Wirbel alles mit sich reißt.
Harish Shankar, Generalmusikdirektor am Landestheater Schleswig-Holstein, studierte zunächst Klavier an der MHL, dann Dirigieren in Weimar. Er arbeitete bereits mit renommierten Orchestern wie dem Royal Scottish National Orchestra und dem City of Brimingham Symphony Orchester. Die Tenorpartie übernimmt der Musicalinterpret Christian Alexander Müller. Er begeisterte das Publikum mit seinen Auftritten auf der Konzertbühne in »Les Miserables« und im »Phantom der Oper«.
Karten sind für 14 Euro und 19 Euro (ermäßigt 8 Euro und 12 Euro) unter
www.mh-luebeck.de erhältlich.
