Lübeck, 16.06.2021
"Miró und Musik" – MHL-Studierende gestalten Kunst- und Konzertfilm
Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) gestalten einen Konzertfilm, in dem sich die Kunst Mirós mit zeitgenössischen Werken Kompositionsstudierender vereint. Der Film, der am 20. Juni im Streaming-Kanal der MHL ausgestrahlt wird, dokumentiert ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt, das Studierende im Rahmen ihrer Ausbildung an der MHL konzipiert und umgesetzt haben.
Schülerinnen und Schüler der Grund- und Gemeinschaftsschule (GGS) St. Jürgen und Studierende der MHL haben dafür eigene, von Mirós Kunst inspirierte Kompositionen, Improvisationen und Kunstwerke geschaffen, die sie am 16. und 17. Juni im Rahmen von Projekttagen im Schuppen 6 aufführen und zeigen werden. Während der beiden Tage sind die Arbeiten einer Kunstklasse der GGS St. Jürgen zu sehen, die wiederum von den Kompositionen der MHL-Studierenden inspiriert wurden.
Der Film mit Einblicken in diese Ausstellungs- und Konzerttage im Schuppen 6 wird dann am Sonntag, 20. Juni um 16 Uhr über den YouTube-Kanal der Musikhochschule Lübeck gestreamt und so auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Film dokumentiert 26 Kunstwerke und sieben von Miró inspirierte neue Kompositionen, die Martin Schley, Tim Haas, Orestis Papaioannou und Leon Wolff, Studierende der Kompositionsklasse Prof. Katharina Rosenberger, geschrieben haben. Sie spiegeln mit ihren Klangbildern die facettenreiche Kunst Mirós wider.
"Mirós Bilder lassen sich auf so viele unterschiedliche Arten und Weisen interpretieren, mal ganz zart und zurückgenommen, mal lebendig und frei. Das alles lässt sich auch in der Musik wiederfinden", erläutert MHL-Studentin Friederike Künne, die zum Organisationsteam des Projekts gehört. Es musizieren Studierende der MHL in verschiedenen Ensembles, unter anderem sind Werke für größere Besetzungen wie Klavier, Violine, Viola, Cello und Bodypercussion zu hören, ein Duo für Klarinette und Klavier sowie ein elektronisch produziertes Stück. Die Projektidee hatte die Lübecker Fotografin Anja Doehring. Sie baute auch den Kontakt zu Joan Punyet Mirò auf, dem 53-jährigen Enkel Mirós und Vorsitzendem der Miró Foundation, der heute auf Mallorca lebt. Sein Buch "Miró and Music" aus dem Jahre 2017 wurde zum Ausgangspunkt für das Projekt. Teil des Films sind auch Original-Mitschnitte einer Online-Vorlesung mit Joan Punyet Miró, die Anfang Juni stattgefunden hat. Die Studierenden sponnen die Idee weiter und gestalteten das Konzept für ein umfangreiches Projekt, das pädagogische und künstlerische Bereiche vereint.
Joan Miró (1893-1983) war ein spanisch-katalanischer Maler, Bildhauer und Grafiker, der zu den populärsten Vertretern der klassischen Moderne gehört. Der bekennende Liebhaber der Musik und Poesie schuf in seiner langen Künstlerkarriere surrealistische Werke mit fantasievollen Bildmotiven und magischen Symbolen, die stets seine eindeutige Handschrift tragen. Welche Inspiration von ihnen für junge Künstler ausgeht, wird der Film „Miró und Musik“ anschaulich zeigen. Er ist am Sonntag, 20. Juni um 16 Uhr unter
www.mh-luebeck.de abrufbar.
Lübeck, 26.06.2021
Endspurt für Lübecker 1:1concerts
Für die Lübecker 1:1concerts, die Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) seit einem Jahr veranstaltet haben heißt es nun: Endspurt! Bis zum 16. Juli gibt es noch 40 Mini-Konzerte. Dann wird die von der Possehl-Stiftung Lübeck geförderte Konzertreihe vorerst eingestellt.
Im Juni 2020 starteten die Studierenden der MHL die Lübecker 1:1concerts, die seitdem 560 persönliche musikalische eins-zu-eins Begegnungen an zwanzig ungewöhnlichen Orten in Lübeck ermöglichten. 25 Studierende verschiedenster Instrumentengruppen und Studiengänge der MHL haben sich von diesem besonderen Konzertformat begeistern lassen und laden noch einmal dazu ein, die einzigartige und berührende Erfahrung eines persönlichen Konzertes zu machen. „Ein Moment der noch lange in Erinnerung bleiben wird! Unter meiner Maske war ich die ganze Zeit nur am strahlen", schreibt eine begeisterte Zuhörerin.
Die 1:1concerts werden in 16 deutschen Städten angeboten, einzig in Lübeck wurden alle Konzerte von Musikstudierenden gespielt. Noch verfügbare Termine können über die Website
www.1to1concerts.de/luebeck/ gebucht werden. Das Projekt wird ermöglicht durch die Aktion „Kulturfunke“- des Kulturtreibhauses, eine Förderung der Possehl-Stiftung Lübeck. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden an die Förderergesellschaft der MHL unter dem Stichwort „1to1Concerts“ sind jedoch willkommen. Die Spenden werden direkt an bedürftige Studierende weitergereicht.
Lübeck, 25.06.2021
Brahms-Koryphäe Otto Biba aus Wien „Zu Gast bei Brahms“
Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) setzt am Freitag, 2. Juli seine beliebte Reihe „Zu Gast bei Brahms“ fort. Um 19 Uhr nimmt der renommierte Musikwissenschaftler und Brahms-Spezialist Otto Biba aus Wien Platz auf dem weißen Interview-Sessel im frisch restaurierten Hansen-Saal. Die Veranstaltung wird im Livestream ausgestrahlt, eine begrenzte Anzahl Gäste sind in Präsenz zugelassen.
Im Gespräch mit Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger berichtet Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba von überraschenden Forschungserkenntnissen, interessanten Begegnungen und vergnüglichen Anekdoten. Dabei geht es nicht nur um seinen Forschungsschwerpunkt Johannes Brahms, sondern auch um Franz Schubert, über den beide Musikwissenschaftler einen gemeinsamen Podcast für das diesjährige Schleswig-Holstein Musik Festival produzieren. Die jungen MHL-Pianisten Moritz Heinrich und Leander Gosch präsentieren Walzer von Johannes Brahms und Ländler von Franz Schubert zu vier Händen. „Zu Gast bei Brahms“ gehört zu einer Veranstaltungsreihe, mit der die Villa Brahms erstmals nach über einem halben Jahr Schließungszeit frisch restauriert wieder ihre Türen für Publikum öffnet.
Als Direktor des Archivs, der Bibliothek und der Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien hat Otto Biba kostbarste Schätze gehütet wie originale Handschriften aus der Feder von Haydn, Mozart, Beethoven und Brahms. Der international renommierte Musikwissenschaftler kuratierte große Musikausstellungen in Europa, Japan und den USA. Er verfasste zahlreiche Publikationen zur Musikgeschichte der 17. bis 20. Jahrhunderts und editierte mehr als 120 musikalische Werke aus Barock, Klassik und Romantik. Wolfgang Sandberger: „Otto Biba ist für mich nicht nur ein langjähriger Weggefährte, mit dem wir zahlreiche Ausstellungen am Brahms-Institut gemeinsam realisiert haben. Er ist vor allem ein hoch geschätzter Kollege und es ist mir eine große Freude, dass ihn sein Weg am ersten Tag seines wohlverdienten Ruhestands nach Lübeck führt.“ Im Gespräch lässt Biba das Publikum auf unterhaltsame Weise an seinem über vier Jahrzehnte gewachsenen Fundus an Erfahrungen teilhaben.
2016 gestartet, setzt das Brahms-Institut in loser Folge seine Gesprächsreihe „Zu Gast bei Brahms“ fort. Wolfgang Sandberger, langjähriger Moderator im ARD-Hörfunk, entlockt seinen Gästen wie unter anderen Konstanze Eickhorst, Rico Gubler, Ton Koopman, Daniel Sepec und Manuela Uhl, einen Blick hinter die Kulissen ihres Musiker- und Musikerinnenlebens. Zum Konzept gehört von Anfang an die parallele Videoaufzeichnung der Veranstaltungen und eine Ausstrahlung im Livestream der MHL.
„Zu Gast bei Brahms“ wird am 2. Juli ab 19 Uhr unter
www.brahms-institut.de im Live-Stream ausgestrahlt. Eine begrenzte Anzahl Gäste sind in Präsenz zugelassen. Voraussetzung ist eine Anmeldung unter tickets.brahms-institut@mh-luebeck.de, ein Mund-Nasen-Schutz sowie der sogenannte „3G-Nachweis“ (geimpft, getestet oder genesen). Weitere Informationen zu den aktuellen Hygieneauflagen sind zu finden unter
www.brahms-institut.de.
Lübeck, 23.06.2021
Erstmals "Lange Nacht der Holzbläser"
Erstmals findet am Samstag, 26. Juni an der Musikhochschule Lübeck (MHL) die "Lange Nacht der Holzbläser" statt. Sie ist das erste große Projekt nach dem Lockdown, bei dem MHL-Studierende in drei Konzerten um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr wieder vor Publikum auf der Bühne im Großen Saal zu erleben sind.
Moderiert von Oboenprofessor Diethelm Jonas, laden die Studierenden der Holzbläserklassen zu einer vielfältigen klanglichen Reise durch den Barock ein. Rund 40 Studierende präsentieren in der "Langen Nacht der Holzbläser" barocke Werke aus Italien, Frankreich und Deutschland. Es gibt drei einstündige Konzerte: Der erste Konzertteil stellt von 18 bis 19 Uhr mit Werken von Monteverdi und Vivaldi Barockmusik aus Italien vor, hier insbesondere aus Venedig. Der zweite Konzertteil entführt von 20 bis 21 Uhr mit Musik von Couperin und Boismortier nach Frankreich. Im dritten Konzertteil repräsentieren Schütz, Telemann, Zelenka und Bach von 22 bis 23 Uhr den deutschen Barock. Unter anderem erklingen das vor Spielfreude sprühende Konzert von Vivaldi für zwei Klarinetten und zwei Oboen, das selten aufgeführte erste Konzert aus den "Concerts Royaux" von Couperin sowie eine Bearbeitung für Bläseroktett von Bachs bedeutender, variationsreicher „Partite diverse“ BWV 768.
"Mit unserer 'Langen Nacht der Holzbläser' möchten wir an die Idee der seit fast 20 Jahren erfolgreichen 'Lübecker Klarinettennach'‘ anknüpfen. Dabei machen wir diesmal die stilistischen Unterschiede der verschiedenen Regionen in der für uns Holzbläser so relevanten Epoche des Barock hörbar", erläutert Projektleiter Prof. Diethelm Jonas das Konzept der ersten Holzbläsernacht. Die Studierenden haben sich dafür ausgiebig mit barocken Spieltechniken beschäftigt und sind bei der Vorbereitung unter anderem von den Gastdozierenden Laure Mourot (Traversflöte), Rhoda Patrick (Barockfagott) und Markus Möllenbeck (Barockcello) angeleitet worden. Die MHL-Dozierenden Pieter-Jan Belder und Sergej Tcherepanov begleiten in den Konzerten am Cembalo.
Die drei Konzerte um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr müssen jeweils mit einem online-Ticket einzeln gebucht werden. Voraussetzung ist ein Nachweis über 3G (getestet, geimpft, genesen) und eine Identitätsbescheinigung. Weitere Bedingungen und Tickets unter www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/.
Lübeck, 22.06.2021
In neuem Glanz − Villa Brahms präsentiert Konzertreihe "Sommergäste"
Die Villa Brahms auf dem Jerusalemsberg strahlt nach monatelanger Restaurierung in neuem Glanz. Am Wochenende 26. und 27. Juni öffnet das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) mit einer moderierten Kammermusikreihe unter dem Motto "Sommergäste" nun erstmals wieder seine Türen. Studierende der MHL präsentieren in drei moderierten Konzerten Kammermusik von Beethoven, Schumann, Brahms und Saint-Saëns. Sie sind den Professores Renate und Kurt Hofmann gewidmet, die das Institut in den Zeiten seiner Gründung ab 1990 geleitet haben.
Mit der Konzertreihe "Sommergäste" öffnet die Villa Brahms am Samstag, 26. und Sonntag, 27. Juni zum ersten Mal seit über einem halben Jahr wieder ihre Türen für die Öffentlichkeit. Solistisch und in reizvollen Kammermusikbesetzungen vom Duo bis hin zum Quartett präsentieren 15 MHL-Studierende in drei Konzerten am Samstag, 26. Juni um 15 Uhr sowie am Sonntag, 27. Juni um 11 Uhr und 15 Uhr Werke von Beethoven, Schumann, Brahms und Saint-Saëns. Unter anderem stehen Camille Saint-Saëns‘ klanglich raffinierte Harfenfantasie op. 124 und sein eher selten zu hörendes Klavierquartett B-Dur op. 41 auf dem Programm (Sommergäste I am 26.6 um 15 Uhr). Weiterhin sind das Klaviertrio H-Dur von Brahms und Schumanns humoristisch angelegter "Carnaval" (Sommergäste II am So, 27.6. um 11 Uhr) sowie Schumanns von Liebesschmerz erfüllte Fantasie C-Dur op. 17 zu hören (Sommergäste III am So, 27.6. um 15 Uhr). Stefan Weymar, Lea Kollath und Teresa Cäcilia Ramming beleuchten mit ihren Moderationen den musikwissenschaftlichen Kontext der Werke.
Mehr als ein halbes Jahr ruhte die klassizistische Villa Brahms auf dem Jerusalemsberg scheinbar im Dornröschenschlaf. Hinter den Fassaden aber herrschte reges Treiben: Es wurden dringend notwendige Restaurierungsarbeiten an Stuck und Malereien durchgeführt. Auch die Forschungsarbeiten im Institut sowie das Unterrichten und Üben der MHL konnten unter strengen Auflagen weitergeführt werden. Nun erstrahlt das ehemalige Landhaus vor Lübecks Toren in neuem Glanz und lädt erstmals wieder zu Veranstaltungen mit begrenztem Publikum ein. Sie sind den Professores Renate und Kurt Hofmann gewidmet, die das Institut seit seiner Gründung im Jahre 1990 als An-Institut der MHL geleitet haben. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Institutsleiter seit 1999: "Die einzigartige, in jahrzehntelanger musikalischer Leidenschaft zusammengetragene Sammlung zu Johannes Brahms und seinem Umfeld ist bis heute das Herzstück unserer Arbeit im Brahms-Institut. Der Name Hofmann wird mit dieser Sammlung immer verbunden sein". Am 18. Mai feierte Kurt Hofmann seinen 90. Geburtstag, am 14. Juli wird seine Frau Renate 80 Jahre alt.
Eine neue Folge der beliebten Gesprächsreihe "Zu Gast bei Brahms" schließt an die Sommerkonzerte an: Am Freitag, 2. Juli um 19 Uhr steht der renommierte Musikwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba, langjähriger Direktor von Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Rede und Antwort. Dazu gibt es Musik von Schubert und Brahms mit Studierenden der MHL. "Zu Gast bei Brahms" ist parallel auch im Livestream unter www-brahms-institut.de zu erleben.
Jeweils eine Stunde vor und nach den Konzerten ist das Museum der Villa Brahms mit seiner Ausstellung "Johannes Brahms – Beziehungszauber" für Konzertbesucherinnen und -besucher geöffnet. Ab 30. Juni ist es wieder regelmäßig am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Rund 60 wertvolle Musikhandschriften, Widmungswerke, Briefe und Fotografien sind hier zu sehen, die das Beziehungsgeflecht rund um den Komponisten Johannes Brahms nachzeichnen.
Die drei Konzerte "Sommergäste I bis III" und "Zu Gast bei Brahms" in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) sind unter Hygieneauflagen für jeweils bis zu 35 Gäste geöffnet. Voraussetzung für den Konzertbesuch ist eine Anmeldung unter tickets.brahms-institut@mh-luebeck.de, ein Mund-Nasen-Schutz sowie der sogenannte "3G-Nachweis" (geimpft, getestet oder genesen). Das Museum steht ab 30. Juni auch ohne vorherige Anmeldung und ohne Testnachweis offen. Eine Online-Version der Ausstellung, den Live-Stream "Zu Gast bei Brahms" und aktuelle Informationen zum Konzertbesuch finden Sie unter www.brahms-institut.de.
Lübeck, 28.06.2021
MHL zeigt Popmusik-Revuefilm „MHL-Sportstudio“
Zu einem Pop-Festival mit Filmpremiere des „MHL-Sportstudio“ und fünf Live-Konzerten laden Popmusik-Studierende der Musikhochschule Lübeck (MHL) vom 2. bis zum 4. Juli ein. Mehr als 70 Studierende geben damit zum Semesterabschluss als Solisten und in verschiedenen Ensembles Einblick in die Popularmusikausbildung an der MHL.
Den Auftakt des Pop-Festivals macht die Filmpremiere der diesjährigen großen Pop-Revue „MHL Sportstudio“, die am Freitag, 2. Juli um 20 Uhr im Streaming-Kanal der MHL ausgestrahlt wird. Mit zwei Jahren Vorbereitung ist mit „MHL Sportstudio“ der längste und aufwändigste Konzertfilm in der Geschichte der MHL entstanden.
Das Moderationsteam Hilko Engberts und Sarah Sieprath führen dabei augenzwinkernd durch das große Sportjahr 2021 mit der Fußball-EM und zahlreichen olympischen Disziplinen. Zahlreiche Sportereignisse liefern dabei Stoff für musikalische Berichterstattung und Interpretation legendärer Sport-Songs wie unter anderem ein als Boxkampf inszenierter Klavierbattle (Eye of the Tiger), ein Zusammenschnitt der Superbowl-Halftime-Shows (Walk This Way, Bye Bye Bye, Baby One More Time), die Fahrrad-Meisterschaft Tour d’Holstein (Bycicle Race), Erinnerungen an Jane Fondas Aerobic (Flashdance...What a Feeling), die Olympiade (One Moment In Time) oder die Austragung der Schachweltmeisterschaft (Musical Chess). Dass dabei die Satire nicht zu kurz kommt, zeigen unter anderem Interviews mit illustren Studiogästen wie Dr. Dr. Fuß Ball vom Internationalen Sportwissenschaftlichen Institut „AbSeits“.
Die Dreharbeiten in der Gollan Kulturwerft begannen schon im März und waren durch Lichteffekte, Ton- und Videoaufnahmen mit hohem technischen Aufwand verbunden. Auch an verschiedenen anderen Lübecker Orten wurde gedreht, wie vor dem Lübecker Holstentor und im Travemünder Brügmanngarten. Nach vielen Stunden Arbeit im MHL-Tonstudio und an den Videoschnittplätzen liegt die traditionelle, jährliche Revue nun aufführungsreif vor, coronabedingt in diesem Jahr nicht live, sondern als Film-Revue. „Ich bin richtig stolz auf unsere Studierenden, die aufgrund sich ständig verändernder Hygienevorgaben das Konzept für das „MHL-Sportstudio“ mindestens dreimal komplett umschreiben mussten und sich immer wieder motivierten, neu zu denken und weiter zu machen. Entstanden ist daraus ein wundervoller Film!“, begeistert sich Popularmusikprofessor Bernd Ruf.
Die jährliche MHL-Pop-Revue ist als interdisziplinäres Projekt ein wesentlicher Bestandteil des Studiums in den Studiengängen „Musik Vermitteln“. Eine Gruppe aus sechs Studierenden hat für das „MHL-Sportstudio“, betreut von Bernd Ruf, zwei Jahre an Vorbereitung, Skript, Regie und Produktion gearbeitet. Der Film „MHL-Sportstudio“ wird am Freitag, 2. Juli ab 20 Uhr im MHL-Streaming-Kanal unter
www.mh-luebeck.de ausgestrahlt. In Zusammenarbeit mit der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH wird der Revuefilm am Samstag, 31. Juli ab 19 Uhr auch im Strandkino Niendorf gezeigt: Eine fantastische Möglichkeit, sich am Ostseestrand vom Popmusikfieber der MHL-Studierenden anstecken zu lassen. Die MHL Popband wird in kleinerer Besetzung vor Beginn und nach dem 80-minütigen Film live für zusätzliche Stimmung sorgen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter
www.timmendorfer-strand.de.
Lübeck, 13.07.2021
Komponistin Reika Hattori gewinnt Possehl-Wettbewerb
Die Komponistin Reika Hattori ist als Gewinnerin aus dem zweiten Possehl-Wettbewerb in der Kategorie „Neue musikalische Aufführungskonzepte“ hervorgegangen, der am 8. und 9. Juli in der MHL ausgetragen wurde. Die neunköpfige Jury unter Leitung von Christian Schwandt lobte die Unterschiedlichkeit der aufgeführten Konzepte und kürte die Japanerin für ihr multimediales Aufführungsprojekt „Wasser“ mit dem ersten Preis.
Die Japanerin Reika Hattori erhielt am Freitag im Rahmen eines nichtöffentlichen Preisträgerkonzertes den mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis des Possehl-Wettbewerbs in der Kategorie „Neue musikalische Aufführungskonzepte“. Mit ihrer multimedialen Installation beschreibt Hattori ihre Suche nach Wasser, bei der sie auf seine verschiedenen Aggregatzustände trifft und schließlich in seiner flüssigen Form die Quelle des Lebens findet. Hattori arbeitete dabei mit eigenen Kompositionen, der Projektion von riesigen Videos und Bildern auf die Konzertorgel im Großen Saal sowie einer Licht-Show. Das im Konzertsaal verteilte Ensemble erzeugte mit Geige, Klarinette, Schlagzeug, Orgel und Live-Elektronik zusammen mit den starken visuellen Eindrücken eine erlebbare Wasserwelt. Dabei überzeugte Hattori die Jury mit ihrer ästhetischen Annäherung an das Thema, dem installativen Charakter ihrer Aufführung und der audiovisuellen Balance von Klang und Raum.
Weiterhin vergab die Jury zwei mit 1.500 Euro dotierte Prämien: Eine Prämie ging an Lena Seitz und Gregor Früh für das Projekt „Klimakrise.diesseits. Götterdämmerung – Musik für eine selbstgemachte Apokalypse“ für die überzeugende Konzertdramaturgie, mit der sie sich einem großen Thema angenähert haben. einer. Eigene Komposition, Improvisation und Musik verschiedener Epochen waren darin organisch miteinander verwoben. Eine zweite Prämie erhielt Orestis Papaioannou für die Entwicklung, Einstudierung und Leitung seiner Kammeroper für elfköpfiges Ensemble „Sketches of the House of Commons“.
Die MHL lobte den Possehl-Wettbewerb in der Kategorie „Neue musikalische Aufführungskonzepte“ bereits zum zweiten Mal aus, um Kompetenzen für zeitgenössische Musik im künstlerischen, pädagogischen und technischen Umgang zu fördern. In fünf Projekten wetteiferten Solisten, Ensembles und Komponisten der MHL mit rund 30-minütigen, multimedialen Projektpräsentationen um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis. Dabei wurden die künstlerische Originalität und Qualität, der innovative Ansatz des Projektes sowie seine Machbarkeit bewertet. Zur hochkarätigen Jury unter Leitung von Christian Schwandt (Possehl-Stiftung) gehörten in diesem Jahr Prof. Inge-Susann Römhild (Possehl-Stiftung), Prof. Gerd Uecker (Vorsitzender MHL-Hochschulrat), Annette Schlünz (Komponistin), Thomas Fichter (Intendant Ensemble Musikfabrik), Oliver Wille (Intendant Sommerliche Musiktage Hitzacker), Annesly Black (Berliner Akademie der Künste), Prof. Rico Gubler (Präsident der MHL), Prof. Katharina Rosenberger (MHL) und Prof. Sascha Lino Lemke (MHL-Projektleitung). Der neue Wettbewerb wurde 2018 konzipiert, nachdem der Bereich „Komposition“ im traditionellen Possehl-Wettbewerb keinen adäquaten Platz mehr fand. Hier steht nicht der klassische Musikvortrag, sondern vorwiegend zeitgenössische Kunst, kreative Darbietung, neue Medien und elektroakustische Performance im Vordergrund. Der nächste Possehl-Wettbewerb in der Kategorie „Neue Musikalische Aufführungskonzepte“ findet im Januar 2023 statt.
Reika Hattori studierte zunächst in Tokio und kam 2017 nach Lübeck, wo sie in der Klasse von Prof. Dieter Mack Komposition studierte sowie elektronische Musik bei Donny Karsadi. Für ihre Werke, in denen sie sich häufig mit dem Konzept der Dualität auseinandersetzt, gewannt sie bereits mehrfach Preise. Ihr Werk „Traitor“ für Violine und 17-Saiten-Koto wurde in Konzerten in Yokohama, New York und Kyoto gespielt und von „Mother Earth“
(http://www.mother-earth-publishing.com) veröffentlicht. Ihr Orchesterstück „Verführungen“ zählte zu den Finalisten beim Wettbewerb der 11. Saarbrücker Komponistenwerkstatt und wurde vom der SR/SWR Deutschen Radio Philharmonie unter Leitung von Manuel Nawri uraufgeführt. Derzeit studiert Hattori elektroakustische Komposition bei Kilian Schwoon an der Hochschule für Künste Bremen.
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